Sony SEL35f28Z - Baufehler ohne Kulanz

Vielleicht hilft diese Erfahrung ja jemanden.

Vor einigen Tagen suchte ich eine 35mm Brennweite und die Wahl fiel auf das SEL35f28Z, welches jemand aus dem Forum verkaufte.

Kaum da, versuchte ich vor der Benutzung die Software zu aktualisieren - Fehlanzeige. Nach einem Kontakt mit dem Verkäufer fragte ich im Sony-Support an, da die Website einräumte, dass es sich um einen Herstellungsfehler handelt (welcher bis 3/2017 umgehend kostenfrei behoben wurde). Dieser verwies mich lapidar an die Firma Geissler, auf meine Anfrage hinsichtlich einer Kulanz passierte nichts.

Geissler fragte dann bei Sony an, diese lehnten ab. Eine Nachfrage meinerseits bei Sony wurde abgewiesen, da es schon mal seitens Geissler zur Prüfung angeregt wurde. (Ich kenne nur eine Mehrstufigkeit, wenn der Kunde unzufrieden ist.)

Entweder ich bezahle an dieser Stelle eine Prüfungspauschale oder die Reparatur - so lohnt sich die Aussage es einzuschicken auf jeden Fall (auch da man den Hilfesuchenden los ist), leider nicht für den Kunden. Ein Ausbleiben der Reparatur kann jedoch bedeuten, dass das Objektiv nicht mehr an zukünftigen Kameras nutzbar ist, über den Weiterverkauf ganz zu schweigen.

Was bleibt ist ein bitterer Geschmack. Der Herstellungsfehler eines Objektives was immer noch verkauft wird, wird nur noch auf Kundenkosten behoben. Was dies für den Erwerb weiterer Linsen für mich bedeutet, weiß ich noch nicht. Die Qualität die ich von Zeiss erwartet hatte, erfüllte es nicht. Irgendwann sitzt der Kunde nur noch am Rechner, um ja jede Aktualisierung testen zu können, statt mit seinem Objektiv zu arbeiten.

Was ist denn jetzt genau der Fehler des Objektivs?
Dass sich die Firmware nicht aktualisieren lässt? Ist das eine zugesicherte Eigenschaft des Objektivs? Ist dies überhaupt ein Mangel? Höchstens nicht ganz erfreulich....oder habe ich bei deiner etwas konfusen Beschreibung irgendetwas nicht richtig verstanden?

Gab es überhaupt schonmal ein Sony-Objektiv, das an einer späteren Kamera nicht funktionierte, weil es sich nicht updaten ließ?

Sorry wenn es etwas konfus ist, hatte versucht alles zu erwähnen.

Genau, eine Aktualisierung funktioniert nicht, die Hauptplatine muss getauscht werden. Inwieweit dies Auswirkungen hat, wenn neuere Kameras auf den Markt kommen kann man heute nicht abschätzen. Genauso wenig, wie umfangreich die Ursache ist.

Wenn Aktualisierungen, welche regulär von Sony angeboten werden, nicht funktionieren, sehe ich dies schon als etwas, was funktionieren sollte. Ich sehe das Problem auch weniger darin, dass mal ein Produktionsfehler vorhanden ist. Jedoch sollte man wenigstens zu einer kundenorientierten Lösung bereit sein, und nicht den Kunden die Beseitigung von Produktionsfehlern überhelfen.

Viel Wind um nichts, viele Hersteller bieten für ihre Hardware ab einem Zeitpunkt auch keine Updates mehr an und verweisen auf einen Neukauf.
Das ist auch keine neue Geschichte, so funktioniert das heute.
Nur ist das ein Objektiv, welches auch in ein Paar Jahren noch funktionieren wird.
Für die Klapper Sigma Objektive gibt es auch keine Updates und die gehen trotzdem.

Das hört sich merkwürdig an, da ich noch nie von einem notwendigen Platinentausch bei diesem Objektiv gehört habe.

Hast du evt. einen vertrauenswürdigen Händler, den du nochmal auf anderem Wege anfragen lassen könntest? Vielleicht gibt das ja dann doch noch eine andere Antwort.

Mir war der Fehler unbekannt, ich bin dann bei dem Update auf die Seite gestoßen: http://sony-eur-eu-de-web--eur.custhelp.com/app/answers/detail/a_id/69517

Ofizielle heißt es auf dem Angebot: "Leiterplatte erneuern" - was sich genau dahinter verbirgt, also Tausch der Platine oder eines Teiles, ist offen.

Vermutlich wird es nicht viel billiger, Hauptkostenpunkt ist der Lohn.

Warum hat der Vorbesitzer das nicht längstens machen lassen?

