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Analog Der Wunsch einer eigenen Dunkelkammer - brauche eure Hilfe

Clarimort

Themenersteller
Hallo ihr Lieben,


Wer den Vortext überspringen mag, der möge zu den Fragen springen, unter der fettgedruckten Überschrift. :)
Seit einigen Monaten nun habe ich mich wieder für die analoge Fotografie begeistern können, vor einigen Wochen konnte ich meinen ersten S/W-Film entwickeln und seitdem folgten einige.
Der Prozess macht mir sehr viel Freunde doch der Wahn ist damit natürlich noch nicht befriedigt. ;)


Den kleinen Traum einer eigenen Dunkelkammer und der Möglichkeit, meine Fotos per Hand auf Papier zu bringen wächst und wächst immer mehr. Ein kleiner Traum, den ich schon als Teenager hegte.
Ich selber habe mit meinen 22 Jahren von der analogen Zeit nicht mehr viel mitbekommen, weshalb das ganze für mich eine ganz spezielle Faszination hat.
Es ist neu, es ist spannend, es ist handwerklich.
Je mehr Filme ich entwickel, desto mehr möchte ich selber Abzüge davon kreieren, statt sie nur als mittelmäßige Scans am PC zu betrachten.

Im Grunde habe ich mich genug mit dem Thema auseinandergesetzt, um grob zu wissen, was ich benötige.
Mein bisheriger Plan ist, mein Badezimmer als Dunkelkammer zu missbrauchen, da mir leider kein freies Zimmer zur Verfügung steht.
Das ganze wird etwas tricky und vor allem eng, aber ich bin überzeugt, machbar wäre es mit ein paar Abstrichen. Stockdunkel ist das fensterlose Badezimmer schon mal. (y)
Vergrößerer auf die Waschmaschine, 2/3 der Badewanne mit einem Brett abdecken für eine Arbeitsfläche für die Schalen und eine Plastikwanne mit Loch unterm Wasserhahn in der Badewanne zum Wässern.
Das ganze müsste natürlich immer auf- und abgebaut werden, aber damit könnte ich leben.

Nun meine ersten Fragen

Was mich noch am meisten knobeln lässt ist die Frage nach dem S/W-Vergrößerer.
Ich möchte primär Kleinbild vergrößern, hin und wieder auch mal ein Bild von einem MF-Film, aber das sind eher Experimentierbilder aus Boxkameras oder so, also da ist mir die Qualität im allgemeinen nicht so wichtig wie für KB. Also im besten Falle ein Vergrößerer für MF und kleiner.
Ich bin mir eigentlich ziemlich sicher, dass Gebrauchtkauf am sinnigsten ist, der einzige neue Vergrößerer, den ich preislich im Rahmen finde, ist der von Adox, welcher ja auch im Set mit anderem Laborkram verfügbar ist (z.B. hier), aber ich vermute, eine halbgebrauchte Ausrüstung kriegt man für weniger Geld und eventuell sogar besserer Qualität?

Gibt es bestimmte Modelle, die ihr empfehlen könnt auf dem Gebrauchtmarkt? Bestenfalls bis 100€, wenn machbar.
Was sollte man beim Gebrauchtkauf beachten, was sollte unbedingt vorhanden sein?
Wie viel Geld sollte man (in etwa) für die Erstausrüstung einplanen? Wie gesagt, Gebrauchtkäufe sind in allen Fällen grundsätzlich okay.
Habt ihr allgemeine Tips/Hinweise/Ratschläge für das Vergrößern auf wirklich sehr kleinem Raum?


Das sind meine ersten Gedanken, da kommen sicher noch Fragen dazu. Ich hätte auch kein Problem damit, wenn dies hier ein bisschen der allgemeine Frage-Antwort Thread zum Thema Dunkelkammer werden würde - da konnte ich bisher keinen finden, aber belehrt mich eines besseren, sollte ich diesen nur übersehen haben. :)


Ich bedanke mich schon mal und freue mich auf Antworten,

Clary
 
Zuletzt bearbeitet:
schau mal nach den verschiedenen geräten von durst. je nach dem, was du wirklich machen möchtest, gibt es verschiedene köpfe, sw/color, kb/mf/gf. die dinger sind vernünftig konstruiert und robust. wenn du rein sw in kb und mf machen möchtest, würde ich nach einem 605 sw schauen, die gehen manchmal ziemlich günstig weg. die 605 color sind ein bisschen teurer.
die color-köpfe können auch für sw eingesetzt werden, arbeiten jedoch nicht so hart wie die reinen sw-geräte.

