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Stativ/-kopf Griffiger Kugelkopf für Makro

Heute noch mal ein gesammeltes Feedback mit den drei Köpfen nebeneinander.

Nach einigen Praxisvergleichen bin ich zu folgenden Erkenntnissen gekommen...

1. Präzision
Wie effizient lässt sich der Kopf im Makro-Bereich ausrichten?

  1. Benro GD3WH
  2. Berlebach 553
  3. Novoflex MB50
Wie zu erwarten dominiert hier das Prinzip des Getriebeneigers. Der Benro lässt sich auch bei höheren Maßstäben (hier: 4:1) bei einem langsamen Drehen der Schrauben sehr genau ausrichten. Spontane Feinjustierungen gehen leicht von der Hand.
Der Berlebach lässt sich in der Vertikale mit Friktionsschraube und Griff sehr flüssig bewegen. Feinjustierungen sind mit ein wenig Gefühl und der richtigen Friktion eigentlich kein Problem. Großer Schwachpunkt ist in meinen Augen leider die Panoramaebene. Diese läuft (nach der Korrektur durch den Hersteller) zwar grundsätzlich sehr flüssig. Im fortgeschrittenen Makro-Bereich merkt man allerdings schnell, dass die Leichtgängigkeit und Präzision nicht mit den vertikalen Achse mithalten kann. Hier fehlt einfach die Möglichkeit, die Friktion genauer zu kontrollieren. Dennoch: der eingangs festgestellte Widerstand beim Losbrechen ist nach der Korrektur kaum noch bemerkbar. Auch ist die Bewegung nun merklich leichtgängiger.
Und schließlich zum Novoflex: der Bewegungsablauf ist zunächst ein mal sehr geschmeidig und mit der Friktionschraube auch gut kontrollierbar. Bei erhöhtem Maßstab merkt man allerdings, dass das Kugelkopf-Prinzip einfach an seine Grenzen kommt. Zwar hilft der Griff, den Bildausschnitt beim Justieren beizubehalten. Aufgrund der gelösten Achsen passiert es jedoch schneller, dass man in die eine oder andere Richtung noch mal nachkorrigieren muss. Unter den Kugelköpfen schätze ich, ist der Magic Ball schon so ziemlich das Beste, um bei starker Vergrößerung schon feinjustieren zu können. So richtig praktisch ist das Prinzip - für diesen Einsatzzweck - auf Dauer jedoch nicht.

2. Ergonomie

Wie gut ist der Kopf zu handhaben?

  1. Novoflex MB50
  2. Berlebach 553
  3. Benro GD3WH

Grundsätzlich geben sich hier alle drei keine Blöße. Die Tendenz geht wegen des Griffes jedoch zum Novoflex. Die Justierung und Fixierung per Griff und naheliegendem Friktionshebel ist wirklich sehr angenehm. Mit dem größeren (optional erhältlichen) Griff sicherlich umso besser. Das Drehrädchen unter der 1/4" Schraube ist eine nette Dreinabe, wenn auch bei Verwendung einer aufgesetzen Klemme im Prinzip überflüssig.
Dicht folgt der Berlebach, der mit dem hölzernen Handgrifff und den muldenförmigen Hebeln ebenfalls sehr gut in der Hand liegt. Positiv fällt auch die Möglichkeit auf, das System modular abwandeln zu können (drehbarer Griff, dreh- und wechselbare Klemmvorrichtung). Von Seiten der Handhabung her ist auch beim 553 grundlegend eigentlich nichts zu bemängeln.
Der Benro ist bedingt durch die Getriebeneiger-Bauform etwas träger zu handhaben. Im Vergleich zu dem, was ich von den beiden Manfrottos noch im Hinterkopf habe, bin ich jedoch recht positiv gestimmt. Die Feintriebe sind durch Griffmulden segmentiert und haben einen angemessenen, weder zu hohen noch zu geringen Drehwiderstand. Die dahinter gelegenen Grobtriebe setzen sich durch ihre gezackte (nicht immer bequeme aber zweckdienliche) Form ab und erlauben ein schnelles Verstellen der Achsen. Eine nette Sache ist auch das Safety-System der Klemme, der ein vollständiges Lösen erst bei einem Zug am Rädchen erlaubt.

3. Geschwindigkeit
Wie schnell lässt sich der Kopf ausrichten?

  1. Novoflex MB50
  2. Berlebach 553
  3. Benro GD3WH
Hier gibts im Prinzip nicht all zu viel anzumerken.
Da der Novoflex alle Achsen auf einmal löst, lässt er sich in der Praxis selbstverständlich am schnellsten verstellen. Beim Berlebach sind hingegen zwei Achsen nacheinander zu verstellen, beim Benro wie zu erwarten drei.
Je nach erforderlichem Maßstab kann man die Auflistung auch von unten lesen. Denn beim Getriebeneiger sorgt die Präzision für weniger Nachjustieren (spart also Zeit).


