Nikon D7100 kriselige Bilder

Gorockydo · 02. Mai 2018

Hallo zusammen,

ich bin gelernter Fotograf und verstehe grad die Welt nicht mehr. Ich fotografiere größtenteils journalistisch mit vielen Terminen am Tag in einer Nachrichtenagentur. Aufgrund der Datenmenge fotografiere ich im JPG, aber auch beim Raw sieht mein Problem nicht groß anders aus.

Wenn ich in die 100 % Ansicht meiner Bilder gehe kriseln diese ganz komisch, als sein sie zu überschärft. Die Bildquali steht auf JPG fine. Vielleicht hat jemand eine Lösung? Ein Bild habe ich mal angehangen bzw. einen Ausschnitt, der nicht vergrößert ist. ISO 400 26 mm Nikon 24-70 mm, f 5,6 1/125 sec.

Danke und liebe Grüße.

Murcielago · 02. Mai 2018

Schau doch mal im Menü nach, ob die Kamera die Bilder nicht intern stark schärft. Das sollte dann aber keine Auswirkungen aufs NEF-Bild haben...

Floyd Pepper · 02. Mai 2018

Sieht fast so aus, als würde hier eine Vorschau hochskaliert weiterverarbeitet.

Bitte ein paar Worte zum Workflow mitteilen.

lichtbildle · 02. Mai 2018

Kaputt sehen in dem Bild nur die dunklen Teile aus. Vermutlich hast Du "Active D-Lighting" (so hieß es zumindest früher, weiß nicht, ob das immer noch so ist) aktiviert oder nutzt einen Modus, in dem es zwangsweise aktiviert ist. Das ist eine Funktion zum Kontrastausgleich, die vor allem die Schatten aufhellt und darin natürlich Rauschen verstärkt, ähnlich wie wenn mit viel höherer ISO-Einstellung fotografiert wurde.

Digirunning · 02. Mai 2018

JPG-fine ist die Stärke der Komprimierung. Auf welcher Auflösung steht denn die Kamera? Das Bild sieht irgendwie hochskaliert aus, evtl. (zusätzlich) zu stark kameraintern geschärft.

Gorockydo · 02. Mai 2018

Nein ist alles deaktiviert. Workflow sieht so aus: Bilder in Lightroom importieren, etwas nachbearbeiten. Exportieren, fertig.

Borgefjell · 02. Mai 2018

Und welche Auflösung haben die Bilder vor und nach dem Export? Für mich sieht das auch nach hochskaliert aus - oder ist das was du hier zeigst ein Ausschnitt etc?

Digirunning · 02. Mai 2018

Borgefjell schrieb:
... - oder ist das was du hier zeigst ein Ausschnitt etc?

Gorockydo schrieb:
Ein Bild habe ich mal angehangen bzw. einen Ausschnitt, der nicht vergrößert ist.

Jou, hatte ich glatt überlesen.

Borgefjell · 02. Mai 2018

Nicht vergrößert heisst dann wohl 100% Crop, oder? Dann sieht es schon anders aus und die Leistung ist eigentlich ok - vielleicht etwas viel Rauschunterdrückung + Überschärfung etc. - vielleicht wäre es ein guter Anhaltspunkt mal ein raw irgendwo hochzuladen, so ist das recht schwierig - jpg in LR importieren und "etwas" nachbearbeiten + exportieren kann schon sehr viele Fehler enthalten, gerade weil sich ja immer die jpg-Entwicklungsschritte in der Kamera und in LR addieren

Gast_421526 · 02. Mai 2018

für mich siehts wie überschärft und starke Entrauschungsartefakt aus.

Gorockydo · 02. Mai 2018

So sieht es für mich auch aus. Dabei habe ich nicht geschörft. Rauschen reduzieren ist in der Kamera auf off, genau wie jede andere dämliche Automatik. Es muss wohl ein raw her. Wo lade ich sowas am besten hoch damit es hier nutzbar ist?

Borgefjell · 03. Mai 2018

Exifs sagen auf jeden Fall „Schärfe: hart“

Char · 03. Mai 2018

Gorockydo schrieb:
Nein ist alles deaktiviert. Workflow sieht so aus: Bilder in Lightroom importieren, etwas nachbearbeiten. Exportieren, fertig.

Wie sieht denn ein Ausschnitt aus einem komplett unbearbeiteten JPEG aus der Kamera aus? Oder kannst Du vielleicht ein unbearbeitetes JPEG komplett irgendwo hochladen?

Steffen Rentsch · 03. Mai 2018

**** schrieb:
für mich siehts wie überschärft... .

Jupp - das sieht man schon an allen Kanten - überrissene Schärfe. Vermutlich wurde im Preset die Schärfe angehoben (mit diesen Einstellungen entsteht auch das eingebettete JPG, das als Vorschau im RAW-Entwickler angezeigt wird.

Merke: Die knallige Schärfe, die man sich mitunter für Architektur in der Halbdistanz wünscht, ist oft für Landschaft schon zuviel - und erst recht für Porträts (ganz besonders bei Frauenporträts).

Lösung: Entweder für jedes fotografische Genre unterschiedliche Presets verwenden oder generell in RAW fotografieren und die Schärfe nur auf das nötige Maß je nach Ausgabegröße und Ausgabeart anheben.

Mein Favorit ist die letztere Verfahrensweise - denn bei Presets kann es trotzdem passieren, dass die Detailgröße unterschiedlich ausfällt - somit kann "eine Einstellung für alles" auch schon mal zuviel des Guten sein.

LG Steffen

Pixelsammler · 03. Mai 2018

Borgefjell schrieb:
Exifs sagen auf jeden Fall „Schärfe: hart“

Mein Exif-Tool (PhotoME) sagt "Schärfe: stark", was auf das selbe hinausläuft. Exifdaten lügen nicht und das heißt, dass die interne Schärfekorrektur der Kamera eben nicht auf neutral eingestellt ist.

Also noch mal alle Presets einzeln überprüfen und auf neutral stellen.

Digirunning · 03. Mai 2018

Und es bleibt (leider) weiterhin die unbeantwortete Frage nach der Größe des Ausschnitts!

Gorockydo · 04. Mai 2018

Hallo zusammen. Sorry, dass ich jetzt erst antworte. Ich war leider jetzt jeden Tag von 7 bis 22 Uhr arbeiten, so dass ich kaum Zeit hatte hier zu lesen. Stimmt, da hat wohl mein Kollege der neulich die Kamera mal genutzt hat was verstellt.

Bei dem Ausschnitt handelte es sich um einen nicht vergrößerten Ausschnitt aus einem Bild.

Ich gucke mal heute wie es aussieht wenn ich ein Foto mit den Einstellungen auf neutral mache. Spätestens kommende Woche kann ich mal was reinstellen, da ich jetzt von heut an bis Sonntag durcharbeite, da wir hier ein Großevent vor der Backe haben.

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