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Objektiv Mikrokontrast

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OK dann sehe ich das so, dass das dann wohl ein Ding von Charakteristiken von einzelnen Objektiven ist.

Also mag eventuell jemand bei einem Leica oder Zeiss Objektiv irgendwas spezielles (ja gerade die sollen ja speziell sein, sonst könnten sich ja die Marken nicht abgrenzen vom Rest!) entdeckt haben und verallgemeinert das dann, was dann so nur die halbe Wahrheit ist. :)
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Damit sind offenbar nicht alle einverstanden :)

Aber ich denke, wie immer im Leben, gibt es nicht nur die eine Wahrheit. :p

Ich finde es blöd, wenn sich manche einfach so abwertend äußern: ach das ist Bullshit.... oder ähnlich.
Betrifft leider nicht nur dieses Thema :(
Wehe einer beschäftigt sich mit irgendwas, was für die Allgemeinheit "verrückt" erscheint, kommen sofort Leute, die aggressiv BULLSHIT! schreien :)
Als ob man die persönlich angegriffen hätte. Anstatt zu versuchen zu erklären, warum derjenige was spezielles gesehen hat. Nö, kann nicht sein, siehe Lehrbuch! Basta! :p

Aber das ist ja wie beim Kabelklag, es ist alles individuell. Und vieles ist Kopfsache. Wenn man sich mit einem Thema lang genug beschäftigt hat, baut man eine gewisses Verhältnis dazu auf.
Und letzten Endes hängt alles vom Glauben ab ;) Manche glauben an Gott und manche an Aliens. Beides ist irgendwie interessant :)

Ich hatte zu diesem Microkontrast Thema ein neutrales Verhältnis und in den ersten zwei Absätzen dieses Posts meine persönliche Meinung dazu entwickelt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hier geht es nicht um Glaubenssysteme, sondern um Fakten. Zumindest im Hinblick auf die von Dir aufgeworfene Frage.

Ob man eine falsche Behauptung nun Bullshit oder falsch bezeichnet, ist eine Frage der Höflichkeit oder auch eine Spiegelung (egal ob des eigenen Charakters oder des Tones der Aussage Gegenübers). Inhaltlich aber bleibt es das Selbe.

Anders sieht es aus bei dem von @Mi67 erwähnten Look- das ist zwar auch keine Glaubenssache, aber eine des Geschmackes- und darüber lässt sich bekanntlich nicht streiten.

vg, Festan
 
Vergiss das, der schreibt nur Mist. Seine „Vergleichsbilder“ sind z. B. unterschiedlich belichtet.

Puh, und ich dachte erst du meinst Theoria Apophasis (The Angry Photographer) - der ist naemlich ebenfalls ...mhm, sagen wir mal ...ich hoffe, er bekommt die psychologische Betreuung die er braucht.

Der schwurbelt zu anderen Themen jedenfalls unfassbaren Bullshit. Das ist schonmal ein guter Indikator dafuer, in welchem Licht man seine Ausfuehrungen zu Technik sehen sollte.


Was für ein ärgerlicher Schwachsinn! Das ist weder lustig noch pfiffig oder ironisch, sondern einfach nur dämlich. Daß das eine Satire sein soll, merkt man wirklich nur, weil er's am Ende dazusagt.

Dann betrachte es doch mal nicht als Satire, sondern als Uebung zur Medienkompetenz. Hast du ihm denn den Rest des Artikels abgekauft, oder dich beim Betrachten der Bilder ernsthaft mit der objektiven Aussagekraft und deiner subjektiven Bewertung auseinandergesetzt?
 
Zuletzt bearbeitet:
Also mag eventuell jemand bei einem Leica oder Zeiss Objektiv irgendwas spezielles (ja gerade die sollen ja speziell sein, sonst könnten sich ja die Marken nicht abgrenzen vom Rest!) entdeckt haben und verallgemeinert das dann, was dann so nur die halbe Wahrheit ist. :)
Tja, ich habe analog mit einer Misch-Ausrüstung fotografiert: Canon bei Brennweiten ab 50mm und Contax G mit 21-28-43mm. Für die Canon hatte ich mir interessehalber auch ein Leica R Summicron 50/2 geholt und in dessen Abbildungseigenschaften kein besonderes Fluidum daran entdecken können. Vielleicht wird das aber nur an einem Leica-Fimträger dazugeschaltet ... ;-)
Ich habe es immer noch, einfach weil es mechanisch sehr schön ausgeführt ist. Die Contax G/Zeiss-Optiken hingegen hatten in der Tat eine andere Eigenschaft, als beispielsweise ein Canon 20/2.8, ein Canon 28-80 L oder später das 24-105/4 L. Mit den Zeiss-Optiken bekam man immer (!) sehr hohen Kontrast. Sonne im Bild? Null Problem. Schleier? Nie! Die Vergütung ist wohl in der Tat Spitzenklasse.

