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EF/EF-S Maginon FD Objektive an Canon 90D?

trinity09

Themenersteller
Hallo in die Runde,

von meinem Schwiegervater habe ich seine alten Maginon Objektive der Serie MC mit FD Anschluss erhalten. Nun bin ich am überlegen mir einen Adapter zuzulegen um das 50 mm Auto 1:1,7 an der 90D zu verwenden um zu sehen, welches Bokeh dabei entsteht.

Jetzt zu meiner Frage: hat jemand von Euch die Kombi schonmal getestet? Ich habe dazu folgendes Video gefunden https://youtu.be/njHI-LL7HiY da wird beschrieben, dass das so verwendete 50 mm sich nicht unbedingt gut für Macro oder Portrait eignet. Zusätzlich hat er noch das 35-105 - allerdings mit einer Lichtstärke von 3,5 - 4,5 auf den ersten Blick nicht ganz so spannend.

Was sollte ich aus Eurer Sicht bei dem Adapter beachten, ich will natürlich nicht die Kamera beschädigen und habe für meine Vorgängerkamera auch schon das 50 mm 1,8 - also werde ich überhaupt einen wesentlichen Unterschied sehen bei Lichtstärke 1,7?

Danke schon vorab für Eure Tipps, Erfahrungen und schönen Abend noch :)
 
Weil FD einen größeren Abstand von der Film- bzw Sensorebene zum Bajonett hat als EF-s, lässt sich das nicht gut adaptieren. Das FD-Objektiv müsste ein Stück in der Kamera verschwinden.

Alternativ gibt es Adapter mit einer Korrekturlinse, über die ich aber gelesen habe, dass sie eine schlechte Abbildungsleistung haben sollen. Selbst probiert habe ich das nie.

Es gibt auch Adapter ohne Korrekturlinse. Weil dadurch der Adapter wie ein Zwischenring wirkt, kann man damit nicht mehr auf unendlich fokussieren. Wie weit die maximale Fokusdistanz ist, hängt von der Brennweite des Objektivs und der Dicke des Adapters ab. Haben das Objektiv und auch der Adapter keinen Blendenring, muss man je nach Adapter immer mit Offenblende fotografieren.

Ich vermute, dass die meisten FD-Objektive an den modernen Kameras von der Abbildungsqualität eher enttäuschen.

Mechanisch hätte ich jetzt keine Sorge. Ich hatte an meiner 6D schon einige Adapte, auch recht billige. Das EF-Bajonett ist für mein Empfinden unempfindlich konstruiert. Kürzlich habe ich ein solches Adapter von FD an RF gekauft, aber an meiner R5 noch nicht eingesetzt. Sorgen habe ich keine - aber das ist nur meine Meinung.

An den Spiegellosen hat man das Problem mit der Korrekturlinse bzw dass man nicht mehr auf Unendlich fokussieren kann, nicht mehr, weil dort der Abstand vom Bajonett zum Sensor kleiner ist als bei EF.
 
neue wege schrieb:
Es ist umgekehrt.
FD hat ein kleinereres Auflagemaß als EF/EF-s.
Zum Vergrößern anklicken....

Die Schlussfolgerung ist aber korrekt. Das FD-Objektiv muss näher an den Sensor heran als es mechanisch möglich ist.

Davon mal abgesehen - wenn meine Erinnerung nicht trügt, dann war Maginon damals im Billigsegment unterwegs. Es ist fraglich, ob die Objektive heutigen Ansprüchen genügen können. Mir jedenfalls würde es mehr Spaß machen, noch eine Kamera (z.B. AE-1) dazu zu besorgen und dann Filme zu belichten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Antwort von roa ist zusammen mit der Korrektur von Orthocelsus völlig richtig.

