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Outdoor-Foto bei einsetzender Dämmerung mit LED-Lampe aufhellen?

pictogrande

Themenersteller
Ich soll in Kürze ein Mannschaftsfoto und Porträtfotos aufnehmen (outdoor).

Als Termin geht leider nur ein Zeitpunkt kurz nach Beginn der Dämmerung (18:00 Termin, Dämmerung beginnt lt. Astro-Rechner um 17:35).

Technik: EOS 760D, 70-200 f4, 18-55 IS STM, 55-250 IS STM (ja, ein 2.8er wäre hier nett ...)

Da das ein fixer Termin sein soll und ich auch weder Technik noch Motivation habe, dort mit umfangreicher Lichttechnik zu arbeiten ... wäre es eine Idee, dort zumindest mit einer LED-Beleuchtung dezent aufzuhellen? Also etwas aus dieser Billig-Liga? Mindestens bei den Porträts könnte das helfen?
 
Zuletzt bearbeitet:
... Fußball!

YouTube-Tests der Lampe zeigen schon die starke Leuchtkraft. Allerdings fürchte ich, dass beim Teamfoto dann niemand mehr geradeaus schauen kann, weil das Licht einfach zu heftig ist.

Für die Porträts bin ich jetzt mal guter Dinge. Auf kleinster Stufe mit Diffusor ... da wäre es doch gelacht, wenn das nicht wenigstens etwas aufhellt. Weniger Licht wird's jedenfalls nicht werden. :)

Ich hoffe, dass die bestellte Leuchte (es wird jetzt eine Neewer CN-160) rechtzeitig ankommt. Ich berichte hier gern im Anschluss von meiner gemachten Erfahrung.
 
Mach Dir da keine großen Hoffnungen...
Ich arbeite zur Zeit mit zwei Leuchten mit 15W Leistung (Deine LED hat knapp 10W) und die sind absolut nicht zu sehen und helfen keinen Deut, bis die Sonne untergeht und kein Tageslicht mehr vorhanden ist.
Nach Sonnenuntergang wirken sie als kleine Hilfe fürs Filmen, aber für Fotos nutze ich immer noch einen Blitz auf der Kamera zusätzlich.

Nach vielen Erfahrungen drinnen & draußen, kann ich ganz deutlich sagen: LEDs <20W helfen nicht im Geringsten zum Fotografieren! Jeder billige Blitz tut hier einen besseren Job!
 
Vielleicht bin ich da zu sehr Laie. Aber: Wenn ich in den YouTube-Videos sehe, wie sehr diese Lampen einen völlig dunklen Raum ausleuchten - wo geht denn das Licht hin, wenn draußen bei einsetzender Dämmerung nicht wenigstens ein bisschen mehr Licht ankommen soll?

Ich hab' meine Technik bei Tageslicht ganz gut im Griff. Der Blitz verunsichert mich einfach, wenn ich vorher nicht in Ruhe testen kann - und genau darauf läuft es bei einem fixen Termin wie diesen raus. Ich fürchte, dass ich bei 30 Blitz-Porträts 30 verschiedene Ergebnisse habe ...
 
Wenn ich in den YouTube-Videos sehe, wie sehr diese Lampen einen völlig dunklen Raum ausleuchten

Dämmerung und Dunkelheit sind zwei ganz unterschiedliche Dinge.
Außerdem hast Du in Innenräumen meistens auch genug Wände, die wenigstens ein kleines Bisschen Licht reflektieren.
Desweiteren werden kaum "völlig" dunkle Räume mit so einer "Funzel" ausgeleuchtet, sondern höchstens als Keylight oder als Notlösung fürs Filmen verwendet.

Wie schon erwähnt. Ich nutze zwei 15W LEDs, jede Woche, in verschiedenen Räumen und auch draußen bei Dämmerung und bei Nacht und ich kann Dir ganz klar sagen - Die helfen für gute Portraits absolut gar nichts, sondern helfen lediglich:
1. Damit der AF etwas mehr findet
2. Als Keylight für die Haare
3. Als Notlösung fürs Filmen
4. Statt ISO 12800 vielleicht ISO 8000 nutzen zu können, wenn alles wirklich stock finster ist

Aber sobald du mehr als 1 Meter Abstand hast und noch irgendein restliches Umgebungslicht vorhanden ist, hilft Dir keine LED mit dem Bisschen Leistung weiter. Da ist sogar dein interner Blitz meistens hilfreicher.