vergiss nicht, dass du auch vergrößerungsobjektive benötigst: eins für kb (50mm) und eins für mf (ab 80mm) sowie passende negativbühnen entsprechend deinen negativformaten

ein tipp für beklemmende enge? ja: schmeiß deinen mist im dunkeln nicht um :lol:

aber einen tipp trotz fehlendem fenster habe ich doch: bevor du richtig loslegst in der bude machst du das licht aus (und bitte nix rotlicht), entnimmst einer packung frisches fotopapier, legst den bogen auf deinen arbeitsplatz und wartest 10 minuten. dann entwickelst du ihn und hast erstens eine kleine übung, ob du dich gut in der hütte im dunkeln zurecht findest und zweitens, ob deine butze wirklich keinen lichteinfall durch z. b. schlüsselloch, türritzen oder eine statuslampe des boilers hat.

und noch ein tipp zur geplanten sauerrei in schalen: schalenentwicklung ist echt schick. aber ich drehe lieber in großen dosen. grund: weniger gematsche und es macht aus meiner sicht überhaupt keinen sinn, auf sicht fotopapier zu entwickeln, da ich es immer ausentwickeln würde und sich erst nach ganz viel übung ein blick dafür einstellt, unter dunkelkammerbeleuchtung anhand augenschein den entwicklungszustand in der schale zu beurteilen. standardpapiere passen idr zwischen die stege der großen jobo-dosen, gerollt werden kann einfach auf dem boden oder (so wie ich) auf einem motorisierten roller (gibts kaum noch, kann man aber auch selber bauen)
 
Guten Morgen,

da Du auch aus Leipzig kommst (hab ich anhand Deiner Bilder gesehen), hättest Du die Möglichkeit, Dich in der Villa mal auszuprobieren. Für 1,50 pro Stunde kann man sich dort in die Dunkelkammer einmieten. Chemie und Geräte sind dabei, alles, was Du brauchst, ist eigenes Papier. Die Sache hat natürlich einen Haken: Du musst zuerst einen Einführungskurs belegen, um die Duka allein nutzen zu können. Dieser ist aber recht spaßig und lehrreich. Ich selbst war nun schon sechs oder sieben mal allein dort. Im Moment fehlt mir leider die Zeit. Hier der Link:
http://www.medienwerkstatt-leipzig.de/html/seite.php?ts=Photo&da=oben/photo/b_photo_labor.php

Ansonsten hat wohl Thundersnook eine eigene Duka und kann mit Tipps sicher weiterhelfen.

Es grüßt der Simpel
 
+1 für Durst.

Manchmal findet man mit Glück auch noch ein Angebot für ein Jobo DuoLab. Die sind -gerad bei begrenztem Platz- super

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Ich bin mir eigentlich ziemlich sicher, dass Gebrauchtkauf am sinnigsten ist, der einzige neue Vergrößerer, den ich preislich im Rahmen finde, ist der von Adox, welcher ja auch im Set mit anderem Laborkram verfügbar ist (z.B. hier), aber ich vermute, eine halbgebrauchte Ausrüstung kriegt man für weniger Geld und eventuell sogar besserer Qualität?

Der ist an sich gar nicht mal die schlechteste Wahl - aber eben nur für KB und im WWW einzeln gesucht mit etwas Geschick auch noch ein paar Euro billiger zu finden.

Das Dumme ist: Qualität steht und fällt bei KB wegen des im Vergleich mit MF sehr viel höheren Vergrößerungsfaktors mit der Qualität des Objektivs. Da hätte ich bei dem verlinkten Angebot gewisse Zweifel... Für ein halbwegs frustfreies Objektiv muss man gebraucht allein schon ca. 100,- Euro einplanen.

Bei MF wird dann in der Regel der doppelte Betrag fällig, das gilt auch für die übrige Hardware wie Vergrößerer, Bildbühne, Kondensor.

Was beim Angebot auch fehlt: Sämtliches Komfortequipment wie eine Vergrößerungskassette (18x24 bleibt auch bei PE-Papier nicht von allein plan liegen...), eine Labor-Schaltuhr, ein Kornscharfsteller...

Klar, es geht am Anfang auch ohne, aber es wird halt ohne schnell lästig.

Gibt es bestimmte Modelle, die ihr empfehlen könnt auf dem Gebrauchtmarkt? Bestenfalls bis 100€, wenn machbar.

