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Hyperfokale Entfernung - wird damit überhaupt (noch) gearbeitet?

Heiderbacher

Themenersteller
Hallo,
in der Landschaftsfotografie versucht man ja in der Regel alles möglichst scharf zu bekommen.

Nun kann man sich da die Hyperfokale Entfernung zunutze machen und so ziemlich genau ausrechnen wo die Schärfe liegt und sie ausrichten.
Meine Frage nun dazu, weil ich dazu kaum stylische Videos auf Youtube finde (obwohl die Youtube-Fotografen doch sonst alles sezieren): wird die hyperfokale Entfernung überschätzt? Braucht man das (noch)? Oder macht man einfach mal? Oder hat sich das mit Focus Stacking eh gegessen?
 
weil ich dazu kaum stylische Videos auf Youtube finde
Landschaft ist halt was für Opas und vielleicht noch ein paar Nerds. Für wen also stylische Videos produzieren? Die Landschaftfotografen wissen wie es geht, den Rest interessierts nicht.
Oder hat sich das mit Focus Stacking eh gegessen?
Fokusstacking ist was für unbewegte Motive. In so'ner Landschaft dagegen wackelt und zappelt es ja an allen Ecken und Enden, wie auch schon die HDRler feststellen mussten.
 
Bei Landschaften brauchst Du fast kein Stacking. Blende 8 oder je nach Ausrüstung auch kleiner, etwa zwischen näheren und weiterem Hintergrund fockussieren und Du hast ausreichende Tiefenschärfe.

Ausnahme: Ich hab recht nah einen Vordergrund wie z. B. einen Baum. Wenn ich alles scharf haben will mach ich genau 2 Fotos, eins mit scharfem Vorder-, das andere für den Hintergrund.
 
Hallo,

Meine Frage nun dazu, weil ich dazu kaum stylische Videos auf Youtube finde

Doch, Du must nur das richtige Thema suchen:

Gewitterfotografie + Blitze fotografieren.

Nachtbilder Landschaft mit Sternenhimmel

Da wird es noch thematisiert.
 
Zur Hyperfokalen Distanz gibt es viele Infos im Internet. Du kannst auch mal einen DoF Rechner bemühen.

Meine persönlich Meinung dazu aus der Praxis.

Bei der Hyperfokalen Distanz hat man ab einem gewissen Punkt eine sogenannte akzeptierte Schärfe. Bedeutet man kann nicht mehr sehen ob es noch scharf ist. Je nach Kamera und Objektiv-Qualität ist das aber in der Praxis nicht so. Was bei meiner D810 mit 36 MPix. noch unter akzeptierte Schärfe fällt, ist bei der GFX/645Z mit 51 MPix. schon gut als nicht mehr im Fokus zu erkennen. Bei der IQ3100 mit 100 MPix. ist es deutlich nicht mehr im Fokus (trotz äquivalenter Blenden). Nehme ich ein etwas schlechteres Objektiv lösen sich die Unterschiede in Schall und Rauch auf.

Ich habe keine Ahnung was für eine Kamera/Objektiv(e) Du hast und wo für Dich die kritische Schärfe liegt. Nimm einen DoF Rechner den Du im Internet findest und probiere es aus. Falls Du einen DSLR mit Live View und guter Vergrößerungslupe hast oder eine DSLM mit den gleichen Eigenschaften, such Dir eine absoluten Nahpunkt und eine absoluten Fernpunkt mit passender Blende fokussiere auf beide und vergleiche die Bilder zusammen mit dem DoF Rechner Bild. Wenn sich da für Dich keine signifikanten Unterschiede ergeben nutz die hyperfokale Distanz/DoF Rechner.

