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Farbräume verstehen (Anfänger)

Parkey

Themenersteller
Hallo community,

ich komme mit dem Thema Farbräumen nicht zu recht und hoffe ihr könnt mir vielleicht helfen, weil ich es nicht verstehe.

Ich mache Fotos und Videos mit einer XT-3 und verstehe nicht so Recht, wann ich welchen Farbraum abdecke.

Wenn ich Adobe RGB oder SRGB auswähle ist das dann nicht rec 709 ?
Wenn ich PAL oder NTSC auswähle ist das ein Farbraum für sich ?
Wenn ich ein Video in HLG mache, ist das dann Rec 2020 oder Wide Gammut RGB?
Wenn ich ein Video in Log mache, ist das dann ebenfalls Rec 2020 ?

Ich verstehe die Materie nicht so richtig und die vielen Begriffe dazu.
Habe schon Farbskalen angesehen und mich eingelesen, aber in den Skalen tauchen immer andere Begriffe auf.

ich hoffe ihr könnt mir helfen.

Liebe Grüße
Niklas
 
Ganz grob :

zu 1)
Rec.709 ist über den Daumen sRGB und das, was die meisten Monitore einigermassen ordentlich darstellen. Bei Video eigentlich der Standardfarbraum für die Ausgabe

zu 2)
PAL und NTSC (und auch SECAM) sind Sendeformate aus dem Bereich Fernsehen und abhängig von Strom- bzw. Bildwiederholfrequenzen.
PAL ist Europa und Rest der Welt (bis auf den Part, der NTSC verwendet) mit Spannungsnetz 50 Hz
NTSC (hämisch Never The Same Colour ;) ) ist eigentlich nur noch US und ein paar Länder in Südamerika, Frequenz 60 Hz. Die haben auch noch diesen Interlaced-Modus, bei dem das Bild in Halbbilder zerstückelt wird.
Bemerkbar wird das, wenn z.B. irgendwo Neonröhren mit im Spiel sind. Bei denen wird dann bei « falscher » Einstellung das Flackern sichtbar.

zu 3)
Rec. 2020 ist (wie Rec.709) ebenfalls ein Ausgabefarbraum Kann aber nicht jedes Anzeigegerät in Gänze darstellen. Kommt ganz langsam und ist im Moment irrsinnig teuer.

zu 4)
Log ist ein sehr flach gehaltenes (Kamera-) Farbprofil bei der Aufnahme. Sieht flau und grau aus. In erster Linie dann gut, wenn Material aus verschiedenen Kameras in einem Film zusammengemixt wird und hinterher einheitlich aussehen soll.
Bei den Log-Profilen wiederum gibt es z.T. deutliche Unterschiede, vor allem, wie mit Lichtern umgegangen wird.
Je nach Bauart der Kamera wie RAW bei Bildern ; das können aber eigentlich nur reinrassige Videomühlen und die Kinodinger in ordentlich.

Für den Anfang - und wenn zudem nur mit einer Kamera gearbeitet wird - lass die Finger davon. Andere Sachen sind wichtiger ;) Beispielsweise, inwieweit sich irgendwelche kamerainterne Voreinstellungen auf die Videoaufnahme auswirken. Da gibt es teilweise hässliche Sachen, wie die Übernahme irgendwelcher Schärfe- und Sättigungseinstellungen. Für den Hinterkopf : in der Regel nehmen gerade Fotoapparate Video in 8 bit Farbtiefe auf. Da ist eine von Anfang an ordentliche Belichtung auf das Hauptobjekt und ein sauberer Weissabgleich wichtiger, als das vermeintlich dolle Ausreizen eines wie auch immer gearteten Dynamikspielraumes. Der Preis dafür sind ratzfatz Artefakte, gerade in Verläufen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Sowohl Rec. 709 also auch Rec. 2020 sind die Spezifikationen des neuen Fernsehformats, und zwar genau

Rec. 709 = FullHD
Rec. 2020 = UHDTV, auch flapsig 4k genannt

Die Spezifikationen umfassen die Auflösung, die Framerate, die digitale Präsentation u.v.m., unter der digitalen Repräsentation wird die Speicherung als RGB oder auch YCrCb verstanden, sowohl in 8-bit als auch in 10-bit. Die 8-bit Repräsention der RGB Speicherung wäre halbwegs vergleichbar mit einem Farbraum a la sRGB, wobei die Bereiche wenig mit einander zu tun haben. Der Farbraum der Rec. 709 Definition wird BT.709 genannt und allenfalls dieser Farbraum wäre mit sRGB vergleichbar, aber es passt vorne und hinten nicht. sRGB oder AdobeRGB hat also überhaupt nichts mit Rec. 709 gemein.

PAL und NTSC sind SD (nicht HD) Vorgänger Sendeformate aus Europa und den USA (und einigen asiatischen Ländern).

HLG ist ein "Hybrid Log Gamma" (vollständig eigentlich HLG HDR) ist ein 4k Datenformat für HDR (High Dynamic Range). Es ist u.a. von der BBC dazu entwickelt worden, Kompatibiltätsprobleme zu anderen HDR Formaten und dem alten SD Format zu lösen. Es ist noch nicht sehr verbreitet (u.a. bietet Panasonic es an), viel mehr weiß ich auch nicht darüber.

Das Log Videoformat ist eine logarithmische Speicherung von Videodaten, die der Erkenntnis gerecht werden soll, dass die Daten von Belichtungsunterschieden nicht linear verlaufen, sondern exponentiell. Durch die logarithmische Speicherung ist man in der Lage, größere Dynamikunterschiede zu speichern, die können sich typischerweise in scheinbar flaueren Bildern äußern, weil Schatten beispielsweise nicht mehr absaufen und statt sattem Schwarz strukturiertes Grau darstellen. Deswegen muss das Datenformat beim Abspielen auch entzerrt werden, damit die Kontraste nicht zu flach werden. Aber es hat den Riesenvorteil, Kontraste zu erhalten, wo das lineare Format ausfressen oder absaufen würde.

Siehe dazu auch https://www.bhphotovideo.com/explora/video/tips-and-solutions/understanding-log-format-recording
 
Vielen Dank parbleu ! und KarinaK,
das ihr euch die Zeit genommen habt mir zu helfen und das ganze verständlicher für einen Anfänger zu machen ! :)

Eure Ausführungen haben mir schon sehr weiter geholfen. Ich habe nur noch eine Frage:
Wenn ich mit meiner Kamera (XT-3) nun ein F-Log Video mache und mir das auf meinem alten Monitor ansehe ist ja quasi alles matt und farbentsättigt. Liegt das daran das Flog einen Rec2020 Farbraum abbildet und mein rec 709 Monitor halt nur Rec709 und man deswegen das Video was ich aufgezeichnet habe, erstmal in den rec 709 Farbraum mittels lut konvertieren muss ?
Oder könnte ich das footage auch direkt ohne Umwandlung bearbeiten.

Liebe Grüße
 
matt und entsättigt sieht das aus, weil die Kurve des FLog das bewirkt, unabhängig davon, dass da ein recht grosser Farbraum hintersteckt. Der link zu B&H von KarinaK oben beschreibt das näher.

Für die Farbbearbeitung wird in der Regel in dem Farbraum gearbeitet, in dem nachher das Endwerk beguckt werden soll, um Überraschungen zu vermeiden. Von Fuji gibt das ein LUT, welches nach Rec. 709 umwandelt.
Bedienungsanleitung / Hilfeseiten zu Deinem Bearbeitungsprogramm sollten verraten, wie das LUT zu implementieren ist.
 
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