Ich fürchte, dass ich bei 30 Blitz-Porträts 30 verschiedene Ergebnisse habe ...

Zwei billige Yongnuos +Funkauslöser kaufen ~160€ (oder irgendwelche anderen Chinaböller mit Fotozelle), manuell auf eine sinnvolle Leistung, Kameraeinstellungen ebenfalls manuell und nur anpassen, wenn sich die Lichtbedingungen draußen drastisch ändern.

Mit einer LED kannst du mit falschen Einstellungen deiner Kamera ebenfalls inkonsistente Ergebnisse erzielen, hast aber nur einen Bruchteil der Leistung.
 
O.k., also dann wohl doch den Blitz einsetzen ("Chinaböller" ist vorhanden :))? Wie groß ist die Gefahr, sich im Vollautomatik-Modus (sowohl der Kamera als auch des Blitzes) alle Porträts zu verblitzen?

Ich würde ja liebend gern alles in Ruhe für manuelle Einstellungen vorbereiten und testen - aber der Termin ist so eng, da muss alles "husch-husch" gehen.

Und: Bringt der Blitz bei einem Mannschaftsfoto (bei ca. 10m Abstand) etwas?
 
Zuletzt bearbeitet:
Bringt der Blitz bei einem Mannschaftsfoto (bei ca. 10m Abstand) etwas?
Etwas: Ja.
Etwas Befriedigendes: Nein.

Du kannst zwar mit einem ausreichend starken Blitzgerät locker über eine Distanz von 10 m und weiter funzen, vor allem auch wenn du den ISO-Wert hochschraubst.
Aber um ein Dutzend oder mehr nebeneinander stehender Leute befriedigend auszuleuchten brauchts mehr.
Wenn die Mannschaft in zwei Reihen steht, statt in einer, wird die Gruppe zwar schmaler, die Blitzleistung kann konzentriert werden. Aber die Ausleuchtung wird sehr suboptimal.
 
Bis zu welcher ISO sollte ich mich - in Verbindung mit dem Blitzgerät - trauen?

Auch wenn die 760D schon ein gutes Stück rauschfrei vorwärts kommt - oberhalb von 400/800 wird man das bei Dämmerung doch sehen, oder?

(Absolutes rauschfrei ist übrigens kein K.o.-Kriterium - im Zweifel sind mir taugliche Farben und eine passende Ausleuchtung wichtiger.)
 
Etwas: Ja.
Etwas Befriedigendes: Nein.

Du kannst zwar mit einem ausreichend starken Blitzgerät locker über eine Distanz von 10 m und weiter funzen, vor allem auch wenn du den ISO-Wert hochschraubst.
Aber um ein Dutzend oder mehr nebeneinander stehender Leute befriedigend auszuleuchten brauchts mehr.
Wenn die Mannschaft in zwei Reihen steht, statt in einer, wird die Gruppe zwar schmaler, die Blitzleistung kann konzentriert werden. Aber die Ausleuchtung wird sehr suboptimal.


Das stimmt so nicht, ich mache sehr viele Gruppenfotos, Schulklassen Kindergarten ect. in denen die Kinder in bis zu drei bis vier Reihen stehen.

Mit zwei 250cm Softboxen funktioniert das wunderbar wenn man sie richtig einsetzt.
Dazu braucht man dann auch keinen Abstand von 10 Metern.
 
Du kannst zwar mit einem ausreichend starken Blitzgerät locker über eine Distanz von 10 m und weiter funzen, vor allem auch wenn du den ISO-Wert hochschraubst.
Die Reichweite wird vorrangig vom Umgebungslicht mitbestimmt. Ist die Umgebung noch so hell, dass bei kürzester Voll-Synchronisationszeit (also kein Energie-fressendes HSS o.Ä.) und z.B. ISO-200 eine f/4 herausspringt, dann wird der Blitz halt gegen eine f/4 arbeiten müssen. Den ISO hochzudrehen, bringt dann wenig, wenn das Umgebungslicht dafür dann wiederum eine f/5.6 oder f/8 erzwingt.

Aber um ein Dutzend oder mehr nebeneinander stehender Leute befriedigend auszuleuchten brauchts mehr.
Wenn die Mannschaft in zwei Reihen steht, statt in einer, wird die Gruppe zwar schmaler, die Blitzleistung kann konzentriert werden. Aber die Ausleuchtung wird sehr suboptimal.
Dass die Lichtqualität suboptimal ist, da stimme ich Dir zu. Es wird halt platt von vorn geblitzt.
 
