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Die Philosophie der Photographie … "Gedanken zur Fotografie"

mycube

Themenersteller
Hello again

Immer wieder, zwischen den Polen von unbezahlbarem, digitalem Mittelformatkameraequipment und Kleinstsensorenkompakltkameras, kommt doch, wie gesagt, immer mal wieder, nicht nur die Lust oder auch der Wahn an neuer, neuester und wie auch immer gearteter Kameratechnik, am Kauf, verkaufen und wieder ein und auspacken auf, sondern, fernab von SONY, CANON, NIKON, PENTAX; FUJI, OLYMPUS, PANASONIC, LEICA, SIGMA, RICOH undsoweiterundsofort,sondern und Achtung, jetzt kommt es dann doch noch:

Die Liebe an der Weisheit, der Wahrheit, dem Schönen der Fotografie auf.

Eine Philosophie der Photographie.

Eine kleine, feine.

Gedanken über das machen, die Lust am ablichten von Bildern.

Beim grauen, regnerischen Anblick von heute, da draußen, fällt mir das mal so ein.

Vielleicht ein paar Zeilen fernab, oder ganz nah an den Gedanken des Philosophen Flusser.

https://homepage.univie.ac.at/frank.hartmann/seminar/Phil_Fotografie.html

Wie dem auch sei.

VERMEHRT SCHÖNES!

Take care and stay safe

Schönes Wochenende

Gruß
 
Zuletzt bearbeitet:
[...]

Eine Philosophie der Photographie.

Eine kleine, feine.

Gedanken über das machen, die Lust am ablichten von Bildern.

[...]

Vielleicht ein paar Zeilen fernab, oder ganz nah an den Gedanken des Philosophen Flusser.

[...]

Gruß

Moin!
Vor allen Dingen trifft man oft aus Krämpfe.

Zu einen der Krampf derer, die glauben, immer die neueste Hardware haben zu müssen,
zum anderen der Krampf jener, die glauben, in alles und jedem etwas hinein interpretieren zu können/müssen.

Fotografie erlebe ich vor allem als Broterwerb und Zeitvertreib.

mfg hans
 
In dem verlinkten Text erfahre ich etwas über die Denkstrukturen und Muster
des Verfassers, der offenbar einem gewissen statischen Denken und Verhalten
(als Nichtverlassen eiines gesicherten Territoriums) verpflichtet ist und der sich
offen nicht hinaus in die Dynamik des Entwicklungsflusses begibt und Fotografie
nicht als Dokumentation eines kurzen Zeitabschnittes des Flusses der Zeit zu
verstehen bereits ist.


"Insofern ist die Philosophie der Fotografie notwendig, um die fotografische
Praxis ins Bewusstsein zu heben.
"

Es ist umgekehrt, die fotografische und vielmehr die photographische Praxis ist
gelebte Philosophie des Umsetzenden, der als bewussten Schritt einen Zeitab-
schnitt und eine Orientierung nutzt, um im Rahmen der Möglichkeiten seines
Werkzeuges eine physikalisch-geometrischen Ausschnitt der Umwelt zu doku.
mentieren und dies je nach dem Bewusstseinsstand des Akteurs.


"Die Philosophie der Fotografie hat die Aufgabe über Möglichkeiten der Frei-
heit in einer von Apparaten beherrschten Welt nachzudenken.
"

Nunja, das hängt mal mit dem Ambiente in dem man sich bewegt zusammen.
Es stellt die Frage nach der Reflexionsebene des Individuums, ob dieses sich
durch eine "von Apparaten beherrschten Welt" sich umfassendst vorkon-
ditionieren zu lassen, oder eben nicht. Wir sind nicht in einer Welt von 451 °F
mit ihren Bildschirmwänden gefangen.


"Die Philosophie der Fotografie ist notwendig, da sie die einzige Form von
Revolution ist, die dem Menschen noch offen steht.
"

Die Revolution beginnt stets im Kopf und manifestiert sich dann auf Papier mit
Bleistift & Co, bzw. fallweise auch als gebautes strukturelles Manifest.

