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Meine erste Begegnung mit der M9 (Praxiserfahrungen etc.)

Halla@Blende1.4

Themenersteller
Nach

"Meine erste Begegnung mit der M240"

nun die inoffizielle Fortsetzung

"Meine erste Begegnung mit der M9"

(Hoffentlich ohne dessen Schicksal zu teilen … )

Ich habe Angesichts dessen, dass Threads, in denen man sich positiv zu Leica und den M's äußert, gerne für irgendwelche Stellvertreterdiskussionen missbraucht und infolge dessen derart eskalieren bis sie geschlossen werden, lange überlegt ob und was ich schreiben soll. Ich habe das sogar in eine kleine Geschichte verpackt um es ein wenig aufzulockern, aber fürs erste halte ich die wohl noch zurück ;)

Stattdessen komme ich lieber gleich darauf zu sprechen, was die M9 für mich so besonders macht … allerdings nicht ohne vorher ein wenig auszuholen ;)

Durch die Fuji X100 hatte ich zum ersten mal mit einer Kamera dieses Formats zu tun, die einem ein echtes "Fenster zur Welt" eröffnet und so war es folgerichtig, dass die X-Pro 1 alsbald ins Haus kam und meine noch sehr neue A77 verdrängte. Mit der Zeit (angefangen schon bei der A77) entwickelte ich eine Vorliebe fürs manuelle fokussieren, doch in diesem Punkt vermochten mich meine Fujis nicht vollends zu überzeugen. Das lag letztlich weder an der Pro 1, noch am Ende an der T 1. Sondern an den irrwitzig langen Fokuswegen der Objektive, die zu wahren Kurbelorgien ausarteten. Mit automatischer Vorfokussierung zu arbeiten hilft zwar, hat mir aber einfach nie so viel Spaß gemacht.

Als sich dann die Möglichkeit ergab zu Leica zu wechseln, war der Groschen gefallen und seit kurzem habe ich die M9 bei mir.

Was soll ich sagen … sie hat mein Fotografieren auf einen Schlag neu belebt und nie hat mir das Fotografieren mehr Freude bereitet wie dieser Tage!

Die Konzentration auf das Wesentliche, was will ich fotografieren und wie kann/will ich es erreichen, ist heutzutage, wo es kaum noch Grenzen für die Technik gibt, für mich etwas sehr Befreiendes.

Wie heißt es so schön? Mittendrin, statt nur dabei!

Sicher, es wird Zeit und Übung beanspruchen die Ergebnisse einzufahren die ich mir wünsche und mir werden einige Bilder durch die Lappen gehen. So what? Es gibt Tage da verliert man und es gibt Tage, da gewinnen die anderen. Aber Hey! … meinen Spaß hatte ich dann trotzdem und das zählt am Ende. Schließlich fotografiere ich für mich und niemand anderen.

Zum Schluss noch eines, nur um Missverständnissen vorzubeugen. Meine Fujis waren Klasse, insbesondere die X-Pro 1! Einerseits ein Fehler sich von ihr zu trennen, ebnete der Wechsel zur T1, der M9 überhaupt erst den Weg. Die X-T1 hingegen ist (m.E.) mit Sicherheit die beste X derzeit, aber am Ende des Tages war es mir im wahrsten Sinne des Wortes alles viel zu viel. Irgendwie hatte ich das Gefühl mich zu 90% mit der Einstellung der Kamera, Knöpfe drücken, Rädchen drehen etc. und nur zu 10% mit Fotografieren zu beschäftigen. Wahrscheinlich hätte sich dieses Gefühl noch gelegt, wenn sich auch mit der T1 erstmal ein gewisser "Workflow" eingestellt hätte, aber der erste Eindruck zählt eben besonders :(

Letztlich würde ich mich freuen, wenn sich zur Abwechslung mal ein Leica-Thread "positiv" entwickelt (ohne kritische Erfahrungsberichte ausschließen zu wollen) und sich in erster Linie jene Forenten beteiligen, die etwas aus ihrer Erfahrung mit einer M beisteuern können oder mit Interesse an der Sache dabei sind. Was macht denn für euch die M aus und warum fotografiert ihr mit einer (oder auch nicht mehr)? Was könnt ihr mir und anderen vielleicht noch aus der Praxis empfehlen?

