Bei 1. und 3. geh ich noch d'Accord, Fernauslöser kann man machen, muss aber nicht sein. Da seh ich auch eine Zeitvorwahl als ausreichend. Zur exakten Ausrichtung vom Stativ wäre natürlich ein Getriebeneiger eine tolle Sache, aber der verschlingt bereits fast alleine das Budget. Seit ich mir mal einen besorgt habe, möchte ich ihn nicht mehr missen. Aber mit einem normalen Kugelkopf wirds natürlich schon auch irgendwie funktionieren.
Beim Licht wäre es wichtig, dass das Aquarell möglichst gleichmäßig ausgeleuchtet wird.
Aber was macht ihr denn bei 4 und 5 solch eine Wissenschaft aus dieser "banalen" Aufgabe?
Man kann also kaum etwas schlechteres als ein 18-55 Kitzoom empfehlen. Vor allem wenn kein gutes Lichtsetup vorhanden ist. Ein 90mm Makro
Wenn man sich das Bildbeispiel aus #13 ansieht und sich überlegt, Aquarelle in A2-Größe aufzunehmen, kann man auch ein Shift-Objektiv vorschlagen, um quasi ein 2-Bilder-Panorama aufzunehmen, um die Auflösung zu verdoppeln
Aber wozu? Um die Papierfasern zu zählen, auf denen es gemalt wurde? So ein Aquarell strotzt ja in der Regel von allerfeinsten Details, die natürlich nur mit 50MP und allerbester Auflösung erfasst werden können
Selbst wenn man das Bild hinterher wieder auf einem A2-Drucker quasi als FineArt ausdrucken möchte, sind die Auflösung oder Abbildungsqualität des Objektivs wohl kaum ein limitierender Faktor.
Wenn man will, schaut man bei der Objektivwahl vor allem auf möglichst verzeichnungsarme Objektive zusätzlich mit geringerer Vignette, wobei man die Bilder natürlich bei möglichst geschlossener Blende f5.6 oder f8 machen sollte, wo diese Bildfehler ohnehin zurückgehen. Und die Verzeichnung wird wohl eher bei der Ausrichtung auf dem Stativ zuschlagen.
Von daher sehe ich nicht, warum man nicht eine einfache Kamera mit Kitzoom verwenden könnte. Eine Nikon D3300 würde beispielsweise sogar 24MP bieten (und dem alten 18MP-Sensor von Canon auch in allen anderen Belangen wie Rauschen und Dynamik deutlich überlegen sein, wobei das hier nicht wichtig ist) und das AF-P 18-55 sollte dafür gut ausreichen. Beides sollte zusammen für 150-200 Euro auch zu haben sein.
Da man zu Kitzooms nicht so häufig Testberichte bekommt, hier mal zwei auf die Schnelle, um sich einen Eindruck zu verschaffen. Das AF-P ist beispielsweise grade im hier zur Anwendung kommenden Brennweitenbereich zwischen 35mm und 55mm quasi verzeichungsfrei und auch Vignette hält sich in Grenzen, da es ab 24mm sogar den KB-Bildkreis ausleuchtet. Nur mal zur Einordnung:
https://www.kenrockwell.com/nikon/18-55mm-af-p.htm
https://photographylife.com/reviews/nikon-18-55mm-dx-vr-af-p