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Hat sich Nikon mit Z verpokert?

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wl1860

Themenersteller
Der nächste Geschäftsbericht von Nikon ist raus und diesmal scheinen sich alle Indikatoren, die man schon zuletzt sammeln konnte, in den Zahlen niederzuschlagen. Zumindest für die Vorausschau fürs nächste halbe Jahr (Geschäftsjahr endet im März 2020) siehts arg düster aus.

Die Indikatoren, die ich meinte, sind:

- immenser Preisverfall sowohl bei den Z als auch bei den DSLR
- kurz aufeinander folgende Cash-Back-Aktionen mit deutlichen Rabatten
- der Aktienkurs ist seit dem Ausschlag nach oben bei der Vorstellung der Z6/7 massiv eingebrochen
- der Aktienkurs ist heute bei Veröffentlichung der schwachen Halbjahresprognose relativ stark angestiegen (-> Übernahmespekulationen? Könnte natürlich auch daher rühren, dass man noch schwächere Zahlen befürchtet hat)

Unabhängig mal vom wirtschaftlichen, aber hat sich Nikon mit seinen Z verpokert? Hätten sie auch die DSLR Kundschaft mit neuen Produkten bedienen müssen? Eine D760 wird ja immer wieder von vielen gefordert. So wie es aussieht, haben sie jedenfalls mit der Vorstellung der Z sich selbst das DSLR-Geschäft abgegraben und können es bei weitem nicht kompensieren, da sich die Z auch nicht wie erhofft verkaufen lässt.

Interessant wird auch sein, wie sie damit jetzt umgehen. Bringen sie auf der DSLR-Schiene noch was, um das Geschäft wieder anzukurbeln oder setzen sie voll auf Z und müssen halt entgegen der Produktzyklen kurzfristig leistungsfähigere Modelle nachschieben. Eine vergleichsweise sparsam entwickelte Z50 wird jedenfalls nicht den Turnaround einleiten können. Und zwei weitere Jahre des Niedergangs werden sie alleine mit Z6 oder Z7 nicht überleben. Da steht keine großer Medizinkonzern wie bei Olympus dahinter.

Was meint ihr?
 
Mit neuen DSLR gewinnt man keinen großen Blumentopf mehr, deshalb setzen auch nur noch 3 von 10 Herstellern darauf. Daran liegt es nicht und auch nicht an der Z an sich. Sondern an den letzten Jahren und das Nikon schon lange keine Trends mehr setzt, sondern ihnen hinterher läuft und das mit extremer Verspätung. Dazu der extrem schrumpfende Markt und keine Kompensationslmärkte wie bei Canon, Sony oder Panasonic.

Das alles ist Grund für die Krise und nicht eine einzelne Kamera oder das ein Segment nicht mehr bedient wird...
 
Also wenn ich mir ansehe, was die Zs können ist es ja nicht wirklich "Spiegellos neu Erfunden" sondern eher, wir schaffen das was anderer Hersteller können.
Ich persönlich hoffe stark, das bald möglichst ein vergleichbares zur Alpha 9 / II kommt. Ansonsten sehe ich schwarz, auch stark verbesserungswürdig ist der Augen AF, trifft nach meinen Erfahrungen zu oft, die Brillengläser oder das Ohr.

Ein Nachfolger der D5 ist ja angekündigt, aber ob das wirklich eine Wende bringt, auch hier habe ich meine Zweifel.

Meiner Meinung hat es Nikon bis jetzt nicht geschafft, das größere Bajonett der Zs überzeugend durch Objektive umzusetzen. Freilich sind die Neuen bei Offenblende schärfer, als die Fs. Aber 1.2 Objektive mit AF fehlen weiterhin. Das 70-200mm 2.8 sieht auch nicht wirklich kleiner und leichter aus, als das FLE. Auch der AF-C der Zs ist noch nicht das goldene vom EI. Mal sehen was kommen wird. Ich habe die Hoffnung noch nicht aufgegeben.
 
