Unabhängig von der Sigma-Diskussionen, deren Berechtigung ich aus eigener Erfahrung bestätigen kann, bin ich der Meinung, dass der Phasen-AF als alleinige Fokussierungsmethode höchst verbesserungswürdig/ablösewürdig ist. Es macht einfach wenig Spaß, wenn die theoretisch (sehr hohe) erreichbare Auflösung wegen ungenauer Fokussierung bei den meisten Bildern nicht erreicht werden kann.
Bei meiner D7100 mit DX 35 1,8 und 50 1,8 bräuchte ich bei Kunstlicht (warmweiß) im Vergleich zu Tageslicht eine ca. 5 Punkte stärkere (Richtung -) Fokuskorrektur. Soll ich jetzt jedes Mal umstellen, wenn sich die Lichtverhältnisse ändern (und dann vielleicht auch das ein oder andere Mal darauf vergessen)?
Bei den genannten Objektiven kommt noch der starke Fokusshift dazu: Ab f / 4,0 (wenn es perfekt werden soll, sogar schon ab f / 2,8) bräuchte ich weitere ca. 5 Punkte Richtung -. Das ist eigentlich überhaupt nicht einzusehen, da die sphärische Abberation ja dem Objektivhersteller bekannt ist und daher bestimmt als Korrekturwert berücksichtigt werden könnte, wenn man wollte. Die Abweichung ist also wunderbar produzierbar (immerhin!) und wird auch bei den Tests auf Photozone beschrieben.
Es nervt mich in letzter Zeit wirklich, dass die Hersteller soetwas nicht in den Griff bekommen (auch die Serienstreuung bei den Objektiven ist nichts Anderes als eine Frechheit, nicht nur was den AF betrifft (das wäre zumindest noch justierbar), auch was die Zentrierungsqualität betrifft).