gebrauchte Objektive

Moin,
folgende Gedanken beschäftigen mich: ich würd mir gern ein Objektiv mit höherer Brennweite zulegen, und lese mich hier so durch die einzelnen Threads. Dabei ist mir des öfteren aufgefallen, dass einige Leute immer wohl mal Objektive mit einer eher minderen Performance bekommen haben, und diese wieder eingeschickt und erst im 2. oder 3. Versuch die erwartete Qualität das erhalten haben. Ich spreche hier von Sigma 50-500, Da*300 bzw. DA *60-250, also alles recht hochpreisige Objektive. Schön, wenn man das Geld hat, sich diese Objektive neu zu kaufen, und dann auch ggfs. umtauschen zu können. Ich kann mir ein solches Objektiv leider nicht neu kaufen, sondern muss warten bis jemand das für einen akzeptablen Preis gebraucht anbietet. So, jetzt stehe ich aber da: es kann ja gut sein, dass man dann versucht, mir ein solches Montags-Objektiv anzudrehen, und nu? Gewährleistung gibts dann ja nicht mehr. Wie groß ist die Gefahr (also kommt das wirklich häufig vor, dass manche Objektive nicht so gut sind, wie sie sein sollten?)und wie kann ich mich am besten davor schützen?

Grüße, Peter

Hallo und Willkommen im Forum,

ich kann deine Bedenken grundsätzlich nachvollziehen, gerade bei den Preisen der angesprochenen Objektive. Ganz generell habe ich den Eindruck, dass Zooms häufiger von schwankender optischer Qualität sind als Festbrennweiten.
Konkret habe ich beim DA* 300mm noch keine Berichte über schlechte Exemplare gelesen, daher würde ich diese FB eigentlich gebraucht kaufen. Eigentlich, weil der Gebrauchtpreis (800€) aktuell zu nah am Neupreis (950€ mit Pentax-Gutschein) liegt und ich für die Differenz doch lieber ein neues Objektiv auspacke und zwei volle Jahre Garantie genieße.

Vom DA* 60-250 hört man schon öfter mal Probleme (absolut allerdings nicht viele, da nicht soo sehr verbreitet), daher würde ich nach vorhergehender persönlicher Prüfung oder innerhalb der Garantiezeit von zwei Jahren kaufen. Zur Not lässt man das Objektiv in dieser Zeit bei Pentax kostenfrei justieren etc.
Bei einem besonders gutem Preis für ein DA* oder bekannten Hunden/Verkäufern würde ich ggf. eine Außname machen.

Sigma-Telezooms sind auch öfters mal dejustiert etc., daher würde ich ebenso nur nach vorhergehender perönlicher Prüfung kaufen. Der Gebrauchtkauf mit der Hoffnung auf Garantie fällt bei Sigma wohl flach, da Sigma die Garantie nur für den Erstbesitzer gewährt: "Diese Garantie ist nicht übertragbar." http://www.sigma-foto.de/service/bestimmungen.html Ein anonymer Internet-Gebrauchtkauf schließe ich für mich bei Sigma-Telezooms aus.

Grundsätzlich würde ich vorzugsweise bei "bekannten" Usern kaufen, Null-Beiträge-Verkäufer und ebay würde bei den langen Tüten bzw. richtig teuren Objektiven meiden. Grundsätzlich vermute ich bei einem Verkauf aber nicht, dass jemand seine Gurke abstoßen will, vielmehr braucht der Verkäufer vermutlich Geld für ein anderes Spielzeug.

marantz schrieb:

Sigma-Telezooms sind auch öfters mal dejustiert etc.

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Tamron-Telezooms eigentlich auch? Frage mal rein aus Interesse.

Ich habe hier im Forum vor paar Wochen das DA* 60 250 mm erworben. War nicht billig. Bedenken hatte ich auch, aber für ein Neues wollte ich nicht so viel Geld ausgeben. Was soll ich sagen? Das Objektiv ist bestens in Ordnung, optisch sowie technisch, sauber. Kurz danach noch das 17 70mm.

Beide gebraucht in Top Zustand.

VG

Ich habe außer dem ersten Kit zur K100D und einem 10-17 Fisheye alle Objektive gebraucht erworben. Nur einmal hatte ich bei einem manuellen Sigma-Macro ein Problem, was vom Verkäufer aber anstandslos zurück genommen wurde. Ansonsten sind meine restlichen Objektive fast alle hier aus dem Forum (DA12-24, DA17-70, DA*16-50, DA*50-135, DA*55, DA*300), lediglich ein 105er Sigma Macro habe ich via ebay erworben.

Ich hatte von den Pentax-Objektiven lediglich ein einziges mit Problemen:
Das DA*16-50 war noch innerhalb der Gewährleistung und eine preiswerte echte "Gurke" mit wohl etwas loser AF-Gruppe aus der ersten Objektiv-Serie mit damals vielen Problemobjektiven. Ich war der vierte Besitzer, der das des öfteren sehr unscharfe, ansonsten durchaus richtig scharfe Objektiv besaß. Das wurde wohl immer fleißig weiter gegeben.