Gruß
Harald

P.S.: Für Leser des Threads, die diesen Schritt vielleicht auch gehen möchten oder sich mit diesem Thema herumplagen, hier ein kleiner Schwank meiner ersten Praxiserfahrungen. Auch um Ansatzpunkte für Tipps zu liefern, die ihr mir für meine nächsten Ausflüge ans Herz legen würdet ;)

Für meine Ersteinstellungen habe ich versucht die Tipps von Thorsten Overgaard umzusetzen. Siehe auch folgende Webseite: Thorsten Overgaard Official Website

Konkret heißt das, wie gewohnt nutze ich JPEG und RAW. JPEG's werden dabei in s/w aufgenommen. Des Weiteren nutze ich den Blendenprioritätsmodus und habe beinahe ausschließlich mit Offenblende (2.8) fotografiert (ausnahmsweise dann auch mal mit Blende 5.6, je nach Motiv) und zu Anfang einen manuellen Weißabgleich mittels Graukarte durchgeführt.

Für die meisten Bilder habe ich mir die Zeit zum Fokussieren genommen. Für andere wiederum habe ich einen Entfernungsbereich am Objektiv vorgewählt und versucht "aus der Hüfte" zu schießen. Bei Offenblende für mich recht schwierig etwas brauchbares heraus zu bekommen, da ich mich offensichtlich mit dem Schätzen von Entfernungen etwas schwerer tue. Generell funktioniert es aber ganz gut und bei Blende 5.6 ist diese Methode sogar "Haraldsicher" :D

Ferner nutze ich als ISO Einstellungen die klassischen Werte 200, 400, 800 etc. Man muss halt nur daran denken wenn man die Einstellungen geändert hat und nicht wie ich, munter weiter drauf los fotografieren und sich dann wundern, dass recht schnell die 4000stel erreicht werden und Lichter trotzdem ausgebrannt sind ;)

Eine weitere Schwierigkeit war für mich die Belichtungsmessung, da ich erstmal ein Gefühl dafür bekommen musste wie "weit" der Bereich der mittenbetonten Belichtungsmessung eigentlich misst. Das hat doch für ein Paar sehr stark nach "ETTL" ausgerichtete Bilder gesorgt :eek: Wenn man also die Zeit hat, hilft es ein Motiv etwas genauer "abzutasten", die Sprünge bei den Belichtungszeiten sind teilweise gewaltig und dann hilft es aufgrund der Messungen die Belichtungszeiten kurzfristig manuell einzustellen um einen Mittelwert zu verwenden.

Aber gut, dafür hat man ja das Display. Entgegen einiger Unkenrufe lassen sich Bilder mit dem Display der M9 doch einigermaßen gut beurteilen. Klar, dass ist nicht mit den hochauflösenden Displays anderer Kameras zu vergleichen und mehr als zwei Stufen in ein Bild hineinzoomen ist auch nicht mehr wirklich zielführend oder gar schön, aber es hilft doch ganz gut einschätzen zu können ob ein Bild scharf und ordentlich belichtet ist. Dazu habe ich zusätzlich die Clippingfunktion aktiviert, was bei den gestrigen Lichtverhältnissen manches mal doch hilfreich gewesen ist.

Insgesamt fand ich die Praxistipps von Thorsten O. wirklich sehr hilfreich, da ich im Grunde nur einen Parameter hatte um den ich mich Kameraseitig zu kümmern hatte. Nämlich die ISO Einstellung. Ansonsten konnte ich mich voll und ganz auf die Motivsuche sowie das Fokussieren konzentrieren.

Das Schießen aus der Hüfte ist ein probates Mittel, auch mit der M9, erfordert aber (zumindest für mich) einiges an Übung um Distanzen korrekt einzuschätzen. Aufgrund des Fokus-Tabs einzuschätzen auf welche Distanz das Objektiv eingestellt ist, ist ebenfalls Gold wert wenn es mal schneller gehen muss mit dem Fokussieren. Ein paar mal hat dieser Rückschluss schon erstaunlich gut funktioniert und ich kam so (subjektiv gesehen) enorm schnell zu einem scharfen Bild (bei Offenblende). Insbesondere wenn man bedenkt, dass ich vorher noch nie mit Messsucherkameras zu tun hatte.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich glaube, den von dir aufgezeichneten Weg haben hier viele hinter sich, bei mir ging es X100 -> X-E1 -> OM-D -> Leica :)
 
… aber am Ende des Tages war es mir im wahrsten Sinne des Wortes alles viel zu viel. Irgendwie hatte ich das Gefühl mich zu 90% mit der Einstellung der Kamera, Knöpfe drücken, Rädchen drehen etc. und nur zu 10% mit Fotografieren zu beschäftigen. …

Das war für mich der Grund vor Jahren von der Digital- auf Analogfotografie und klassische Messsucherkameras umzusteigen.
Vielleicht auch noch: Günstigeres Vollformat gab es damals nicht.

