Systementscheidung [DSLR-Kaufberatung // DSLR oder doch mirrorless?]

Hallo,
bald steht Weihnachten vor der Tür, und ich würde mir gerne eine neue Kamera anschaffen. Zzt. nutze ich die EOS 400d, jedoch ist diese mir auf längeren Touren/Wanderungen zu Schwer, und ich würde gerne etwas leichteres haben. Anderseits ist die Bedienung, insbesondere bei zweistelligen Canon DSLRs bessere, alsbei Kompaktkameras. Mich reizt jedoch auch die geringe Größe iener Kompaktkamera.

Vielen Dank schonmal im vorraus.

Der Fragebogen:

1. Was möchtest du fotografieren? Bitte möglichst genau beschreiben!
Ich Fotografiere sowohl Landschaften, als auch ein wenig Architektur.

2. Wieviel Zeit willst Du in das Hobby investieren?
[x] Ich werde mehrere Stunden oder sogar einen ganzen Tag für eine Fotosession einplanen (z.B. früh morgens extra zur Dämmerung aufstehen o.ä.)

3. Besitzt du bereits eine Kamera und/oder Objektive? Bitte möglichst genau beschreiben!
EOS 400d
Canon ef s 17-85mm F4.5-5.6
Canon ef 50mm F1.8
Canon ef s 100-300mm F5.6-6.3

4. Wieviel Geld kannst du für die geplante Fotoausrüstung ausgeben?
600 Euro insgesamt
[x] Es kommt auch ein Gebrauchtkauf in Frage.

5. Möchtest Du später Dein Equipment erweitern?
[ ] Eher nicht / ist egal
[ ] Ja, die Option ist mir wichtig (z.B. durch Wechselobjektive)

6. Hast du schon mal in einem Fotogeschäft ein paar Kameras in die Hand genommen?
[ ] Nein
[x] Ja, und zwar (Marke / Modell, falls bekannt):
EOS 50d
Sony rxn100 iii
Sony a 5100
Sony a 6000

7. Wie wichtig sind Größe und Gewicht? Dies solltest Du unbedingt vorher z.B. im Geschäft an verschiedenen Kameras testen. Bitte möglichst genau angeben!
[x] Die Kamera muss nicht unbedingt in die Jackentasche passen, aber je kleiner, desto besser.

8. Welchen Kamera-Typ bevorzugst Du (Mehrfachnennung möglich)?
[x] DSLR – klassische Spiegelreflex mit Wechselobjektiven und optischem Sucher
[x] DSLM – spiegellose Kamera mit Wechselobjektiven, kein Sucher bzw. mit elektronischem Sucher
[x] Kompaktkamera mit fest verbautem Objektiv

9. Extras
[x] Bildstabilisierung
....[ ] im Body
....[x] im Objektiv

10. Würdest du dich selbst bezeichnen als
[x] Fortgeschrittener

11. Willst du deine Bilder selbst am Computer bearbeiten?
[x] Ja, RAW-Entwicklung und/oder (aufwändige) Retusche, Composing etc.

12. Wie sollen die Bilder verwendet werden (Mehrfachnennung möglich)?
[x] Betrachtung über TV, PC-Monitor, Beamer (max. 4k)
[x] großformatige Prints (Format DIN A2)

Für die Fortgeschrittenen, die genauer wissen, was sie wollen ...

13. Sucher
[x]wichtig
....[x]optisch
....[x]elektronisch

14. Folgende Objektive fände ich interessant:
[x] lichtstarkes Zoom
[x] UWW (Ultraweitwinkel)

Wenn Du eine professionelle Bedienung willst, dann schau Dir mal die Olympus M5 II an. Aber vielleicht reicht Dir auch die M10 II (!). Die hat auch schon 2 EInstellräder (wie erst die 2stelligen Canons) und einige benutzerdefinierbare Tasten.

Deutlich leichter sind die Kameras UND Objektive des mFT-Systems auf jeden Fall dank Cropfaktor 2.

henpae schrieb:

...
4. Wieviel Geld kannst du für die geplante Fotoausrüstung ausgeben?
60 Euro insgesamt
[x] Es kommt auch ein Gebrauchtkauf in Frage.
...

Zum Vergrößern anklicken....

Ich vermute mal da fehlt eine 0. Sollte also 600 € heißen?

Ansonsten würde ich bei den spiegellosen alternativ zu den Sonys das MFT System empfehlen. Es zeichnet sich vor allem durch ein umfangreiches und gutes Objektivangebot, wo man auch mit etwas weniger Budget gute Alternativen vorfinden kann, und für den Preis gut und modern ausgestattete Bodys aus. Nachteil ist der etwas kleinere Sensor im Vergleich zum Aps-C in den Sonys. Hersteller sind Olympus und Panasonic. Bei Olympus würde ich einen Blick in Richtung OM-D EM10 II empfehlen, bei Panasonic dürfte vor allem die GX80 interessant sein.

