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Mein Tag bei den Bienenfressern

EsBu

Themenersteller
Seit einigen Jahren plane ich die Ankunft der Bienenfresser im Frühjahr abzulichten. Aus diversen Gründen hat das immer nicht geklappt, dieses Jahr habe ich es dann endlich mal geschafft.

Gesundheitlich angeschlagen waren lange Fußmärsche einfach nicht drin, also musste ich eine location finden, die recht leicht zu erreichen ist (mit all seinen Nachteilen). Thomas (auch hier im Forum) hat mir dann letztlich die notwendigen Infos zukommen lassen, sodass ich mich an einem Freitag morgen gegen 04:30 Uhr in der Früh auf den Weg gemacht habe.

Kurz nach halb Sechs war ich dann vor Ort, zwei französische Fotografen waren nur kurz vor mir bereits angekommen.

Erste Bilder aus der Beobachtungshütte brachten noch wenig Erfolg. Es wurde gerade erst hell und nur vereinzelt zeigte sich ein Bienenfresser. Dagegen waren hunderte, wenn nicht tausende Stare schon sehr aktiv.

Irgendwann setzte sich dieser Geselle hier auf einen Ast direkt vor meinem Guckloch:


Bienenfresser (Merops apiaster)
by Wolfram Eigenbrodt, auf Flickr

Das ist ein sehr starker crop (nahe 100%) aus einem RAW der Sony A7R3 mit dem Sigma 500mm f/4 OS. Ich habe wegen des croppens versucht die ISO immer recht moderat zu halten, musste dementsprechend die Verschlußzeit grenzwertig anpassen. Für einen Telekonverter war er meist eh zu nah, mir war Blende f/4 wichtiger.

Nach einer Stunde etwa wurde das Licht dann besser und das fotografieren mit vernünftigen Einstellungen dann einfacher.

Der bereits oben gezeigte Bienenfresser zeigte sich weiter von seinen besten Seiten, während erst allmählich der Betrieb im restlichen Gelände los ging.

DSC09062_ILCE-7RM3_500mm F4 DG OS HSM - Sports 016.jpg

DSC09192_ILCE-7RM3_500mm F4 DG OS HSM - Sports 016.jpg

DSC09196_ILCE-7RM3_500mm F4 DG OS HSM - Sports 016.jpg
 
Nachdem ich von Horst (die anwesenden Fotografen einigten sich auf den Namen, da es immer der selbe Vogel war und er verlässlich wieder kam) einige hundert Bilder gemacht hatte, machte ich Platz an der Beobachtungsluke für andere Fotografen (es waren kurz vor Sieben bereits etwa 10 Leute da... ) und wendete mich einem Baum mit jungen Blättern zu, der sich zunehmend mit Bienenfressern füllte.

Mittlerweile war auch die Sonne rausgekommen. Das brachte einerseits mehr Licht, andererseit auch wieder schwierige Lichtverhältnisse wegen der schräg einfallenden Sonne und dem Schattenwurf auf den Köpfen der Vögel.

Also wartete ich immer, bis die Tiere ihren Kopf so drehten, dass er im Sonnenlicht liegt. Nicht immer so einfach, wenn es mehrere Tiere waren.
Durch die aufgehende Sonne starteten auch die Insekten in den Tag, was zu den erhofften Aufnahmen mit Beute im Schnabel der BF führte.

DSC09656_ILCE-7RM3_DT 700mm F4 SAM.jpg


DSC09601_ILCE-7RM3_DT 700mm F4 SAM.jpg

DSC09646_ILCE-7RM3_DT 700mm F4 SAM.jpg

Flugaufnahmen waren generell schwierig.
Das lag hauptsächlich am fehlenden Platz in der Hütte (am Schluß standen die Fotografen in drei Reihen vor den Luken) wo ich das große Teleobjektiv nicht schwenken konnte, andererseits war auch draußen nur begrenzt Platz neben der Hütte (wo sich eine Schlange bildete... ).

DSC09609_ILCE-7RM3_DT 700mm F4 SAM.jpg
 
Zuletzt bearbeitet:
Viel Freude hatte ich an diesem Paar hier:

DSC09891_ILCE-7RM3_DT 700mm F4 SAM.jpg

Das Männchen näherte sich immer wieder dem Weibchen an, immer mit Beute im Schnabel um für die Braut zu werben:

DSC09899_ILCE-7RM3_DT 700mm F4 SAM.jpg

Das Mädel war aber nicht so leicht zu haben und wies den forschen Bub immer wieder ab.
Nach mehreren Anflügen

DSC09621_ILCE-7RM3_DT 700mm F4 SAM.jpg

mit unterschiedlichsten Insekten als Beute erhörte das Mädel ihren Verehrer schließlich.