Sharif
 
Erstmal ist es eine ganz normale Erfahrung, ein neues "Spielzeug", neuer Spass am Hobby...Vielleicht wirst du glücklich, vielleicht wird es irgendwann wieder langweilig und eine Canon 1D... mit Supertele muss her um Action zu fotografieren. ;)
 
Das lag letztlich [...] an den irrwitzig langen Fokuswegen der Objektive, die zu wahren Kurbelorgien ausarteten.
Allzu lange Fokuswege sind ärgerlich, das stimmt – aber zu kurze sind noch ärgerlicher. Lieber zu lang als zu kurz. Denn mit längeren Fokuswegen läßt sich erstens präziser und zweitens bei Bedarf auch "nach Gefühl", also ohne hinzusehen, die Entfernung einstellen. Und die Fokuswege der modernen Leica-M-Objektive im Standard- und Telebereich sind durch die Bank zu kurz, manche sogar viel zu kurz.


Als sich dann die Möglichkeit ergab, zu Leica zu wechseln, war der Groschen gefallen, und seit kurzem habe ich die M9 bei mir. Was soll ich sagen ... sie hat mein Fotografieren auf einen Schlag neu belebt, und nie hat mir das Fotografieren mehr Freude bereitet wie dieser Tage!
Ja ... so ist das mit der Leica M. :)

Das sehen aber nicht alle so. Manche empfinden den Umgang mit einer Meßsucherkamera und das manuelle Fokussieren als Befreiung, andere als Belastung. Der entscheidende Unterschiede zwischen der Meßsucherkamera einerseits und einer Spiegelreflex- oder spiegellosen Systemkamera mit elektronischem Sucher andererseits ist folgender: Die Meßsucherkamera verbindet den Fotografen mit dem Motiv. Der Spiegelreflex- bzw. elektronische Sucher hingegen verbindet den Fotografen mit dem Bild – und schiebt sich somit zwischen ihn und sein Motiv. Viele Fotografen, vor allem weniger geübte, empfinden es als hilfreich, im Sucher das quasi fertige Bild präsentiert zu bekommen – das erleichtert die Bildkomposition. Daß das aber den Fotografen von seinem Motiv entfernt und was das für seine gestalterische Auseinandersetzung mit dem Motiv bedeutet, merken die meisten gar nicht ... oder erst dann, wenn sie eine Meßsucherkamera einmal ausprobiert haben (und oft noch nicht einmal dann). Das Meßsucherprinzip stellt höhere Anforderungen an die Fähigkeit zur Prä-Visualisierung des Fotografen, belohnt ihn aber dafür mit einer sagenhaften Leichtigkeit und Direktheit.

Wenn die SLR-Kamera eine Limousine wäre und die spiegellose EVIL-Kamera der komfortable Sportwagen oder, je nach Ausführung, der praktische Kleinwagen, dann ist die Meßsucherkamera das Go-Kart.


... und zu Anfang einen manuellen Weißabgleich mittels Graukarte durchgeführt.
Ich persönlich finde es praktischer, als Weißabgleich einfach fix die "Tageslicht"-Voreinstellung zu wählen. Das Gehampel mit einer Graukarte ist mir zu umständlich und bringt letztlich nichts. Nur unter besonders schwierigem Mischlicht mache ich gelegentlich eine Ausnahme. Dafür schleppe ich stets einen X-Rite ColorChecker Passport mit mir herum ... der aber nur selten zum Einsatz kommt.