100 Euro sind für einen seriösen gebrauchten MF-Vergrößerer (inzwischen wieder) unrealistisch. Auch wegen dem nötigen Objektiv.

Bei den Fabrikaten wären Kaiser oder Durst meine erste Wahl. Die Erzeugnisse von Meopta unterlagen einer starken Fertigungsschwankung. Generell sollte man Vergrößerer gebraucht nicht unbesehen online kaufen. Häufig sind die mechanisch verschlissen (Höhenverstellung, Balgenantrieb, Führung der Filmbühne) und das gibt dann echt Frust.

Gut wäre natürlich, gleich einen MF-Vergrößerer zu kaufen. Man muss aber dann - jedenfalls bei S/W-Kondesormodellen darauf achten, dass dann ein Kondensor und eine Bildbühne für jedes der beiden Formate dabei oder wenigstens als Zubehör erhältlich ist.

Habt ihr allgemeine Tips/Hinweise/Ratschläge für das Vergrößern auf wirklich sehr kleinem Raum?

Eine schwarze Fläche (Tuch o.ä.) an der Wand hinter dem Vergrößerer gegen kontrastminderndes Streulicht.

Eine 3. Schale als Zwischenbad.

Die Zange bleibt in ihrer Schale. Ausschließlich. Immer. Deshalb haben die unterschiedliche Farben. Um die Verschleppung des Fixierers in den Entwickler zu verhindern. Das gilt ab erstem Gebrauch! Niemals später Schalen vertauschen (außer vllt. Edelstahl- oder Emaille-Wannen).
 
Berichten kann ich von Vergrößerern, mit denen ich erfolgreich gearbeitet habe:
(Wenn ich von GF einmal absehe)

Dunco: Kleinbild und MF, es gibt ihn als 6x6 und als 6x7 Gerät. Bildbühnen und Objektivplatinen sind immer noch vom Hersteller erhältlich.

Meopta Magnifax 3 oder 4: Kleinbild und MF bis 6x9. Den 3A habe ich als Kondensorgerät, das ich ohne Umbau für KB und MF benutze. Scheint mir auch eine recht unverwüstliche Konstruktion zu sein.

Objektive: In aller Regel wird mit einem Objektiv der "Normalbrennweite" vergrößert, also 50mm für KB und 80-90mm für MF. Seltener und teurer sind WW-Objektive, die größere Vergrößerungen bei weniger Auszug erlauben.

Schalenentwicklung ist insofern praktisch (wenn man den Platz hat!), als daß man sie am Beginn der Sitzung aufstellt und befüllt, danach dann leert und reinigt. Kein Umfüllen oder sonstiges Handling dazwischen.

Ein Vergrößerungsrahmen ist ein ziemlich unverzichtbares Zubehör. Außer, er rutscht dauernd weg beim Papiereinlegen, dann ist er eine Katastrophe.

Empfehlenswert ist auch ein Kornscharfsteller. Damit kannst Du unter dem Vergrößerer sehr einfach kontrollieren, ob Du auch wirklich scharf gestellt hast. Das ist insbesondere bei kleineren Formaten sonst gar nicht so einfach.

Eine der wichtigsten Entscheidungen ist aber, welchen Kopf Dein Vergrößerer haben soll:
Farbkopf: Licht ist diffuser -> weniger staubempfindlich, (etwas!!!)weniger Kontrast
Kondensorkopf: härterer Kontrast, der Staub ist echt Dein Feind.

Wichtig ist das auch für die Regelung der Gradation. Die meisten modernen Papiere kann man mittels geeigneter Filter in ihrem Kontrast steuern. Je nach Lichtfarbe wird' weicher oder härter (normal=2). Beim Farbkopf kann man dazu die eingebauten FIlter benutzen, muß sich aber darauf verlassen, daß die auch wirklich noch tun, was sie sollen.
In allen anderen Fällen muß/kann man Filter verwenden, die sonst wie in den Lichtweg gebracht werden, über Schubladen meist (zb beim Meopta). Für mich auch beim Farbkopf die Gorgehensweise der Wahl.

Ansonsten kann ich nur viel Freude wünschen, seine Bilder selbst auf Papier zu bringen, ist eigentlich der krönende Abschluß der ganzen Angelegenheit.

