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Spyder2Express und Software????

mfw

Themenersteller
Ich habe mir einenSpyder2Express gegönnt. Mit der Kalibrierung bin ich schon sehr zufrieden.Die Verwendung der Software ist echt einfach. Nun habe ich mir mal überlegt ob es noch andere oder bessere Programme fürs kalibrieren gibt mir der ich den Spyder2Express betreiben kann???

Ich habe auch schon mal im Netz gesucht aber leider nichts gefunden.

Danke für die Hilfe.

Gruß
Markus
 
Danke

.... und wie kann man die bekommen???
 
Oh.. ich hab grade mal gesucht... einige wenige Händler verkaufen das Spyder2 Upgrade kit (effektiv die Pro-Software) .... sinnigerweise ist das Upgrade aber teurer als den pro inkl. Colorimeter neu zu kaufen :rolleyes: (Upgrade liegt so bei 200€)

Beste Lösung: alten Express verkaufen, neuen Pro kaufen ;)
(Der pro lohnt sich wirklich, da zuerst einmal eine "Vorkallibrierung" an der Hardware vorgenommen wird (Software sagt einem, was man am Monitor einstellen soll, misst wieder, sagt einem dann weitere korrekturen, so lange bis alles passt), so dass erst das letzte bisschen dann softwareseitig per LUT korrigiert werden muss (weniger Beschneidung des Farbraumes)
Auch der Abgleich der Helligkeit/Schwarzpunkt/Weisspunkt von 2 Monitoren ist mit dem Express soweit ich weiss nicht möglich.
(gibt noch einige Features mehr)
 
meine Empfehlung lt. eher EyeOne Display in Verbindung mit Basiccolor Display 4.1. Die Hardware ist auch geeignet hardwarekalibrierbare Monitor zu bedienen, was beim Spyder" nicht der Fall ist. Für mich ein K.O. Kriterium das es als Profitool für hochwertige Monitore disqualifiziert. Display 4.1 ziehe ich wegen verschiedener Möglichkeiten EyeOne Match vor. Hier habe ich erstens eine sehr gute Möglichkeit der Validierung meiner Messergebnisse und u. a. die Möglichkeit einen Just Normlichtkasten von der Leuchtdichte via USB an meinen Monitor anzupassen. Versuche im Vergleich mit dem Spyder2 Pro haben gezeigt, das die Kombination EyeOne Display und Basiccolor Display 4.1 sowohl im Bereich von Schwarzweissverläufen wie auch bei der Schattendurchzeichnung wesentlich bessere Ergebnisse abliefert. Mit dem Spyder2 Pro ist es einmal nicht gelungen, einen völlig streifenfreien Verlauf zu produzieren. Auch leichte Regenbogeneffekte waren hier zu beobachten. Nicht schlimm aber eben sichtbar. Die Monitore mit denen das getestet wurde, waren allesamt Eizos in der Preisklasse zwischen 1000 und 4000 Euro. Was noch anzumerken wäre, ist der Vorteil der Basiccolor Software das mit einer L* Kurve kalibriert werden kann (geht beim Spyder3 Pro jetzt aber ebenfalls), die besser zu Charaktersik von modernen LCD Monitoren passt wie beispielsweise Gamma 2.2. Soweit ich weis ist bis heute beim Spyder3 Pro noch keine Möglichkeit vorhanden einen hardwarekalibrierbaren Monitor zu bedienen was mich angesichts des doch hohen Preises wundert. Mein persönlicher Tipp EyeOne Display LT für 139.- und dazu Basiccolor Display 4.1 für 120.- und man hat eine absolute HighEnd Lösung zum kalibrieren und profilieren des Monitors.