Ferner nutze ich als ISO-Einstellungen die klassischen Werte 200, 400, 800 etc.
Bei der M9 ist es günstiger, die Werte 160, 320 und 640 zu verwenden. Höhere Werte sollte man meiden. Im Dunkeln verschwendet man also keine Zeit mit der Belichtungsmessung, sondern wählt einfach ISO 640/29°, offene Blende sowie die längste Verschlußzeit, die man sich aus freier Hand noch zutraut – und fertig. Die unterbelichteten Aufnahmen werden einfach in der Nachbearbeitung aufgehellt – im DNG-Format natürlich! Selbst wenn man die Belichtung nachträglich um drei oder vier Stufen hochzieht, wird das Ergebnis immer noch besser, als wenn man bei der Aufnahme die ISO-Einstellung hochgedreht hätte.


Eine weitere Schwierigkeit war für mich die Belichtungsmessung, da ich erstmal ein Gefühl dafür bekommen mußte, wie "weit" der Bereich der mittenbetonten Belichtungsmessung eigentlich mißt.
Die Belichtungsmessung und -steuerung der M9 ist so abgestimmt, daß die Mitteltöne in der Mitte des Histogrammes landen. Für niedrige bis mittlere Motivkontraste ist das perfekt. Bei hohen Motivkontrasten führt das zum Ausfressen der Spitzlichter ... das aber in klar vorhersehbarer, leicht einschätzbarer Weise. Anders als bei einer hochkomplexen Mehrfeld-Matrixmessung, die im Zweifelsfalle tut, was sie will, weiß man bei der schlichten mittenbetonten Integralmessung der M9 stets genau, woran man ist. Wer gern mit Vollautomatik fotografiert, wird dies vielleicht rückständig finden. Ich finde es befreiend und möchte es gar nicht anders haben.

Davon abgesehen fotografiere ich sowieso fast ausschließlich mit manueller Belichtungssteuerung. Das funktioniert meistens besser als eine Belichtungsautomatik. Denn das Licht ändert sich viel seltener als die Motivhelligkeiten ;)
 
Ich glaube, den von dir aufgezeichneten Weg haben hier viele hinter sich ...

Wundern würde es mich nicht :D

Das war für mich der Grund vor Jahren von der Digital- auf Analogfotografie und klassische Messsucherkameras umzusteigen.

Nachvollziehbar. Analog finde ich auch sehr reizvoll, nur habe ich leider keine Möglichkeit zuhause Bilder zu entwickeln, was mich konsequenterweise dann am meisten interessieren würde. Zusätzlich fehlt es dann aber wiederum an den Fachkenntnissen :rolleyes: So eine Rolleiflex würde mir aber schon sehr gefallen ...

Erstmal ist es eine ganz normale Erfahrung, ein neues "Spielzeug", neuer Spass am Hobby...

Ja wer weiß, kann natürlich sein, dass sich mein Spektrum irgendwann erweitert, aber dann kommt höchstens etwas als Ergänzung, nicht als Ersatz ;)

... Lieber zu lang als zu kurz. ... Und die Fokuswege der modernen Leica-M-Objektive im Standard- und Telebereich sind durch die Bank zu kurz, manche sogar viel zu kurz.

Vermutlich muss ich diese Erfahrung noch machen, aber mein erster Eindruck war erstmal sehr positiv. Insbesondere weil der Fokus so sauber läuft, dass man mit dem Zeigefinger schon recht treffsicher den Punkt erwischt.

... Manche empfinden den Umgang mit einer Meßsucherkamera und das manuelle Fokussieren als Befreiung, andere als Belastung. ... Die Meßsucherkamera verbindet den Fotografen mit dem Motiv. ... Viele Fotografen, vor allem weniger geübte, empfinden es als hilfreich, im Sucher das quasi fertige Bild präsentiert zu bekommen ... Daß das aber den Fotografen von seinem Motiv entfernt und was das für seine gestalterische Auseinandersetzung mit dem Motiv bedeutet, merken die meisten gar nicht ... oder erst dann, wenn sie eine Meßsucherkamera einmal ausprobiert haben (und oft noch nicht einmal dann). Das Meßsucherprinzip stellt höhere Anforderungen an die Fähigkeit zur Prä-Visualisierung des Fotografen, belohnt ihn aber dafür mit einer sagenhaften Leichtigkeit und Direktheit.

Jap, ging mir lange Zeit auch so bzgl. des Nutzens von "wysiwyg", bis halt die X100 ins Haus flatterte und ich genau die Erfahrung gemacht habe, wie du sie beschrieben hast und letztlich zu diesem Punkt geführt hat. Zwar ist die X100 jetzt keine Messsucherkamera, aber im Großen und Ganzen ist die Erfahrung schon recht ähnlich. Insgesamt gilt es jetzt sich von einigen Marotten zu trennen :cool:

Ich persönlich finde es praktischer, als Weißabgleich einfach fix die "Tageslicht"-Voreinstellung zu wählen. ...

