Zur Abwechslung mal was zur Technik. In den meisten Fällen verwende ich eine DSLR (Canon 550D, 5D II oder 6D) mit externen Sensoren, die mittels Kabel mit dem Gehäuse verbunden sind und so an idealer Stelle platziert werden können.
Hier verwende ich eine Sony NEX 3F Spiegellose, die ich sehr billig erwerben konnte. Das Gehäuse ist ein kleiner wasserdichter Koffer (war teurer als die Kamera
) bei dem ich einen Filter einbaute. Das Ganze ist extrem klein und kann sehr leicht transportiert werden. Zur weiteren Vereinfachung entschied ich mich, den Sensor (PIR basierter Bewegungsmelder) direkt in das Gehäuse einzubauen. So ist der Aufbau sehr einfach, es müssen nur noch die Blitzgeräte mittels Kabel angeschlossen werden.
Die Elektronik dazu habe ich ebenfalls selbst gebastelt.
Läuft nun ein Tier in den Bereich vor die Kamera, wird diese ausgelöst.
Der PIR ist auf dem Bild links neben dem Filter zu sehen. Dieser wird noch mit einer 'Blende' versehen. Diese besteht aus einer Plastik-Medikamentendose, deren Boden abgetrennt wurde. Mit Klebband kann ich dann den 'Sichtbereich' des PIR weiter einschränken. Ein stabiler Plastiksteifen in U-Form wurde unten am Gehäuse befestigt, so kann die Kamera direkt auf den Boden gestellt werden.
Die Elektronik basiert auf einem ATmega328 (Arduino) und wird mit drei AA Batterien betrieben, diese Stromversorgung hält locker 2-3 Monate.
Diese Konstruktion hat auch einige 'Probleme'. Die Sony NEX ist laaaaangsam. Allerdings ist das in der Praxis nicht immer ein Nachteil, den oft reagiert der Bewegungsmelder zu früh, mit der Verzögerung von ca. 1.3 Sekunden läuft das Tier weiter zur Mitte des Bildes oder kommt näher zu Kamera. Mit dem 16mm Weitwinkel ist die Schärfentiefe gross genug und genügt in vielen Fällen.
Ein weiteres Problem ist die Tatsache, dass die Sony NEX kein 'Wakeup' Signal an die Blitze sendet. Dadurch feuern die Blitzgeräte erst beim zweiten Foto. Diese Problem umgehe ich, indem ich die Elektronik einige Millisekunden vor dem eigentlichen Bild ein Signal an die Blitze senden lasse, um diese aufzuwecken. Das klappt einwandfrei.
Ebenfalls ist zu erwähnen, das diese älteren Kameras keinen Anschluss für den Fernauslöser haben. So musste ich die Kamera öffnen und ein dreiadriges Kabel einlöten. Das ist ziemlich heikel und könnte die Kamera zerstören
. Funktioniert schliesslich aber wie gewünscht.
Das Ganze kann locker einen Monat im Feld betrieben werden, natürlich abhängig von der Anzahl Bilder die in dieser Zeit gemacht werden.
So, jetzt fehlen nur noch Bilder