Wehe einer beschäftigt sich mit irgendwas, was für die Allgemeinheit "verrückt" erscheint, kommen sofort Leute, die aggressiv BULLSHIT! schreien :)
Als ob man die persönlich angegriffen hätte. Anstatt zu versuchen zu erklären, warum derjenige was spezielles gesehen hat. Nö, kann nicht sein, siehe Lehrbuch! Basta! :p
Nun ja, wenn da etwas ist, sollte man schon versuchen, eine rationale Basis für das Gesehene zu entwickeln und es einer Messbarkeit zuzuführen. Man muss halt vernünftige Ideen entwickeln, *was* da ggf. zu messen sei.

Auf reiner Glaubensbasis kolportierte Unterschiede lösen sich bei objektiven Messparametern und bei Blindvergleichen entweder in nichts auf, oder es kristallisieren sich doch ganz normale Unterschiede heraus (z.B. andere globale bzw. spektrale Transmission/Farbwiedergabe; Unterschiede in der Streulichtempfindlichkeit, ...), die typischerweise mit geeigneten Testszenarien auch objektivierbar sind.
 
Zu Deinem Eröffnungs-Beitrag:

Es wäre schön, würdest Du Dein Anliegen ausreichend scharf umreißen. Das erfordert freilich ein wenig mehr an Bemühung. Dies einfach deshalb: Damit wir über das bloße Foto- "Pläuschchen" hinauskommen.
Ansonsten wäre die Mühe derer, die versuchen zum Thema etwas Weiterführendes zu formulieren, fast schon "für die Katz'".
Unwillkürlich stellt sich (mir) die Frage: Ob Du wohl bereit bist, Dir etwas Grundlegendes zu ERARBEITEN — oder es eher "serviert bekommen" willst?

Oder — wie es im Volksmund so schön heißt: "Ohne Fleiß kein Preis".
 
Mi67 schrieb:
[...]
Krude wird es erst dann, wenn dem Fehlen solcher Fehler eine Seelenlosigkeit übergeholfen wird oder Erklärungsmodelle der Look-Liebhaber zur Anhäufung von Irrationalitäten werden. Der einzigartige Look mancher Vintage-Optiken ist quasi ein Hardware-Instagram. Dies wissend kann man das doch völlig entspannt zum Einsatz bringen, ohne über die andere, (über)perfekte Welt herfallen zu müssen.

Danke!
 
Zuletzt bearbeitet:
Ganz stark vereinfacht und verallgemeinert kann man sagen, dass Objektive mit einer allgemein besseren Kontrastübertragung auch einen besseren Mikrokontrast darstellen können.

Zusätzlich gibt es jedoch eine Abwägung, die man beim Design einer Optik treffen muss. Das betrifft die angestrebte Auflösung. Im Prinzip könnte man es sich einfach machen und festlegen, die Optik muss bei allen möglichen Blendenöffnungen im gesamten Spektrum des sichtbaren Lichts beugungsbegrenzt abbilden.
Das erfordert aber einen sehr hohen Aufwand, vor allem bei großen Bildkreisen. Die Objektive würden gigantisch groß, schwer und exorbitant teuer.

Im anderen Extrem könnte man anhand der gewünschten Abtastfrequenz (Sensorauflösung) festlegen, welche Strukturbreiten ein Objektiv gerade noch auflösen muss. Man könnte also beispielsweise spezifizieren, dass ein Objektiv an der Nyquistfrequenz (also der Frequenz, bei der die Wellenlänge dem Abstand der Pixel auf dem Sensor entspricht) z.B. noch 10% des ursprünglichen Kontrastes überträgt.
Dagegen spricht wiederum, daß sich die Sensorauflösung mit fortschreitender Entwicklung immer weiter erhöht und zum anderen, daß geringere Objektkontraste damit möglicherweise schon nicht mehr zufriedenstellend abgebildet werden könnten.

