Bilder mit manuellem Objektiv

Hallo zusammen,

cih habe mich in letzter Zeit ausführlich mit meiner Pentax K200D beschäftigt und auch bereits einige Bilder gemacht. Nun möchte ich am Freitag einige Bilder auf einer Geburtstagsfeier innerhalb der Familie machen.

Die Feier findet hauptsächlich in Räumlichkeiten mit Kunstlicht statt. Als Blitz steht mir nur der interne zur Verfügung (ein externer wird wohl die nächste Anschaffung sein). Als Objektiv möchte ich ein Super Carenar 50 mm 1/1,9 verwenden und im manuellen Modus fotografieren.

Kann mir jemand wertvolle Tips hierzu geben, wie ich damit vorgehen soll?

Vielen Dank schon mal.

Ein Tipp von meiner Seite ist: abblenden; aus folgenden Gründen:

Solltest du das Objektiv bei Offenblende verwenden ist die Schärfentiefe zB bei 2 m Entfernung nur ca. 10 cm, bei 1m gar nur ca. 3cm!
Das würde sehr genaues Fokussieren erfordern, was mit der Kamera wohl ohne Übung nicht ganz einfach sein wird, vor allem bei eher suboptimaler Beleuchtung. Und selbst wenn der Fokus exakt sitzen sollte, wäre das Ergebnis dass nur ein sehr kleiner Bereich im Bild scharf ist - alles was sich nur geringfügig davor oder dahinter befindet wäre zunehmend unscharf (vermutlich bei Personen- und Gruppenaufnahmen nicht das Gewünschte).

Abblenden auf min. Bl.4 würde helfen solche Schwierigkeiten zu umgehen - außer natürlich in Fällen wo du die geringe Schärfentiefe bewusst haben willst und beherrschst.

Wenn Du den Blitz einsetzen willst, dann kannst ja eigentlich das 18-55 nehmen und den AF nutzen. Damit hat Du bestimmt weniger Ausschuss.

Das manuelle würde ich einsetzen wenn ich das vorhandene Licht nutzen wollen würde.

Was waren eigentlich Deine Gedankensprünge, die Dich dazu bewegen würden das manuelle Objektiv zu nutzen?

Sonst kann ich lynx At nur zustimmen.

schubbser schrieb:

Was waren eigentlich Deine Gedankensprünge, die Dich dazu bewegen würden das manuelle Objektiv zu nutzen?

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Der Grundgedanke zur Verwendung des manuellen Objektivs war eigentlich die Lichtstärke.

Bei Verwendung des 18-55 und des internen Blitzes sehen die Bidler bei mir immer so "leblos" aus: entweder ist das "Objekt" zu hell und der Hintergrund zu dunkel oder umgekehrt.

Squeezer schrieb:

Der Grundgedanke zur Verwendung des manuellen Objektivs war eigentlich die Lichtstärke.

Bei Verwendung des 18-55 und des internen Blitzes sehen die Bidler bei mir immer so "leblos" aus: entweder ist das "Objekt" zu hell und der Hintergrund zu dunkel oder umgekehrt.

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Das "umgekehrt" wird auch mit der manuellen Linse so sein. In welchem Modus fotografierst Du dann?

ISO hoch, dann bekommst du mehr Umgebungslicht, auch mit wenig Lichtstärke beim Objektiv.

schubbser schrieb:

In welchem Modus fotografierst Du dann?

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Stehe bei dieser Frage gerade auf dem Schlauch. Also eigentlich fotofragfiere ich mit dem man. Objektiv immer im "M"-Modus.

Squeezer schrieb:

Stehe bei dieser Frage gerade auf dem Schlauch. Also eigentlich fotofragfiere ich mit dem man. Objektiv immer im "M"-Modus.

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Warum nimmst hier nicht den AV (Blendenprioität). Dann macht die Belichtung die Kamera. Und sollte auch die Blitzenergie regeln.

Den Blitz als nur als Aufhellblitz. Sonst wird der Hintergrund wieder dunkel.