Genau - die fetten Jahre sind einfach rum. Wir bekamen über viele viele Jahre in den späten 70ern / 80er und 90ern den guten alten Otto Katalog.

Ende der 70er und Anfang der 80er waren zu Hauf da SLRs zu finden. Anfang bis Ende der 90er wurde zumeist mit Kleinbildkompakten fotografiert. SLRs fand man nur noch wenige Modelle auch im Katalog.

Danach kamen die fetten DSLR Jahre in den 2000ern und bis eben in die Mitte der 2010er. Jetzt ersetzt das SP (fast) komplett den Kompaktkamerabereich und z.t. auch den der DSLRs weil es eben lange dauerte bis kompakte Kameras leistungsfähig wurden, aber im gleichen Zeitraum die SPs immer mehr aufholten. DSLR und DSLM sind auf dem Weg in die Sparte in der sie Ende der 90 er waren. Eben ein Gerät für "ambitionierte Hobbyfotografen" und "Profis" die damit Ihr Geld verdienen.

Das wird allen Herstellern so gehen und natürlich ist die Frage wer diesmal wirtschaftlich überlebt.

Gruss G.
 
... die zT. fetten neuen Objektivpreise, so gut wie keine Fremdanbieterobjektive etc. fördern nicht gerade den Z-System- und Marktanteileausbau.
Was nützt mir da groß ein bezahlbarer Z-Body, wenn ich nicht nur ne Kit- oder Einstiegslinse nutzen ( oder Adaptieren ) will !

Panasonic hat ein fast gleichlautendes Problem in dem Bereich, dass es kein Massenprodukt bei den Preisen mehr ist ( und die Handys bauen ihren qualitativ recht guten Fotografievorsprung weiter aus, der für viele User ausreichend ist ).
 
Nikon hatte von Anfang an viel schlechte Presse für die Z - war leider ein Flop ab Marketingstart. Nach den extrem überheblichen Teasern und dem real enttäuschenden Produkt mit seinen vielen Beschränkungen (von denen ein paar softwareseitige immerhin inzwischen behoben wurden, das gab es vorher bei Nikon auch noch nie) hat sich die Z nie mehr erholt.

Aber die Hoffnung ist noch nicht verloren: Irgendwann kommt die zweite Generation und die wird sicher vieles richtig machen, was jetzt danebengegangen ist (z.B. zweiter Kartenslot). Es hat halt nie gereicht, gerade noch so mit der letzten Sony-Generation mithalten zu können, während die wiederum schon an Neuem gearbeitet haben. Aber um das vorher zu erkennen, ist Nikon eindeutig zu konservativ. Jetzt müssen sie halt im Nachhinein daraus lernen.

Meine D850 macht sich noch mehrere Jahre bestens und bis dahin gibt es vermutlich die dritte Generation Z - falls das System noch so lange lebt.
 
Was soll denn schon wieder so ein reisserischer Threadtitel :mad:

Die Umsatzzahlen gehen aufgrund der Marktveränderungen bei allen großen Herstellern seit Jahren deutlich zurück.
Bei den drei großen sehen die Zahlen natürlich immer besonders groß aus.

Die Umsatzrückgänge sind durch die Marktveränderungen (SPs) bedingt und haben absolut nichts mit einer Produktlinie zu tun.
Und schon gar nicht mit den neuen DSLMs; ohne die geht es in Zukunft nämlich gar nicht mehr.

https://nikonrumors.com/wp-content/...ucts-Business-Challenges-and-Positioning1.png

Was demnach völlig wegbricht ist der untere Markt der Einstiegssysteme.
Alleine im Q3 erwartet Nikon dort eine weiter Reduzierung um ca. ein Viertel.
Die Pro- und oberen Hobbisten bleiben vom Umsatz her stabil.
Kann man hier in diesem Slide schön sehen; auch die prognostizierte Entwicklung.
Der stabile High-End Markt ist die eigentlich gute Nachricht und genau darauf werden jetzt alle Hersteller noch stärker ihren Fokus legen.

