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Nachtfotografie für Anfänger

volcom2

Themenersteller
Hallo Zusammen,

gestern war ich zum ersten mal mit meiner Nikon D5500 und meinem Sigma 17-70 mm/2,8-4,0 DC Makro OS HSM nachts im Landschaftspark Duisburg unterwegs. Natürlich mit einem Stativ und viel Enthusiasmus.

Die entstandenen Bilder habe ich im RAW-Format geknipst und mit Lightroom CC ein wenig bearbeitet.

Könnt Ihr mir Tipps zur Verbesserung geben?! (2-3 Beispielbilder sind im Anhang)

Die Frage die ich mir gestellt habe bezieht sich auf den Fokus. Ich hatte den AF an und hatte arge Probleme mit oftmals unscharfen Bildern. Der Bildstabi des Objektivs war an. (Hatte gelesen aus wäre besser). Woran kann es noch liegen?

Hätte ich den AF einfach auf die Mitte setzen sollen? Und bei einer Blende von 11 wäre eh alles scharf? Bin über Hilfe, Tipps und Anregungen sehr dankbar.
 

Anhänge

Blende 11 könnte schon zu klein sein. Bei APS-C habe ich immer bei Blende 8 fotografiert. Ab einer zu kleinen Blende kannst du immer Probleme mit Beugungsunschärfe haben.
Dann immer mit Spiegelvorauslösung arbeiten und dann über das Display manuell fokussieren.
Das ist auch einer der Gründe, warum ich heute nicht mehr mit einer DSLR vom Stativ zur blauen Stunde fotografieren würde. Den Spiegel brauchst du eh nicht, den musst du noch manuell aus dem Weg schaffen.

Ansonsten bist du stark vom Objektiv limitiert. Wenn ich Zeit und Stativ habe, gehe ich immer auf Festbrennweiten, bei denen ich weiß, dass sie schöne Blendensterne erzeugen.

Um dir mal einen Eindruck zu verschaffen, kannst du mal hier vorbei schauen.
 
Ich versuche Blendensterne zu vermeiden, selbst wenn das Objektiv schöne könnte, meine Augen sehen nämlich auch keine Sterne. Ich finde den Effekt zu ausgelutscht. Ist aber wie immer reine Geschmacksache.
Wenn man diese Sterne haben möchte bleibt starkes abblenden je nach Objektiv einem nicht erspart. Der Fokus muß passen, also mit Lupe scharfstellen und mit Selbstauslöser arbeiten. Und sich auch mit dem Thema Belichtungsreihe zum HDR beschäftigen.

895756569687.jpg
 
Du hättest bei den Motiven mehr Abstand, sofern möglich oder ein Objektiv mit deutlich weniger Brennweite gebraucht. Dadurch hättest Du Dir sparen können, das Objektiv nach oben auszurichten und so den Boden im Bild zu verlieren oder dir stürzende Linien einzuhandeln. Im Zweifelsfall, wie schon angeraten, über den Liveview (stark hineingezoomt) fokussieren, ggf. von Hand.

Dein zweites Problem sind die Kontrastumfänge der Motive. Bei sowas hilft Dir auch RAW nicht viel weiter, da müssen zusätzlich Belichtungsreihen angefertigt und die Bilder anschließend mit der (H)DRI-Technik zusammengefügt werden, was aber Übung und Zeit benötigt, wenns wirklich gut werden soll. Mit einem bischen Reglergeschubse in Lightroom ist es bei Nachtaufnahmen meist nicht getan.

Und dann eben auch Spiegelvorauslösung und einen Selbst- oder Fernauslöser verwenden um vor allem bei kritischen Zeiten um 1 Sekunde herum, um leichten Kamerabewegungen zu vermeiden.

Der Bildstabilisator sollte deaktiviert werden, weil manche Objektive nicht erkennen, daß die Kamera auf einem Stativ klemmt. Und dann versuchen sie zuweilen Bewegungen auszugleichen, die nicht da sind und so selbst durch ihre irrtümlichen Gegenbewegung das Bild zittern lassen.

Ein paar Sachen findest Du noch hier: https://slr-foto.de/anleitung_nachtaufnahmen.htm
 
Es wurden ja schon viele wichtige und auch richtige Dinge gesagt.