Die in einem Seminar geäußerte Meinung steht auf einem mehr als nur wac-
keligen Boden. Weder ist es die lineare Schrift noch die Erfindung technischer
Bilder (Gegenwart), die da auf einen Zeitabschnitt, um Punkt zu vermeiden,
zurückgeworfen werden können und schon gar nicht sind es Einschnitte, zu-
dem die Einführung einen durchaus längeren Zeitraum in Anspruch nahm, um
allgemein Verbreitung zu finden.

Der Satz "Die Philosophie der Fotografie ist notwendig, da sie die einzige
Form von Revolution ist, die dem Menschen noch offen steht.
" zeugt von
einer massiven Einengung der Wahrnehmung und kreativer Möglichkeiten.


abacus
 
Die Bilder, meine Bilder, entstehen, sind im Kopf, im Gefühl in mir und wenn ich sie im vorbeigehen sehe, dann bleibe ich stehen, begebe mich zurück und mache das Bild, halte es fest.

Und jetzt?

Ist das objektiv mit dem Objektiv - oder subjektiv, wo die Werbung dieses Objektiv, das SUBJEKTIV ja auch schon entdeckt hat.

Oder ist es dann statt Flussers Philosophie doch eher in Abwandlung:

"Zen oder die Kunst ein Foto mit der Kamera zu machen"

 
Apropos: Philosophy of Photography - Realism and Transparency: https://www.youtube.com/watch?v=BFPDvq-xaR0



"Sonnenaufgang – Wetter – Sonnenuntergang".


Versuch einer Landschaftsfotografie: https://www.youtube.com/watch?v=yQ6UUvSgWTg



"Je mehr ich mit der Umgebung verschmelze, um so besser fühle ich mich, das ist sogar eine philosophische Haltung. Ich will nicht der kalte, wissenschaftliche Beobachter sein. Die Menschenmenge macht mir Angst, aber ich mag den einzelnen. Vielleicht mache ich meine Fotos um nicht zu sterben". (Robert Doisneau)

DOKU auf ARTE.tv: https://www.youtube.com/watch?v=WsSHlnZPJwA

 
Zuletzt bearbeitet:
Ist das objektiv mit dem Objektiv - oder subjektiv, wo die Werbung dieses Objektiv, das SUBJEKTIV ja auch schon entdeckt hat.

Lass das nicht die "Pipi" lesen:lol:

und du meinst Blende 8?, immer?

............

Mein Opa war Philosoph und der ist gestorben, ok, nicht am philosophieren, aber ich lass das besser, sicher ist sicher.:eek:
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe das Buch schon seit Jahren im Schrank stehen und leider, da ich nicht viel von Filosofie verstehe, als unlesbar abgehakt.

Jetzt habe ich mir durch deine Anregung mal den Wikipedia-Artikel über Flusser durchgelesen und bin völlig angerührt und betört -- dieser existentialistische Ansatz packt mich als Kind der Spätmoderne und der Frühpostmoderne. Muss ich mir also doch mal viel Zeit nehmen und mich vertiefen.

Antworten erhoffe ich mir da vor allem auf die Fragen, warum wir/ich dokumentieren wollen/will, warum Dokumentation eine Illusion ist und warum diese Illusion trotzdem sinnvoll ist.

Thanks!
 
...

Antworten erhoffe ich mir da vor allem auf die Fragen, warum wir/ich dokumentieren wollen/will, warum Dokumentation eine Illusion ist und warum diese Illusion trotzdem sinnvoll ist.

Thanks!


Warum sollte Dokumentation eine Illusion sein? Sie ist ein sequentieller Aus-
schnitt aus der umfassenden Realität, gesehen durch ein Individuum in des-
sen sequentieller Wahrnehmung, gespeist/getriggert von Absicht/Wunsch
einen Zustand als Ausschnitt der Zeit festhalten zu wollen.