Auch schaut sich niemand das Sensorbild direkt an, sondern immer eine Vergrößerung auf irgendeinem Ausgabemedium, womit letztlich die Auflösung des Zielmediums und dessen Abstand zum Betrachter zählen müsste und nicht die Sensorauflösung.

Wie auch immer, ein Problem bleibt: Entwirft man eine Kontrastübertragung, die an der Auflösungsgrenze (Nyquist) noch einen hohen Kontrast anbietet, so bedeutet das automatisch, dass auch bei Frequenzen, die ein Sensor nicht mehr auflösen kann, noch viel Kontrast durch das Objektiv übertragen wird. Das führt dann zum sogenannten Aliasing.
Einen Anti-Aliasing-Filter, der genau bei Nyquist allen verbleibenden Kontrast zerstört, gibt es nicht. Ein hoher Kontrast an der Auflösungsgrenze ("Mikrokontrast") bedeutet also erhöhte Aliasing-Gefahr.

Soweit zur Kontrastübertragung bei "Laborbedingungen" bzw. kontrolliertem Licht. Jetzt kommt dann noch das Problem des Umgangs mit Streulicht dazu, welches den – eigentlich vorhandenen – Kontrast je nach Lichteinfall in die Optik teilweise stark minimieren kann. Dem kann man durch Vergütungen, matte Innenschwärzung und Innenblenden begegnen.

Erstere müssen einen möglichst hohen Anteil des Lichts im Zielspektrum durchlassen und dann noch möglichst viel Licht außerhalb des benötigten Spektrums aussperren. Sie müssen also wellenlängenabhängig mal spiegelnd und mal absolut transparent sein. Ich habe den Eindruck, dass Leica da aktuell eine ausgezeichnete Lösung hat. Sowohl Objektive als auch Ferngläser glänzen mit ausgezeichneten Kontrasten und besonders satten Farben (bezüglich der Transmission sieht es anders aus, die ist oft bei anderen Herstellern besser).

Blenden hingegen halten so viel Streulicht wie möglich aus dem Strahlengang. Ein gutes Beispiel dafür sind auch wieder Ferngläser, welche ausgeklügelte Systeme von internen Blenden haben. Bei kurzbrennweitigen Objektiven ist nicht viel Raum für Blenden, aber dafür spielt die Schwärzung von Linsenkanten und Flächen im Objektiv eine tragende Rolle.
Alles zusammen verhindert, dass bei bestimmten Lichtverhältnissen die Bilder plötzlich flau werden.

Reale Objektive sind immer Kompromisse. Nicht jedes Design, welches optisch hervorragend wäre, kann sinnvoll (massen-)produziert werden. Oder nicht zu dem Preis, den der Markt hergibt. Zeiss und Leica haben früh den Massenmarkt aufgegeben und können es sich daher eher leisten, Objektive mit einer guten Kontrastübertragung zu bauen und auf eine hochwertige Fertigung (z.B. Innenschwärzung) zu achten. Im Umkehrschluss bedeutet das jedoch nicht, dass jedes Zeiss- oder Leica-Obektiv automatisch einen besseren Mikrokontrast als seine Wettbewerber aufweist.

Viele Grüße,
Sebastian
 
AW: Re: Objektiv Mikrokontrast

Ansonsten kann ich jedem nur raten, die von den Mikrokontrast-Esoterikern aufgestellten Behauptungen einfach selber einmal zu verifizieren. Es wird doch jeder, der nicht erst seit gestern fotografiert, eine kleine Sammlung verschiedener Objektive zur Verfügung haben und kann damit selber einmal ein paar Vergleichsaufnahmen anfertigen ...

Bislang ist noch niemand dieser Anregung gefolgt. Ich kann das gut verstehen- ein solcher Vergleich kann durchaus zum Biss in die Tischkante motivieren. Zunächst wird es schwierig, Optiken zu finden, die vergleichbar mit modernen Sensoren harmonieren. Dann fällt auf, dass Brennweitenangaben allenfalls unverbindliche Hinweise auf ungefähre Grössen sind. Die Farbwiedergabe differiert heftig. Und schliesslich scheinen selbst Markenfirmen überfordert, wenn es darum geht, ein simples Vergrösserungsobjektiv zentrisch zu montieren. Da mag man gar nicht näher hinsehen...

Wer unter diesen Bedingungen ähnliche oder gar deckungsgleiche Bilder präsentiert, hat also schon gemogelt.