DSC09819_ILCE-7RM3_DT 700mm F4 SAM.jpg
 

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Nach bereits zwei Stunden bin ich dann wieder abgereist.

Ich hätte sicher noch tausende Bilder machen können, die sich aber irgendwie alle wiederholt hätten.

Zudem gingen mir die mittlerweile zahlreichen Fotografen auf den Keks. Das hatte für mich irgendwie nichts mehr mit Naturfotografie zu tun, ich empfand es eher wie Disneyworld, wo sich die Leute in Schlange zu einer Attraktion anstellten.

Nix gegen die anderen Fotografen, welche mehrheitlich wirklich nett und lustig waren. Ich war ja selbst einer von vielen, der sich das Spektakel angetan hat.
Dazu kam, dass bereits kurz nach 8:00 Uhr das Licht schon derart hart wurde, dass die Mehrzahl der Bilder nur noch geringen Qualitätsansprüchen genügten. So farbenfroh der Bienenfresser ist, umso eher brennt sein Gefieder aus oder die dunklen Passagen saufen ab. Dazu kommt der Schattenwurf der Sonne.

Wer also auch mal hin will (und nein, zur location sage ich nix), sollte eher einen Tag mit bedecktem Wetter wählen.

Hat sich also das frühe Aufstehen gelohnt?

Ja.. schon. Das sollte man mal gesehen (und fotografiert) haben. Ich freue mich über meine Ausbeute (oben gezeigte Bilder sind übrigens unbearbeitet aus RAW, nur den Weißabgleich angepasst). Da sind schon einige Bilder dabei, die ich nach der ersten Sichtung sehr mag.

Andererseits bleibt ein schaler Beigeschmack ob der "Massenabfertigung" der Leute vor Ort.

Aber irgendwas ist ja immer....


Ich hoffe meine Bilder (und Geschichte) gefallen ein wenig.

DSC09752_ILCE-7RM3_DT 700mm F4 SAM.jpg
 
Zuletzt bearbeitet:
:)

Glückwunsch das Du es geschafft hast.
Und sehr schöne Ergebnisse konntest Du ablichten, ich denke dort war ich auch schon ein paar mal und für mich eine der besten Stellen - jetzt wieder.

Nur ist meisst Platzmangel aber wenn man sich arrangiert und nicht dem puren
Egoist seinen Lauf lässt kann man gut miteinander auskommen.

Schöne Bilder..
 
Sehr schöne Fotos, Deine Mühe hat sich gelohnt. (y)
Ja, Licht und Umstände sind halt manchmal suboptimal, aber ich stimme Mario zu.
Dafür hast Du wirklich tolle Szenen eingefangen, besonders die in Bewegung gefallen mir gut. :)
 
Tolle Serie mit beneidenswerten Bildern. Deine Hintergrundinfos dazu waren interessant zu lesen.(y)
 
...
Ja.. schon. Das sollte man mal gesehen (und fotografiert) haben. Ich freue mich über meine Ausbeute (oben gezeigte Bilder sind übrigens unbearbeitet aus RAW, nur den Weißabgleich angepasst). Da sind schon einige Bilder dabei, die ich nach der ersten Sichtung sehr mag.

Andererseits bleibt ein schaler Beigeschmack ob der "Massenabfertigung" der Leute vor Ort.

Aber irgendwas ist ja immer....


Ich hoffe meine Bilder (und Geschichte) gefallen ein wenig.

...

Zunächst zu Deinem letzten Satz: Ja, definitiv, mir gefallen sie gut und ja, es sind in der Tat sehr schöne Vögel.
Es freut mich für Dich, dass Du Dein Vorhaben endlich umsetzen konntest, Schon alleine das kann ja schon ein sehr befriedigendes Gefühl verschaffen.

Und nochmals ja, Bienenfresser sollte man schon irgendwie haben, hat gefühlt ja jeder, zumindest suggeriert einem das Internet dieses Gefühl.

Dennoch, vorziehen würde ich immer meine kleinen braunen Vögel.
Da gibt es keinen Massenbetrieb, mit denen bin ich meistens ganz alleine... das ist auch schön!
 
Eine wirklich schöne Serie, Wolfram, vielen Dank fürs Zeigen hier. :)

Und ganz speziell freue ich mich auch für Dich persönlich, Bienenfresser sind immer noch was besonderes. :)

PS: Bei uns hier gibt's zum Glück bisher kein Gedränge, ich könnte mir gar nicht vorstellen, dass bei unseren Bunten noch jede mehre Leute neben einem stehen.
 