Ich hatte dann zuerst einmal richtige Vergleichsbilderserien von Stativ gemacht (nah - mitte - fern jeweils 16mm und 50mm und über f2,8 - f4,0 - f5,6 - f8,0) und mich dann mit Pentax Hamburg direkt in Verbindung gesetzt. Nach Kontakt mit einem Techniker und dessen Bewertung einiger Beispielbilder habe ich das eingesandt und ein seitdem prima funktionierendes Objektiv an der Kamera.

Das Traurige ist, dass das Objektiv immer die Runde machte, stattt dass das einfach mal einer hat justieren / reparieren lassen.

Naja, jetzt sehe ich nach einem DA*60-250, da für Fußball am Wochenende das 50-135 mir mehrmals zu kurz war.

Gruß
Rookie

Auch meine Objektive sind alles Gebrauchte.
Mit denen ich besser gefahren bin als zu Beginn mit Neuen.
Im Übrigen gehen Objektive etc., die ich verkaufe, i.d.R. vorher zum Service.

Vor Zooms allerdings schrecke ich auch zurück.
Ein DA 16-50 hätte ich gern mal.
Aber mit ausgehandeltem Rückgaberecht, wie hier erwähnt wurde, kann eigentl. Nichts schiefgehen, denke ich.

Der Service von Tamron in Köln ist übrigens sehr kompetent und liefert wirklich beste Qualität - ich hatte 3 Tamrons und aus jedem haben sie noch was "'rausgeholt".
Insgesamt auch kulant, einmal zahlte ich 70€, weil keine Garantie mehr bestand. Garantie ist auf Zweitkäufer übertragbar.

Einige meiner Objektive sind ebenfalls aus zweiter Hand - z.B. mein Pentax DA*200/2.8, das ich damals von "Knieper" erworben hatte. Allerbeste Sahne und es tut auch heute noch bestens seinen Dienst.

Natürlich ist man bei einem Gebraucht-Kauf niemals vor einem Schaden gefeit - auch beim Transport kann da mal etwas schief gehen. So manch Transportdienstleister geht mitunter nicht gerade zimperlich mit den Paketen um ...

fr@ntic schrieb:

So manch Transportdienstleister geht mitunter nicht gerade zimperlich mit den Paketen um ...

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Ja deshalb ist die Polsterung extrem wichtig, so mancher geistiger Tiefflieger (Warenversender) kapiert das aber nicht, dann ist der Transportdienstleister schuld.

Hallo,
ich kaufe auch die meisten gebrauchten Objektive hier im Forum.
Dabei bin ich aber auch schon einmal rein gefallen.

Wenn ich es nicht eilig habe warte ich bis mein Wunsch-Objektiv bei eBay von einem Händler gebraucht im Angebot ist.
Da hast du auf jeden Fall zwei Wochen Rückgabelrecht.

Eine Alternative ist es auf neue, günstigere Fremsobjektive auszuweichen:
Im Telebereich ist z.B. das Sigma f4,0-5.6/50-200 mm DC OS HSM preislich und qualitativ eine sehr gute Alternative zum PENTAX. (Neu 170€!)
Das gleiche gilt für die kleineren TAMRON f2,8/17-50mm (ab 320€) und 2,8/28-75mm (350€).
Auch das SIGMA 70-300mm in APO oder OS schneidet hier im Forum sehr gut gegenüber den von PENTAX sehr gut ab.
Dieses gibt es ab 170€ (APO) neu!

Kannst dich z.B. hier im Forum mal schlau machen.
(Wobei du dir den "Markenbonus" von PENTAX "raus rechnen" musst)

Nur in WR gibt es keine Alternativen. (Habe ich noch nicht vermisst)

Gruß,
Wolfram

Was spricht denn dagegen, den Verkäufer nach Testbildern in voller Auflösung bei Offenblende zu fragen?

******** schrieb:

Was spricht denn dagegen, den Verkäufer nach Testbildern in voller Auflösung bei Offenblende zu fragen?

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Hallo,
wenn er dir wirklich eine "Krücke" verkaufen will wird er die Bilder mit MF und Software schon schön bekommen.... .(Die EXIF kann man auch manipulieren.)
Zumal du dann immer noch nicht weißt ob DAS Objektiv so gut\schlecht ist oder ob das Modell nicht mehr hin bekommt.
Du kennst die Aufnahmebedingungen nicht genau weißt nicht in welchem Zustand dessen Kamera ist.


Gruß,
Wolfram

Aber du hast einen Anhaltspunkt.

******** schrieb:

Was spricht denn dagegen, den Verkäufer nach Testbildern in voller Auflösung bei Offenblende zu fragen?

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und wichtiger evtl. noch als die punkte von wolfram:
du besitzt selbst kein Exemplar dieses Objektivs, weißt also auch nicht exakt welche qualität du erwarten sollst

Also wenn man die vom Verkäufer gelieferten Bilder mit zahlreichen Testfotos hier im Forum oder im großen weiten Netz vergleicht, wird man sich doch wohl eine Meinung bilden können.

