Das Rode VideoMicro ist ein Richtmikrofon und als solches, zumindest gemessen an seiner Größe, ziemlich gut. Allerdings ist der Klang etwas höhenlastig (vielleicht ein Zugeständnis an die kleine Bauform) und sollte im Schnittprogramm per Equalizer etwas nachgebessert werden.
Das zeigt schon, dass es eher ein Spezialmikrofon mit Kompromissen ist.
Die eingebauten Micros, besonders bei Sony und Panasonic, sind klanglich eigentlich gar nicht schlecht. Einen grundsätzlichen Klang-Vorteil erzielt man da mit externen Mikros nicht so leicht - es sei denn, man greift wirklich tief in die Tasche und/oder nimmt höheres Gewicht und unhandliche Bedienung in Kauf.
Externe Mikros können aber trotzdem lohnen, weil sie - unabhängig vom Klang - zwei Vorteile haben: Sie lassen sich besser entkoppeln (d. h. übertragen in leiser Umgebung nicht so viele Kamerageräusche) und sie lassen sich besser gegen Wind schützen (es gibt zwar auch aufklebbare Windschutz-Felle für eingebaute Mikros, aber die sind selten so wirksam).
Wenn man keine Richtwirkung braucht und nur Atmo aufnehmen will, ist ein Stereomikro meist besser geeignet als ein Richtmikro. Da gibt es einige Varianten in verschiedenen Preis- und Gewichtsklassen, die man sich anschauen kann (vom Tascam TM-2X bis rauf zum zum Rode Stereo Videomic X).
Dazu empfiehlt sich dann noch geeigneter Windschutz für draußen. (Die mit den Mikros gelieferten Windschutzfelle sind nicht immer optimal, weil sie zu eng am Mikrofon anliegen. Besser sind Kombinationen aus Schaumstoff und größerem Fell, oder sogar Windkorb-Konstruktionen mit Fell drumherum.)
Wobei man immer bedenken muss, dass sowohl die G81 mit ihrem Gehäuse-Stabi als auch externe Objektive mit Stabi gewisse Dauergeräusche erzeugen. Selbst akkustisch entkoppelt nimmt ein Mikro auf dem Blitzschuh in leiser Umgebung noch was von diesen Geräuschen auf. Um sie ganz los zu werden, müsste man das Mikro etwas weiter von der Kamera weg platzieren (mindstens 50 cm).
Wenn man vom Stativ aus filmt, ist das relativ leicht zu machen (Mikro mit Klemme weiter unten am Stativ befestigen). Beim freihändigen Drehen ohne Assistent wird es schwierig.
Eine interessante (aber nicht für jedermann geeignete) Variante sind die Ohr-Mikrofone. Die steckt man sich wie Ohrhörer in oder auf die Ohren. Die Idee dahinter ist, dass die Platzierung links und rechts am Kopf für eine sehr natürliche Stereo-Wirkung sorgt. (Es gibt dasselbe Prinzip im Profi-Bereich auch als "Kunstkopf-Aufnahme".) Einen größeren Abstand zur Kamera und somit eine Verringerung der Kamerageräusche gibt es quasi kostenlos dazu.
Ein sehr guter Vertreter dieser Gattung ist der
Ohrwurm. Er klingt gut und verwendet außerdem sehr rauscharme Mikrofonkapseln, so dass man auch leise Umgebungsgeräusche sauber aufnehmen kann. Nur allzu laut schnaufen darf man dabei nicht, weil die Mikros prinzipbedingt nicht weit von Mund/Nase platziert sind. Irgendwas ist halt immer.