Ich habe früher an meiner 4:3-Kompakten oft 2:3-Hilfslinien eingeblendet und die Bilder später entsprechend beschnitten (direkt das Format umschalten ging da nicht).
Inzwischen habe ich eine Kompakte, die von Haus aus 2:3 macht, so dass sich die Frage nicht mehr stellt.
Ein Grund für meine 3:2-Vorliebe ist wohl in erster Linie langjähige Gewohnheit - noch aus analogen KB-Zeiten.
Außerdem mische ich gern Bilderserien aus der DSLR und einer Kompakten (z. B. zum Vorführen auf Monitor/Beamer), und da ist ein einheitliches Format von Vorteil. Etwa den Beamer stelle ich vorab so ein, dass das vorzuführende Format die Leinwandbreite ausfüllt; da wäre es blöd, wenn dazwischen wieder andere Formate kommen. (2:3 ist für allgemeine Querformat-Fotos ein guter Kompromiss zwischen den engen 4:3 und den filmmäßigen 16:9.)
Und noch ein Punkt für 3:2, der wieder was mit Gewöhnung zu tun hat: Beim Ausbelichten bekommt man erst mit 2:3 das "richtige Postkartenformat".
Für Porträt-Serien (Hochformate) habe ich allerdings auch schon mal DSLR-Bilder auf 4:3 beschnitten, weil im Hochformat 2:3 unnötig viel Platz in der Höhe lässt.
Fotos, die ich auf meinen Internetseiten verwende (keine künstlerischen Fotos, sondern rein illustrierende Fotos zu diversen technischen Themen) bechneide ich ganz nach Bedarf auf allerlei Seitenverhältnisse. Nur wenn es sich um klare Serien handelt (z. B. wenn ein Ablauf in mehreren Bildern gezeigt wird), achte ich auf Einheitlichkeit. Da darf es auch quadratisch sein, weil das auf seine Art auch universell ist.
Schade finde ich übrigens, dass Panasonic den Multiformat-Sensor aus der GH2 nicht mehr weiterentwickelt hat; da konnte man verschiedene Seitenverhältnisse gleichberechtigt wählen und immer den mFT-Bildkreis voll ausschöpfen. (An neueren mFT-Modellen wird einfach nur noch das 4:3-Format beschnitten, d. h. der nutzbare Weitwinkel und die Auflösung schrumpfen bei anderen Formaten.)