Das 33-55 hatte ich ja selber nie, aber die Rewviews sind nicht so gut. Das 80-160, davon hatte ioch mehrere Exemplare. Alle waren am langen ENde offen zar noch OK, z.B. für Portrait, aber im Fernbereich wurden sie schwächer, und das auhc abgeblendet. Nicht eines davon hat bei 160mm und f/8 die Schärfe gebracht, die z.B. ein beliebiges modernes 70-200/2.8 an einer D810 bringt.
Ich habe es aus reiner Schusseligkeit in der AF-Version gekauft. Interessanterweise habe ich recht gute Erfahrungen damit gemacht. Allerdings auch ziemlich abgeblendet, weil ich auch ein bisschen Schärfentiefe brauchte. Negativ aufgefallen ist mir dabei eigentlich nichts und ich bin nicht gerade anspruchslos, was die Bildqualität angeht. Es ist, wie sehr viele Zooms, allerdings etwas kontrastarm.
Nur mit dem 2x- Konverter wird es zu einer wirklich miesen Kröte.
Das mit den auf Offenblende hin schon optimierten Fuji Linsen zu vergleichen, ist was gewagt, selbst wenn man sage: Offenblende brauche ich weniger, weil ich Landschaft fotografiere.
Ein Setup, das vermutlich eher bei f/8 mit den Fuji Linsen mithält wäre das hier: 35mm, 45-85mm, 120mm, 150-300mm. Das wiegt dann aber auch 600g mehr. Oder, wenn man nur 300g mehr will als dein Set und auf AF beim mittleren Objektiv verzichten kann, 35, das 67 55-100mm plus Adapter und dann das 150-300.
Den Ansatz mit dem 120er habe ich zuerst auch verfolgt. Mit demselben Kit übrigens. Und schlecht ist das auch nicht.
Was Fuji aus meiner Sicht interessant macht, hat nichts mit dem Gewicht zu tun.
Erstens hat sie verschiedene Seitenverhältnisse bis hin zu 16:9 oder gar 65:24. Und zwar so, dass man das Bild direkt so gestalten kann, nicht sich irgendwie vorstellen muss oben und unten sind weg.
Wie das funktioniert weiß ich, seit ich mal Polaroids auf dem seligen 665er Trennbild- SW-Film gemacht habe. Mit einer Sinar. Meine Markierungen waren ein paar eingezeichnete Winkel auf der Mattscheibe. Das macht die Komposition zwar nicht einfach, aber wenn man das einmal drin hat, geht das richtig gut. Wenn man so will, stellt sich da ein gewisser "Leicasucher-Effekt" bei der Bedienung ein.
Das ist sowas wie mit dem Sucher der 645er: Anfangs hasst man das Ding; später liebt man es, wenn man sich eingewöhnt hat.
Und das zweite ist das SWW Objektiv, das in der Landschaftsfotorafie doch einen festen Platz hat. Damit meine ich nicht 11 oder 14mm@ KB, das ist sehr speziell. Nein, die ganz üblcihen 16 bis 18mm@KB. Die sind doch sehr verbreitet in der Landschaftsfotografie. Das 25mm war da nur knapp drüber mit ca. 19mm@KB. OK, kann man grade noch gelten lassen. Das 28-45 aber nicht mehr. Es fehlt eines der wichtigsten Objektive für Landschaffotografie in ienem System, das primär für Landschaftsbilder gedacht ist. Umgehung allenfalls mit dem 67 45mm und dem Zörk Pro Shift Adapter möglich, 90 bzw 110 MP durch das Stitchen.
Wenn ich gerade darüber nachdenke, hast du sicher nicht unrecht. Auf der anderen Seite gab es solche Optiken z.B. für eine Hasselblad in der Historie gar nicht(das Kürzeste war m.W. damals 50mm) und eigentlich nur bei der 67 mit dem von dir genannten 45, das ungefähr 25mm in Kleinbild entsprechen sollte.
Mit dem 33-55 läge ich ähnlich. Das wären etwa 26mm, die mir eigentlich reichen. Die diesjährige USA- Tour habe ich mit einem Fuji- Kit mit einem 10-24, einem 18-55 und einem 55-200 bestritten. Das 10-24 habe ich genau einmal eingesetzt, um Leuten die Größenverhältnisse der Mammutbäume zu verdeutlichen. Ansonsten eigentlich gar nicht.
Es kommt wie immer darauf an, was man damit vorhat.
Der zweite Fehler von Pentax war das 90mm Makro. Ja, es ist ein gutes Objektiv. Nur: Als Makro bietet das 120/4 mehr, gleiche Bildqualität, aber 1:1, nicht nur 2:1. Und als Portraitlinse mit Leaf Shutter wäre ein 100 bis 120mm mit f/2.0 aber ohne Makrofunktion besser gewesen.
Aus meiner Sicht ist die Pentax eigentlich nicht als Studiokamera gedacht. Daher muss ich auch nicht dediziert auf die Verschlussbauart achten. Hauptsache, es ist irgendwo einer drin und er funktioniert. Was das 120er Makro angeht: Ich habe eines in der manuellen Version.
Fuji macht diese Fehler nicht, da entscheiden Leute, die nicht nur von BWL Ahnung haben, sondern offenbar auch selber fotografieren. Die haben ein 23mm (18mm@KB) und eine lichtstarke f/2.0 Portrait Brennweite bereits realisiert. Nur den Leaf Shutter haben sie nicht drinnen, so viel ich weiss.
Bei solchen Dingen muss man abwägen, was man braucht. Wie gesagt, ich selbst brauche in der 645er keinen Zentralverschluss, weil ich sie nur sehr selten bis nie im Studio einsetze.
Es ist halt eine persönliche Entscheidung.
Aber es stimmt: Wer fotografiert, kann als Kamerabauer seinen Kram leichter vermarkten, weil er eher weiß, was ein Fotograf braucht und das Produktangebot darauf ausrichten kann.
Und wie sich Pentax weiterentwickelt, wird man sehen. Ich hoffe immer noch auf einen Nachfolger der Z. Und wenn nicht, werden die gebrauchten Fujis sicher mit der Zeit preiswerter. Adaptieren geht schließlich auch noch. Das wäre dann ein Hybrid: Das Standardzoom als Meistensdrauf wäre ein Fuji und das andere zumindest vorerst Pentax.
Gruss aus Peine
wutscherl