Am einfachsten ist doch: ISO so hoch wie es nur geht. LV ein und Displayanzeige max. vergrößern. Dann hellen Stern in Bildmitte bringen, manuell scharfstellen, ein paar Testfotos schießen, nachjustieren und ab dann tunlichst die Finger vom Fokusring lassen.
Fokus-Markierungen am Objektiv können je nach Brennweite sogar zu ungenau sein, so ab 400mm entscheiden objektivabhängig evtl. schon 1/10mm Verstellweg. Auch wenn Weitwinkel-Linsen unkritischer sind, exakt Scharfstellen "am Stern" sollte man trotzdem.
Mond(sichelrand) ist auch gut zum fokussieren. Allerdings will man den Mondschein ja oft gar nicht haben wenn man Sterne ablichten will, also ist man wieder bei den hellen Sternen. Achja: Neumond ist des Astro-Fotografen bester Freund, ausser er will den Mond ablichten ...
Was oft fälschlicherweise als Fokusfehler interpretiert wird, aber andere Ursachen hat, sind zu lange Belichtungszeit ohne Nachführung, oder Bildstabi nicht ausgeschaltet, oder Stativwackler (Windböen, instabiler Untergrund,...), oder auch mal eine Schleierwolke die während der Aufnahme durchzieht ohne das man sie selbst wahrnimmt.
Nicht zu unterschätzen ist auch "schlechtes Seeing" (zb. Objektiv nicht temperiert, Fotografie über Wärmequellen hinweg, oder schlichtweg wegen atmosphärischem "Luftflimmern" gegen das man kaum eine Chance hat).
Dazu noch ein kleiner Tipp: Sieht man funkelnde oder "tanzende" Sterne schon mit bloßem Auge, braucht man das Teleskop (oder Cam mit Tele) erst garnicht aufstellen... jedenfalls nicht wenn man scharfe Langzeitaufnahmen möchte.