Re: Olympus M.Zuiko 1:1,8/45 mm vs. Panasonic Lumix G 1:1,7/42,5 mm
Dem M.Zuiko 1:1,8/45 mm wird ja hin und wieder vorgeworfen, bei voller Öffnung sei es seinen Konkurrenten von Panasonic (1:1,7/42,5 mm und 1:1,2/42,5 mm) hinsichtlich der Schärfe unterlegen. Doch tatsächlich ist genau das seine Stärke – es ist wie ein traditionelles Portrait-Objektiv abgestimmt. Es ist ja nicht so, daß Olympus nicht fähig wäre, Objektive zu bauen, die auch schon bei f/1,8 blitzscharf und kontrastreich abbilden. Doch für ein Portrait-Objektiv sind andere Qualitäten gefragt. Es soll bei guter Auflösung einen zurückhaltenden Kontrast aufweisen, und dazu einen besonders weichen, harmonischen Übergang in die Unschärfe des nahen Hintergrundes.
Blendet man aber das 45er ein wenig ab, etwa auf f/2,5 oder f/2,8, so steigt sein Kontrast und damit auch die Akutanz, d. i. die visuell wahrgenommene Schärfe sprunghaft an. So hat man zwei Objektive in einem: Dr. Jekyll bei großen Öffnungen, Mr. Hyde bei mittleren und kleinen Blenden. Wenn man will, kann man also auch mit so einem Portrait-Objektiv detailverliebte Architektur- oder Landschaftsaufnahmen machen – nur eben nicht bei voller Öffnung. Eine ganz ähnliche Abstimmung fand man auch einst bei klassischen Portrait-Objektiven wie z. B. Minolta MC Tele-Rokkor 1:1,7/85 mm oder Leica Summilux-M 1:1,4/75 mm.
Leider begreifen viele Benutzer den Sinn einer solchen Abstimmung nicht und bilden sich ein, wegen der weicheren Schärfe bei voller Öffnung solche Optiken herunterputzen zu müssen. Um dem Vorwurf "schwacher Schärfe" aus dem Wege zu gehen, meiden Objektivhersteller in neuerer Zeit diese Abstimmung und bemühen sich um möglichst harte Schärfe auch schon bei voller Öffnung. Das gibt Pluspunkte in Vergleichstests und Beifall von Seiten der unverständigen Mehrheit potentieller Kunden. Für manche Einsatzzwecke mag das ja auch gut sein ... aber eben nicht für Portraits. Umso mehr Respekt gebührt der Firma Olympus für den Mut, ein traditionell abgestimmtes Portrait-Objektiv für das Vierdrittel-System herauszubringen, welches nur eine Minderheit wirklich zu schätzen weiß, obwohl sie es ebenso gut auch anders hätten abstimmen können.
Dem M.Zuiko 1:1,8/45 mm wird ja hin und wieder vorgeworfen, bei voller Öffnung sei es seinen Konkurrenten von Panasonic (1:1,7/42,5 mm und 1:1,2/42,5 mm) hinsichtlich der Schärfe unterlegen. Doch tatsächlich ist genau das seine Stärke – es ist wie ein traditionelles Portrait-Objektiv abgestimmt. Es ist ja nicht so, daß Olympus nicht fähig wäre, Objektive zu bauen, die auch schon bei f/1,8 blitzscharf und kontrastreich abbilden. Doch für ein Portrait-Objektiv sind andere Qualitäten gefragt. Es soll bei guter Auflösung einen zurückhaltenden Kontrast aufweisen, und dazu einen besonders weichen, harmonischen Übergang in die Unschärfe des nahen Hintergrundes.
Blendet man aber das 45er ein wenig ab, etwa auf f/2,5 oder f/2,8, so steigt sein Kontrast und damit auch die Akutanz, d. i. die visuell wahrgenommene Schärfe sprunghaft an. So hat man zwei Objektive in einem: Dr. Jekyll bei großen Öffnungen, Mr. Hyde bei mittleren und kleinen Blenden. Wenn man will, kann man also auch mit so einem Portrait-Objektiv detailverliebte Architektur- oder Landschaftsaufnahmen machen – nur eben nicht bei voller Öffnung. Eine ganz ähnliche Abstimmung fand man auch einst bei klassischen Portrait-Objektiven wie z. B. Minolta MC Tele-Rokkor 1:1,7/85 mm oder Leica Summilux-M 1:1,4/75 mm.
Leider begreifen viele Benutzer den Sinn einer solchen Abstimmung nicht und bilden sich ein, wegen der weicheren Schärfe bei voller Öffnung solche Optiken herunterputzen zu müssen. Um dem Vorwurf "schwacher Schärfe" aus dem Wege zu gehen, meiden Objektivhersteller in neuerer Zeit diese Abstimmung und bemühen sich um möglichst harte Schärfe auch schon bei voller Öffnung. Das gibt Pluspunkte in Vergleichstests und Beifall von Seiten der unverständigen Mehrheit potentieller Kunden. Für manche Einsatzzwecke mag das ja auch gut sein ... aber eben nicht für Portraits. Umso mehr Respekt gebührt der Firma Olympus für den Mut, ein traditionell abgestimmtes Portrait-Objektiv für das Vierdrittel-System herauszubringen, welches nur eine Minderheit wirklich zu schätzen weiß, obwohl sie es ebenso gut auch anders hätten abstimmen können.