Ich hab es einfach mal getestet und war sogar recht zufrieden damit. Kamera aus der Tasche genommen, Schutzkappe abgezogen, Graukarte kurz hervorgeholt, Kamera eingeschaltet, mWB ausgewählt und ausgelöst. War schnell erledigt und hat bis zum Ende gepasst (kein Weißabgleich mehr in Aperture nötig). Deine Methode ist vermutlich genau so schnell, auch wenn man im Zweifelsfall im Rahmen der EBV einen Weißabgleich machen muss. Aber den kann man ja schnell für alle Bilder übernehmen. Schätze, dass ist dann Geschmackssache ... werde es aber auch mal ausprobieren.

Bei der M9 ist es günstiger, die Werte 160, 320 und 640 zu verwenden. ... Selbst wenn man die Belichtung nachträglich um drei oder vier Stufen hochzieht, wird das Ergebnis immer noch besser, als wenn man bei der Aufnahme die ISO-Einstellung hochgedreht hätte.

Die Belichtungsmessung und -steuerung der M9 ist so abgestimmt, daß die Mitteltöne in der Mitte des Histogrammes landen. Für niedrige bis mittlere Motivkontraste ist das perfekt. Bei hohen Motivkontrasten führt das zum Ausfressen der Spitzlichter ... das aber in klar vorhersehbarer, leicht einschätzbarer Weise. ...

Danke für die Hinweise! Finde auch, dass man sich sehr gut auf die Belichtungsmessung einstellen kann und ich bin sicher, dass ich schon beim nächsten mal deutlich weniger Schwierigkeiten damit haben werde und dann noch eher, anhand der Messungen, die Belichtungszeiten manuell korrigieren werde.

Gruß
Harald
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich kann alles bestätigen und unterstützen, was O1af geschrieben hat, ausser dass ich mich nicht so stark über zu kurze Fokuswege aufregen (ich habe allerdings leider auch noch kein Apo 50 bekommen) und dass ich den Weissabgleich meistens auf automatisch habe und dann am Computer so einstelle, wie er mir gefällt.
 
Das kommt mir sehr bekannt vor, wenn ich mit der - in meinem Fall - LEIhCAmera unterwegs bin gehts mir ähnlich.
Viele meiner bekannten können das nicht nachvollziehen, oft hört man das es mit einer automatik Knipse oder DSLR schneller, leichter und besser geht. Und wenn man diesen erklären will warum es freude macht die M auszuführen bekomm ich sogar gesagt das freistellen mit PhotoShop doch genauso gut geht.
Ich will nicht sagen das die jenigen sich nur oberflächlich mit fotografie beschäftigen, dort kommt es auf das möglichst bequemste Ergebnis an, bei der M ist nicht nur das Bild das Ziel sondern auch der Weg dorthin.
Man macht nicht soviele Bilder weil das Motiv selbst mehr Aufmerksamkeit verlangt, dafür hat man am tages Ende im Verhältnis mehr gute Bilder.

Ich freu mich schon auf die nächste Tour mit der Dame.
 
Ich knipse gerne mit AF-Kameras, zumal diese heute wirklich schnell, vielseitig und mit guter Bildqualität ausgestattet sind. Genau so gerne aber fotografiere ich mit der Monochrom (oder M9-P): für mich, der ich von der analogen Messsucherkamera her komme, ist das keine Umstellung, sondern eher eine Rückkehr. Und das würde ich nicht missen wollen.
 
Auch ich kann alles unterschreiben, was 01af gesagt hat. Guter Beitrag!


Ich selbst kam über die Vergangenheit zur M9, könnte man sagen. Als Jugendlicher hatte ich von einem Onkel einen Minolta-Rangefinder »geerbt« (er stieg auf Spiegelreflex um), dann jahrelang kaum noch fotografiert, dann digital mit Kompakten und Olympus Pen wiedereingestiegen, mich mit dem Gedanken an Canikon abgefunden – und irgendwann dann günstig eine M3 bekommen. Wenige Monate später war das alte Gefühl zurück und die M9 bestellt, so nach dem Motto »wenn schon, denn schon«.