Für mich sind immer folgende Maßnahmen Standard:
iSO 100, du hast ein Stativ und dein Motiv läuft nicht weg. Sehr keinen sinnvollen Einsatz von ISO 1000.
3 Bilder mit 1 bis 2 Blenden Abstand
Viel LR und PS
 
Vielen Dank für die ganzen Hilfen und Statements Eurerseits!
Den Selbstauslöser von 2s habe ich genutzt. Nur leider die Spiegelvorauslösung nicht und der Bildstabilisator des Objektivs war drin.

Das mit den Belichtungsreihen find ich interessant und habe ich noch nicht gehört vorher.

Auch das mit dem starken reinzoomen und dann den Fokus setzen werd ich versuchen. Aber generell fand ich es durchaus schwierig im Live View oder beim Sucher überhaupt was brauchbares zu sehen in der Dunkelheit.
 
Jetzt sehe ich erst die ISO 1000. Kamera auf "bulb" stellen und dann entsprechend länger belichten. Da musst du dann mit einer Stoppuhr z. B. von deinem Handy entsprechend per Hand auslösen und dich dann an die richtige Belichtungszeit herantasten.
ISO 100 ist Pflicht vom Stativ, außer es sind so Sonderfälle wie Feuerwerk oder so.
 
Macht bulb nicht nur Sinn, wenn ich einen Fernauslöser habe? Weil das hantieren an der Kamera Zuviel wackler rein bringt?
 
Die Kamera gerade ausrichten (nicht nach oben neigen) um stürzende Linien zu vermeiden.
Alternativ dann lieber etwas weiter weg und mehr Brennweite (dann musst du nicht so weit nach oben neigen) oder vom gleichen Standort mit noch mehr Weitwinkel fotografieren und das Motiv an den oberen Bildrand schieben (und später zuschneiden).
Bei Blende 11 an APS-C hast du übrigens noch keine wesentliche Beeinträchtigungen durch Beugung,das ist noch voll okay.

Grüße
Florian
 
Dankeschön. Was mache ich denn, wenn die Gegebenheiten eine Neigung nach oben benötigen? Sprich hohe Motive + wenig Platz?
 
Dankeschön. Was mache ich denn, wenn die Gegebenheiten eine Neigung nach oben benötigen? Sprich hohe Motive + wenig Platz?
Das gleiche wie am Tag, dann neigst Du die Kamera. Ein wenig läßt sich das dann mit der späteren Perspektivenkorrektur in Lightroom ausgleichen, aber nur begrenzt, weil dabei Bildteile an den Rändern aus dem rechteckigen Restbild gedrängt werden. Alternativ wenn Du ein Querformatmotiv ablichten willst, nutze das Hochformat und bastle daraus später ein Panorama, aber da müßte auch manches beachtet werden, damit die Aufnahmen am Ende wirklich ohne große Probleme zusammenpassen und es entsprechend wie aus einem Guß aussieht. Die Kombination Panorama und DRI würde ich mir dagegen sparen, weil die Wahrschenlichkeit wesentlich höher ist, daß da nicht mehr alles deckungsgleich zusammenpaßt und sich so unschöne Bildfehler einschleichen, die dir die Nachbearbeitung erheblich erschweren. Denn schon allein die DRI-Bastelei ist nicht trivial. Da gibts zwar Programme, in die man alle Fotos der belichtungsreihe reinhaut und zusammenrechnen läßt, wie bspw. Lightroom, und auch ganz brauchbare Ergebnisse erzielen, aber aufwändige Nacharbeit mit einem "richtigen" Bildbearbeitungsprogramm bringt zumeist nochmal eine ganze Menge. Und da meine ich nicht nur an den Kontrasten herumzuschrauben, sondern arbeitsintensive Korrekturen mit Ebenen und Masken.

Wenn Dir Architektur liegt, wirst Du Dir vermutlich früher oder später ein Superweitwinkel zulegen, denn daß man nicht genug Abstand bekommen kann, kommt ansonsten öfters vor.
 
Zuletzt bearbeitet:
Neben den genannten würde ich empfehlen deutlich früher loszuziehen. Die tollsten Nachtbilder entstehen nicht bei Nacht, sondern zur blauen Stunde, bzw. kurz danach, dann ist der Dynamikumfang auch noch nicht so kritisch :)
 
Wir waren tatsächlich zu spät unterwegs. Ich dachte allerdings, das die Beleuchtung der Objekte das wieder wett machen wird.