Mir ging es aber um den Vergleich Vierlinser-Sechslinser, und da blieben letztlich nur zwei Vergrösserungsobjektive übrig: Das 4,0/50 EL-Nikkor - von mir 1972 neu gekauft - und ein 2,8/50 Rodagon in der neusesten Fassung. Das Motiv musste also im Nahbereich liegen erstes Bild). Beide Linsen waren über Einstellschnecke an die M5.2 montiert, eingestellt war f5.6, Modus A, der Kamerastandpunkt blieb identisch. Bei den Beispielen wurde per Lupe auf das linke Auge des Wichtels fokussiert. Die Bilder wurden in RT mit dem Verarbeitungsprofil des Nikkor entwickelt, es wurden gleich grosse Bildfelder anschliessend auf Forumsgrösse verkleinert (zweites Bild Nikkor, drittes Bild Rodagon).

Zunächst fallen die unterschiedlichen Brennweiten auf, zudem ist das Bild des Sechlinsers trotz kürzerer Belichtungszeit heller. Bei näherer Betrachtung scheint der Bereich des Steins durch den Vierlinser plastischer und sauberer wiedergegeben. Dumm nur, dass der Grund nicht die Objektivkonstruktion sein muss- es könnten auch Bildfeldwölbung oder ein durch schlampige Fertigung verursachter Scheimpflug in Frage kommen. Ich habe die Anfertigung von Vergleichsbildern jedenfalls erstmal entnervt aufgegeben.
 

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Bislang ist noch niemand dieser Anregung gefolgt. [...]

Herzlichen Dank dafür, dass Du es zumindest versucht hast! Ich habe da auch schon oft entnervt aufgegeben. So viel Zeit und Geduld bekomme ich derzeit nicht zusammen.

Ich hatte z.B. eine Zeit lang das Panasonic Leica DG Summilux 1,4/25mm gleichzeitig mit einem Olympus m.Zuiko 1,8/25mm. Diese Objektive unterscheiden sich schon auf den ersten Blick deutlich im "Charakter". Insbesondere die Farbgebung ist erstaunlich verschieden und auch die Unschärfedarstellung ist anders. Aber der Versuch, das anhand von Vergleichsbildern sichtbar zu machen, hätte einige Tage Arbeitszeit gekostet. Dazu hatte ich dann keine Lust und Kapazität.

[...]prägnanten Beitrag[...]

Danke für das Lob! Ich bin noch nicht ganz zufrieden mit meiner Beschreibung, aber irgendwo muß man ja mal anfangen, damit man in Diskussionen darauf verweisen (und es bei Bedarf präzisieren) kann.

Viele Grüße,
Sebastian
 
Ich hatte z. B. eine Zeit lang das Leica DG Summilux 1:1,4/25 mm gleichzeitig mit einem Olympus M.Zuiko 1:1,8/25 mm. Diese Objektive unterscheiden sich schon auf den ersten Blick deutlich im "Charakter". Insbesondere die Farbgebung ist erstaunlich verschieden und auch die Unschärfedarstellung ist anders.
Und ohne auf die Frage einzugehen, welches denn schärfer, kontrastreicher oder mehr mikro sei – welches der beiden magst du lieber?
 
AW: Re: Objektiv Mikrokontrast

Und ohne auf die Frage einzugehen, welches denn schärfer, kontrastreicher oder mehr mikro sei – welches der beiden magst du lieber?

Beim Oly ist die Schärfe über das Bild sehr gleichmäßig, die Akutanz sehr hoch. Die kühleren, frischen Farben machen auch Spaß. Aber die Unschärfe ist beim PanaLeica etwas weicher und die Farben satter und wärmer. Generell haben mir die Bilder mit dem Summilux dann doch besser gefallen.

Bezüglich Mikrokontrast hätte ich bei keinem der Kandidaten ein Problem. ;)

Viele Grüße,
Sebastian

PS: Ich habe mal spaßenshalber zwei nicht vergleichbare Bilder mit Schärfeverläufen angehängt. Der Traktor ist mit dem Oly, das Immobilienfoto mit dem PanaLeica. Belichtung und WA sind angepasst, an Schärfe und Kontrast wurde nicht gedreht...
 

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Nach wie vor ist mir nicht klar, wie ich Mikrokontrast messtechnisch erfassen kann.