Lg Ralph
 
Eine der wichtigsten Entscheidungen ist aber, welchen Kopf Dein Vergrößerer haben soll:
Farbkopf: Licht ist diffuser -> weniger staubempfindlich, (etwas!!!)weniger Kontrast
Kondensorkopf: härterer Kontrast, der Staub ist echt Dein Feind.

Die modularen Plattformsysteme zB von Durst oder Kaiser erlauben auch die Umrüstung mit wenigen Handgriffen.

Nachteile Diffusor ("Farbkopf"):

Wie Du sagtest: Die Filter sind/waren nicht langzeitstabil, Korrekturwerte für Multigrade oder Farbentwicklung muss man ggf. erst umständlich ermitteln.

Die diffuse Beleuchtung ist zwar (in Grenzen!) staubfreundlicher, aber der Kontrast und damit der Schärfeeindruck ist bei S/W-Negativen nicht nur etwas, sondern deutlich reduziert. Dem muss man bei der Entwicklung durch Erhöhung des Gammawerts entgegenwirken!

Heißt letztlich: Man muss sich eigentlich schon bei der Aufnahme für einen bestimmten Workflow entscheiden.

Wichtig ist das auch für die Regelung der Gradation. Die meisten modernen Papiere kann man mittels geeigneter Filter in ihrem Kontrast steuern.

Es gibt gar nicht mehr so viele käufliche Multigrades. Als Anfänger würde ich davon auch erst mal die Finger lassen, man braucht schon etwas Erfahrung um damit wirklich zielgenau arbeiten zu können. Und dann tuts ein Steck- oder Einschwenkfilter nach Herstellerempfehlung.
 
ich hatte vor langer Zeit eine Duka in einem sehr kleinen Bad eingerichtet.
Für den Vergrößerer hatte ich zwei Schienen eines Regalsystems an die Wand geschraubt und an den Vergrößerer oben und unten selbst die zugehörigen Stützen, auf die sonst die Regalbretter gelegt werden.

Für die Arbeitsplatte hatte ich es genau so gemacht. Das hatte den Vorteil, dass ich es leicht entfernen konnte und weiter, dass ich mit der Vergrößerung nicht auf die Säulenhöhe des Vergrößerers angewiesen war. ggf. konnte ich die Arbeitsplatte weg nehmen und extreme Vergrößerungen bzw. Ausschnitte auf den Boden machen.

Das ganze geht bei dir natürlich nur, wenn du die Wände anbohren kannst, also dort keine Fliesen hast.

VG dierk
 
Das Dumme ist: Qualität steht und fällt bei KB wegen des im Vergleich mit MF sehr viel höheren Vergrößerungsfaktors mit der Qualität des Objektivs. Da hätte ich bei dem verlinkten Angebot gewisse Zweifel... Für ein halbwegs frustfreies Objektiv muss man gebraucht allein schon ca. 100,- Euro einplanen.

Man nehme Rodagon oder Componon, jeweils die 2.8/50er. In Neu viehisch teuer aber gebraucht bezahlbar.[/quote]
Bei MF wird dann in der Regel der doppelte Betrag fällig, das gilt auch für die übrige Hardware wie Vergrößerer, Bildbühne, Kondensor.

Nicht, wenn man alles von Anfang an darauf auslegt. Das Ganze hat auch andere Vorteile wie z.B., eine bessere(gleichmäßigere) Lichtverteilung und anderes. Man muss dann nur Bildbühne und Objetive upgraden.

Allerdings wäre ich bei der Lichtquelle nicht mehr so konservativ und würde eher nicht zu einem Kondensor greifen. Heutige SW- Papiere brauchen einen Farb- oder Multigrade- Kopf, der in der Regel mit einem Mischschacht ausgestattet ist. Dessen Beleuchtung ist diffus, also nicht gerichtet wie bei einem Kondensorgerät.

Was Durst angeht: Das gibt es nicht mehr in Neu. Wenn etwas nicht vorhanden ist, muss man das gebraucht kaufen. Neu gibt es in Deutschland praktisch nur Dunco, Kaiser und vielleicht noch Kienzle und Beseler. Ahel- Teile kann man eventuell noch in Frankreich bestellen: Zumindest vor ein paar Jahren habe ich noch mal eine Bildbühne für einen 1245 nachgekauft.
Im Gegenzug kann man es dafür sehr preiswert haben.

Durst kauft man vor allem, wenn man einen guten (und fetten) Großformatvergrößerer sucht, für den man noch Ersatzteile bekommen kann. Die alten Laboratoren werden meines Wissens in den USA noch in Lizenz gefertigt. Ansonsten hilft eine gut ausgestattete kleine eigene Werkstatt im Keller.