Auch wenn Du selber bei den Bildern vielleicht Verbesserungspotential siehst, das zeichnet Dich als Fotograf und Perfektionist ja auch aus, mir klappt bei den Fotos einfach nur die Kinnlade runter.

Ich finde sie alle wundervoll und zusammen mit Deiner tollen Beschreibung des Erlebnisses/der Entstehung ergibt sich ein für absolut packender Faden. Ich finde es gut, dass Du Deinen Location nicht preisgibst - es scheint ja eh schon genug dort loszusein -, aber dass Du nicht nur die Fotos zeigst, sondern uns auch an deren Entstehungsgeschichte teilhaben lässt, macht die Bilder aus meiner Sicht umso spezieller. So ein paar Elemente Deiner Ezählung erinnern mich ja an meinen Besuch im Hoge Veluwe zur Rotwildbrunft. Anfangs ist man noch relativ alleine und freut sich auf den "Auftritt", aber nach ein paar Stunden strunkeln hunderte Fotografen durcheinander. Auf der einen Seite ist das ganz witzig und man hat auch viele nette Gespräche, auf der anderen Seite ist es aber nicht unbedingt das, was man sich vorgestellt hat und irgendwie trübt diese Erfahrung auch ein wenig die Freude an den Fotos. So ein bisschen finde ich, dass dies in Deiner Erzählung mitschwingt, aber ich hoffe, dem ist nicht so. Die Bilder sind wirklich fantastisch! (y)
 
Das frühe Aufstehen hat sich gelohnt, denn die Bilder sind wirklich toll, insbesondere wenn sie noch gar nicht richtig bearbeitet sind.

Ich war letztes WE am Ungerberg bei Weiden im Burgenland, der Spot ist allgemein bekannt, es war aber lange nicht so viel los, wie bei Dir. Liegt vielleicht daran, dass man hinter einer Absperrung bleiben muss und viel Glück braucht, dass sich mal ein zwei Vögel halbwegs in der Näge aufhalten. So gesehen beneide ich Dich um so mehr um Deine Ergebnisse und die Erinnerung an diese niedlichen bunten Gesellen kann Dir eh keiner mehr nehmen.
 
Hallo Wolfram, ich kenne diese Location mittlerweile auch (mit geodaten)
und bin vermultlich wegen Deiner HG Geschichten noch nicht da gewesen. :D

Ist ja aber von mir deutlich weiter weg als von Dir..
Du dürftest max. 100km gefahren sein.

Die 2 Stunden dort reichen sowieso, wegen dem Licht die Dreierreihen und das Schlangestehen dort sind aber wirklich wohl extrem.
Zum Glück kenne ich noch eine andere Location, die zwar auch weit weg ist (richtung Osten), aber ruhiger...

Super feine Bilder hast Du immerhin mitgebracht.
 
sehr schöne Fotos und Bearbeitung (y)

nach meiner Erfahrung zahlt es sich aus im Umkreis bekannter Plätze nach vergleichbaren Gegebenheiten Ausschau zu halten! Gänzlich isolierte Kolonien sind sehr unwahrscheinlich.
 
Tolle Bilder.

Die Umstände sind schwierig. ("Du stehst nicht im Stau, du bist der Stau.")
Deshalb fotografiere ich Tiere fast ausschließlich in meinem nächsten Umfeld
(Radius 10 km von meiner Wohnung) und verzichte auf alle "künstlichen" Situationen. (extrem getarnte Ansitze; präparierte Sitzäste, je nach Sonnenstand auf Stativen; ausgelegte Köder...)
Und ich tue alles das öffentliche bekannt werden der stillen Plätze zu verhindern..
 
Feine Bilder weiterhin, Wolfram.

Trotzdem habe ich den Eindruck, als wenn Du einen extra Weichzeichner hast drüberlaufen lassen... Woran könnte das liegen?
 
Das mag daran liegen, dass ich zur Zeit schwere Probleme mit meinen Augen habe und schwer einschätzen kann, ob und wie scharf ein Bild wirklich ist.
Deshalb sind alle (bis auf das erste) Bilder unbearbeitet und nicht nachgeschärft. Ich befürchte, ich würde sie nur verschlimmbessern.

Ausser dem Weißabgleich (auf Automatisch in LR) sind die Bilder nur von RAW zu JPG exportiert. Ich hatte gehofft, dass das mit der Bildschärfe trotzdem stimmig ist.

Da dies wohl nicht so ist, erfreut euch bitte an den Farben. Die kann auch ich noch gut erkennen :D
 
Zuletzt bearbeitet:
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