Ich habe mal 2 Bilder mit ganz unterschiedlichen Objektiven gemacht, zunächst einem alten Sigma MD 14mm/3,5 und dann mit dem Sony 10-18mm/4 Objektiv, beide bei Blendenzahl 5,6 - 8.
Die ersten beiden Bilder sind unbearbeit.
Für das 3. Bild wurde die Gradationskurve vom ersten Bild S-förmig bearbeitet.

Bei welchem Bild ist der Mikrokontrast höher und warum?
 

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Nach wie vor ist mir nicht klar, wie ich Mikrokontrast messtechnisch erfassen kann.

Ich habe mal 2 Bilder mit ganz unterschiedlichen Objektiven gemacht, zunächst einem alten Sigma MD 14mm/3,5 und dann mit dem Sony 10-18mm/4 Objektiv, beide bei Blendenzahl 5,6 - 8.
Die ersten beiden Bilder sind unbearbeit.
Für das 3. Bild wurde die Gradationskurve vom ersten Bild S-förmig bearbeitet.

Bei welchem Bild ist der Mikrokontrast höher und warum?

Mein Vorschlag zum Vergleich:

  1. Normiere beide Bilder auf einen ähnlichen globalen Kontrast. Das bedeutet, die Histogramme sollten sich von der äußeren Form her stark ähneln, die Enden, Maxima und Minima etwa an den selben Stellen liegen.
    Dazu kannst Du Helligkeits- und Kontrastregler oder die Tonwertkorrektur/Gradationskurve verwenden. Nur Schärfung und "Klarheit/Definition" (oder wie es jeweils genannt wird) sollten bei beiden Bildern gleich (und möglichst unverändert) sein.
  2. Jetzt suche Dir verschiedene Strukturen an der Auflösungsgrenze, z.B. die Steine in den Terassenplatten oder das Laubwerk im Hintergrund (sofern das noch in der Schärfeebene liegt) und vergleiche.
  3. Wenn sich jetzt Unterschiede in der Akutanz finden, also ein Bild "knackiger" wirkt als das andere, hat das jeweilige Objektiv einen höheren Mikrokontrast als der Vergleichskandidat.

Viele Grüße,
Sebastian
 
Bei welchem Bild ist der Mikrokontrast höher und warum?
Meßtechnisch ist ein hoher Mikrokontrast nichts anderes als eine hohe MTF bei hohen Ortsfrequenzen. Auf so mickerigen Web-Bildchen läßt sich das natürlich kaum beurteilen ... und daß das Sigma-Bild um eine halbe Stufe reichlicher belichtet wurde, macht den Vergleich auch nicht gerade einfacher.

Das Sigma-Bild weist starke, großflächige Überstrahlungen auf, die den Kontrast generell mindern. Man darf wohl annehmen, daß das den Mikrokontrast ebenso dämpft. Ohnehin ist bei einer rund 30 Jahre alten Superweitwinkelkonstruktion zu erwarten, daß seine Kontrastübertragung auch ohne Überstrahlung im Gegenlicht deutlich niedriger ausfällt als die eines modernen Objektives – selbst wenn die alte Scherbe eine Festbrennweite und das aktuelle Objektiv ein Zoom ist. Das zeigt sehr schön den gewaltigen Fortschritt in der Objektivkonstruktion der letzten paar Jahrzehnte auf.

Übrigens wurde vom Autor eines der weiter oben referenzierten Artikel bei einem der Beispielbilder der niedrigere Kontrast im unscharfen Hintergrund bemängelt. Aber genau das – also daß außerhalb des Schärfebereiches nicht nur die Bildschärfe, sondern auch der Kontrast möglichst rasch abfallen möge – ist ein erklärtes Konstruktionsziel moderner Hochleistungsobjektive. Auf diese Weise soll der Scharf-Unscharf-Kontrast noch betont und damit die plastische 3D-Wirkung verstärkt werden.
 
Mein Vorschlag zum Vergleich: [...] Wenn sich jetzt Unterschiede in der Akutanz finden, also ein Bild "knackiger" wirkt als das andere, hat das jeweilige Objektiv einen höheren Mikrokontrast als der Vergleichskandidat.
Na, ich weiß nicht ... wenn das mal nicht in die Irre führt. Ich fürchte, auf diese Weise würdest du das schwächere Objektiv fälschlicherweise als "besser" beurteilen.