Was die Langzeitstabilität der Filter angeht: Die in meinem 138er Laborator sind aus den frühen 1970ern und noch wie neu(nachgemessen).

Was die Werte für die Papiere angeht: Richtwerte findet man meistens in der Produktbeschreibung der Papiere für die wichtigsten drei Standards: Meopta = Agfa; Durst und Kodak(z.B. LPL, Kindermann Jobo).

Und ja. Man muss die Negative deutlich fetter entwickeln als wenn man mit Kondensorlicht arbeitet, kann aber den Prozess hinterher besser steuerm und holt sich den Kanteneffekt(der eigentlich Callier- Effekt heißt) so wieder herein.

Gruss aus Peine

wutscherl
 
Zuletzt bearbeitet:
Man nehme Rodagon oder Componon, jeweils die 2.8/50er. In Neu viehisch teuer aber gebraucht bezahlbar.

Vergleichsweise bezahlbar ja, aber nicht für´n Hunni. :ugly:

Und mit "Apo" im Namen machts dann noch mal etwas mehr Spass, kostet aber auch noch eine Handvoll Euro mehr... (y)

BTW sind EL-Nikkore für den Anfang eine ebensogute, aber immer noch etwas preiswertere Alternative zu Schneider oder Rodenstock.
 
aber einen tipp trotz fehlendem fenster habe ich doch: bevor du richtig loslegst in der bude machst du das licht aus (und bitte nix rotlicht), entnimmst einer packung frisches fotopapier, legst den bogen auf deinen arbeitsplatz und wartest 10 minuten. dann entwickelst du ihn und hast erstens eine kleine übung, ob du dich gut in der hütte im dunkeln zurecht findest und zweitens, ob deine butze wirklich keinen lichteinfall durch z. b. schlüsselloch, türritzen oder eine statuslampe des boilers hat.

und noch ein tipp zur geplanten sauerrei in schalen: schalenentwicklung ist echt schick [...]

Die Testentwicklung also auch in kompletter Dunkelheit? Na das wird ne Challenge. :D Aber sinnvoll ist der Test sicher.
Könnte ich das auch einfach mit einem Stück unbelichteten Film testen? Hätte ich ja eh schon da und könnte direkt testen.
Ich spule in meinem Badezimmer bisher schon immer meinen Film auf die Entwicklerspule, bisher kein Zeichen von Lichteinfall. :)

Dass es eine Alternative zur Schalenentwicklung gibt wusste ich gar nicht, da werde ich mich mal informieren, klingt interessant. Danke dir!


@Simplicius Simplicissimus: Danke für den klasse Tipp! Habe nach sowas in Leipzig sogar schon gesucht und über die Villa bin ich dabei irgendwie gar nicht gestolpert. Da werde ich mal anfragen. :)

Der ist an sich gar nicht mal die schlechteste Wahl - aber eben nur für KB und im WWW einzeln gesucht mit etwas Geschick auch noch ein paar Euro billiger zu finden.

Sicher? Der Vergrößerer scheint doch für KB und MF zu sein, oder?
Der Neukauf reizt natürlich einfach der Einfachheit und Sicherheit wegen. Gebrauchtkauf ist eben immer ein Risiko und auch wenn ihr mir hier davon abraten würdet, ich werde wahrscheinlich einen Kauf riskieren müssen, ohne den Vergrößerer vorher anzuschauen, da es in Leipzig (zur Zeit) recht wenig Gebrauchtangebote zur Abholung gibt und ich leider auch überhaupt nicht mobil bin. :(

Haben die Vergrößerer alle den gleiche Objektivanschluss? Also so, dass ich quasi zu dem Adox einfach später ein besseres Objektiv kaufen könnte?
Es wäre für mich kein Problem, erst mal ein Grundgerüst da zu haben, mit dem ich die ersten Abzüge machen könnte, um nach und nach Dinge dazuzukaufen für bessere Qualität. Oder wenn anfangs eine MF-Bühne fehlt, auch kein Problem.
Am Ende soll es ja eh nur mein kleines Amateurlabor zu meiner eigenen Freude werden und keine Profi-Dunkelkammer. :)


Ich werde in der Bucht auf jeden Fall schon mal die Augen offen halten nach den bekannten Vergrößerern, besonders der Durst M605, der war mir auch schon vorher ein Begriff.
Ob Farb- oder S/W-Kopf, da muss ich mich noch mal informieren, ich hatte mich jetzt automatisch nur nach S/W-Köpfen umgesehen.
Einfacherer Umgang mit Staub beim Farb-Kopf klingt seeehr verlockend, den Staub ist hier ein bisschen ein Problem durch die Lüftung.


