Da gerade ein User darüber fabuliert, dass mit einem größeren Bajonett besser auflösende Optiken möglich würden (bei einem KB Sensor), da dann Beugungseffekte geringer wären, kurz mal etwas dazu (extra weitestgehend formelfrei!):
Bei einer einzelnen abbildenden Linse entspricht der Durchmesser der Linse der Blende und der Eintrittspupille.
Bei jedem anderen System, bei dem die Blende entweder vor der vorderen Linse liegt und kleiner als diese ist (größer würde ja keinen Sinn machen), innerhalb des Linsensystems liegt oder hinter dem Linsensystem liegt, entspricht die Eintrittspupille dem Abbild der Blende. Vereinfachend formuliert: Man schaut von vorne durch die Frontlinse und sieht die Blnde nicht in ihrer reale Größe (das ist tatsächlich zufällig manchmal dennoch der Fall) sondern in ihrer virtuellen Größe (also die Eintrittspupille).
Das kann man bei Zooms auch schön beobachten, wenn man on vorne reinschaut und ohne an der Blende etwas zu ändern zoomt.
Der fotografisch oft verwendete Blendenwert ist der Quotient aus Brennweite und Eintrittspupille.
Nun ist jedes optische System geometrisch von seinem Auflösungsvermögen her limitiert. Sprich auch eine punktförmige Lichtquelle wird als Scheibchen abgebildet. Dies liegt daran, dass jede Linse und jeder Spiegel, schlichtweg nicht perfekt ist.
Zu diesen Einschränkungen der geometrischen Optik kommen nur Einschränkungen durch die Wellenoptik in Form von Beugungseffekten. Hierbei (ohne auf Details einzugehen) sind die dadurch entstehenden Beugungsscheibchen abhängig von der Größe der Eintrittspupille.
Der nachteilige Einfluss de Beugung nimmt mit größerer Eintrittspupille ab.
Prinzipiell erhöht also eine größere Eintrittspupille eine beugungsbegrenzte Auflösung einer Optik.
Nun sind aber bei den meisten (allen mir persönlich bekannten) Fotooptiken bei offener Blende die geometrischen Unschärfekreise (deutlich) gößer als die Beugungsscheibchen. Das Auflösungsvermögen solcher Optiken ist also nicht von den Beugungseffekten sondern von den geometrischen Eingenschaften abhängig. Die Optik ist nicht beugungslimitiert.
Das erkennt man sehr schön, dass bei diesen Optiken zunächst (!) durch Abblenden (also Ausblenden geometrischer Mängel) das Auflösungsvermögen zunimmt ... und das obwohldadurch die Eintrittspupille verkleinert wird und damit die Beugungseffekte größer werden.
Erst bei noch weiterem Abblenden (z.B. für Makros) nimmt die Auflösung wieder ab. Dies geschieht nun nicht mehr durch geometriche Mängel der Optik sondern durch die zunehmende Beugung aufgrund der immer kleiner werdenden Eintrittspupille (ok, keine Formel, aber zumindest ein Zusammenhang: Die Winkelauflösung skaliert nun antiproportional mit dem Durchmesser der Eintrittspupille). Die Optik ist nun beugungslimitiert.
Wir sehen schön, dass bei all dem der Bajonettdurchmesser keine Rolle spielt. Sofern e sich in einigermaßen sinnvollen größen ewegt ist dies auch bei ausführlicherer theoretzischer Betrachtung und erst recht der praktischen Anwendung nicht der Fall.
Eine möglichst hoch aufösende Optik muss also eine möglichst große Eintrittspupille besitzen und möglichst geringe geometrische Schwächen. Greifen wir nun auf die fotografisch gewohnten Parameter Blendenwert und Brennweite zurück bedeutet dies einen eher durchschnittlichen Blendenwert (zur Reduktion der geometrischen Mängel) bei einer möglichst großen Brennweite.
Wir sehen also: In Bezug auf eventuelle Beugungslimitation spielt der Durchmesser des Bajonetts (bei fixer Sensorgröße/Auflösung) keine irgendwie herausgehobene Rolle.
Anders sieht es aus, wenn man den Bildwinkel mit einbezieht, hier führt dann selbstverständlich eine größere Brennweite u einem notwendigen größeren Sensorformat für einen dentischen Bioldwinkel. Das hat dann aber nichts mehr mit dem Bajonettdurchmesser einer KB DSLR/DSLM zu tun.
Zudem sind durch einen größeren Bajonettdurchmesser Konstruktionen möglich, die unter bestimmten Umständen in Kombination mit einem küzeren Auflagemaß geometrisch mangelfreiere Konstruktionen erlauben (wobei das ein zweischneidiges Schwert ist vorallem, wenn es um die Abb. Qualität über den gesamten Bildkreis geht). Mit Beugung hat das aber nichts zu tun und auch hier würde wieder zählen: hohe Brennweiten helfen beim Umgehen einer Beugungslimitierung.
Und ja, der Bildwinkel ist dann vieleicht nicht so wie man ihn sich wünscht und ja, atmosphärische Probleme kmmen dann hinzu ... und die Konseqenz ist:
Macht euch um Beugung bei aktuellen DSLM/DSLRs keine all zu großen Gedanken (erst recht nicht bzgl. des Bajonettdurchmessers) außer ihr müßt (z.B. aufgrund der Helligkeit oder Schärfentiefe) stärker abblenden (und da hilft dann auch nicht der Bajonettdurchmesser).
Im ersteren Fall hilft ISO herunterdrehen (sofern dadurch nicht auch wieder Mängel größer werden) oder einen guten ND Filter zu verwenden (sofern dessen Mängel nicht größer sind als die durch de Beugung) und in letzterem Fall hilft stacken von mehreren unterschiedlich fokussierten Bildern mit größerer Blende (also kleinerem Blendenwert).
