MF Objektive: Nikkor 50 1,2 55 1,2 oder Voigtländer 58 1,4. Welche Optik ist am "besten"

Ich überlege immer wieder mir ein weit offenes 50/55er zu holen.
Wenn ich Beispielbilder vergleiche, dann gefallen mir Bilder mit den 1,2er AI(s) oder den Voigtländer 58 1,4 deutlich besser als das was die AF 50er 1,4, egal ob D oder G, abliefern, zumindest gegenüber dem AF-S 1,8.

Mein AF-S 50 1,8 würde ich für Situationen wo ich nicht manuell arbeiten will behalten.

Bei den 1,2ern reizt mich die extreme Offenblende, das Voigtländer empfinde ich von der Brennweite her als sehr angenehm, außerdem würde das Voigtländer dank Chip die Verstellung der Blende in 1/3 Schritten über die Kamera erlauben.

Gibt es jemanden, der alle drei hatte und dementsprechend was zu Pros/Contras aus eigener Erfahrung sagen kann?
Oder der vielleicht zu einer der Optiken einen ganz gewaltigen Plus- oder Minuspunkt kennt?

Einsetzen will es an FX (z.Zt. D700) für Baby/Portait und mal gucken wofür noch -> sprich experimentieren.

Vergleichen kann ich nur AF-S 50/1.8, Voigtländer 58/1.4 und außerhalb der Konkurrenz an Fuji (APS-C) das XF56/1.2.
Das Nikkor tut, was man erwartet und das ist schon mal ein riesen Unterschied zum Voigtländer: das tut gerne etwas, was man nicht erwartet, z.B Überstrahlungen, CAs, Flares. Das Spannende dabei ist, daß nur ein Atemzug oder eine minimale Veränderung der Position bei der Aufbahme zwischen genial und Murks entscheiden kann, eine Idee Veränderung an der Lichtsituation und alles wird überragend oder nichts...eine Diva eben. Nebenbei: Fokussieren bei Offenblende und nahe der Naheinstellgrenze kann für Frust sorgen und macht, da es einiges an Konzentration bindet, das Augenmerk für das Licht nicht leichter. Das Ding kann aber tolle Bilder liefern, Bokeh und Übergänge zwischen scharf und unscharf kann das Ding förmlich zaubern. Scharf ist es offen nur in der Mitte und nur dann, wenn man den Fokus getroffen hat. Auf die Ecken sollte es nie richtig ankommen, da wird es nie super scharf.
Fuji zeigt hingegen mit dem 56/1.2, wie ein perfekt gebautes 56/1.2 liefern kann, und das mit AF. Etwas emotionslos leider, aber eben auch "close to perfect"....

Ich kann leider nicht vergleichen. Ich habe mich Anfang des Jahres für das Voigtländer entschieden, da für mich Haptik und Bokeh am meisten zugesagt hatten. Ich weis das es bei Offenblende mit der Abbildungsleistung minimal hinterherhinken soll und an den Rändern dann nicht das schärfste ist, aber da ist meistens eh das Bokeh. Später habe ich mir noch das 40 mm f/2 Ultron gekauft, was ich noch lieber drauf habe und diese Woche kommt dann noch das 20 mm /f3.5 Color Skopar.
Wenn du natürlich eher was für im dunkeln brauchst, dann sind 1.2 natürlich interessanter.

gruß Norti

Anbei 2 unbearbeitete Musterbilder
Bild1 f/11 1/13s ISO100
Bild2 f/2 1/100s ISO100

Diven sind alle drei. Mal geniale Bilder, dann wieder nur Ausschuss.

Ich habe das 50/1,2 AIS, das Voigtländer habe ich schon länger im Auge, nehme aber an, dass es dem AIS zu ähnlich von der Charakteristik ist, als dass sich ein Kauf lohnen würde.

Einen Test aller drei kenne ich nicht. Auf momentcorp.com werden die beiden Nikkore verglichen, und das jüngere Ais schneidet dort besser ab.

Das von King Jolly erwähnte Fuji damit zu vergleichen, ist Unsinn, da das nur Aps ausleuchtet, was bei der Lichtstärke die Konstruktion wesentlich einfacher macht.

