schildzilla
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Hier ein Kurzer Erfahrungsbericht von mir über das Sigma USB Dock und die Tamron Tap-In Konsole.
Die Objektive die ich justiert hatte:
Sigma 18-35mm 1.8
Tamron 85mm 1.8 VC
Tamron 24-70mm 2.8 VC G2
Verwendete Bodys:
80D
6D II
Alle Objektive sind im Neuzustand und wurden mit Abweichungen ausgeliefert.
Benutzt wurden für das 18-35 die 80D (Neuzustand) und für beide anderen Objektive die 6D II (ebenfalls Neuzustand).
Alle Korrekturwerte kamen nicht durch abgenutzte Hardware zustande.
Im Grunde ist die Justage einfach, dauert nur evtl ein wenig gerade bei Zoomobjektiven.
Vorbereitung:
Ich habe ein Testchart aus dem Internet mit meinem Laserdrucker ausgedruckt und an die Wand geklebt.
Zusätzlich habe ich das Testchart mit einer hellen Lampe direkt beleuchtet, um die Zuverlässigkeit des Autofokus zu steigern.
Mit einem Stativ und einem Maßband habe ich die Entfernung zwischen der Sensormarke (durchgestrichener Kreis oben auf der Kamera) und dem Testchart nach Objektivvorgaben aus der jeweiligen Anwendung (Tamron TAP-in Utility und Sigma Optimization Pro) ausgemessen.
Die Vorgaben erscheinen bei Anschluss der jeweiligen Objektive am Computer.
Damit alles etwas schneller geht, habe ich auch noch "AF Feineinstellung" für den Schnellzugriff direkt ins MyMenu gelegt.
Los gehts
Als alles ausgerichtet war, hatte ich die Vorjustierung zunächst über die Kamerainterne Justage (Autofocus Microadjustment FÜR ALLE OBJEKTIVE, nicht pro Objektiv. Ersteres funktioniert besser für diesen Zweck) durchgeführt.
Ich hatte permanent zwischen (angefangen beim) Sucher und danach LiveView gewechselt und jeweils immer den Auslöser halb zum fokussieren betätigt, ohne auszulösen (ist nicht nötig).
LiveView war meine Referenz für die Schärfe, da bekanntlich der LiveView Autofokus fast immer trifft.
Erkennen und Einstellen:
Ist im LiveView die Distanzanzeige am Objektiv näher in den Nahbereich gerückt, lag ein Backfokus vor, daher habe ich mich mit -5 (Minus holt den Fokus näher an den Nahbereich heran) Schritten erst einmal grob herangetastet, bis die Distanzanzeige zwischen LiveView und Sucher Autofokus nicht mehr gezuckt hatte.
Bei Bedarf muss man natürlich auch nochmal in kleineren Schritten ein bisschen zurück ins Plus.
Wenn man denkt, es passt, dann ein paar mal zurück in den Suchermodus und per Hand den Fokus verdrehen und nun kontrollieren, ob der Autofokus immer noch richtig trifft.
Mit der Bildschirmlupe kann man vor dem Fokussieren im LiveView nochmal vorab kontrollieren, ob die Schärfe wirklich passt und mit dem Fokusrad kann man prüfen, ob es noch schärfer ginge. Das ist aber meist nicht nötig.
Ist im LiveView die Distanzanzeige in den Fernbereich gerückt, lag ein Frontfokus vor und ich hatte ich mich mit +5 (Plus schiebt den Fokus weiter in die Distanz) Schritten an den richtigen Punkt herangetastet.
Das ganze Spiel macht man mit allen einstellbaren vorgegebenen Brennweiten und Abständen, bis man für alles den richtigen Korrekturwert hat.
Diesen muss man sich notieren mitsamt der gemessenen Brennweite und dem Abstand. Eine Tabelle ist am übersichtlichsten.
Erst alle Brennweiten durchmessen, bevor man die Kamera mit Stativ verstellt, sonst hat man mehr Arbeit.