Das sollte auch mit der AF-Linse gehen. Das manuelle könnte Dir in geschlossenen Räumen evtl etwas lang werden. Achte auch auf die Messart, je nach Motiv ist eventuell Mehrfeldmessung oder Spotmessung besser. Wenn Du Gegenlicht hast (Fenster im Hintergrund) dann ist evtl. die Spot, oder mittenbetonte Messung auf das Motiv besser. Bei Pentax kann das aber etwas anders heissen.

Ich werde wohl Eure Tips einfach mal ausprobieren. Vielen Dank schon mal dafür. Muss ich im Menü für den Blitz auch noch irgendwelche Einstellungen vornehmen?

Habe noch eine weitere Frage:

Ich habe mal drei Bilder angehängt, welche mit dem Super Carenar gemacht worden sind. Hier zeigt sich, dass die Bilder ziemlich "blass" sind. Was mache ich da falsch?

Ich befürchte, dass der interne Blitz nicht mit dem manuellen Objektiv zusammen funktionieren wird, da meiner Meinung nach der interne Blitz immer P-TTL verwendet.

P-TTL geht aber nicht mit alten manuellen Linsen, da Informationen über die eingestellte Blende etc. nicht an die Kamera übertragen werden, weshalb der Blitz immer mit voller Leistung auslösen wird.

m4rc3l schrieb:

Ich befürchte, dass der interne Blitz nicht mit dem manuellen Objektiv zusammen funktionieren wird

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Äh sorry, hatte vergessen zu erwähnen, das diese Aufnahmen ohne
Blitz entstanden sind.

Mir ging es dabei auch um die erwähnte Feier. Wenn du dort das Carenar einsetzten willst, wirst du auf den internen Blitz verzichten müssen.

Ok, hatte das wohl falsch verstanden. Ich werde einfach mal probieren. Learning by doing also.

Vielen Dank.

Squeezer schrieb:

Stehe bei dieser Frage gerade auf dem Schlauch. Also eigentlich fotofragfiere ich mit dem man. Objektiv immer im "M"-Modus.

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Dein Objektiv hat keine A-Stellung am Blendenring aber Springblende? Dann machst Du die Belichtungsmessung über die grüne Taste, richtig?


Wie stellst Du eigentlich scharf? Über die Mattscheibe, per Fokusindikator oder per Schärfefalle?

zuglufttier schrieb:

ISO hoch, dann bekommst du mehr Umgebungslicht, auch mit wenig Lichtstärke beim Objektiv.

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Die K200d hat ziemlich bescheidene High-ISO -Eigenschaften. Ohne Nachbarbeitung ist ISO800 schon 'ne Zumutung. Erstaunlicherweise empfinde ich die "halben" ISO-Stufen als besser (Die muss man aber im Custom-Menu freischalten) ISO 560 ist meist noch Ok.
Meine Lösung dieser Problematik war ein Aufsteckblitz (Metz 48), der liegt bei solchen Gelegenheiten auf dem Schrank, blitzt zur dezenten Aufhellung gegen die Decke und wird vom Internen ausgelöst. Die Blitzbelichtungskorrekturt steht dann etwa auf -1.

Squeezer schrieb:

Ich werde wohl Eure Tips einfach mal ausprobieren. Vielen Dank schon mal dafür. Muss ich im Menü für den Blitz auch noch irgendwelche Einstellungen vornehmen?

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Nicht mit manuellem Objektiv. Sonst kannst Du mit der Blitzbelichtungskorrektur (über das Drehrad nach [fn]+[Pfeil runter]) reglen wie dominant der Blitz sein soll.

Squeezer schrieb:

Ich habe mal drei Bilder angehängt, welche mit dem Super Carenar gemacht worden sind. Hier zeigt sich, dass die Bilder ziemlich "blass" sind. Was mache ich da falsch?

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Ich würde erstmal sagen das das die Lichtstimmung war. Wenn mehr Kontrast gewünscht ist, kannst Du den in der Kamera etwas hochdrehen. Ansonsten hilft Nachbearbeitung. Dazu bietet sich aber an in RAW zu fotografieren (ich benutze eigentlich immer RAW+ mit etwas kleinerem jpg).