Habe ihn auch gefragt. O-Ton: fokussiert, geht mich also alles nichts an, sieh wie du kommst. Und hat mir paar Eur überwiesen, die knapp 25% der Kosten decken.
Der erste Kauf im Forum der nicht so gut lief...

Vergiss die Geissel (der deutschen Servicewüste) und geh direkt zu Herrn Mayr/Schuhmann in Linz!

Rücksendung Objektiv ohne Reparatur 20,00 EUR. Am Ende muss ich da durch (das ärgert mich richtig), und Linz liegt leider nicht in meiner Ecke.

Für das nächste Objektiv sicher, aber das wird sicher kein Zeiss mehr. Da hatte ich mit anderen Herstellern bessere Erfahrungen.

Deshalb kaufe ich lieber neu. Habe keine Lust auf solche Mätzchen, weil der Vorbesitzer keine Ahnung hat.

gibt's denn aktuell ein Problem mit dem Objektiv ? Jede Schrauberei kann ja auch die Qualität verschlechtern, Schmutz kann rein, Justage könnte darunter leiden, die ganzen feinen Steckverbinder könnten darunter leiden ... wenn alles funktioniert wie es soll, hast Du 25% gespart, ist doch schön

Sicher, der Vorbesitzer hat gepennt, aber wie Sony mit Kunden umgeht finde ich nicht gerade begeisternd. Zumal eindeutig ein Produktionsfehler vorliegt.

Updatefähig lasse ich es auf jeden Fall machen, wie schwerwiegend der Fehler ist, ist unklar und es bleibt wie erwähnt offen, ob eine Aktualisierung zu einem späteren Zeitpunkt für eine neuere Kamera notwendig ist.

Ich glaube du weichst der Frage aus, wie ist die Bildqualität, AF funktioniert?
Meine Persönliche Meinung dazu, du versteifst dich da, sollte es irgendwann mal nicht funktionieren, so kannst du diesen Fehler immer noch beheben lassen.
Ich würde da jetzt einfach weiter damit fotografieren und gut ist.

Dank der hohen Kosten für eine Rücksendung, kann ich es auch reparieren lassen. Bildqualität in Ordnung, Fokus funktioniert, sollte aber mit dem Update besser werden und paar Probleme bei manuellen Betrieb werden auch behoben. (Siehe Verbesserungen durch Update, die beseitigten Fehler sind für mich relevant.)

Hm, irgendwie erschließt sich mir das Problem immer noch nicht ganz. Hat das Objektiv nun einen irgendeinen Defekt im Sinne einer Eigenschaft, die nicht so ist wie bei Kauf (damaliger Neukauf) beschrieben?

Dass es Firmwareupdates gibt, ist ja eher ein netter Zusatzservice vom Hersteller. Wenn dein Exemplar (bzw. diese Charge) damit nicht kompatibel ist (warum auch immer, z.B. nicht kompatible Elektronik), dann ist es eben Pech. Wenn der Vorbesitzer keine Probleme hatte und auch keinen Grund zum updaten, woher sollte er dann überhaupt wissen dass es mit dieser Hardware-Version nicht geht, geschweige denn für irgendwelche Kosten aufkommen, die du selbst verursachst (Einschicken für Hardwareupgrade=Platinentausch auf aktuellere, updatefähige Version). Du kannst doch froh sein, dass der Platinentausch überhaupt (auch kostenpflichtig) möglich ist und du von möglicherweise verbesserter Performance profitieren kannst. Ich als Verkäufer hätte dir jedenfalls keinen Cent überwiesen, warum auch. Das Objektiv hat ja schließlich keinen individuellen Fehler und ist genau wie beschrieben.
Im höchsten Fall der Gefühle kannst du dich über dich selbst ärgern, dass du dich vorher nicht darüber informiert hast, ob es Objektive dieser Baureihe gibt, die Updatefähig sind (falls dir das soo wichtig ist). Dass der Hersteller die Platine eine Zeit lang kostenfrei gegen eine tauscht, die update-fähig ist, ist doch reine Kulanz.

Ich finde halt die Einstellung fraglich, dass ein Objektiv in jedem Fall updatefähig sein muss. Beschreibt das der Hersteller irgendwo beim Verkauf als zugesicherte Eigenschaft (z.B. "Möglichkeit zur Aktualisierung der Firmware")?

Nur mal so aus dem Change-Log:

"Wenn Sie die Kamera für einen langen Zeitraum immer in der MF-Einstellung verwenden, um die Zuverlässigkeit der Fokusposition zu verbessern (z. B. für die Verwendung der Sicherheitskamera, für die Aufzeichnung externer Ausgaben usw.)."

Ja, ich betrachte es als für mich relevant, dass ich keine Fokusprobleme bekomme.