"Es wurde schon alles fotografiert, nur nicht von mir ... "ist eine Aussage,
die den Wunsch abbildet, eine spezifische persönliche Sicht und Sichtweise
transportieren zu wollen.

Das trifft auch selbst bei installierten Kamerasystem zu, wo scheinbar auch
der Zeitpunkt von Aufnahmen, sei es durch Intervallgebung, sei es durch die
Auslösung von Aktoren getriggert wird. Dahinter steht stets eine konkrete
Absicht etwas prozessuales sequenziert abbilden zu wollen, nur wird im ers-
teren Fall keine Sensation zum Gegenstand gemacht, wenn man davon ab-
sieht prozessuale Vorgänge zum Gegenstand der Erfassung und nachfolgend
der allfälligen Betrachtung zugänglich machen zu wollen.

Siehe auch unter Junggesellenmaschine(n), als besondere Sequenz Marcel
Duchamps "Akt die Treppe hinuntergehend" etc. und als Sonderform seri-
grafische Fotografie etc., als Analysetool Eadward Muybridge und andere,
die in ähnlicher Zeit spielen


abacus
 
Eine Fiesta mit Wackelpudding – das Leben kann so schön sein, einfach schön sein.

Die Fotografie ist eine wunderbare Entdeckung; eine Wissenschaft, welche die größten Geister angezogen, eine Kunst, welche die klügsten Denker angeregt - und doch von jedem Dummkopf betrieben werden kann. (Nadar)

Übrigens, hier eine schön zu lesende kleine Einführung in die Theorien der Fotografie von Peter Geimer, sehr empfehlenswert.

C.
 
Schöner Hinweis auf PETER GEIMER.

Habe eine Kritik über sein Buch der Theorien gefunden und dabei die Zitate über "DAS MAGISCHE" entnommen:

Walter Benjamin: "magischer Wert"

Susan Sontag: "daß der Prozeß des Fotografierens etwas Magisches hat"

Roland Barthes: "Magie und nicht als Kunst"

Jean Baudrillard: "objektive Magie des Fotos"


https://www.rezensionen.ch/peter_geimer_theorien_der_fotografie/3885066661/

Allen einen schönen Montag, eine schöne Woche.



PS

Und bei -sehepunkte- diese Rezension: http://www.sehepunkte.de/2011/01/18914.html



PPS

Bei der Recherche bin ich wieder auf die fast vergessene Zeitschrift FOTOGESCHICHTE gestoßen.

http://www.fotogeschichte.info/bisher-erschienen/hefte-ab-126/145/

 
Zuletzt bearbeitet:
Warum sollte Dokumentation eine Illusion sein? Sie ist ein sequentieller Aus-
schnitt aus der umfassenden Realität, gesehen durch ein Individuum in des-
sen sequentieller Wahrnehmung, gespeist/getriggert von Absicht/Wunsch

Danke für den Einwand. Präziser müsste es wohl heißen: "warum Dokumention immer die Dokumentation einer Illusion ist". (Immer aus dem Bezugsrahmen "Flusser" gesehen, versteht sich.)

Interessant in diesem Zusammenhang wäre dann Flussers Theorie von "Dialog" und "Diskurs". Anybody?

Außerdem wichtig neben Absicht/Wunsch des Festhaltens: der Wunsch mitzuteilen.
 
In diesem Fall mit Vollzitat ...

abacus schrieb:
Warum sollte Dokumentation eine Illusion sein? Sie ist ein sequentieller Aus-
schnitt aus der umfassenden Realität, gesehen durch ein Individuum in des-
sen sequentieller Wahrnehmung, gespeist/getriggert von Absicht/Wunsch


Danke für den Einwand. Präziser müsste es wohl heißen: "warum Dokumention immer die Dokumentation einer Illusion ist". (Immer aus dem Bezugsrahmen "Flusser" gesehen, versteht sich.)

Interessant in diesem Zusammenhang wäre dann Flussers Theorie von "Dialog" und "Diskurs". Anybody?