Fotos von Anlässen sollten ja meist spontan sein, da fehlt dir die Zeit alles manuell zu machen. Besonders ohne Erfahrung wirst du da in Bedrängnis kommen, wenn sich die Motive ständig aus dem sehr kleinen Schärfebereich bewegen.

Mit dem Blitz könntest du zwar mehr abblenden, aber dann kannst du ja auch ein anderes Objektiv nehmen. Plattblitzen würde ich nicht empfehlen, ein verrauschtes Bild ist vermutlich angenehmer.

Ich komme mit dem Canon EF 1.8 II in solchen Situationen gut zurecht. Aber gleichzeitig scharf stellen und die Belichtung im Auge behalten, da würde mir die Zeit fehlen besondere Momente festzuhalten.

Klar früher wurde das ja auch so gemacht, aber damals gab es auch noch keine Speicherkarten.

Dein Objektiv hat keine A-Stellung am Blendenring aber Springblende? Dann machst Du die Belichtungsmessung über die grüne Taste, richtig?

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Ja, genau.

Wie stellst Du eigentlich scharf? Über die Mattscheibe, per Fokusindikator oder per Schärfefalle?

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Da ich keine Schnibi habe, stelle ich über die Kamera an sich scharf (also bis die Raute im Sucher permanent leuchtet). Nicht die beste Lösung, aber eine Schnibi ist mir derzeit zu teuer.

ich benutze eigentlich immer RAW+ mit etwas kleinerem jpg

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Was ist damit gemeint? Meine Einstellung steht auf RAW. Die o.g. Bilder hatte ich schon "Entwickelt".

Squeezer schrieb:

Da ich keine Schnibi habe, stelle ich über die Kamera an sich scharf (also bis die Raute im Sucher permanent leuchtet). Nicht die beste Lösung, aber eine Schnibi ist mir derzeit zu teuer.

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Es gibt noch die Schärfefalle, Kamera auf AF-S stellen und auslösen (also tatsächlich den Auslöser durchdrücken und halten) dann löst die Kamera aus, sobald etwas scharfgestellt ist (also die Raute erscheint). z:b. indem Du langsam am Schärfering drehst.

Squeezer schrieb:

Was ist damit gemeint? Meine Einstellung steht auf RAW. Die o.g. Bilder hatte ich schon "Entwickelt".

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Dann musst Du etwas mehr "Wumms" beim Entwickeln draufgeben. Wenn man sich das Histogramm Deiner Bilder anschaut findet fast alles in der Mitte statt. Das musst Du etwas weiter aufspreizen, spiel mal mit Kontrast, Schwarzwert und so. Welchen Konverter benutzt Du?

Welchen Konverter benutzt Du?

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Hatte mir jetzt mal eine Testversion von Lightroom besorgt. Ist ja schon sehr umfangreich. Gibt es einen Konverter, den Du empfehlen würdest?

Ich benutze Lightroom und bin zufrieden.
Gibt aber auch andere gute, gerade wenn Du die Verwaltung nicht nutzt.
Wenn Du bei Lightroom bleibst lohnt es sich verschiedene Presets zu besorgen und bei denen, die einem gefalle zu schauen was die so machen. kann man draus lernen..

@to
hast Du eigentlich bei den Bildern an der Helligkeit gedreht, nachträglich in Photoshop?

Und wie hast Du die Zeit und Blende eingestellt?
Einfach so aus dem Bauch raus, oder über den "Belichtungsmesser" an der Kamera?

Versuche bei den nächsten Bildern wirklich mal den "Blendenprioritätsmodus" und nutze die automatische Zeit!
Probiere mal statt dem Spotmodus einen anderen.

Im übrigen habe ich selbst festgestellt, dass die alten Linsen teilweise die Farben "schlucken" und man etwas mehr "Power" bei der Bildbearbeitung geben muss.