Das wäre ja auch für mich der Grund, im Serienmodus zu arbeiten. Ich kann mir jedoch vorstellen, dass ein wirklich routinierter und reaktionsschneller Fotograf eher der Meinung ist, es gibt sowieso nur einen perfekten Moment beim Sprung und den kriegt er auch ohne Serie. Ich jedenfalls bin nicht solch ein Fotograf.
Aber vielleicht sollte man das Argument der unerwünschten Fotoflut etwas differenzierter betrachten.
Wenn es darum geht, den richtigen Moment zu erwischen oder auch komplexe und unvorhersehbare Situationen zu fotografieren, geht am Serienmodus nichts vorbei.
Wenn man - was wirklich jeder Wildlife-Fotograf empfiehlt - generell kurze Bursts fotografiert, und hinterher das schärfste auswählt, dann ist das die notwendige Antwort auf Unzulänglichkeiten des AF und auf minimale Erschütterungen, die eben trotz Stabilisierung immer wieder auftreten. Es wäre besser, wenn man das nicht tun müsste, aber so perfekt ist noch keine Kamera.
Wenn man aber lange Serien fotografiert, um dann wenigstens ein paar scharfe Fotos dabei zu haben, oder die Serienrate auf einen bestimmten Wert hochdrehen muss, den die Kamera gerade mag, dann läuft mit dem Autofokussystem der eigenen Kamera etwas schief. Das kann und muss man dann wohl akzeptieren, doch zeigt das deutlich die Unzulänglichkeit der eigenen Kamera - oder auch des Fotografen - auf. Aus diesem Grund nachher eine Unmenge an Aufnahmen checken zu müssen, ist wirklich unerfreulich.
Stabilix