Ende Woche hat die Kamera ihr Dreijähriges bei mir, in der Zeit hat sie beruflich wie privat tadellos ihren Dienst getan. Letztes Jahr ging sie nach Nidau, für Clean&Check im Rahmen des M9-P-Umbaus. So gab’s noch die Garantieverlängerung dazu. Garantieleistungen waren jedoch bisher keine nötig. Klopf auf Holz.

Andere Kameras habe ich in der Zeit zwar angesehen und ausprobiert, um auf dem Laufenden zu bleiben, aber nie auch nur im geringsten einen Kaufwunsch oder gar Notwendigkeit verspürt. Selten mal muss ich beruflich eine Nikon oder noch seltener ein MF-Back ausleihen, das stört mich nicht sonderlich, aber anschließend wieder zur M zu greifen fühlt sich wie ein Heimkommen an. Klingt vielleicht etwas gar romantisiert, aber besser kann ich’s nicht beschreiben. Zweitkamera im Beruf ist z.Z. eine der Olys mit M-Adapter. Einspringen musste sie bisher genau 1x. Ich werde sie aber dennoch bald ersetzen; entweder, weil die M9 zur neuen Zweitkamera wird oder eine (gebrauchte) M9 oder ME hinzukommt.

Messsucher sind nicht toller oder schlechter als Spiegelreflexsysteme. Es hängt vom Einsatzbereich und den persönlichen Präferenzen ab. Aber ich bin ein »Rangefinder-Mensch«, könnte man sagen. Ist halt so. Schön, dass es digital diese Option (noch?) gibt.

Am Anfang hatte ich bei der M9 auch mit der Belichtungsmessung zu kämpfen, so dass ich die ersten Monate wie bei der M3 mit Handlichtmessgerät herumgelaufen bin. Irgendwann hat sich der Knoten gelöst, ich glaube, es war ebenfalls Overgaard bzw. eine Skizze, die den Messbereich und die Messmethode illustrierte. Seither verwende ich das Gossen vergleichsweise selten und messe mit der M9 aus, stelle dann meistens Zeit/ISO/Blende manuell wie gewünscht ein und justiere bei Lichtwechsel händisch nach. Belichtungskorrektur übers Rädchen war mir immer zu unsicher, weil sie sich schon mal verstellen kann, so, wie ich Kameras trage. (Diagonal über die Schulter vorm Bauch oder auf der Hüfte.) Und mit Auslöser+Rad, nun ja, löste ich zu oft ungewollt aus.

Eine scheckkartengroße Graukarte oder den Colorchecker Passport habe ich immer dabei. Weißabgleich geht zwar auch gut am Rechner, besonders bei Porträts – Pipette auf den Augapfel, noch ein bisserl nach Geschmack justieren, fertig. Aber je nach Situation (eigenartiges Kunstlicht) ist ein wirklich neutrales Grau ganz nützlich. Graukarte und Colorchecker sind klein genug, dass die problemlos in die Kameratasche oder ins Jackett passen. Die M9 ist entsprechend fix auf »Tageslicht« eingestellt und fertig.

Die Passport-Software verwende ich extrem selten, einfach, weil 99% aller Bilder in Capture One entwickelt werden. Ich mache keine Produktfotografie und mag die Standard-Profile, die Phase One zur M9 liefert. Geschmackssache, andere sehen das sicher anders.

Den Fokusweg meiner Objektive finde ich sehr angenehm. Einzige Ausnahme ist das 28mm/F2.8 ASPH; bei dem Objektiv ist mir der Weg etwas zu kurz und der Blendenring kommt mir manchmal in die Quere, besonders mit Handschuhen. Weshalb mir der Fokusweg etwas gar knapp vorkommt weiß ich nicht, er ist nicht kürzer als z.B. beim Summarit-M 90mm/F2.5. Vielleicht, weil man ihn beim ASPH nur über den Tap einstellen kann? Keine Ahnung. Je nach Tageslaune stört es mich überhaupt nicht, dann wieder so extrem, dass ich mir den Verkauf überlege.