Ich bedanke mich schon mal gaaaaaaaaaaanz herzlich für eure Tipps und Hilfen, ihr seid klasse. Macht richtig Spaß hier. :)


Merci!

Clary
 
Sicher? Der Vergrößerer scheint doch für KB und MF zu sein, oder?

Also im der Beschreibung steht eindeutig "für Kleinbild (35mm)" und es ist nur ein 50mm-Objektiv zweifelhafter Provenienz dabei.

MF bedeutet bei einem Kondensormodell eben nicht nur eine größere Bildbühne, sondern auch einen anderen Kondensor und ein (in der Regel teureres) Objektiv, das den vollen Bildkreis ausleuchtet.

Haben die Vergrößerer alle den gleiche Objektivanschluss? Also so, dass ich quasi zu dem Adox einfach später ein besseres Objektiv kaufen könnte?

Normalerweise ja: M39.
 
Spannender Thread, lese hier interessiert mit, da ich auch so eine mobile Dunkelkammer für mein Badezimmer plane. Allerdings habe ich schon einen Vergrösserer, sogar für Mittelformat (Durst M600) - vor ein paar Jahren konnte ich ihn für einen symbolischen Betrag am Flohmarkt mitnehmen, aber solche Gelegenheiten werden wohl immer seltener.

Mein Problem ist nicht zuwenig Platz, aber ich habe leider keine Waschmaschine oder eine ähnliche Ablagefläche für den Vergrösserer zum Draufstellen. Meine Idee war so ein Servierwagen von Ikea, mit nur 2 Rollen - der sollte halbwegs stabil stehen und dennoch transportabel. Mal sehen, die Auflage für die Badewanne habe ich schon.

Ich finde nicht, dass man für den Anfang gleich das beste Vergrösserungsobjektiv haben muss. Mein Vater hatte in den 80er-Jahren auch eine Dunkelkammer, und dabei z.T. auch recht anspruchsvolle Dinge gemacht, wie z.B. Cibachrome-Vergrösserungen von Dias, und er hatte auch "nur" ein Nikon-Vergrösserungsobjektiv. Wenn man nicht riesige Vergrösserungen macht, reicht das vollkommen. Und bei den grossen Papierformaten (ab 30 x 40 cm) gibt es noch andere Preistreiber (Papier selbst, Schalen, Maskenrahmen, evtl. Vergrösserer), da muss man sich schon überlegen, ob man das will und braucht.
 
Also im der Beschreibung steht eindeutig "für Kleinbild (35mm)" und es ist nur ein 50mm-Objektiv zweifelhafter Provenienz dabei.

MF bedeutet bei einem Kondensormodell eben nicht nur eine größere Bildbühne, sondern auch einen anderen Kondensor und ein (in der Regel teureres) Objektiv, das den vollen Bildkreis ausleuchtet.

Wenn man aber dann auf den Vergrößerer klickt landet man hier und da steht KB und MF. Ich sehe keinen Hinweis darauf, dass es sich hier um ein anderes Model handelt, ich vermute nur, dass im Set keine MF-Bühne dabei sein wird. :confused:


Allerdings habe ich schon einen Vergrösserer, sogar für Mittelformat (Durst M600) - vor ein paar Jahren konnte ich ihn für einen symbolischen Betrag am Flohmarkt mitnehmen, aber solche Gelegenheiten werden wohl immer seltener.

Du Glücklicher. :D Ich habe wohl echt zu spät angefangen, mich wieder dafür zu begeistern.

Servierwagen von Ikea klingt ja aber schon wackelig, oder? Kenne aber nicht das Modell, das du meinst.
Ich weiß ja nicht, wie groß dein Bad ist, aber vielleicht ist eine Art Ausklapptisch auch eine Option? mit stabilen Tischbeinen vielleicht stabiler.
 
Zuletzt bearbeitet:
Und mit "Apo" im Namen machts dann noch mal etwas mehr Spass, kostet aber auch noch eine Handvoll Euro mehr... (y)

BTW sind EL-Nikkore für den Anfang eine ebensogute, aber immer noch etwas preiswertere Alternative zu Schneider oder Rodenstock.