Das ist nichts Neues, auch wenn hier einige es immer noch nicht glauben wollen.
Canon hat es schon vor einem halben Jahr so dargestellt und Nikon zieht jetzt nach.
Die Zahlen sind halt bei allen mies und die Gründe dieselben.

Also kurz: Fokus auf Highend und langsames Zusammenstreichen der unteren und mittleren Produktlinien.
Das bedeutet aber auch Zusammenlegung von Produktionsstätten, Umstrukturierung der Unternehmen, Fortfall vieler Arbeitsplätze und natürlich steigende Preise, die wir ja schon erleben.

Hier noch die Quelle für das sheet:
https://nikonrumors.com/2019/11/07/nikons-q2-financial-results-are-out-2.aspx/
 
Zuletzt bearbeitet:
Wo?

Die Z Kameras wurden mehrfach ausgezeichnet.

Stimmt!
Was da so ein paar Blogger von sich geben sollte man nicht ernst nehmen; lieber das was die Umsteiger von der DSLR so sagen und das ist überwiegend positiv.
Alleine in meinem Bekanntenkreis sind Umsteiger von der DSLR dabei und auch einige die von Fuji-X wieder zu KB wollen; aber eben nicht zu Sony.

Nikon hat mit der Z als einziger der drei großen Hersteller bei der Erstauflage der KB DSLM ein richtig gutes System präsentiert!
Das war weder bei der Ur Sony A7 noch bei der EOS-R der Fall.
Klar ist, daß es immer ein paar Jahre dauert, bis sich solche neuen System im Markt etablieren; alleine schon wegen der Objektivpalette, die aufgebaut werden muss.
Deshalb jetzt von "verpokern" zu sprechen ist aber absoluter Unsinn.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das war weder bei der Ur Sony A7 noch bei der EOS-R der Fall.
Klar ist, daß es immer ein paar Jahre dauert, bis sich solche neuen System im Markt etablieren.
Siehst du, und das ist genau der Fehler: Die Z6/7 mit der Ur-A7 zu vergleichen. Nikon hat keine paar Jahre mehr, anders als der Pionier auf dem Gebiet, der allen anderen 5 Jahre voraus war und sie eiskalt erwischt hat.
 
Siehst du, und das ist genau der Fehler: Die Z6/7 mit der Ur-A7 zu vergleichen. Nikon hat keine paar Jahre mehr, anders als der Pionier auf dem Gebiet, der allen anderen 5 Jahre voraus war und sie eiskalt erwischt hat.

Nö, kein Fehler!
Nikon hat die Einführungszeit für das Z-System auf jeden Fall, da das DSLR Geschäft ja noch läuft! (Im Gegensatz zu Sony damals)

Schau' Dir die Zahlen in dem Diagramm bei Pro/Hobbiist mal an; die sind absolut stabil und das ist ja noch zum Großteil DSLR Umsatz.
Den gilt es jetzt langsam über die Jahre zu mirgieren.
Wachstum ist in dem Markt auf absehbare Zeit eh' nicht drin.
 
Nikon hat im Lauf der Zeit immer wieder sehr attraktive Produkte auf den Markt gebracht – aber auch immer wieder Richtungsentscheidungen getroffen, über die man als unabhängiger Beobachter nur kopfschütteln konnte.
Die Einführung des Z-Bajonetts (das zwar einige theoretische Vorteile hat, aber zu bisherigen Objektiven der Bestandskunden nur noch mit etlichen Einschränkungen kompatibel ist) war so eine Entscheidung, die man bei aller Spiegellos-Euphorie zmindest hinterfragen darf. Die Ausweitung des Z-Bajonetts auf DX-Format in Form der Z50 (inklusive Notwendigkeit für neue Z-DX-Objektive) war eine weitere seltsame Richtungsentscheidung.
Man kann nur staunen, wie weit sich Nikon in diesem – bekanntermaßen seit Jahren schrumpfenden – Marktsegment verzettelt.

