Tokina SD 11-16 F 2.8 (IF) DX für Einstieg in Landschaftsfotografie geeignet?

Hallo, zuerst möchte ich mich vorstellen:
Ich bin der Micha aus Rüsselsheim, leicht Ü50 und fotografiere schon seit Ewigkeiten. Allerdings bis vor Kurzem überwiegend Analog mit meiner Canon A1 und dem heißgeliebten 85mm-Objektiv. Parallel war auch eine 450D im Einsatz, die allerdings nur zu Schnappschüssen diente.
Doch irgendwie hat es mich jetzt gepackt und die digitale Fotografie soll entdeckt werden. Um nicht gleich an Grenzen zu stossen, habe ich mir dieses Jahr die EOS 80D gegönnt. Dazu stehen mir folgende Objektive zur Verfügung:
Canon EF 50mm 1:1.8 II
Canon Macro EF 100mm 1:2,8
Von einem Freund habe ich (noch ungetestet an der 80D) bekommen:
Canon EF 75-300mm 1:4-5,6 IS
Exakta 28-105mm 1:2,8-3,8

Meine bisherigen Schwerpunkte waren die Makro-Fotografie, Menschen und bunte Bildkompositionen. Da ich Festbrennweite gewohnt bin, habe ich die 80D auch zuerst nur mit dem 50er und dem 100er Makro verwendet. Die ersten Eindrücke sind positiv. Die Bilder gelingen, die Bedienung ist doch recht einfach und intuitiv und die Möglichkeiten der 80D zu entdecken macht riesig Spass.
Jetzt allerdings steht der jährliche Urlaub an der Ostsee an und ich freue mich wieder auf die vielen Farben: Rapsfelder, Meer und Himmel, die Boote im Hafen und die Menschen auf den Promenaden.
Um jetzt doch mehr Möglichkeiten bei den Landschaftsaufnahmen zu haben, suche ich ein passendes Weitwinkelobjektiv.

Das Exakta dürfte da wohl nicht ausreichen?
Aus Kostengründen und da ich erst einmal in die Landschaftsfotografie reinschnuppern möchte, liebäugle ich mit einem gebrauchten Tokina SD 11-16 F 2.8 (IF) DX
Kann ich hier ordentliche Ergebnisse erwarten?
Welchen Nutzen bringt bei diesem Objektiv der doch recht kleine Zoom-Bereich?
Welche Alternative (z.B. Festbrennweite oder größerer Zoom-Bereich) gibt es für meinen Zweck noch?

Hallo Micha,

das Tokina ist schon ein Ultraweitwinkel, demzufolge passt da sehr viel drauf und es ist für Landschaft gut geeignet. Brauchst du zwingend die 2.8er Blende? Am Tag blendet man ja meistens eh ab. Vielleicht wäre dann im UWW-Bereich für EF-S das 10-18 STM eine Alternative? Das ist die gängige Standardempfehlung hier im Forum. Klein, leicht, günstig und trotzdem gute Ergebnisse.

Wenn es universeller sein soll (du schreibst von Menschen auf den Promenaden, Boote) könnte ich mir auch das 15-85 (viel Weitwinkel), ein 17-5x 2.8 (wenn es eher um Freistellung/Lichtstärke gehen soll) oder ein 18-135 (großer Zoombereich) vorstellen.

Moin Micha,

herzlich willkommen im Forum und viel Spaß am Hobby.

Wenn du nicht gerade Sterne fotografieren möchtest, reicht meiner Meinung auch das hier oft empfohlene EF-S 10-18 IS STM von Canon, das gebraucht auch recht günstig für den Einstieg zu haben ist.

Ich habe das DX II von Tokina in der Brennweite und bin rundum zufrieden. Was etwas gewöhnungsbedürftig ist, der "Schalter" für MF/AF ist eine Manschette. Zudem fehlt dem Objektiv ein Bildstabilisator, bei mir kommt es aber häufig auf´s Stativ.

Der "Zoom" ist schon recht wichtig, weil die UWW gerne verzerren und die kleine Brennweite stellt einige Anforderungen an die Bildkomposition. Alles wird halt arg klein, da will man automatisch "ranzoomen".

Edit: Die Flareanfälligkeit wird beim Tokina oft bemängelt, das könnte sich also störend bei deinen Bildern mit Gegenlicht auswirken.