Maginon war ein Billigheimer und es lohnt nicht, für die Adaption Geld auszugeben. Ohne Adapter mit Ausgleichsoptik macht die Differenz im Auflagemaß das 50er nahezu zum Makro (maximaler Abstand ca. 50 cm, gerade ausprobiert (*). Porträt kannst du damit vergessen.

Die Ausgleichsoptik bei günstigen Adaptern taugt nichts und für mehr als 20 Euro Kosten lohnt der Circus nicht.

(*) Ich habe gerade eben ein FD 1,4/50 einfach an das Bajonett meiner 200D gehalten und im Liveview-Modus geschaut, bei welchem Abstand das Bild auf dem Display scharf wird. Da geht nichts kaputt. Vorischtshalber nicht auslösen, damit der Klappspiegel nicht bewegt wird.
 
neue wege schrieb:
Jetzt stehe ich total auf dem Schlauch.
Das soll richtig sein?

Weil FD einen größeren Abstand von der Film- bzw Sensorebene zum Bajonett hat als EF-s,
Zum Vergrößern anklicken....

Orthocelsus hat doch in Beitrag #4 deinen Fehlerhinweis bestätigt (Hinweis auf die Verwechslung größer/kleiner durch roa).

Die Schlussfolgerung von roa ist aber doch richtig und das bedeutet doch, dass wir uns ab Beitrag #4 in der Sache einig sind.
 
Habe mir gerade kürzlich den Adapter FD/EOS geholt (ohne Linse), einfach um mal selbst auszuprobieren, für was meine "alten" FD-Objektive im digitalen Zeitalter noch zu gebrauchen wären. Und wie bekannt verschiebt sich die Naheinstellgrenze, allerdings so stark, dass das alles wirklich nur für ganz nahe Makros zu nutzen ist. Die Motive werden dann wohl eher nur Blümchen und Bienchen sein, weil auch schon die Ränder und Unschärfe verschwinden.
Insofern kann man das spaßeshalber mal ausprobieren, wenn man solche Motive o.ä. mag, aber für viel mehr sehe ich da keine Verwendung.

Da setzte ich mehr Hoffnung in den Erwerb eines Vintage-Objektivs mit M42-Anschluss, was ja mit entsprechendem Adapter gerade an Canon sehr gut anzubringen ist.
 
Vielleicht wäre eine Information, mit welchen Brennweiten das war, ganz hilfreich gewesen....
Bei WW wird sich das sicher sehr stark auswirken, je mehr Tele, desto größer wird der nutzbare Fokus-Bereich, auch jenseits von Makro
Karl
 
Hallo zusammen,

danke für Eure Hinweis und Erklärungen.

Als Fazit nehme ich mit: mit einem Adapter ohne Linse wird der Nutzungsbereich stark eingeschränkt und Adapter mit Linse sind eher schlecht. Tatsächlich wären Bienchen und Blümchen übrigens ein Anwendungsfall, der mich interessiert hätte. - da die Objektive damals aber eher Billigware waren, wird es wahrscheinlich nur ein sehr unscharfes aber eher kein verträumtes Bokeh geben und daher lohnt sich die Investition in den Adapter eher nicht, richtig verstanden?

Vielleicht probier ich dann tatsächlich mal aus mit der alten Kamera die dazugehört mein Glück auf einem Film zu probieren :D

Schönen Abend und viele Grüße :)
 
Also ich habe 3 FD-Objektive und werde diese bei Gelegenheit alle mal ausprobieren, sobald das Wetter stabiler ist und man wieder mal irgendwo hin kann. Es müssen dann wohl Motive eher im Nahbereich sein, denn wirklich weit weg kann man den Fokuspunkt nicht legen. Am weitesten geht es mit längerer Brennweite, was ich so mal kurz probiert habe. Aber wie praktikabel das dann "draußen" mit richtigen Motiven aussieht , wird man sehen. :angel:

Der Adapter war günstig (bei solider Qualität) und damit wird das Unterfangen sicher auch etwas an Spaß und Erfahrungswerten bringen können.
 
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