Allerdings ist Nikon auch bekannt für spektakuläre Kehrtwenden, wenn sich etwas als nicht tragfähig erweist. Die Einführung, fehlerhafte Vermarktung und spätere Beerdigung des Nikon-1-Systems ist vielleicht das bekannteste Beispiel. Aber es gab auch immer wieder Kehrtwenden im Kleinen wie die Abkehr von der "DX Forever"-Strategie, die verspätete Umstellung von AF auf AF-S oder die noch mehr verspätete Umstellung von mechanischer auf elektronische Blendenübertragung. Das waren ja alles Punkte, wo unabhängige Experten von Anfang an gesagt haben: Da ist Nikon auf dem Holzweg. Also Nikon hätte sich viele Sorgen (und einen Teil des heutigen Kompatibilitätschaos) sparen können.

DSLRs werden mittelfristig aussterben. Da wird auch Nikon keine Ausnahme machen. Ansonsten halte ich derzeit aber fast alles für möglich: Das Z-System kann sich erfolgreich durchsetzen und das F-System schrittweise verdrängen; sofern Nikon nicht vorher finanziell die Puste ausgeht, ist das die wahrscheinlichste Variate. Eine weitere (nicht so wahrscheinliche, aber dennoch denkbare) Option wäre eine neue Kehrtwende – nämlich die Einstellung des Z-Systems und stattdessen der Bau von spiegellosen Modellen mit F-Bajonett. Es kann aber auch durchaus sein, dass Nikon im schrumpfenden Kameramarkt zerrieben wird und Pleite geht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Dazu der extrem schrumpfende Markt und keine Kompensationslmärkte wie bei Canon, Sony oder Panasonic.

Der Imaging-Bereich macht bei Nikon noch ca. ein Drittel des Umsatzes aus. Auch ein weiterer Einbruch wäre deshalb nicht existenzgefährdend, solange die Kosten im Rahmen bleiben.

Nikon kann mit dem Pfund der Sony-Rückkehrer wuchern - das machen sie aber bislang eher unzureichend, weil sie die Möglichkeiten des grossen Bajonetts für einen besseren Stabi nicht nutzen und keinen Adapter für Stangentrieb-Altgläser anbieten. Da steckt noch viel Potential drin.
 
Die Z und ihre Spezifikationen sind weiterhin nicht das Problem, die Kameras sind sehr gut und haben auch überwiegend gut getestet.

Der Zeitpunkt und nicht nur bei der Z, sondern bei mehreren Markteinführungen oder Nichteinführungen ist das Problem bei Nikon.
 
Ich denke der Markt für >2000 Euro Kameras ist einfach recht überschaubar. Vor allem dürfte das Problem sein, daß die Zs hauptsächlich von Leuten gekauft werden, die schon eine Nikon DSLR haben und wenn die erstmal alle umgestiegen sind, dann wirds mit den Verkäufen erst richtig düster aussehen.

Nikon hat mit der Z50 viel zu lange gewartet und der fehlende IBIS und die fehlenden Objektive lassen die Z50 halt auch nicht so wirklich attraktiv erscheinen. Mit der Z6 / Z7 wird man kaum Neukunden erreichen, daß nennenswert viele Leute von Canon / Sony auf die Zs umsteigen kann ich mir auch nicht vorstellen.

Ich denke Nikon hat es einfach versäumt, ein attraktives System für Neukunden zu schaffen und jetzt verkauft man halt weniger als erwartet. Eigentlich keine große Überraschung. Die Z50 ist sicher nicht schlecht, aber letztendlich hebt sie sich auch nicht von der Konkurrenz ab und die Konkurrenz hat halt das deutlich größere Objektivangebot.

Ich hatte die Z6 vor kurzem in der Hand: eine Klasse Kamera die ich gerne hätte. Aber die Vernunft sagt halt, daß es einfach zu teuer ist, von der D610 auf die Z6 umzusteigen. So werden halt viele denken.
 
Was soll denn schon wieder so ein reisserischer Threadtitel :mad:

Reißerischer Titel hin oder her. Wenn Du die Geschäftszahlen anschaust, wirst Du sehen, dass es in nächster Zeit ums Eingemachte gehen wird. Und Kursgewinne bei schlechten Zahlen sind am Aktienmarkt immer besonders mit Vorsicht zu genießen.