Mein 80er ist sogar ein Nikkor, wie mir gerade auffällt. Aber das merkt man irgendwann nicht mehr. Schneider und Rodenstock sind in Europa einfach weiter verbreitet. Man könnte da auch noch Minolta und die Meogone von Meopta nennen und sogar die günstigen vierlinsigen Anarets, wenn man von denen ein gutes Exemplar erwischt. Dann gab es auch mal was von Steinheil(hatte mal ein eigentlich sehr gutes 150er Culminon, das leider irgendwann den Pilztod gestoben ist).

Die Apochromaten braucht man in der Regel nicht. Übliches Kleinbildmaterial kann man schlicht nicht soweit vergrößern, bis das wirklich sichtbar wird und bei den großen Formaten ab 4x5" werden die Maßstäbe sowieso kleiner.

Mein Problem ist nicht zuwenig Platz, aber ich habe leider keine Waschmaschine oder eine ähnliche Ablagefläche für den Vergrösserer zum Draufstellen. Meine Idee war so ein Servierwagen von Ikea, mit nur 2 Rollen - der sollte halbwegs stabil stehen und dennoch transportabel. Mal sehen, die Auflage für die Badewanne habe ich schon.

Wenn man das will, kann man die Säule eines Vergrößerers auch kürzen und das Teil ein einem Alukoffer verpacken. Das wäre dann die Reporterversion, mit der man auch im Hotel arbeiten kann, wenn's drückt. Es gab durchaus Leute die das genau so gemacht haben. Mopta Axomaten wurden dafür immer gern genommen. Für 10x15 bis 13x18, also die damals üblichen Pressebildchen, reichte das. Das kann man dann auch auf einem Küchenstuhl platzieren, wenn es sein muss. Als Grundbrett dient dann einfach der Koffer.

Der Vergrößerer kann aber auch auf dem Klosettdeckel stehen, wenn man entsprechend vorbereitet ist...

Gruss aus Peine

wutscherl
 
Zuletzt bearbeitet:
Wie es der Zufall will: Heute früh im Zug habe ich in der PhotoKlassik II.2019 einen Beitrag zur 'Paper Exposer App' gelesen. Diese App soll es ermöglichen, mit einem Smartphone/Tablet Abzüge zu machen. Dabei dient die analoge Kamera als Vergrößerer und das Phone/Tab als Lichtquelle. Mit einem entsprechend großen Tablet, sind dann auch Abzüge von 4x5-Negativen realisierbar. Sogar Abzüge auf Papier mit variablem Kontrast sind möglich.

Was das ganze taugt, kann ich nicht beurteilen, aber interessant ist es schon. Die Beispielbilder gefallen mir und die App ist kostenlos. Einzig der Fakt, dass der Artikel vom Programmierer der App geschrieben und bebildert wurde, ist etwas unschön.


Einen guten Tag wünscht der Simpel
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Apochromaten braucht man in der Regel nicht. Übliches Kleinbildmaterial kann man schlicht nicht soweit vergrößern, bis das wirklich sichtbar wird

Doch, kann und muss man ggf. für Ausschnittvergrößerungen. Entsprechende Säulenhöhe bzw. Wandbefestigung bzw. Möglichkeit, den Kopf waagrecht zu verschwenken, vorausgesetzt. Bei senkrechten Säulen (zB Kaiser) kann man übrigens auch die ganze Säule am Grundbrett lösen, herumdrehen und dann auf den Boden belichten.

Klar, für "einfache" Vergrößerungen aufs Grundbrett ist Apo nicht unbedingt notwendig. Ist halt wie beim SUV in der Stadt: Meistens nicht nötig, aber wenn man wollte, dann könnte man... :devilish:
 
Doch, kann und muss man ggf. für Ausschnittvergrößerungen. Entsprechende Säulenhöhe bzw. Wandbefestigung bzw. Möglichkeit, den Kopf waagrecht zu verschwenken, vorausgesetzt. Bei senkrechten Säulen (zB Kaiser) kann man übrigens auch die ganze Säule am Grundbrett lösen, herumdrehen und dann auf den Boden belichten.

Nur sind wir dann wieder am Ende des Kleinbildnegativs angelangt. Also brauchen wir das immer noch nicht unbedingt. Und keine Sorge: Der Herr Scheimpflug ist auch mir nicht ganz unbekannt.