Und ja, ich habe den Verkäufer nicht kritisiert und habe daraus gelernt, weiter will ich mich gar nicht zu diesem Punkt äußern. Inwieweit dies den privaten Handel in einem Forum verbessert, kommentiere ich auch nicht. Inwieweit dies kein Fehler ist, lasse ich auch offen. Aber ich weiß, von wem ich nichts kaufen würde.

"Ein netter Zusatzservice" - nein, der Hersteller betrachtet dies selbst als Fehler, darum der befristete Rückruf. Und nein, dankbar bin ich nicht, wenn eine Firma Gegenstände als hochwertig anpreist und verkauft, welche Mängel haben aber ich auf meine Kosten deren Mängel beheben lassen kann. Wie eingangs geschrieben, dies war für Personen, welche es interessiert, weniger für Grundsatzdiskussionen. Als ich zu dem Objektiv recherchierte, fand ich nichts über diesen Fehler, daher auch mein Beitrag.

SeKle schrieb:

nein, der Hersteller betrachtet dies selbst als Fehler, darum der befristete Rückruf. [....] welche Mängel haben aber ich auf meine Kosten deren Mängel beheben lassen kann.

Zum Vergrößern anklicken....

Sony schreibt doch nicht, dass das Objektiv einen Fehler hat, sondern dass es Probleme beim Firmwareupdate geben kann. Wer dies nicht vor hat (und ein Firmwareupdate ist doch keine zugesicherte Eigenschaft), wird nichtmal bemerken, dass es nicht geht. Tritt denn ein Fehler bei deinem Objektiv auf? Ganz konkret?

Und einen Rückruf gab es natürlich auch nicht, sondern einen Tausch auf Kulanz mit zeitlicher Befristung (absolut normal).
Ich möchte wirklich nicht als Sonys Verteidiger dastehen, ganz sicher nicht. Mich irretiertieren nur manchmal die Ansprüche von Konsumenten. Sony ist doch nicht verpflichtet, lebenslang kostenfrei Reparaturen für eine Eigenschaft anzubieten, die sowieso nur Kulanz der Herstellers ist (Firmwareupdate).

Sollte dein Objektiv innerhalb der Garantiezeit einen Fehler aufweisen (z.B. nicht richtig fokussieren), dann kannst du es doch problemlos kostenfrei reparieren lassen, selbst wenn du es gebraucht gekauft hast. Aber warum du (vermutlich) lange nach Ablauf der Garantiezeit die kostenfreie Reparatur einer Funktion forderst, die sowieso nirgends garantiert wird, ist mir schleierhaft. Selbst wenn der gesamte AF oder sonstwas an dem Objektiv nach Ablauf der Garantiezeit tot ist, ist es schlicht dein Problem. Und dass es repariert werden kann garantiert dir auch niemand, nicht mal kostenpflichtig.

MFG Lutz

SeKle schrieb:

Rücksendung Objektiv ohne Reparatur 20,00 EUR. Am Ende muss ich da durch (das ärgert mich richtig), und Linz liegt leider nicht in meiner Ecke.

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Das musst Du natürlich nicht zahlen, solche Rechnungen sind unzulässig und können einfach ignoriert werden. Habe ich bereits mehrfach so gemacht, beim genannten Laden mit dem zweifelhaften Geschäftsgebaren.

Vergiss das Firmware Update - nutz das Objektiv einfach.

mfg
cane

Tritt denn ein Fehler bei deinem Objektiv auf? Ganz konkret?

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Keine Ahnung, weil ich vorher das Update versucht habe. Paar Wochen auf einem Trail und die Technik geht nicht - wäre für mich Horror. Werkzeug muss funktionieren, ich teste es nicht erst wenn es zu spät ist.

Mich irretiertieren nur manchmal die Ansprüche von Konsumenten.

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Ich erwerbe ein Produkt aus einer Premiumlinie, weil ich Erwartungen habe. Diese wurden bei "Zeiss"-Produkten von Sony das zweite mal enttäuscht. (Hatte schon mal ein Objektiv das nicht so toll war, da aber in der Abbildungsleistung.) Ob nun gebraucht oder neu, hier sehe ich auch etwas die Effizienz - Dinge müssen bei niemanden rumliegen.

Fakt ist, egal wie du es nennst, dass es sich um einen Fehler in der Konstruktion handelt und ich nicht über irgendwas rede, was seit vielen Jahren nicht mehr hergestellt wird.

Ich hatte eine der ersten A100, eine der ersten A77 und eine der ersten A7 und habe nicht immer die besten Erfahrungen gemacht. Ich habe einige Nutzer für Sony geworben - auch wenn ich gelegentliche Probleme hatte. Mittlerweile ärgert mich es immer mehr, dies gemacht zu haben.