Nikon hatte von Anfang an viel schlechte Presse für die Z - war leider ein Flop ab Marketingstart.

Das ist genau das, was ich mit "verpokert" meine. Hätten sie vielleicht noch etwas Zeit in die Entwicklung reingesteckt und wären gemeinsam mit Panasonic mit einer Z rausgekommen, die aber bereits Eye-AF und überhaupt einen besser funktionierenden AF gehabt hätte, wäre es vielleicht besser angenommen worden. Den Aufschrei der Youtube-Influencer, was alles nicht geht und AF-Desaster und was da alles hochgekocht ist, haben sie total unterschätzt. Und sie hätten ihre DSLR nicht so schnell abgegraben. Denn wenn man den Preisverfall bei D750 und D850 sieht, werden diese ja auch nicht mehr in dem Maße gekauft wie zuvor. Canon hätte mit RF bestimmt auch noch die Füße still gehalten und wäre sicher auch gerne etwas später dazugekommen.

Viel warst du zu der Zeit offenbar nicht im Internet unterwegs. Quasi alle Reviewer haben die Z verrissen. Sicher, da war auch einiges Unfaire dabei, aber positive Stimmen gab es nur wenige.

Was da so ein paar Blogger von sich geben sollte man nicht ernst nehmen; lieber das was die Umsteiger von der DSLR so sagen und das ist überwiegend positiv.

Das ist schon richtig. Aber wenn einer heute 2.000 Euro oder mehr auf den Tisch legen will für eine neue Kamera, die im Internet derart verrissen wird, überlegt er sich das vielleicht nochmal. Ob das nun zu Recht oder Unrecht geschah, interessiert da nicht mehr so sehr. Wenn dann in den Kommentaren zu den Veröffentlichungen und selbst hier im Forum in den Praxiserfahrungen steht, dass man nichtmal spielende Kinder damit fotografieren kann, weils der Fokus nicht packt, ist so ein Gerät quasi unverkäuflich.

Deshalb jetzt von "verpokern" zu sprechen ist aber absoluter Unsinn.

Abwarten, was sich noch als Unsinn herausstellt oder nicht. Im Moment steht Nikon mit Produkten auf dem Markt, die nicht mehr gekauft werden, weil es kaum mehr eine Perspektive für die Fortführung des Systems gibt (DSLR), und die technisch hinter der Sony-Konkurrenz herhinken und sich nur über große Preisnachlässe an den Mann bringen lassen (DSLM). Beides keine guten Voraussetzungen, um erfolgreich auf dem Markt zu bestehen.

Nö, kein Fehler!
Nikon hat die Einführungszeit für das Z-System auf jeden Fall, da das DSLR Geschäft ja noch läuft! (Im Gegensatz zu Sony damals)

Eben nicht. Oder zumindest nicht mehr so, als dass sie die Umstellung groß überbrücken können. Ich beziehe mich da ja auf die Zahlen aus ihrer heutigen Präsentation, wo sie im kommenden (Geschäfts-)Halbjahr ihrer eigenen Vorausschau nach sogar sehr deutlich ins Minus drehen. Das werden sie so mehrere Halbjahre lang nicht durchstehen. Da steht ja kein großer Konzern dahinter, der das mit anderen Geschäftssparten auffangen könnte.

Auch die Optionen für "Restructuring" gehen in meinen Augen so ziemlich ins Eingemachte:

⇒Reconstruct operation system of the Imaging Business Unit
Strengthen the management system, including enhancement of the Board of Directors’ governance

Heißt ja soviel wie, das bisherige Management hat quasi komplett versagt und das Board of Directors wird sich nun verstärkt um den Imaging-Bereich kümmern müssen

Was mich eigentlich interessiert, was das heißt:

Maintain development of core technologies, be more selective in product development and shift resources to long-term growth areas.