Bei einer einzelnen abbildenden Linse entspricht der Durchmesser der Linse der Blende und der Eintrittspupille.
Bei jedem anderen System, bei dem die Blende entweder vor der vorderen Linse liegt und kleiner als diese ist (größer würde ja keinen Sinn machen), innerhalb des Linsensystems liegt oder hinter dem Linsensystem liegt, entspricht die Eintrittspupille dem Abbild der Blende. Vereinfachend formuliert: Man schaut von vorne durch die Frontlinse und sieht die Blnde nicht in ihrer reale Größe (das ist tatsächlich zufällig manchmal dennoch der Fall) sondern in ihrer virtuellen Größe (also die Eintrittspupille).
Das kann man bei Zooms auch schön beobachten, wenn man on vorne reinschaut und ohne an der Blende etwas zu ändern zoomt.
Der fotografisch oft verwendete Blendenwert ist der Quotient aus Brennweite und Eintrittspupille.
Nun ist jedes optische System geometrisch von seinem Auflösungsvermögen her limitiert. Sprich auch eine punktförmige Lichtquelle wird als Scheibchen abgebildet. Dies liegt daran, dass jede Linse und jeder Spiegel, schlichtweg nicht perfekt ist.
Zu diesen Einschränkungen der geometrischen Optik kommen nur Einschränkungen durch die Wellenoptik in Form von Beugungseffekten. Hierbei (ohne auf Details einzugehen) sind die dadurch entstehenden Beugungsscheibchen abhängig von der Größe der Eintrittspupille.
Der nachteilige Einfluss de Beugung nimmt mit größerer Eintrittspupille ab.
Prinzipiell erhöht also eine größere Eintrittspupille eine beugungsbegrenzte Auflösung einer Optik.
Nun sind aber bei den meisten (allen mir persönlich bekannten) Fotooptiken bei offener Blende die geometrischen Unschärfekreise (deutlich) gößer als die Beugungsscheibchen. Das Auflösungsvermögen solcher Optiken ist also nicht von den Beugungseffekten sondern von den geometrischen Eingenschaften abhängig. Die Optik ist nicht beugungslimitiert.
Das erkennt man sehr schön, dass bei diesen Optiken zunächst (!) durch Abblenden (also Ausblenden geometrischer Mängel) das Auflösungsvermögen zunimmt ... und das obwohldadurch die Eintrittspupille verkleinert wird und damit die Beugungseffekte größer werden.
Erst bei noch weiterem Abblenden (z.B. für Makros) nimmt die Auflösung wieder ab. Dies geschieht nun nicht mehr durch geometriche Mängel der Optik sondern durch die zunehmende Beugung aufgrund der immer kleiner werdenden Eintrittspupille (ok, keine Formel, aber zumindest ein Zusammenhang: Die Winkelauflösung skaliert nun antiproportional mit dem Durchmesser der Eintrittspupille). Die Optik ist nun beugungslimitiert.
Wir sehen schön, dass bei all dem der Bajonettdurchmesser keine Rolle spielt. Sofern e sich in einigermaßen sinnvollen größen ewegt ist dies auch bei ausführlicherer theoretzischer Betrachtung und erst recht der praktischen Anwendung nicht der Fall.
Eine möglichst hoch aufösende Optik muss also eine möglichst große Eintrittspupille besitzen und möglichst geringe geometrische Schwächen. Greifen wir nun auf die fotografisch gewohnten Parameter Blendenwert und Brennweite zurück bedeutet dies einen eher durchschnittlichen Blendenwert (zur Reduktion der geometrischen Mängel) bei einer möglichst großen Brennweite.
Wir sehen also: In Bezug auf eventuelle Beugungslimitation spielt der Durchmesser des Bajonetts (bei fixer Sensorgröße/Auflösung) keine irgendwie herausgehobene Rolle.
Anders sieht es aus, wenn man den Bildwinkel mit einbezieht, hier führt dann selbstverständlich eine größere Brennweite u einem notwendigen größeren Sensorformat für einen dentischen Bioldwinkel. Das hat dann aber nichts mehr mit dem Bajonettdurchmesser einer KB DSLR/DSLM zu tun.
Zudem sind durch einen größeren Bajonettdurchmesser Konstruktionen möglich, die unter bestimmten Umständen in Kombination mit einem küzeren Auflagemaß geometrisch mangelfreiere Konstruktionen erlauben (wobei das ein zweischneidiges Schwert ist vorallem, wenn es um die Abb. Qualität über den gesamten Bildkreis geht). Mit Beugung hat das aber nichts zu tun und auch hier würde wieder zählen: hohe Brennweiten helfen beim Umgehen einer Beugungslimitierung.
Und ja, der Bildwinkel ist dann vieleicht nicht so wie man ihn sich wünscht und ja, atmosphärische Probleme kmmen dann hinzu ... und die Konseqenz ist:
Macht euch um Beugung bei aktuellen DSLM/DSLRs keine all zu großen Gedanken (erst recht nicht bzgl. des Bajonettdurchmessers) außer ihr müßt (z.B. aufgrund der Helligkeit oder Schärfentiefe) stärker abblenden (und da hilft dann auch nicht der Bajonettdurchmesser).
Im ersteren Fall hilft ISO herunterdrehen (sofern dadurch nicht auch wieder Mängel größer werden) oder einen guten ND Filter zu verwenden (sofern dessen Mängel nicht größer sind als die durch de Beugung) und in letzterem Fall hilft stacken von mehreren unterschiedlich fokussierten Bildern mit größerer Blende (also kleinerem Blendenwert).