Denn wenn du Schwarz- und Weißpunkt des Bildes mit dem niedrigeren Globalkontrast nachträglich auseinanderziehst, um den Globalkontrast anzupassen, so ziehst du naturgemäß auch all die einzelnen Tonwerte auseinander. Der Kontrast von einem zum nächsten Tonwert erhöht sich ebenso wie der Globalkontrast insgesamt. Wenn du dann hineinzoomst und genau hinsiehst, wird das den knackigeren Eindruck machen – aber auf Kosten der Anzahl der Tonwerte. Entscheidend ist also nicht der Abstand von Tonwert zu Tonwert, sondern wie viele verschiedene Tonwerte sich auf einem gegebenen Abschnitt des Histogrammes befinden. Eine Kohlezeichnung auf weißem Papier wirkt ja auch knackiger im Kontrast als ein Schwarzweiß-Foto und hat trotzdem nicht den besseren Mikrokontrast.
 
AW: Re: Objektiv Mikrokontrast

Na, ich weiß nicht ... wenn das mal nicht in die Irre führt. Ich fürchte, auf diese Weise würdest du das schwächere Objektiv fälschlicherweise als "besser" beurteilen.

Denn wenn du Schwarz- und Weißpunkt des Bildes mit dem niedrigeren Globalkontrast nachträglich auseinanderziehst, um den Globalkontrast anzupassen, so ziehst du naturgemäß auch all die einzelnen Tonwerte auseinander. Der Kontrast von einem zum nächsten Tonwert erhöht sich ebenso wie der Globalkontrast insgesamt. Wenn du dann hineinzoomst und genau hinsiehst, wird das den knackigeren Eindruck machen – aber auf Kosten der Anzahl der Tonwerte. Entscheidend ist also nicht der Abstand von Tonwert zu Tonwert, sondern wie viele verschiedene Tonwerte sich auf einem gegebenen Abschnitt des Histogrammes befinden. Eine Kohlezeichnung auf weißem Papier wirkt ja auch knackiger im Kontrast als ein Schwarzweiß-Foto und hat trotzdem nicht den besseren Mikrokontrast.

Hm, da ist was dran. Die Idee war, dass bei gleichem Makrokontrast die höheren Frequenzen einfach schwächer übertragen werden.

Aber wenn man natürlich für die Vergleichbarkeit ein Histogramm deutlich "aufziehen" muss, besteht genau die Gefahr die Du schilderst.

Man könnte dem evtl. begegnen, wenn man mit kontrolliertem Licht arbeitet, um den Verlust von globalem Kontrast durch Streulicht zu minimieren.

Ich habe leider keine wirklichen Gurken für solch einen Vergleich in meinem Bestand. Ich könnte demnächst mal mein Nikkor AI-S 2,8/28mm gegen ein Elmarit-M 2,8/28mm vergleichen.

Viele Grüße,
Sebastian
 
AW: Re: Objektiv Mikrokontrast

Meßtechnisch ist ein hoher Mikrokontrast nichts anderes als eine hohe MTF bei hohen Ortsfrequenzen.

(y)

nur noch mal zum Betonen- scheint bei einigen noch nicht wirklich angekommen zu sein.

Und das sauber ausmessen kann man selber eher schlecht- und schon gar nicht durch den Vergleich von realen Bildern, weshalb das Profis auch auch anders machen. Die gute Nachricht daran ist: das haben Profis bereits gemacht und man kann die Werte sogar nachlesen.

Dadurch wird ja auch die Anfangsthese des TO

Es ist auch der Mikrokontrast, der das Bild scharf wirken lässt.
So seien einige Objektive mit möglichst wenigen optischen Elementen darin in der Lage, bessere Kontraste an Kanten abzuliefern.
.

so leicht zu widerlegen.

Der gesamte Bildeindruck/Look eines Objektives hingegen wird noch von einer Vielzahl weiterer Parameter bestimmt- viele als positiv angesehene sogar durch eine Verschlechterung des Mikrokontrastes. Ich denke, von der Unwissenheit darüber rührt zumindest teilweise auch die falsch gezogenen Schlüsse der im Eingangspost genannten Fotografen.

Im Prinzip ist es fast so, wie die Fehlannahme einiger Kompaktkamerawechsler zu einer Profi DSLR, die zuerst einmal enttäuscht sind über die Kontrastarmut ihrer Bilder mit Standard JPG Werten.

vg, Festan
 
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