4. Robustheit & Schwingungsresistenz
Wie robust ist der Kopf gebaut, wie schnell schwingt er aus?

  1. Berlebach 553
  2. Novoflex MB50
  3. Benro GD3WH
An erster Stelle zweifelsohne der Berlebach.
Der Novoflex ist fest fixiert ebenfalls sehr robust, schwingt jedoch etwas länger aus. Der Benro hat vergleichsweise die schlechteste Statik. Die "dreiarmige" Konstruktion neigt leider am stärksten zum Verwinden und Nachschwingen.

5. Verarbeitung


  1. Berlebach 553
  2. Novoflex MB50
  3. Benro GD3WH
Berlebach und Novoflex liegen prinzipiell beide auf einem sehr hohen Niveau. Nach Kritikpunkten muss man hier wirklich suchen. Beim Novoflex könnte man höchstens den doch etwas empfindlichen Lack anmerken. Beim Berlebach fiele mir lediglich die Menge an verwendetem Schmiermittel (durch Hersteller korrigiert) oder der nicht ganz so perfekt vollendete Holgriff ein. Aber das wäre eher Moppern auf hohem Niveau.

Der Benro ist entgegen meiner anfänglichen Erwartung doch ganz ordentlich gefertigt. Fertigungsbedingte Patzer lassen sich eigentlich kaum ausmachen. Bemängeln möchte ich lediglich die unnötig großen Spaltmaße hinter den Drehrädern, welche die eingebauten Federn samt Schmiermittel offenbaren. In meinen Augen birgt sich hier wie eingangs erwähnt die Gefahr, dass langfristig feinere aber auch gröbere Schmutzpartikel in die Mechanik geraten können. Auch kann ich beim Verstellen des Grobtriebs noch ein gewisses Schmatzen vernehmen, welches wohl mit der (vermutlich eher großzügig dosierten) Schmierung zusammenhängt. Werde ich auf jeden Fall weiter im Auge behalten. Ein leichtes Spiel beim Richtungswechsel des Feintriebs hat sich mit dem Verteilen der Schmierung jedenfalls schon mal beseitig.

6. Preis

  1. Benro GD3WH ca. 220 Euro
  2. Novoflex MB50 ca. 220 Euro zzgl. Klemme
  3. Berlebach 553 ca. 440 Euro
Beim aufgerufenen Preis fällt bei vielen dann wahrscheinlich schon der Groschen :D
Für einen Berlebach kriegt man schließlich gleich zwei Benros oder Novoflex.


Soweit die aktuellen Erkenntnisse.
Je nachdem, auf welche Kategorie man schaut, kommen wie zu sehen ganz andere Dinge zum Vorschein. Alle drei haben ganz gewiss ihre individuellen Stärken und Schwächen.
Die oben gelisteten Punkte sind zunächst ein mal subjektive Urteile und können je nach persönlichen Anforderungen und Fertigungstoleranzen sicherlich noch abweichen.

Die Wahl meinerseits fällt dann wohl auch mit dem Einsatzzweck. Werde da noch mal in Ruhe in mich gehen und mir genau überlegen, mit welchem Konzept ich ganzheitlich gesehen am besten zurecht komme... oder ob nicht sogar zwei Varianten nebeneinander infrage kommen.

Soweit von meiner Seite (y)

Lieben Gruß
Tsubo
 
Zuletzt bearbeitet:
... was die Vibrationsdämpfung angeht (Punkt 4. Robustheit & Schwingungsresistenz), warum hast Du angesichts der Wahl des Berlebach Neigers 553 dann zum Vergleich nur den mittleren Magicball ausgewählt (Preis ?)

Kein Wunder, das es Unterschiede in der gestoppten Ausschwingzeit zum rund 800 g schweren Berlebach-Neiger gibt, ist doch der MB 50 deutlich kleiner als der große Magicball - die Werte des "MB" im Vergleich zum MB50 dazu in ( ):

Kugeldurchmesser in mm: 50 (60)
Durchmesser der Basis in mm: 42 (50)
Gewicht in Gramm: 610 (920)


Der MB50 ist für diese Anwendung bzw. den Vergleich einfach eine Nummer zu klein.

M. Lindner
 
Ist ja nicht so, dass ich den "kleinen" MB 50 nur ausgewählt habe, um ihn fertig machen zu können. Novoflex selbst hat ihn mir nach einem Beratungsgespräch empfohlen ;)

Mir ging es in erster Linie um den Vergleich der verschiedenen Nutzungskonzepte und die grundlegenden Vor- und Nachteile solcher Köpfe.

