Welcher Parameter für HDR-Reihe

Im nächsten Urlaub möchte ich gerne mit meiner RX-100 IV nächtliche HDR-Aufnahmen machen. Grundsätzlich bestehen ja folgende Möglichkeiten:

1) eine Fotoreihe mit unterschiedlichen Belichtungszeiten
Nachteil:
Die längste Zeit kann bei Bewegungen im Bild unerwünschte Unschärfen erzeugen.

2) eine Fotoreihe mit unterschiedlichen Blenden
Nachteile:
Die größte Blende reduziert die Tiefenschärfe.
Evtl. verschlechtern blendenabhängige Bildfehler (chromatische Abberation u.ä.) .die Bildqualität

3) eine Fotoreihe mit unterschiedlichen ISO-Werten
Nachteil: Der größte ISO-Wert bewirkt Rauschen.

Hat jemand Erfahrung mit diesen Varianten? Welche Methode produziert die beste Bildqualität?

Claus

Methode 1 halte ich für die einzig sinnvolle.

Bevorzugt sollte man für HDR-Aufnahmen ein Stativ verwenden, ist dies nicht dabei, muss die Iso so hoch gewählt werden, dass die Aufnahme mit der längsten Zeit noch verwacklungsfrei ausfällt. Beiläufiger Vorteil: Durch das Überlagern mehrerer Aufnahmen reduziert sich auch das Bildrauschen.

MEPE schrieb:

Methode 1 halte ich für die einzig sinnvolle.

Bevorzugt sollte man für HDR-Aufnahmen ein Stativ verwenden, ist dies nicht dabei, muss die Iso so hoch gewählt werden, dass die Aufnahme mit der längsten Zeit noch verwacklungsfrei ausfällt. Beiläufiger Vorteil: Durch das Überlagern mehrerer Aufnahmen reduziert sich auch das Bildrauschen.

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Danke für dein Feedback.

Ein Stativ nehme ich auf jeden Fall, denn es geht um Nachtaufnahmen (Weihnachtsmärkte u.ä.).

Um Unschärfe (z.B. bei Fußgängern) zu vermeiden, dürfte die längste Belichtungszeit nicht länger als 1/30 sec betragen. Bei einem HDR-Bereich von +/- 2 Blendenstufen wäre die kürzeste Zeit dann 1/500 sec. Eben habe ich diese Werte im Halbdunkeln getestet: Ich musste für diese Kombination für die Belichtungsreihe Blende 1.8 und ISO-12800 einstellen. Das dürfte bei meiner RX100 ein erhebliches Rauschen erzeugen .

Wenn ich aber die 1/30 für alle Aufnahmen beibehalte (immer bei Blende 1.8), dann benötige ich die ISO-Reihe 800 - 3200 - 12800. Wenn diese Kombination bei Überlagerung der Bilder das Rauschen deutlich gegenüber der ISO-12800-Reihe reduziert, wäre das für mich durchaus eine interessante Technik (die Belichtungsreihenfunktion der RX100 ermöglicht diese Methode übrigens, wenn man im S-Modus fotografiert).

Hallo!

Das mit der Reduzierung des Rauschens durch Überlagerung dürfte in gewissem Rahmen funktionieren.

Was die Bewegungsunschärfe der Personen betrifft, denke ich aber, dass dieses Problem irrelevant ist, zumal im Zeitraum der Belichtungsreihe selbst ja auch Bewegung stattfindet. Oder nicht?

nwsDSLR schrieb:

Hallo!
Was die Bewegungsunschärfe der Personen betrifft, denke ich aber, dass dieses Problem irrelevant ist, zumal im Zeitraum der Belichtungsreihe selbst ja auch Bewegung stattfindet. Oder nicht?

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Stimmt - das hatte ich nicht bedacht. Dann sind HDR-Bilder ohne Bewegungsunschärfen kaum möglich. Bleibt nur, sich auf möglichst statische Motive zu beschränken oder die Bewegungsunschärfe als Stilmittel zu akzeptieren.

Was das Minimieren des Rauschens betrifft, scheint mit die Methode "ISO-Reihe" aber immer noch am vielversprechendsten.

(ah, letzter Beitrag, da bist Du schon darauf gekommen..) Was ist an Methode 3 so falsch? Die Bilder werden eh verrechnet, also sinkt das Rauschen in den dunkleren Bildteilen.

mfg chmee

Gelöscht.

Claus33 schrieb:

Stimmt - das hatte ich nicht bedacht. Dann sind HDR-Bilder ohne Bewegungsunschärfen kaum möglich. Bleibt nur, sich auf möglichst statische Motive zu beschränken oder die Bewegungsunschärfe als Stilmittel zu akzeptieren.

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Es kommt darauf an.

Gängige HDR-Programme sind in der Lage, sog. Ghosting zu entfernen, wie gut das funktioniert, hängt von den Programmen und der Stärke der Bewegung ab. Eventuell kann es sogar sinnvoll sein, die Belichtungszeiten mit Hilfe von ND-Filtern zu erhöhen, damit sich mehr Personen zwischen den Aufnahmen bewegen. Dann wäre auch Dein ISO-Problem gelöst.

@whr_
Das ist richtig, dabei "leidet" aber letztlich nur der Überschneidungsbereich beim Verrechnen. Umso höher die ISO, desto kleiner der Überschneidungsbereich. Ja, man kann darüber reden, ob Belichtungsreihen bei Iso-less Sensoren Sinn machen - dennoch werden mehrere Bilder zu einer besseren SNR führen.

Vz führt bei bewegten Motiven zu mehr Ghosting. (Was natürlich eine Sache für sich ist, denn egal welche Bilderreihe, Ghosting ist bei dynamischem Inhalt unvermeidbar)

mfg chmee

MEPE schrieb:

Es kommt darauf an.

Gängige HDR-Programme sind in der Lage, sog. Ghosting zu entfernen, wie gut das funktioniert, hängt von den Programmen und der Stärke der Bewegung ab.

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Guter Hinweis! Die Anti-Ghosting-Funktion verstehe ich so, dass die bewegten Elemente nur aus einem Bild der Serie übernommen werden, während die anderen ("Geister") weggefiltert werden). Bei meinem Beispiel mit konstant 1/30 sec. müssten dann Fußhänger halbwegs scharf sein. Ich werde das mal mit mit der HDR- bzw. Anti-Ghosting-Funktion in meinem Lightroom 6 testen.

Claus33 schrieb:

Guter Hinweis! Die Anti-Ghosting-Funktion verstehe ich so, dass die bewegten Elemente nur aus einem Bild der Serie übernommen werden, während die anderen ("Geister") weggefiltert werden).

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So ist es.

Das ist ja eine gängige Methode, um z.B. bei Architekturaufnahmen in Städten Passanten aus dem Bild zu bekommen. Da sprechen wir dann aber zum Teil über Zeiten von mehreren Minuten, daher auch mein Hinweis auf ND-Filter.