Ich habe das 50/1,2 und bis vor ein paar Wochen das Voigtländer 58/1,4. Beide lösen bei Offenblende im Zentrum recht ordentlich auf. Wenn man abblendet auch an den Rändern. Das stört mich nicht weil ich eigentlich noch nie gesehen habe welche Motive gleichzeitig Offenblende und hohe Auflösung in den Ecken brauchen.

Beide produzieren ein feines Bokeh wobei sie sich da doch auch unterscheiden.
Das Voigtländer zeigt im Vordergrund nahezu immer ein perfekt weiches Bokeh aber bei kurzen Distanzen kann der Hintergrund etwas unruhig wirken. Außerdem zeigen die Lichter ein recht deutliches Outlining. Das macht einen sehr speziellen Eindruck der, wenn alles passt, einen bezaubernden Eindruck machen kann.
Das Nikon 50/1,2 ist da viel weniger speziell oder charakteristisch. Sehr unruhige Strukturen im Hintergrund z.B. Äste können ein etwas schwurbeliges Bokeh produzieren weil die Lichter sehr deutlich werden.

Ich habe das Voigtländer verkauft weil es für mich einerseits einen so eigenständigen und mitunter wunderbaren Charakter hat, dass es andererseits nicht mehr voll alltagstauglich ist. Eigentlich zahlt es sich aus beide zu besitzen wenn man diese Brennweite absolut mag und viel einsetzt.
Ein gebrauchtes Voigtländer SLII ist hier im Forum so um die 300.- zu haben. Mehr braucht und soll man da nicht ausgeben und ist dabei. Das Nikon wird teurer gehandelt.

KingJolly schrieb:

Fuji zeigt hingegen mit dem 56/1.2, wie ein perfekt gebautes 56/1.2 liefern kann, und das mit AF. Etwas emotionslos leider, aber eben auch "close to perfect"....

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Du hast aber schon mitbekommen, dass es hier um eine Nikon Kamera ging?
Das Fuji ist hier komplett ungeeignet, da APS und nicht auf Nikon passend.

Keine Ahnung, was Du damit bezwecken möchtest... doch nicht etwa, dass Fuji bessere Objektive baut ?!?

Gruß
Claus

Hackt mal nicht auf dem Fujinon herum.
Ich hatte das Voigtländer an einer X-E1 adaptiert und zur selben Zeit das 56/1.2 und da sieht man schon deutlich optische Unterschiede (und daß ein hochlichtstarkes Objektiv dieser Brennweite eben keine Diva sein muß). Lustigerweise vignettiert das Voigtländer an APS-C genauso stark wie das 56/1.2 (ohne Korrektur jeweils), obwohl es ja den 24x36-Sensor ausleuchtet. Das Voigtländer hatte ich außerdem an einer D600 und einer Fuji S3Pro im Einsatz (dort unmöglich, manuell zu fokussieren, der Sucher ist winzig).

Ohnehin finde ich die gesuchte Brennweite an DX prickelnder als an FX, und ja, es geht um eine D700.

Ich würde, wenn es sich für 300 Euro finden läßt, das Voigtländer nehmen und probieren, wie man mit MF bei dieser Art Linsen klarkommt. Reichen dem TO die f1.4 nicht, kann man immer noch ein 1.2er nehmen (irre ich oder gibt es f1.2-Nikkore mit 50 und mit 55mm? Welches dann?).

Ich weiß nicht, was der Kritikpunkt "wenn der Fokus sitzt" mit einem Objektiv (von welchem Hersteller auch immer) zu tun hat? Dafür ist ja wohl Benutzerschicht 8 zuständig...

Ich habe das Voigtlaender an der D800 - und man kann damit wunderbare Portraits abliefern.

Klar ist f1,4 schwer zu fokussieren - aber das trifft ja auch für AF-Objektive zu.

Für das Voigtlaender sprechen aus meiner Sicht:
- vernünftige Gebrauchtpreise
- Schöne Bauqualität
- Gute optische Eigenschaften (Schärfe im Zentrum + Bokeh)

Wichtig:
Gegenlichtblende mitkaufen -> Gegenlichtanfällig!

KingJolly schrieb:

...... gibt es f1.2-Nikkore mit 50 und mit 55mm?...