Kurzfassung:

So lange es mir möglich ist werde ich bei Leica bzw. Messsucher-Kameras bleiben. Man wird ja auch nicht jünger, und ich hörte Böses in Foren wegen Trefferquote mit nachlassendem Augenlicht. ;) So blöd es klingt, auch rein finanziell hat sich die Investition für mich wohl gelohnt; ich will gar nicht wissen, wie viele Kameras oder gar ganze Systeme ich sonst in der Zwischenzeit ausprobiert und gekauft hätte. Ja, ich bin ein Spielkind. :D

Brauche ich doch mal alle Jubeljahre ein Spiegelreflexsystem wird das gemietet oder im Kollegenkreis ausgeliehen. Aber kaufen werde ich mir höchstwahrscheinlich keines mehr.


Viel Spaß mit Deiner M!

Cheers,
-Sascha
 
Ja, ich bin ein Spielkind. :D

Das Problem der allermeisten hier, meines auch Ich allerdings habe den Spieltrieb in der Leica-welt ausleben wollen, weil man ja doch auch mal sehen möchte, wie so ein Summilux in echt...

Naja, am Ende steckte viel zu viel Geld im System, so dass ich mich deshalb davon trennte.

Inzwischen habe ich mich ganz aus der Fotografie verabschiedet und lebe wie Cornelius Gurlitt mit den Bildern, die ich schon habe. Sind ja auch so um die 50.000. :)
 
Das Problem der allermeisten hier, meines auch Ich allerdings habe den Spieltrieb in der Leica-welt ausleben wollen, weil man ja doch auch mal sehen möchte, wie so ein Summilux in echt...

Naja, am Ende steckte viel zu viel Geld im System, so dass ich mich deshalb davon trennte.

Inzwischen habe ich mich ganz aus der Fotografie verabschiedet und lebe wie Cornelius Gurlitt mit den Bildern, die ich schon habe. Sind ja auch so um die 50.000. :)

Das ist aber ein mutiger Post, Hut ab, auch vor der Entscheidung.
 
Das Problem der allermeisten hier, meines auch Ich allerdings habe den Spieltrieb in der Leica-welt ausleben wollen, weil man ja doch auch mal sehen möchte, wie so ein Summilux in echt...
Naja, am Ende steckte viel zu viel Geld im System, so dass ich mich deshalb davon trennte.
na, andere Hersteller haben doch auch schöne Töchter.
Denn das Hobby heißt doch "Fotografie" und nicht "Leica", oder?

Wenn meine Monochrom ihren Geist aufgeben sollte (Gott behüte!!), dann habe ich keine Leica mehr; und eine neue Leica wird es nicht mehr für mich geben. Sollte ich aber deshalb die Fotografie aufgeben, zumal heute so viele tolle Kameras auf dem Markt sind? undenkbar!

Inzwischen habe ich mich ganz aus der Fotografie verabschiedet und lebe wie Cornelius Gurlitt mit den Bildern, die ich schon habe. Sind ja auch so um die 50.000. :)
Mich nur an meinen früheren Bildern zu erfreuen und diese dann in Foren neu einzustellen, würde mich persönlich nicht befriedigen ... ich lebe ja jetzt und nicht gestern. ;)
 
Hallo!

Ich bin mit der Leica M8 vor einigen Jahren eingestiegen.
Die 8er macht für mich immer noch tolle Arbeit und liefert für mich
Ganz ganz tolle Bildqualität ab.

Daaaa mir aber die M240 zu teuer ist und für mich auch noch den falschen
Sensor hat, habe ich mich um Ersatz umgesehen.
Irgendwann bekomm ich eine M-E oder 9er um den Kaufpreis den ich mir vorstelle.

Von wegen andere Mütter haben auch schöne Töchter ......
Ich fand meine "Liebe" in der Nikon Df.

Es mögen nun so manche selbsterfundene Bewertungsexperten wieder etwas dagegen sagen, da sieeee ja so überteuert ist.

Ich für mich bin als Ersatz einer M9 oder M-E (da 240 für mich nicht in Frage kommt) total glücklich geworden.

Soviel zu anderen Töchtern.


Danke Euch Müttern


LG, Dieter
 
ich finde es Super sich so hinzustellen und offen zu schreiben wie man zur M9 kam, was man und wie man es erlernen musste mit der Kamera zu fotografieren

Interessant für mich ist das ich beim Lesen mich nicht mehr alleine fühle, mit den "gleichen" Problemen, schämend irgendwie Erfahrungen zu sammeln, weil man "meistens" gleich verpoehnt wird wenn man in einem Forum etwas fragt.