Die 17mm Brennweite sind doch schon recht ordentlich oder? Dachte ich zumindest.
 
AW: Nachtfotografie für Anfängern

Nee, der richtige Zeitpunkt ist durch nichts zu ersetzen. Und an APSC sind 17mm sind bei Nikon 25,5 an KB - ich persönlich bin da mit 11mm unterwegs. So viel zum Thema ordentlich :angel:
 
Das mit dem schon ganz ordentlich war meine laienhafte Vorstellung. Aber ich lern ja noch. 😁
Was wären denn gute, Einsteiger Weitwinkel Objektive?

Und einen Blauen Stunden Rechner hab ich auch schon im Netz
Gefunden.
 
...
Die Frage die ich mir gestellt habe bezieht sich auf den Fokus. Ich hatte den AF an und hatte arge Probleme mit oftmals unscharfen Bildern.
[...]
Hätte ich den AF einfach auf die Mitte setzen sollen? ...
Mit manuellem Fokus auf ein gut sichtbares Licht der Szene fokussieren hilft. Im Live-View die Fokuslupe verwenden - sofern die Kamera das kann.

... Der Bildstabi des Objektivs war an. (Hatte gelesen aus wäre besser). Woran kann es noch liegen? ...
Bildstabilisatoren haben eine Drift - zumindest bis zu Anschlag des Verstellweges. Bei Langzeitbelichtungen stört diese Drift. Bildstabilisator bei Langzeitbelichtung ausschalten hilft.

... Und bei einer Blende von 11 wäre eh alles scharf? ...
Für Pixel-Peeper wird da schon die Beugung sichtbar - die Beugung wird ja wie alle optischen Bildfehler mit dem Pixel-Peeper-Faktor vergrößert.
Blende 5,6 wäre besser.
 
Wir waren tatsächlich zu spät unterwegs. Ich dachte allerdings, das die Beleuchtung der Objekte das wieder wett machen wird.
Die Beleuchtung erschwert es eher, weil dadurch die Helligkeitskontraste dieser hellen Bildteile zu den unbeleuchteten Schattenbereichen noch größer werden.

Ich bin zudem der Meinung, daß die Blaue Stunde nicht grundsätzlich besser geeignet ist. Sie ist es zwar in Hinsicht darauf, daß sich hier und da noch viel häufiger die DRI-Bastelei vermeiden läßt, aber das ist ein ganz anderes Licht und damit eine ganz andere (Licht-)Stimmung. Das führt folglich zu teils sehr unterschiedlichen Fotos in ihrer Wirkung. Auch wiel man den Fotos oft ansieht, ob es eine "richtige" Nachtaufnahme ist oder eben "nur" eine bei Einbruch der Dunkelheit. Was am Ende besser aussieht, hängt vom Motiv und dem eigenen Geschmack ab.
Die 17mm Brennweite sind doch schon recht ordentlich oder? Dachte ich zumindest.
Jein. Das ist nur wenig weniger Brennweite als die entsprechenden klassischen 28mm die man am Kleinbild früher meist hatte. Jeder Millimeter Brennweite weniger macht sehr viel aus.

17mm Brennweite an APS-C (deine Kamera) entsprechen einem horizontalen Bildwinkel von etwa 69°, schon ganz ordentlich, aber bei 10mm sind es sogar 99°, also knapp die Hälfte mehr.

Je weniger Brennweite Du nutzt, desto näher kannst Du auch an die Objekte heran und entsprechend extremere und damit spektakulärere Perspektiven nutzen, und trotzdem viel vom Gebäude drauf bekommen.

Und so hast Du beispielsweise auch die Möglichkeit so nah ans Motiv heran zu kommen, daß Objekte, die nahe am Gebäude stehen und die Du sonst mit ablichten müßtest, wie Verkehrsschilder, Blumenkübel, Autos und so weiter, die Du eigentlich nicht im Bild haben willst, hinter dir lassen kannst.

Du hast also auch mehr Gestaltungsspielraum.
 
...
Was wären denn gute, Einsteiger Weitwinkel Objektive?
...
Bei statischen Motiven, so wie hier gezeigt, würde auch ein einzeiliges Panorama, Kamera im Hochformat, drei bis vier Aufnahmen mit ca. 25% Überlappung, gehen.
Die Entzerrung am Rechner hat dann genug Pixel zum Dehnen, ohne dass die Abbildungsqualität sichtbar leidet.
 
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