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Es hat einige ältere Modelle mit f1.2 und 55mm (Typ F, C und K, dazu ein AI, welches für die NASA entwickelt wurde. Dann gibt es die 50mm mit f1.2 in AI- und AI-S Ausführung, die die 55er ersetzten.

Und es hat sogar noch 58mm mit f1.2 namens Noct....... aber die sind eigentlich nicht bezahlbar

plusquamimperfekt schrieb:

Und es hat sogar noch 58mm mit f1.2 namens Noct....... aber die sind eigentlich nicht bezahlbar

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Deswegen hab ich mir es gar nicht zur Auswahl genommen. Eigentlich sollten mir F 1,4 reichen.

Weiß zufällig jemand, ob und wenn welche Stufen das Nikon 50 Ais zwischen 1,2 und 2 noch am Blendenring bietet

Das Voigtländer hat am Rand weit offen einen leichten Softfokus-Effekt. Das bedeutet, das ich auch weit offen bei Personen, die eben im Fokus sind, auch am Rand des Bildes immer noch jedes Haar zählen kann, auch wenn sie technisch gesehen nicht superscharf sind. Das heißt ich kriege auch problemlos Gruppenbilder weit offen damit hin.

Insofern finde ich dieses "Schärfe in der Mitte" Argument ziemlich schwach. Das Voigtländer mag rein messtechnisch gesehen nicht perfekt sein, aber reale Bilder sehen damit extrem gut aus. Ich würde es nicht nur als Diva bezeichnen wollen, sondern auch als echtes Suchtobjektiv, das man gar nicht mehr von der Kamera nehmen will.

Und ja, manuell fokussieren bei f1.4 ist sicher kein Zuckerschlecken.

Carcans33 schrieb:

....Weiß zufällig jemand, ob und wenn welche Stufen das Nikon 50 Ais zwischen 1,2 und 2 noch am Blendenring bietet

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Laut diesem Foto eines 50/1.2 AIS gibt es keine - eingezeichnete - Stufe zwischen 1.2 und 2, aber vielleicht war dafür lediglich zu wenig Platz.....

Es gibt noch eine Rastung bei 1,4.

CH3NO2 schrieb:

Es gibt noch eine Rastung bei 1,4.

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Richtig. Die ist aber aus Platzmangel nicht angeschrieben.

Ist also wie beim 105 2,5. Offenblende und dann ganze Blendenstufen. Das finde ich bei den AIS Objektiven schade, das man keine 1/3 Blendenstufen zur Verfügung hat....

Carcans33 schrieb:

Ist also wie beim 105 2,5. Offenblende und dann ganze Blendenstufen.....

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Nö, von 1,2 auf 1,4 ist eine halbe Blende. Danach in ganzen Blendenstufen.

Ja von 1,2 nach 1,4 ist ne halbe Blende, aber die Blendereihe geht ja
1 - 1,4 - 2 - 2,8 - 5,6 - 8 - 11 -16
Und das meinte ich mit Offenblende eben die größte, die geht. Und danach "nur" ganze Blenden. Vielleicht ungeschickt ausgedrückt gewesen.

Carcans33 schrieb:

Ja von 1,2 nach 1,4 ist ne halbe Blende, aber die Blendereihe geht ja
1 - 1,4 - 2 - 2,8 - 5,6 - 8 - 11 -16
Und das meinte ich mit Offenblende eben die größte, die geht. Und danach "nur" ganze Blenden. Vielleicht ungeschickt ausgedrückt gewesen.

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Von 1,2 nach 1,4 ist ne drittel Blende. Wie von 1,8 auf 2.

Auf wenns etwas OT ist.
Lt Wikipedia
1 - 1,2 - 1,4 halbe/Stufen

1 - 1,1 - 1,2 - 1,4 drittel/Stufen

Was jetzt die 1,2 beim Nikon sind werden wir wohl nie Erfahren

Carcans33 schrieb:

Auf wenns etwas OT ist.
Lt Wikipedia
1 - 1,2 - 1,4 halbe/Stufen

1 - 1,1 - 1,2 - 1,4 drittel/Stufen

Was jetzt die 1,2 beim Nikon sind werden wir wohl nie Erfahren

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Das wird wie bei den 1,8ern sein: Eigentlich alles 2er ...