Ich würde mal vermuten, dass dies das Ende der DSLR-Linie bedeuten könnte. Da kommt wohl noch die D6, vielleicht auch noch ne D860, aber wohl nichts weiteres mehr. Denn auf lange Sicht muss ja Z das Überleben der Marke sichern. Da beißt die Maus keinen Faden ab.

Aber wie kann das Aussehen für die Pro/Hobbyists. Dass nur noch FX Modelle übrig bleiben? Eine Z50 sehe ich bei ihren Gerätedaten keineswegs bei den Pro/Hobbyists, da ist sie von der Ausstattung eher im Einsteigersegment zu sehen. Und da sind Canon M, Fuji, Sony, mFT alle deutlich besser aufgestellt. Auch da haben sie sich in meinen Augen "verpokert" und eine gut ausgestattete Z70 für ein paar Euro mehr hätte ihnen besser zu Gesicht gestanden, um sich wenigstens von der Konkurrenz nach oben hin abzusetzen.

Da steckt noch viel Potential drin.

Das muss aber auch langsam mal abgerufen werden. Denn selbst solch ein Leuchtturm-Objektiv wie das Noct 58/0.95 sorgt derzeit ja eher für schlechte Presse:
- nicht überragend fehlerkorrigiert für den aufgerufenen Preis und für diese Größe
- falsches Zeichen gesetzt, da hätten sie lieber die Zeit in andere Projekte stecken sollen

Der gleiche Sermon wie bei der Z-Vorstellung. Marketingtechnisch ist Nikon da ein hoffnungsloser Fall.
 
Im Moment steht Nikon mit Produkten auf dem Markt, die nicht mehr gekauft werden, weil es kaum mehr eine Perspektive für die Fortführung des Systems gibt (DSLR), und die technisch hinter der Sony-Konkurrenz herhinken und sich nur über große Preisnachlässe an den Mann bringen lassen (DSLM).

Spätestens mit dieser Aussage disqualifizierst Du Dich leider selbst.

Übrigens schreibt auch Thom Hogan, sehr kritisch eingestellt gegenüber Nikon, dass andere Marken genauso von dem radikalen Marktwandel.
 
Nikon hat aber nun mal den Nachteil "eigentlich" keiner der "Großen" Hersteller zu sein. In der "Sparte" Fotografie und Optik JA - generell ist das Unternehmen aber im Vergleich zu einer Sony oder Panasonic oder Canon und auch im Vergleich zu einer Olympus eher klein. Verluste und Umstrukturierungen im Fotografiebereich können da eher mal abgefangen werden, als es der Fall ist wenn die Fotosparte das Umsatzpferd des Unternehmens ist.

Ich könnte mir z.B. gut vorstellen das Ricoh/Pentax mit auf das Pferd L-Mount setzen wenn es denn mal bei Pentax spiegellos werden sollte. Und da könnte es sein, je nachdem wie sich das alles weiter entwickelt das Sigma nicht mehr das größte Interesse hat ebenfalls Optiken für Z Mount zu bauen.

Fuji und Olympus haben das mit Ihrer hochqualitativen aber eben mehr auf Kompaktheit getrimmten Linie geschafft eine Nische für sich zu besetzen. Schlussendlich war das klug. Und WENN Oly doch noch mal das KB Fieber packen sollte würde sie wohl ebenso L-Mount nehmen wie Panasonic.

DAS Problem ist einfach das sich in einem schrumpfenden Markt eine ganze Masse an Herstellern auf KB DSLM gestürzt haben.

Und tatsächlich sehe ich am ehesten Nikon in dem Umfeld als Problemkind an. Kein Megakonzern der das ganze stützt, keine Allianz wie L-Mount und kein Konkurrent zu Canon die ja eben im Imaging Bereich noch tausend andere Dinge anbieten.

Selbst Ricoh kann es sich wahrscheinlich einfach "leisten" (ob sie es auf Dauer wollen steht auf einem anderen Blatt) Pentax und überhaupt die Kamera-sparte als "Hobby" mit zu schleppen.

Aber Nikon ist zentral auf den Verkauf von "Fotoapparaten" angewiesen.

Deshalb werden sie es am schwersten haben.

Gruss G.
 
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