Dass die Lichtqualität suboptimal ist, da stimme ich Dir zu. Es wird halt platt von vorn geblitzt.
Darauf wird es wohl bei beiden Szenarien (Teamfoto + Porträts) hinauslaufen. Schade, aber aufgrund der Termin-Parameter nicht zu ändern.

Ich rücke derweil von der LED-Lampen-Idee ab und werde versuchen, vorher nochmal meine Blitz-Skills so aufzufrischen, dass die Fotos einigermaßen tauglich werden. Mindestanforderungen: Hell genug, farblich o.k. - und bestenfalls nicht gänzlich totgeblitzt. Ein Weg dazu ist offenbar die Blitzbelichtungskorrektur um (bspw.) -1EV via Blitzsteuerung der Kamera?!
 
@Pictogrande:

Youtube - neunzen72 - "Wie ich blitze"
Das sind 32 Clips, die einen Blitzanfänger in recht einfachen Worten und mit massig Praxis die Theorie dahinter begreiflich machen.

Das o.g. nicht der Weisheit letzter Schluss ist, bitte ich - lieber Blitz-Cracks - zu verzeihen. Aber offenbar ist die Zeit knapp und Grundlagenwissen nicht mal im Ansatz vorhanden.
Und da beide Seiten auf Gedeih und Verderb das Projekt durchziehen wollen... :ugly:
 
... und am Ende war alles ganz anders.

Ich hatte in den letzten Tagen mein Blitz-Szenarien liebevoll vorbereitet. Und dann standen wir doch in heller Abendsonne, Licht war ausreichend da - weit und breit kein Schatten. Und weil die Spieler nicht in die extrem tiefstehende Sonne schauen wollten (verständlich), haben sie jetzt halbe Schatten-Gesichter. Also eigentlich das klassische Hobbyfoto-Szenario, das ich gern vermieden hätte ...
 
Bei einer Fussball-Manschaft kann man ja die klassische Aufstellung wählen:

1 Reihe liegt oder sitzt
2 Reihe steht
3 Reihe steht auf einer Bank.

Dadurch versucht man, daß die verdeckten Reihen (2. & 3.) zumindest ab Brustkorb/ Solar Plexus bis zu den Haarspitzen unverdeckt abzulichten.
(und nebenbei kann man so das eine oder andere kleine Fokusproblem umgehen - wenn's auch langweiliger ausschaut, als ein Halbkreis.)

Oder leg Dich auf den Boden, UWW auf die Kamera und die Mannschaft Bildet nen Kreis und guckt vorgebeugt, auf Dich runter. Dann wirste mit deinen komischen LEDs klarkommen - und es wäre mal kein Standard-Foto.



Folgende Idee:
Leihservice involvieren. 2 Portys, 2 Ständer, 2 Lichtformer mieten. Dürfte nicht die Welt kosten und dann haste massig Licht.
Der Rest liegt an Dir. :eek::cool:

(Und ja, ab 18 uhr würden Speedlites wohl auch gehen - jedoch über ich persönlich ein 2-Licht-Setting bevorzugen.)
 
... und am Ende war alles ganz anders.

Ich hatte in den letzten Tagen mein Blitz-Szenarien liebevoll vorbereitet. Und dann standen wir doch in heller Abendsonne, Licht war ausreichend da - weit und breit kein Schatten. Und weil die Spieler nicht in die extrem tiefstehende Sonne schauen wollten (verständlich), haben sie jetzt halbe Schatten-Gesichter. Also eigentlich das klassische Hobbyfoto-Szenario, das ich gern vermieden hätte ...

Wegen der Schatten in den Gesichtern bei Sonne fotografiere ich auch Ganzkörperportraits outdoor stets mit HSS Aufhellblitz (Aufsteckblitz), diesen je nach Abstand oft mir reduzierter Blitzleistung.
 
Und weil die Spieler nicht in die extrem tiefstehende Sonne schauen wollten (verständlich), haben sie jetzt halbe Schatten-Gesichter. Also eigentlich das klassische Hobbyfoto-Szenario, das ich gern vermieden hätte ...
Ich weiss jetzt nicht, wie extrem die Verhältnisse bei dir vor Ort waren.
Aber in einer solchen (evtl. vergleichbaren) Situation habe ich die Leute schon im Gegenlicht aufgenommen, auf die Gesichter belichtet und den zu hellen Hintergrund halt in Kauf genommen.
Das Ergebnis war mit Sicherheit besser, als etwas mit Halbmondgesichtern, oder zugekniffenen Augen.
 
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