Außerdem wichtig neben Absicht/Wunsch des Festhaltens: der Wunsch mitzuteilen.


Der Wunsch der Konservierung beinhaltet per se die Absicht mitzuteilen,
selbst wenn es niemand ansieht/ansehen kann (message in a bottle).

Alleine schon im Vorgang eine Zeitscheibe projektiv herauszunehmen ist
das manifest, ja schon in der Absichtsankunft, auch wenn es sich noch
nicht materialisiert hat. Interessant, der digitale Vorgang ist bereits weit-
gehend entmaterialisiert und es fehlt nur noch der Schritt dies projektiv
realisieren zu können. Dies wird wiederum naturgemäß an eine materielle
Intervention geknüpft sein (Chipimplantat für Gedankensteuerung etc.)
bis hin zur "vollständigen" 3d-real-time-Erfassung und kann dann über die
Grenzen der Erfassung der primären menschlichen Sinne hinaus gehen.


abacus
 
Antworten erhoffe ich mir da vor allem auf die Fragen, warum wir/ich dokumentieren wollen/will, warum Dokumentation eine Illusion ist und warum diese Illusion trotzdem sinnvoll ist.

Thanks!


Willst du denn mit der Kamera/ Fotografie ausschließlich dokumentieren? Ist das nicht etwas, das man bei Schadensfällen mit dem Handy macht oder dann, wenn man etwas erlebt, das man so nur selten erleben wird und es, egal in welcher Qualität, kurz festhalten möchte?

Ich dachte, gerade hier herrsche Konsens, dass man als Hobbyfotograf im Gegensatz zum Knipser eben NCIHT dokumentiert, sondern die Welt in einer Art, durch einen Blickwinkel präsentiert, der etwas über das subjektive Erleben, über die eigene Sichtweise und die eigenen Prioritäten des Wahrgenommenen aussagt.

Eine Philosophie der Fotografie brauche ich ehrlich gesagt eher nicht.
Philosophie erfasst Ideen mit Worten bzw. sucht nach Ausführungen zu Ideen.


Fotografie ist mMn genau das Gegenteil, dafür braucht der Laie bzw. jeder, der kein Kunstschüler ist, gar keine Worte. Das Foto kommuniziert nur über das, was es zeigt, sehr selten braucht man dazu eine kurze Erklärung (was sieht man auf dem Bild), und die ist dann nur nötig, um einen Zugang zum Bild zu haben (z.B. weil die Perspektive ungewöhnlich ist, man etwas durch eine Makrolinse sieht, dass man sonst so nicht kennt, man nicht wusste, wo etwas fotografiert wurde etc.).

Das Ganze Konstrukt drumherum, die ausführliche Bildbesprechung, die Hintergrundidee, das Konzept zum Bild, das Making-of sind nette Beigaben für einige, die es interessiert, aber mMn braucht das Foto das alles nicht und der Betrachter braucht es meist auch nicht, um das Bild zu schätzen und daraus einen Mehrwert zu ziehen.

Im Gegenteil: Die Fotografie ist mMn schon heute eher zu eng. Es gibt zahlreiche ausgesprochene und ungesagte Richtlinien, an die viele sich halten möchten. Man kopiert Bilder, man versucht krampfhaft, etwas ganz Neues zu schaffen, das noch keiner vor einem so oder überhaupt fotografiert hat, man versucht verzweifelt, die Bildbearbeitung genauso hinzubekommen wie..., man sucht nach einzigartigen Orten oder Motiven oder Wegen, das Bild in anderer Weise einzigartig zu machen. Bloß sich abheben von der Masse und Applaus dafür bekommen!

Dabei geht mMn das sehr intime Verhältnis des (Hobby-) Fotografen zu seiner Fotografie flöten. Wären wir alle unbeeinflusst, würden wir vermutlich oft klischeehafte Bilder machen oder Bilder, die es schon millionenfach gibt, aber wir hätten unser eigenes Erlebnis bei der Fotografie, hätten - trotz Kopie - unseren eigenen Grund, etwas zu fotografieren und unser eigenes Gefühl dabei (sowohl beim Fotografieren als auch späteren Betrachten der Bilder).

