Machen wir eine Makroaufnahme einer Pelargonienblüte.
Makroaufnahme am Sensor gemessen: das Bild ist bei gleichem Maßstab auf dem Sensor immer 1:1 (oder 1:10 ... 10:1)
Der Ausschnitt hängt vom Sensor ab.
Beim Betrachten ist der Eindruck sehr unterschiedlich. Bei einem Sensor sehe ich nur ein Staubgefäß, bei einem anderen die ganze Blüte, bei MF-Kameras eine ganze Blume, bei Großformataufnahmen die ganze Pflanze, da kommt dann noch ein Teil der Umgebung dazu.
vs.
Makroaufnahme am Bild gemessen.
Dann hängt es vom Bild ab statt vom Sensor/Film.
Beim Betrachten entsteht ein ähnlicher Eindruck (bis auf Perspektive, gegebenenfalls)
Ich sehe zum Beispiel im fertigen Bild jeweils die Blüte, unabhängig von der Sensorgröße. Alle Bilder können auf gleiches Format gebracht werden, ohne dass beschnitten werden muss, wenn man die gleichen Details sehen will.
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Das sind fundametal unterschiedliche Definitionen.
Das zweite System wird bei der Einteilung beim (Kino-)Film genommen. (Totale, groß, nah, halbnah, Detail)
Die Einteilung ist motivabhängig, nicht sensorgrößenabhängig. Makroaufnahmen entsprächen dabei Detailaufnahmen kleiner Elemente.
Das erste kenne ich nur vom DSLR-Forum, habe es dadurch aber auch an anderen Stellen gefunden.