Wenn nicht mach Fokusstacking. Fokusstacking geht in der Landschaftsfotografie sehr gut - auch bei leicht bewegten Bildern. Ich habe jahrelang mit der Fachkamera gestackt (Sensor Stacking mit manuellen Feintrieb). Du benötigst im Mittel selbst bei kritischer Schärfe höchstens 3 - 6 Bilder (eher weniger). Photoshop richtet dieses Bilder zu 99% perfekt aus und überblendet die Schärfebereiche (da sind meistens nur minimale Nacharbeiten erforderlich). Die GFX hat ein sehr gutes Stacking Programm für solche Anwendungen in der Kamera (das geht innerhalb max. von 3 Sekunden wenn der Nahpunkt feststeht). Vielleicht hat Deine Kamera ja auch etwas ähnlich o.B. bzw. vielleicht gibt es Zusatzsoftware die es bei Dir kann.


Gruß Gerd
 
Zuletzt bearbeitet:
Hyperfokal war eigentlich noch nie das ultimative Mittel der Wahl, eher eine Art Schnappschußeinstellung, weil bequem einstellbar auf der Entfernungsskala manueller Objektive: Unendlichsymbol auf den Fernpunkt für die gewählte Blende drehen, fertig. Das kannst Du einem Erstklässler in 2 Minuten beibringen.

Das paßt auch auf den Kontext, wie bis in die 80er die meisten fotografiert haben dürften: Kleinbildformat, 50er als alleiniges Objektiv oder 35 mm als Weitwinkel, eingesetzt aus Augenhöhe. Vordergrund dürften viele nur als Dekoration gekannt haben. Dazu kam: bei den SLR-Nutzern wußte bei weitem nicht jeder, wie man richtig fokussiert - habe schon so einige gesehen, die per Umgreiftechnik mit rechts fokussieren und dann beidhändig auslösen... Dafür ist die Methode nicht nur ausreichend gut im Ergebnis, sondern vor allem recht idiotensicher in der Praxis.

Ernsthafte Landschaftsfotografen haben "damals" mit größeren Formaten gearbeitet, da ist die hyperfokale Einstellung kein Thema. Man sollte sie auch heute nicht überbewerten, denn der Schärfeanspruch ist digital viel höher als die 1/1500 Bilddiagonale in der klassischen Schärfentiefenformel. Anders ausgedrückt: Nette theoretische Möglichkeit, aber ohne praktischen Nutzen.
 
weil ich dazu kaum stylische Videos auf Youtube finde

Ich meine mich zu erinnern, dass Thomas Heaton sich dem mal angenommen hatte. Aber auch eher praxisbezogen, als es zu hinterleuchten. Ich meine es war sowas in der Art:
Hypoerfokal "errechnet" vs. stumpf auf unendlich vs. manuell optisch scharf stellen.
 
Hyperfokal war eigentlich noch nie das ultimative Mittel der Wahl, eher eine Art Schnappschußeinstellung, weil bequem einstellbar auf der Entfernungsskala manueller Objektive: Unendlichsymbol auf den Fernpunkt für die gewählte Blende drehen, fertig. Das kannst Du einem Erstklässler in 2 Minuten beibringen.

[...]

Ernsthafte Landschaftsfotografen haben "damals" mit größeren Formaten gearbeitet, da ist die hyperfokale Einstellung kein Thema. Man sollte sie auch heute nicht überbewerten, denn der Schärfeanspruch ist digital viel höher als die 1/1500 Bilddiagonale in der klassischen Schärfentiefenformel. Anders ausgedrückt: Nette theoretische Möglichkeit, aber ohne praktischen Nutzen.
Streng genommen müsste man sich heute neue Blendenmarkierungen erstellen, die auf die aktuellen Sensoren ausgerichtet ist, dann klappts auch damit wieder. Nur müsste man dann wieder je nach angeflanschter Kamera / Pixelgröße eine neue Skala verwenden... und damit wirds auch wieder theoretisch. Und wenn man es auf eine vorgesehene Ausgabegröße / Betrachtungsabstand bezieht, kann es wieder anders aussehen.
 