Auch ich kam vom X-System zur M9 und heute fotografiere ich sogar mit einer M2, das könnte vielleicht auch für dich ein nächster Schritt sein ;)
 
Mich nur an meinen früheren Bildern zu erfreuen und diese dann in Foren neu einzustellen, würde mich persönlich nicht befriedigen ... ich lebe ja jetzt und nicht gestern. ;)

Och, doch, das geht. Viele Aufnahmen, die ich noch mit meiner ersten digitalen, einer Pentax K10D gemacht habe, bearbeite ich neu und drucke sie aus oder erstelle endlich all die Fotobücher, um die Bilder auch mal herzuzeigen.

Und ich lösche. Man glaubt gar nicht, wie viel Zeit man mit Bilder löschen verbringen kann, wenn man keine neuen mehr macht!



So war ja auch der Weg zur M: Vieles ausprobiert, über vieles geärgert, die meisten Features nie benutzt. Immer was noch besseres haben wollen. Ich glaube, Foto-Technik liegt da sehr nah bei HiFi. Auch da muss es doch irgendwie immer besser gehen, ehe man schließlich bei puristischer Luxus-Ware landet. Ein Leica-System, in dem am Ende rund 15.000 Euro steckten, erschien mir halt doch extrem unvernünftig für einen Spaß-Knipser wie mich.

Tatsächlich habe ich mich zuletzt auch von einer Sony A7 getrennt, denn den Spaß am Fotografieren, den ich mit Leica hatte, bietet auch sie nicht. Die A7 ist letztlich ein schwarzes Knipskästchen wie tausend andere. Kein Ersatz für eine M.

Privates fotografiere ich nur noch mit dem iPhone. Das ist eine prima Immerdabei-Kamera!

Nachdem ich aber nun einen Überblick habe, welches die Bilder sind, die mir etwas bedeuten, so sind die fast alle mit einer M und 35 mm gemacht. Diese Kombination werde ich mir irgendwann, wenn die M9 für unter 2500 zu haben sein wird, auch wieder leisten.

Und kein bisschen mehr. Versprochen... :devilish:
 
Zuletzt bearbeitet:
Diesen Schritt kann ich sehr gut nachvollziehen!
Ich habe ihn teilweise auch schon gemacht, z.B. durch den Verkauf der M9, Summilux 1.4 50 asph!

Aber ganz auf das Fotografieren mit der M kann und will ich nicht verzichten! Mit dem Erlös des Verkaufs habe ich jetzt eine M7 und ein 35er Summarit gekauft und mir einen Urlaub gegönnt, und freue mich auf die Dias, die ich auf der Reise gemacht habe.

So wie früher! :angel:

Grüße, Helmuth
 
Seid meinem Umstieg von der M6 auf die M9 habe ich analoge Fotografie nicht mehr vermisst. Inzwischen fotografiere ich vor allem mit der M240. Aber ich bin auch eher digital sozialisiert worden und habe eher mit der Nikon D700 fotografiert, bevor ich aus Interesse und aus Freude am Purismus die M6 zulegte und damit ein Jahr lang fotografierte, bevor ich die M9 kaufte. Was nun an der M9 nicht puristisch genug sein soll, sodass man wieder auf analog wechselt, erschliesst sich mir nicht, weil analoges Fotografieren für mich eher ein interessanter Exkurs war, um zu beurteilen, ob sich die Leidenschaft für den Messsucher so entwickeln würde, dass der Kauf einer M9 vor meinem Gewissen gegenüber der Familie gerechtfertigt sein würde.
 
Was nun an der M9 nicht puristisch genug sein soll, sodass man wieder auf analog wechselt, erschliesst sich mir nicht, weil analoges Fotografieren für mich eher ein interessanter Exkurs war, um zu beurteilen, ob sich die Leidenschaft für den Messsucher so entwickeln würde, dass der Kauf einer M9 vor meinem Gewissen gegenüber der Familie gerechtfertigt sein würde.
Eigentlich geht die Denke anders herum: Warum soll ich eine M6 durch eine M9 ersetzen? Sehr viel mehr als Dateien liefern kann sie nicht und lauter/größer ist sie auch noch. In diesem Sinne nutze ich also die M6 weiter und greife zwecks Erzeugung von Bilddateien zu Olympus-Kameras. Das spart mir ca 5000 Euro.
 
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