Und vor allem: Seit wann muss man die Säule für Großvergrößerungen drehen?
Wer schweißen kann und einen Schrotthändler in der Nähe hat, montiert das Ding mit entsprechender Auskragung an der Wand. Wer das nicht kann, hat einen Laborator 138, mit dem man auch schon bis 70/100 kommt. Mach das mal mit einem normalen Kleinbildnegativ mit dem Ziel, ein krachend scharfes und feinkörniges Bild zu bekommen. Am besten mit einem gepushten HP5. Es ist eben immer noch so: Soll der Abzug größer werden, muss das Negativ mitwachsen.
Und auch wenn viele Leute anderes behaupten, hat sich dieses Prinzip auch mit der Digitalfotografie nicht geändert.

Für die größeren Formate hat es meines Wissens nie irgendwelche als Apochromaten ausgezeichneten Voergrößerungsbjektive gegeben. Scharf wird das trotzdem.
Klar, für "einfache" Vergrößerungen aufs Grundbrett ist Apo nicht unbedingt notwendig. Ist halt wie beim SUV in der Stadt: Meistens nicht nötig, aber wenn man wollte, dann könnte man... :devilish:

Wer ein SUV fährt, ist häufig Großstädter, konsumorientiert und nicht daran interessiert, mit eigener Hand etwas interessantes zu schaffen, sagt meine Erfahrung. Diese Leute können oft nicht, auch wenn sie wollten und halten sich schon für Ingenieure, wenn sie einen Fuß in einen Baumarkt setzen. Es gibt natürlich häufig Ausnahmen von diesem Vorurteil.

Der Landmann fährt eher einen richtigen Geländewagen oder Pickup, weil sowas dann auch mal den Viehanhänger ziehen kann, ohne den ersten Hügel rückwärts wieder herunterzurollen, weil die Kupplung durchgebrannt ist(Es sind nicht immer Pferde darin. Den Limousin- Zuchtbullen kann man darin auch ganz prima mit in die Ferien nehmen, wenn man dessen Wertschätzung genießt).

Die Kernaussage ist: Nicht jeder, der teure Technik hat, kann auch damit umgehen.

Gruss aus Peine

wutscherl
 
Und vor allem: Seit wann muss man die Säule für Großvergrößerungen drehen?

Man muss nicht, man kann. Z.B. weil die Säule nicht reicht, man keine Verlängerung hat (so wie ich) und man vllt. nicht schweißen will oder die Halle für einen Laborator 138 nicht hat? Mein Keller hat leider nur 215 cm lichte Höhe... :ugly: Das Umsetzen der Führungssäule für Bodenprojektion ist in der Bedienungsanleitung bei meinem 6000er Kaiser übrigens auch ausdrücklich beschrieben.

Mach das mal mit einem normalen Kleinbildnegativ mit dem Ziel, ein krachend scharfes und feinkörniges Bild zu bekommen. Am besten mit einem gepushten HP5. Es ist eben immer noch so: Soll der Abzug größer werden, muss das Negativ mitwachsen.

Richtig. Je mehr Vergrößerung, desto besser ist natürlich ein größeres Negativ. Kleinbild ist auch mit einem ISO 25er irgendwie nicht das beste Fine-Art-Format für mehr als 30x40, aber manchmal musste damals (bei mir) eben auch mal ein zackiger Ausschnitt für die Zeitung her, weil das 300er Tele halt doch nicht immer fürs Geschehen auf der anderen Seite des Sportplatzes gereicht hat oder gerade nur noch die Kamera mit dem falschen Objektiv schussbereit war. Wenn man da noch was erkennen sollte, musste das Ausgangsbild eben doch so kontrastreich und scharf sein, wie´s das Korn noch hergab. Und da waren die Apos dann doch mal hilfreich. Wir reden hier über S/W. Für saubere Farbvergrößerungen waren Apos auch bei MF obligatorisch. Und meines Wissens gab es (gibts?) zumindest die Apo Rodagone für Formate bis 8x10".
 
Zuletzt bearbeitet:
Ihr habt ja hier primär die Marke Durst empfohlen.
Momentan scheint der Gebrauchtmarkt aber gar nicht so viele M605er oder ähnliche zu beherbergen.

Was sagt ihr zum Beipiel zu den Vergrößerern von Meopta? Vom Opemus habe ich jetzt schon öfter gehört.
Auch hin und wieder gelesen habe ich von Fujimoto und Krokus.

Kann jemand was zu den Marken oder Modellen sagen?
 
Zuletzt bearbeitet:
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