natürlich ist das Stacking aus dem Liveview heraus startbar, schon bei der D850. Was gemeinst ist, dass er zwischen jedem Foto in der Stackingreihe nicht die einzelnen Fotos kurz anzeigt. Wüsste auch nicht, wozu ich das brauche, da innerhalb von einer halben Sekunde ja schon wieder das nächste Foto gemacht wird... und wieder und wieder...
wozu man das braucht ... nun, wir reden hier vom Makrobereich - wenn einem da quasi die visuelle Kontrolle am LiveView-Bild fehlt, dann fehlt einem auch die Körperkontrolle. Folge: man rutscht noch viel leichter aus der Fokusebene heraus als sonst schon (zur Erinnerung: es wird erst der Abbildungsmaßstab fest, dann den Abstand zum Motiv bzw. man versucht die damit vorgegebene Fokusebene zu treffen - entweder via Einstellschlitten (Stativ) oder über die Körperhaltung.
Wenn eine Kamera nur einen schwarzen Monitor zeigt, dann ist Stativeinsatz zwar möglich (weil man ja nur den Startpunkt via Einstellschlitten braucht, bevor man den Auslöser drückt, aber Freihand geht natürlich nicht, was sehr schade ist. Da hat Olympus doch einen Vorteil. Da sieht man das Bild live und sieht nur am kleinen blinkenden Symbol oben links, dass da was arbeitet - sehr komfortabel
(erst bei der Verrechnung schaltet der Kameramonitor auf Schwarz, denn während der Phase kann man ja eh nichts mehr aufnehmen, denn dann sind die voreingestellten Bilder ja bereits im Kasten (max. 15 bei der EM-1MK/X bzw. 8(?) bei der kleineren EM5 MK3). Diese Dunkelpause kann man bei der EM1-MK3 deutlich noch reduzieren, wenn man sich eine der teuren 300er-SD-Karten kauft.
(zum Vergleich: im Test kam die Olympus auf 11 Sekunden, eine vergleichbare Canon-Kamera brauchte das Doppelte).
Aber: Die von mir gezeigten Bilder der Compositen - Röhrenblüten gehen freihand natürlich nicht mehr (evt. noch mit Bruststativ), denn bei dem Abbildungsmaßstab und einem Durchmesser von rund 1mm und einem Bruchteil eines Millimeters an Schärfentiefe verlasse ich mich doch lieber auf die Sicherheit eines Statives (trotz Blitz muss die Pflanze ja auch noch zusätzlich "still gelegt" werden !
(und dann muss man ja noch bedenken: bei einer KB-Kamera muss man noch bedeutend mehr Technik auffahren, um diese Abbildungsmaßstäbe überhaupt zu erreichen, 3:1 bei der Röhrenblüte mit einer mFT-Kamera sind ja immerhin 6:1 mit der KB-Kamera)
Bei anderen ABMs geht Freihand natürlich durchaus, die Probleme mit der Tiefenschärfe treten erst auf, wenn man den Ehrgeiz hat, immer weiter zu vergrößern ...
https://www.dslr-forum.de/attachment.php?attachmentid=4259105&d=1599416887
https://www.dslr-forum.de/attachment.php?attachmentid=4259098&d=1599416159
(beim 2. Bild handelt es sich nicht um einen Crop aus der EBV, das Bild ist ooc, der sichtbare Teil ist nur gut 4 mm lang, der Durchmesser rund 1 mm; das 1. Bild dient nur der Orientierung; Motiv = Sonnenauge, Gatt. Heliopsis - die Aufnahmen sollen nur das Problem mit der Schärfentiefe in Abhängigkeit vom ABM illustrieren, sie wurden nicht mit einer EM-1, sondern mit einer kleinen EM-10 gemacht, sie wurden also auch nicht mit der Fokusstackingmethode gemacht (denn das kann diese Kamera gar nicht) sondern auf klassischem Wege)
M. Lindner