Das mit der Lichtstärke ist eine Angewohnheit aus der analogen Welt.
An der See ist man zudem motiviert, Sonnenauf- und untergänge zu fotografieren. Auch ins Rapsfeld gehe ich am liebsten zur blauen Stunde mit Stativ; daher könnte das Mehr an Lichstärke ein Argument sein?

Vorteil ist, dass Tokina könnte ich mir noch vorm Urlaub ausleihen und probieren. Andererseits ist ein Bildstabilisator eventuell auch nicht zu verachte, wenn man spontane Szenen am Hafen fotografiert. Ich bin noch unentschieden. Allerdings auch, ob mir für diesen Zweck nicht auch das 50mm reicht.

Die Lichtstärke bringt dir in der Landschaftsfotografie erstmal nix, hier spielt sich alles zwischen Blende 8 und etwa 16 ab. Auch in der Dämmerung wird das weitesgehend beibehalten, um ein möglichst scharfes Gesamtbild zu erreichen. Daher auch die Empfehlung für das 10-18. Landschaftsfotografen haben auch viel Zeit, bei Belichtungen von 30 Sekunden und einigen Minuten.

Das 50mm wird schon arg lang an der Crop-Kamera, dann nimm lieber ein Tele. Damit kann man auch schöne Landschaftsausschnitte machen.

Danke soweit für eure Antworten.

Was das Weitwinkel angeht, so leiht mir mein Kumpel das Tokina für den Urlaub mit der Option, es bei Gefallen zu kaufen.

Mit dem 50mm denke ich auch nicht an Landschaftsaufnahmen, sondern eher an die Hafenszenen. Ich stelle aber fest, dass ich noch viel ausprobieren sollte, bevor ich mich auf weitere Brennweiten, bzw. zusätzliche Objektive festlege.

Das 50mm ist halt recht lang. Das wirkt ca so wie das 85mm auf deiner A-1

Für Landschaft nimm auf alle Fälle ein Stativ und ND Filter mit.
Schau dir auf alle Fälle den Artikel hier an https://kenrockwell.com/tech/how-to-use-ultra-wide-lenses.htm

Zeigt ein wenig wie man trotz viel Bild das Foto interessant hält.

Nachdem ich im Urlaub ein wenig mit dem Tokina WW probiert habe, nehme ich Abstand davon. Ich tauge nicht zum WW-Fotografen und am Ende war am Meisten das Canon 24mm Pancake drauf.
Allerdings hat mich dann der häufige Objektiv-Wechsel gestört (24 auf 50 und zurück), so dass jetzt das Sigma 17-50mm F2.8 EX DC OS HSM Einzug hält.
Ich denke, dass ist ein guter Kompromiss aus moderatem WW und Standard/ Portrait.

Unberührt davon ist natürlich der Makro und Telebereich....so ein Super-Tele wäre doch noch smart Aber wenn es soweit ist, lese ich mich hier wieder durch. Auch ein 60er Makro....oder was ich mir damals für die A1 schon nicht leisten konnte, ein TS. Leider wird die Wunschliste länger

Daher danke von hier an Alle, die in vielen Threads zum Sigma etwas geschrieben haben und meine Kaufentscheidung so positiv beeinflusst haben.

LG
Micha

************ schrieb:

Leider wird die Wunschliste länger

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Willkommen im Club!

Ich habe jetzt das Tokina doch behalten...getauscht gegen 2 Flaschen guten Whisky

Es deckt zumindest den SWW-Bereich ab, falls sich doch mal die Lust dazu einstellt. Zumindest hat es den gleichen Filter-Durchmesser wie mein neues Sigma 17-50, da muß man alles nur einmal kaufen, auch nicht verkehrt.

Micha

************ schrieb:

Ich habe jetzt das Tokina doch behalten...getauscht gegen 2 Flaschen guten Whisky

Es deckt zumindest den SWW-Bereich ab, falls sich doch mal die Lust dazu einstellt. Zumindest hat es den gleichen Filter-Durchmesser wie mein neues Sigma 17-50, da muß man alles nur einmal kaufen, auch nicht verkehrt.

Micha

Zum Vergrößern anklicken....

Ich besitze auch das Tokina und bin sehr zufrieden. Würde ich allerdings nicht hin und wieder die Lichtstärke brauchen, würde ich auf das 10-18 setzen.

Das Argument mit dem Filterdurchmesser gilt auch nur bedingt. Für wenige Euro gibt es Step-up Ringe, wodurch auch 77er Filter auf kleineren Objektiven benutzt werden können.

Gruß