Noch mehr Zeit spart man, wenn man nachdem alle Brennweiten durchgemessen wurden, die neuen Werte gleich am Dock/über die Konsole einspielt. Danach kontrolliert man alle Brennweiten nochmals und korrigiert bei Bedarf die Korrekturwerte.
Solange die neuen Werte einspielen bis alles passt, dann könnt ihr die Kamera auf die nächste Distanz versetzen.
Zwischen jeder neuen Messung zunächst das Autofocus Microadjustment zurück auf 0 setzen, sonst kommt ihr evtl durcheinander.
Selbstredend natürlich auch bei Abschluss der Justierungen.
Fazit
Besonders gefiel mir die Justage mit dem Sigma Dock mit dem Sigma 18-35mm, da man hier als höchste Distanz nur 2 Meter hat.
Das ist wesentlich leichter einzustellen und besser durchführbar, als bei Tamron die Werte für unendlich. Dies hatte am meisten Zeit gekostet.
Auch waren beim Sigma (möglicherweise zufällig) fast immer mit +5 oder -5 die richtigen Werte schnell herausgefunden.
Der Fokus des Sigmas war beim Einstellen auch weniger inkonsistent als bei den beiden Tamrons.
Das Tamron 85mm war recht simpel einzustellen, das 24-70 war jedoch eine harte Nuss und hätte eine Korrektur gebraucht, die +27 betragen hätte.
Leider ist die Grenze zum Einstellen sowohl beim Sigma als auch bei Tamron bei -20 bis +20.
Auch aufgefallen ist mir, dass bei Tamron nur 3 Entfernungen einstellbar sind, bei Sigma ganze 4.
Unterm Strich haben die Justierungen viel ausgemacht. Die Schärfe empfand ich vorher als OK, doch jetzt schneidet man sich fast beim Anblick der Fotos
Es ist schon erstaunlich, wie schlecht justiert jedes einzelne Objektiv ausgeliefert wurde, wie man auch an den Korrekturwerten im angehängten Bild sieht.
Die Justage macht sehr viel aus!
Die Objektive die ich justiert hatte:
Sigma 18-35mm 1.8
Tamron 85mm 1.8 VC
Tamron 24-70mm 2.8 VC G2
Verwendete Bodys:
80D
6D II
Alle Objektive sind im Neuzustand und wurden mit Abweichungen ausgeliefert.
Benutzt wurden für das 18-35 die 80D (Neuzustand) und für beide anderen Objektive die 6D II (ebenfalls Neuzustand).
Alle Korrekturwerte kamen nicht durch abgenutzte Hardware zustande.
Im Grunde ist die Justage einfach, dauert nur evtl ein wenig gerade bei Zoomobjektiven.
Vorbereitung:
Ich habe ein Testchart aus dem Internet mit meinem Laserdrucker ausgedruckt und an die Wand geklebt.
Zusätzlich habe ich das Testchart mit einer hellen Lampe direkt beleuchtet, um die Zuverlässigkeit des Autofokus zu steigern.
Mit einem Stativ und einem Maßband habe ich die Entfernung zwischen der Sensormarke (durchgestrichener Kreis oben auf der Kamera) und dem Testchart nach Objektivvorgaben aus der jeweiligen Anwendung (Tamron TAP-in Utility und Sigma Optimization Pro) ausgemessen.
Die Vorgaben erscheinen bei Anschluss der jeweiligen Objektive am Computer.
Damit alles etwas schneller geht, habe ich auch noch "AF Feineinstellung" für den Schnellzugriff direkt ins MyMenu gelegt.
Los gehts
Als alles ausgerichtet war, hatte ich die Vorjustierung zunächst über die Kamerainterne Justage (Autofocus Microadjustment FÜR ALLE OBJEKTIVE, nicht pro Objektiv. Ersteres funktioniert besser für diesen Zweck) durchgeführt.