Das dritte größere spiegellose System ist das X System von Fujifilm. Hier könnte die X-T10 interessant sein. Fuji X zeichnet sich ebenso durch ein hochwertiges Objektivangebot aus, die Auswahl ist aber etwas geringer als bei den MFTs und auch der Einstieg etwas teurer. Recht viel mehr kann ich über Fuji nicht sagen, da ich es selbst nicht nutze sondern nur immer etwas beobachte.

henpae schrieb:

zu Schwer, und ich würde gerne etwas leichteres haben. Anderseits ist die Bedienung, insbesondere bei zweistelligen Canon DSLRs bessere, alsbei Kompaktkameras. Mich reizt jedoch auch die geringe Größe iener Kompaktkamera.

Zum Vergrößern anklicken....

... - wenn Du mit dem Brennweitenbereich zurecht kommst, empfehle ich die LX100 - Sensor und Objektiv sind, gemessen an Deiner alten DSLR, ein Schritt nach vorn, auch Fokus- und Serienbildgeschwindigkeit müssen sich nicht verstecken.

Ansonsten bin ich Olympus-Fan. Da beim Modell OM-D M10 die dritte Version auf den Markt drängt dürfte die Mark II günstiger zu bekommen sein. Das Pancake-Zoom ist sehr kompakt.


Viele Grüße vom Südrand vom Pott

Norbert

Deine Anforderungen legen eine Systemkamera (sehr) nahe. Kompaktkameras gehen üblicherweise bis 28mm, selten 24mm, fast nie noch weiter runter (alles natürlich Kleinbild Äquivalent). Gerade bei Architektur kann man durchaus sehr viel Weitwinkel gebrauchen, weil oft nicht viel Platz da ist.

Für gerade mal 600€ ist die Auswahl dann aber doch sehr beschränkt. Daher würde ich erstmal die Canon 100D oder den kürzlich angekündigten Nachfolger 200D (gerade noch im Budget) vorschlagen. Das ist die kleinste DSLR die es überhaupt gibt. Vielleicht reicht dir das schon ?

Wenn du die 100D gebraucht erwirbst, könnte evtl noch ein EF-S 10-18mm f4.5-5.6 IS drin sein, womit du für den Weitwinkel ziemlich optimal aufgestellt wärest. Das wäre dann ein 16mm KB Äquivalent.

Die Bedienung einer 2-stelligen ist eine Verbesserung insbesondere zur 400d. Aber es sind halt große Kameras und für Wanderungen oder Städtetrips kommt mir meine 40d nicht mehr mit.

Für solche Sachen sind die DSLM optimal. Eigentlich kannst du mit keinem der Systeme etwas falsch machen.
Gebraucht würde ich mich einmal bei Fuji umsehen. Die X-E2 und 2s wird derzeit vermehrt gebraucht angeboten, da gerade die X-E3 als Nachfolger rausgekommen ist.
Zusammen mit dem XF 18-55 2,8-4.0 ist es ein sehr guter Einstieg. Alternativ, da günstiger wäre das XC 16-50mm. Die X-E's haben eine angenehme Größe und ein gutes Bedienkonzept. Für UWW gibt's von Samyang das 12 2.0

henpae schrieb:

Mich reizt jedoch auch die geringe Größe iener Kompaktkamera.
...

1. Was möchtest du fotografieren? Bitte möglichst genau beschreiben!
Ich Fotografiere sowohl Landschaften, als auch ein wenig Architektur.
...

3. Besitzt du bereits eine Kamera und/oder Objektive? Bitte möglichst genau beschreiben!
EOS 400d
Canon ef s 17-85mm F4.5-5.6
Canon ef 50mm F1.8
Canon ef s 100-300mm F5.6-6.3
...

14. Folgende Objektive fände ich interessant:
[x] lichtstarkes Zoom
[x] UWW (Ultraweitwinkel)

Zum Vergrößern anklicken....

... - Du hast bisher weder ein lichtstarkes Zoom noch ein UWW - an welche Brennweiten und Lichtstärken denkst Du? Brauchst Du einen Ersatz für das Tele-Zoom? Brauchst Du einen Ersatz für die Festbrennweite?


Viele Grüße vom sonnigen Südrand vom Pott

Norbert

Jede Option hat seine Tücken:
- Kompakt-/Bridgekameras können den Ultraweitwinkel (<24mm Kleinbild) nicht bedienen; aber z.B. eine PowerShot G3x (viel Brennweite) oder G1x Mark ii (großer Sensor, 5xZoom) haben schon ihre Reize
- EOS M ist klein und günstig, gibt ein schickes UWW (EF-M 11-22mm 1:4-5.6 IS STM), aber die Standardzooms sind lichtschwach und Festbrennweiten gibt es gerade mal zwei; der Rest muß adaptiert werden
- die harmonischte Option (klein, flexibel und tolle BQ) wäre eine OM-D E-M10ii mit Oly 12-40mm f/2.8 und Panasonic 7-14mm f/4 ... liegt aber (deutlich) über dem Budget