A.Miller schrieb:

Ja deshalb ist die Polsterung extrem wichtig, so mancher geistiger Tiefflieger (Warenversender) kapiert das aber nicht, dann ist der Transportdienstleister schuld.

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Da gebe ich Dir schon Recht, ABER: Muss es denn sein das mit einem Paket "Fußball" gespielt wird? Wer es als erster in die Kiste kickt gewinnt? Seit dem ich so was schon live gesehen habe, verpacke ich alles doppelt und dreifach inkl. Luftpolsterung und versende nur noch als versichertes Paket.

A.Miller schrieb:

Ja deshalb ist die Polsterung extrem wichtig, so mancher geistiger Tiefflieger (Warenversender) kapiert das aber nicht, dann ist der Transportdienstleister schuld.

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Jo, ich hatte schon eine Versenderin, die mir das DA18-250 lose (!) im Schukarton gesendet hat. Ich war kurz vor dem Herzinfarkt, aber das lustige kleine Teil war offensichtlich robust genug es völlig ohne Probleme zu überstehen.

Gebraucht bringt den Vorteil, dass man letztlich meist zwischen einem An- und Verkauf so gut wie nix zahlt. Wenn man daruf achtet, so gegen 25%-30% Abschlag eines Gebrauchten gegenüber dem aktuellen Interntpreis zu erzielen, passt es als Abschlag für die fehlende Garantie. Für die Differenz kann man dann nämlich meist immernoch bequem auf eigene Kosten Justieren und reparieren lassen (mit einer Eintrittswahrscheinlichkeit unter 10%).

Ich würde nue dann kaufen, wen Du ganz sicher bist, dass Du das Objetkiv nicht in den nächsten drei Jahren wieder verkaufen willst und ein wirklich günstiges Angebot hast - oder wenn die Distanz zum Gebrauchtpreis sehr überschaubar ist bzw. das Objektiv eh sehr günstig ist (Beispiel ist da das Tamron 17-50). Für 50 EUR würdeich die Garantie jedenfalls nicht sausen lassen.

Das eigene Testen des Objektivs vor dem Kauf finde ich sehr schwierig. So einen Test kann man ja nicht auf die Schnelle mal machen...man müsste dann auch noch ein Notebook zum Verkäufer mitnehmen um die Fotos betrachten zu können.

Generell gilt aber: Zwar kann der Gebrauchtverkäufer eine Garantie, die Gewährleistung und den Umtausch/Rückgabe ausschließen, dass bezieht sich aber nicht auf einen versteckten Mangel. Bei einem versteckten Mangel (und ein fehlerhafter AF ist ein solcher) kann eine Rückgabe nicht ausgeschlossen werden.
Um das zu verhindern müsste er dir das Teil als defekt verkaufen.

Mein Tip: Lasse dir ein Schreiben geben, in dem der Verkäufer seine Gebrauchtgarantie usw. ausschließt aber in dem drin steht dass das Gerät bei Übergabe techtnisch einwandfrei ist. Ein ehrlicher Verkäufer kann dadurch nichts verlieren und stellst du dann ein Fehlerhaften AF fest muss er das Gerät zurücknehmen (Verkäufer kann wählen ob er eine Reperatur vornimmt ein gleichwertiges Gerät gibt oder das Geld zurückgibt)

Aus diesem Grund ist es auch Ratsam als Privatverkäufer seine Produkte möglichst genau zu beschreiben und nicht irgendwelche Mängel zu verschweigen...

Moment mal, so einfach ist es aber nicht.

Der Verkäufer kann die Ware ohne Mangel in den Versand gegeben haben.
Ein Fehlerhafter AF könnte auch davon kommen das dem Paketdienstleister das Paket runtergefallen ist. Somit wäre der Verkäufer definitiv aus dem Schneider, das Risiko des Versandes trägt immer der Käufer.

Allerdings ist sowas natürlich schwierig zu beweisen. Am besten einen unabhängigen Zeugen vorher bitten die Ware zu begutachten und zu testen und ggf. beim Verpacken anwesend zu sein.

Am liebsten ist mir persönlich die Abholung von Ware. Sowohl wenn ich kaufe als auch wenn ich verkaufe.
Ist aber leider nicht immer möglich. Wenn ich kaufe und Abholung kommt nicht in Frage muss schon alles stimmen. Wenn das Bauchgefühl beim Kontakt mit dem Gegenüber nicht passt lasse ich mich auf nix ein.

Gruß

F!o schrieb:

.... das Risiko des Versandes trägt immer der Käufer.
Gruß

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Hallo,
das soll hier ja keine Rechtsberatung werden.
Abär:
Der VERKÄUFER hat die "Bringschuld" und ist damit für das Transportrisiko haftbar.
Aber lassen wir das bevor uns ein Admin auf die Füße tritt.

Gruß,
Wolfram

wolframklein schrieb:

Der VERKÄUFER hat die "Bringschuld" und ist damit für das Transportrisiko haftbar.

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Lies mal: http://www.versicherungs-nachrichte...auf-traegt-der-kaeufer-das-versandrisiko.html

--> nein.