Ich hatte permanent zwischen (angefangen beim) Sucher und danach LiveView gewechselt und jeweils immer den Auslöser halb zum fokussieren betätigt, ohne auszulösen (ist nicht nötig).
LiveView war meine Referenz für die Schärfe, da bekanntlich der LiveView Autofokus fast immer trifft.
Erkennen und Einstellen:
Ist im LiveView die Distanzanzeige am Objektiv näher in den Nahbereich gerückt, lag ein Backfokus vor, daher habe ich mich mit -5 (Minus holt den Fokus näher an den Nahbereich heran) Schritten erst einmal grob herangetastet, bis die Distanzanzeige zwischen LiveView und Sucher Autofokus nicht mehr gezuckt hatte.
Bei Bedarf muss man natürlich auch nochmal in kleineren Schritten ein bisschen zurück ins Plus.
Wenn man denkt, es passt, dann ein paar mal zurück in den Suchermodus und per Hand den Fokus verdrehen und nun kontrollieren, ob der Autofokus immer noch richtig trifft.
Mit der Bildschirmlupe kann man vor dem Fokussieren im LiveView nochmal vorab kontrollieren, ob die Schärfe wirklich passt und mit dem Fokusrad kann man prüfen, ob es noch schärfer ginge. Das ist aber meist nicht nötig.
Ist im LiveView die Distanzanzeige in den Fernbereich gerückt, lag ein Frontfokus vor und ich hatte ich mich mit +5 (Plus schiebt den Fokus weiter in die Distanz) Schritten an den richtigen Punkt herangetastet.
Das ganze Spiel macht man mit allen einstellbaren vorgegebenen Brennweiten und Abständen, bis man für alles den richtigen Korrekturwert hat.
Diesen muss man sich notieren mitsamt der gemessenen Brennweite und dem Abstand. Eine Tabelle ist am übersichtlichsten.
Erst alle Brennweiten durchmessen, bevor man die Kamera mit Stativ verstellt, sonst hat man mehr Arbeit.
Noch mehr Zeit spart man, wenn man nachdem alle Brennweiten durchgemessen wurden, die neuen Werte gleich am Dock/über die Konsole einspielt. Danach kontrolliert man alle Brennweiten nochmals und korrigiert bei Bedarf die Korrekturwerte.
Solange die neuen Werte einspielen bis alles passt, dann könnt ihr die Kamera auf die nächste Distanz versetzen.
Zwischen jeder neuen Messung zunächst das Autofocus Microadjustment zurück auf 0 setzen, sonst kommt ihr evtl durcheinander.
Selbstredend natürlich auch bei Abschluss der Justierungen.
Fazit
Besonders gefiel mir die Justage mit dem Sigma Dock mit dem Sigma 18-35mm, da man hier als höchste Distanz nur 2 Meter hat.
Das ist wesentlich leichter einzustellen und besser durchführbar, als bei Tamron die Werte für unendlich. Dies hatte am meisten Zeit gekostet.
Auch waren beim Sigma (möglicherweise zufällig) fast immer mit +5 oder -5 die richtigen Werte schnell herausgefunden.
Der Fokus des Sigmas war beim Einstellen auch weniger inkonsistent als bei den beiden Tamrons.
Das Tamron 85mm war recht simpel einzustellen, das 24-70 war jedoch eine harte Nuss und hätte eine Korrektur gebraucht, die +27 betragen hätte.
Leider ist die Grenze zum Einstellen sowohl beim Sigma als auch bei Tamron bei -20 bis +20.
Auch aufgefallen ist mir, dass bei Tamron nur 3 Entfernungen einstellbar sind, bei Sigma ganze 4.
Unterm Strich haben die Justierungen viel ausgemacht. Die Schärfe empfand ich vorher als OK, doch jetzt schneidet man sich fast beim Anblick der Fotos
Es ist schon erstaunlich, wie schlecht justiert jedes einzelne Objektiv ausgeliefert wurde, wie man auch an den Korrekturwerten im angehängten Bild sieht.
Die Justage macht sehr viel aus!
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