Dass weniger Masse in der Regel auch mit einem schlechteren Schwingungsverhalten einhergeht, dürfte denke ich niemanden wundern.
 
Dass weniger Masse in der Regel auch mit einem schlechteren Schwingungsverhalten einhergeht, dürfte denke ich niemanden wundern.

Das ist nicht grundsätzlich so. Bei einer eher leichten Kamera-Objektiv-Kombi kann ein zu schwerer Kopf eher kontraproduktiv sein. Das hat Fritz Pölking in seinen Büchern mitunter erwähnt und ist auch in einem Beitrag seiner Werkstattbücher erklärt.
 
... hier ist allerdings nicht die "Masse" entscheidend, sondern die größere Kugel; außerdem klemmt der Magicball je nach Richtung unterschiedlich - denn einmal ist die gesamte "Backenlänge" in Kraftrichtung wirksam, das andere Mal nur die schmale Seite.

Und: ein Rat ist ein Rat, mehr nicht

... Novoflex selbst hat ihn mir nach einem Beratungsgespräch empfohlen ...

M. Lindner
 
Wie sagt der Physiker: Mach Dir ein Modell ...

Ich will jetzt hier nicht anfangen, Kraftvektoren zu zeichnen.

Für andere Zwecke liegt hier auf meinem Schreibtisch eine Styroporkugel etwas größer im Durchmesser als bei dem Kopf. Die nehmen wir jetzt als Modell:

- nimm so etwas in einen vergleichbaren Zangengriff (Daumen und Zeigefinger)

- versuche jetzt die Kugel einmal in der einen Achse und dann in der anderen gegen den Widerstand der "Fingerklemmung" zu drehen; in der Ebene des "Sattels" geht es spürbar schlechter (vergleichbar beim Kugelkopf mit einer größeren Haltekraft auch bei geringerem Anziehen der Blockierschraube) = das ist dann die Achse, die für lange Hebelkräfte oder Telebrennweiten optimal ist


Wohlgemerkt: Der Unterschied ist im Modell deutlich größer als in der Realität des Kugelkopfes.

Es ist ein Unterschied da, ohne diesen jetzt quantifizieren zu können und zu wollen. Je größer die Kugel (und damit umso größer die Kontaktflächen zwischen Klemmbacke und Kugel), um so unwichtiger das Ganze.

M. Lindner
 
Zuletzt bearbeitet:
Nimm einen Markins ....

lustig ... und welcher Kugelkopf bietet den größeren Arbeitsbereich beim Verfolgen von Ameisen ?

Jede Kugelkopf-Konstruktion hat andere Vor- und Nachteile; es gibt eben auch Leute, die in der Makrofotografie mit Hilfe eines Magicballs fotografieren, weil sie den Schwerpunkt auf andere Eigenschaften legen ...

Ich selber habe keinen Magicball und habe mich als den für mich besser geeigneten Kompromiss für einen klassischen Kugelkopf entschieden. Dennoch kann die Entscheidung bei jemand anderem genau anders herum ausfallen. Wichtig scheint mir eher, dass man nicht nur Papier liest sondern Köpfe auch in der Praxis ausprobiert.

M. Lindner
 
Zuletzt bearbeitet:
Jede Kugelkopf-Konstruktion hat andere Vor- und Nachteile...
...Dennoch kann die Entscheidung bei jemand anderem genau anders herum ausfallen. Wichtig scheint mir eher, dass man nicht nur Papier liest sondern Köpfe auch in der Praxis ausprobiert.
So ist es!
Das ist vielleicht sogar die weiseste Lektion, die man hier mit auf den Weg geben kann (y)

Ich habe mich nach einigen Praxisvergleichen nun für den Berlebach 553 entschieden. Nach der Feinjustierung durch den ausgesprochen kulanten Support und ein wenig Einlaufzeit lässt sich der Kopf wirklich exzelent handhaben. Das Panorama ist nun deutlich geschmeidiger, auch die vertikalen Schwenker laufen seidenweich.
Die 2-Wege-Arretierung ist eine Frage der Gewöhnung / des Geschmacks. Dadurch, dass ich nun sowieso immer mit der Stativschelle arbeite, habe ich die dritte Achse jedoch gleich wieder drin. Wenn man den Griff abschraubt, kann man den Kopf eigentlich auch ganz gut mit nach draußen nehmen. In dem Fall ist er sogar noch einigermaßen kompakt.
Schließlich hat mich auch die gute Ergonomie, Verarbeitungsqualität und Robustheit überzeugt. Wenn man nicht höchste Priorität auf Schnell- und Wendigigkeit legt auf jeden Fall ein äußerst ansprechender Kopf :)
 
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