Landschaft ist halt was für Opas und vielleicht noch ein paar Nerds. Für wen also stylische Videos produzieren? Die Landschaftfotografen wissen wie es geht, den Rest interessierts nicht.Fokusstacking ist was für unbewegte Motive. In so'ner Landschaft dagegen wackelt und zappelt es ja an allen Ecken und Enden, wie auch schon die HDRler feststellen mussten.

:D:D:D

Und was fotografieren Deiner Meinung nach junge Menschen? Hast Du da auch eine passende Schublade? :D:D

Fokusstacking funktioniert übrigens sehr gut in der Landschaftsfotografie - aber nur wenn man das richtige Alter hat :D
 
Moin,

in der Landschaftsfotografie versucht man ja in der Regel alles möglichst scharf zu bekommen. … wird die hyperfokale Entfernung überschätzt? Braucht man das (noch)? Oder macht man einfach mal? Oder hat sich das mit Focus Stacking eh gegessen?

nun, es gibt unterschiedliche Ansichten dazu und dementsprechend verschiedene Antworten. Wenn man auf die hyperfokale Entfernung einstellt, erreicht man natürlich, dass der größtmögliche Bereich hinreichend scharf ist. "Hinreichend" bedeutet dabei, dass insbesondere sowohl alles am vorderen Rand dieses Bereichs als auch am hinteren (also in "unendlicher" Entfernung) gerade noch akzeptabel scharf sind. Bei genauerer Betrachtung (beispielsweise also wenn ich als Betrachter des fertigen Bildes den angenommenen Betrachtungsabstand unterschreite), wird der Betrachter dort bereits eine leichte Unschärfe wahrnehmen. Das kann ok sein, kann aber ein Problem sein, wenn gerade dort bildwichtige Teile des Motivs sind.

Ich persönlich lege in der Regel keinen Wert auf einen möglichst großen Schärfebereich, sondern auf einen hinreichend großen Schärfebereich, der alle bildwichtigen Teile umfasst. Häufig gibt es bei meinen Bildern einen Punkt, der mir als der wichtigste im Bild erscheint. Dann stelle ich auf diesen scharf und kümmere mich nicht um die hyperfokale Distanz. Gleichzeitig blende ich nach Möglichkeit so weit ab, dass möglichst alle anderen bildwichtigen Teile scharf genug werden.

Es gibt natürlich noch weitere Strategien neben der Einstellung der hyperfokalen Distanz sowie der Fokussierung auf das bildwichtigste Objekt bei mehr oder weniger starker Abblendung. Beispielsweise kann man auch in der Landschaftsfotografie auf möglichst große Schärfe verzichten und statt dessen gerade bewusst Teile in der Unschärfe verschwimmen lassen. Oder man verwendet Focus Stacking, wenn nicht zu viel Bewegung im Motiv ist, der Schärfebereich groß und die Blende nicht zu klein sein soll. Oder man verschwenkt das Objektiv, so dass die Schärfenebene nicht mehr parallel zur Sensorebene steht. Manche der genannten Techniken lassen sich auch gut miteinander kombinieren.

Die eine richtige Antwort gibt es daher m. E. nicht, sondern viele verschiedene Wege zu durchaus unterschiedlichen Zielen zu kommen.
 
Eine schöne Alternative zum klassischen Hyperfokalrechner oder -tabelle ist folgendes Vorgehen:
Man sucht sich das näheste Objekt, dass noch scharf werden soll. Dann fokussiert man auf ca. die doppelte Distanz, entweder angand der Distanzskala oder man schätzt einen ca doppelt so weit entfernten Punkt ab und fokussiert darauf. Der Effekt ist, dass das nahe Objekt gerade genauso scharf wird wie der Hintergrund in unendlicher Entfernung. Jetzt blendet man soweit ab, bis man mit der Schärfe zufrieden ist. Kein Rechnen, keine Tabellen und genau das, Ergebnis, das man eigentlich will. Gefunden auf photographylife.com
 
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