Stattdessen passiert (manchmal? oft?) Folgendes: Man ist gerade richtig im Flow, möchte etwas fotografieren, ist total entspannt oder konzentriert im Augenblick - und dann fragt man sich:
Hebt sich das Bild von meinen anderen Bildern ab?
Gibt es das Motiv so schon zigfach?
Begehe ich hier irgendwelche Fehler, die kritisiert werden könnten?
Kopiere ich das Bild eines anderen?
Welches Feedback/ wie viel Likes bekomme ich für das Bild?
Was kann ich tun, um das Bild hervorzuheben, um besseres Feedback oder mehr Likes oder wenigstens keine Kritik zu bekommen?
Wie sollte ich das Bild für maximal positives Feedback bearbeiten?


Und genau dann ist es mMn nicht mehr mein Bild, weil sich eine ganze Reihe von Anforderungen dazwischenschiebt, die ich nicht hätte, wenn ich ganz unbeeinflusst alleine fotografieren würde. Auch Mitmenschen wie Freund, Familie, Baby etc.

Im Prinzip hielte ich es für wünschenswert, zu diesem unbeeinflussten Zustand zurückzukehren. Die meisten würden keine "Kunst" abliefern, das aber auch gar nicht von ihrem Hobby verlangen oder erwarten und vielleicht wieder mehr Freude an der Fotografie an sich und an ihren Bildern haben. Bilder, die ihre Gefühle beim Suchen und Aufnehmen des Motivs und ggf. Bearbeiten hervorrufen, nicht Bilder, die erst durch Valiadation Fremder interessant oder sogar "wertvoll" werden.

Schaut euch mal die analogen Bilder eurer Großeltern/ Vorfahren zu Hause an.
Wie viele davon sind "Kunst"?
Wie viele davon würden, heute so aufgenommen, Likes generieren? Oder positives Feedback in Fotoforen oder bei Fotoclubs?
Wie viele davon zeigen trotzdem etwas Individuelles, etwas, das ihr so vielleicht ohne das Bild nicht gesehen hättet?

LG von
Frederica
 
In diesem Fall mit Vollzitat ...


Der Wunsch der Konservierung beinhaltet per se die Absicht mitzuteilen,
selbst wenn es niemand ansieht/ansehen kann (message in a bottle).

Interessant, der digitale Vorgang ist bereits weit-
gehend entmaterialisiert und es fehlt nur noch der Schritt dies projektiv
realisieren zu können.


abacus

Zum ersten Absatz: Es geht bei Flusser ja um Kommunikation. "Dialog" ist eine Kommunikationsvariante, bei der man sich austauscht, "Diskurs" ist eine Einbahnkommunikation. Wirklich ergiebig ist nur der Dialog. Beim Dialog entsteht etwas Neues. (Was mir unser Dialog beweist, denn er hat mir ein "Thema" beschert, mit dem ich mich vielleicht mal fotografisch auseinandersetzen werde).

Zum zweiten Absatz: Na, klar kommt das. Ich habe schließlich schon in den 90ern einen SF-Cyberpunk-Roman geschrieben, in dem das Realität war. Aber vielleicht war das auch nur Illusion ;) Außerdem ruht das (verkaufte, aber nicht veröffentliche) Manuskript entmaterialisiert auf einer 3,5-Zoll-Diskette tief im Keller.
 
Ich dachte, gerade hier herrsche Konsens, dass man als Hobbyfotograf im Gegensatz zum Knipser eben NCIHT dokumentiert, sondern die Welt in einer Art, durch einen Blickwinkel präsentiert, der etwas über das subjektive Erleben, über die eigene Sichtweise und die eigenen Prioritäten des Wahrgenommenen aussagt.

Und das versuchst du in Form eines Bildes festzuhalten oder anders ausgedrückt zu dokumentieren.
 
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