Tannhäuser
 
Oh.. ich hab grade mal gesucht... einige wenige Händler verkaufen das Spyder2 Upgrade kit (effektiv die Pro-Software) .... sinnigerweise ist das Upgrade aber teurer als den pro inkl. Colorimeter neu zu kaufen :rolleyes: (Upgrade liegt so bei 200€)

Beste Lösung: alten Express verkaufen, neuen Pro kaufen ;)
(Der pro lohnt sich wirklich, da zuerst einmal eine "Vorkallibrierung" an der Hardware vorgenommen wird (Software sagt einem, was man am Monitor einstellen soll, misst wieder, sagt einem dann weitere korrekturen, so lange bis alles passt), so dass erst das letzte bisschen dann softwareseitig per LUT korrigiert werden muss (weniger Beschneidung des Farbraumes)
Auch der Abgleich der Helligkeit/Schwarzpunkt/Weisspunkt von 2 Monitoren ist mit dem Express soweit ich weiss nicht möglich.
(gibt noch einige Features mehr)

das ist richtig wenn du einen Monitor besitzt bei dem sich der RGB-Gain einstellen lässt, ansonsten verliert man Farben bzw. beschneidet den möglichen Farbraum. Insgesamt begeistern mich persönlich die Produkte von Datacolor wegen diverser Schwächen nicht sonderlich. Für den gleichen Preis bekommt man von anderen Herstellern bessere Hardware und bessere Software.

Tannhäuser
 
meine Empfehlung lt. eher EyeOne Display in Verbindung mit Basiccolor Display 4.1. Die Hardware ist auch geeignet hardwarekalibrierbare Monitor zu bedienen, was beim Spyder" nicht der Fall ist.

Soweit ich weis ist bis heute beim Spyder3 Pro noch keine Möglichkeit vorhanden einen hardwarekalibrierbaren Monitor zu bedienen was mich angesichts des doch hohen Preises wundert.

Das hat nichts mit dem Messgerät sondern mit der Software zu tun. Spyder2/3 mit BasicColor oder Colornavigator von EIZO ist genauso in der Lage die Bildschirm Hardware zu kalibrieren wie mit einem Eyeone. Einzige Widegamut Bildschirme kann der Spyder2 nicht kalibrieren.

Das Messgerät misst ja nur und teilt der Software mit was es misst, den Rest musst die Software erledigen.

Ein Eyeone Display 2 LT + BasicColor 4 ist wohl die Beste Lösung die man kaufen kann, gibts so für 260€ oder gleich Squid2 kaufen ist das Paket von BasicColor.
 
Das hat nichts mit dem Messgerät sondern mit der Software zu tun. Spyder2/3 mit BasicColor oder Colornavigator von EIZO ist genauso in der Lage die Bildschirm Hardware zu kalibrieren wie mit einem Eyeone. Einzige Widegamut Bildschirme kann der Spyder2 nicht kalibrieren.

Das Messgerät misst ja nur und teilt der Software mit was es misst, den Rest musst die Software erledigen.

Ein Eyeone Display 2 LT + BasicColor 4 ist wohl die Beste Lösung die man kaufen kann, gibts so für 260€ oder gleich Squid2 kaufen ist das Paket von BasicColor.

das ist schon klar und auch richtig was du schreibst, aber Zweck dieser Versuchsreihe waren Komplettpakete mit der mitgelieferten Software zu untersuchen. Beim Spyder ist eine Kalibrierung von z.B. einem CG221 nicht korrekt möglich. Daher wird dies z.B. auch explizit in der Anleitung der Nec WideGamut Monitore erwähnt. Ich bin i. ü. nicht davon überzeugt, das die Hardware ein ähnliches hohes Niveau hat wie beispielsweise die Hardware von X-Rite. Wir haben auch den Spyder2 (Spyder3 wird noch nicht unterstützt) mit der Basiccolor Software getestet und sind visuell immer zu schlechteren Resultaten gelangt. Die Hardware spielt hier sehr wohl eine Rolle. Dies sollte nur noch mal am Rande erwähnt werden. Basiccolor empfiehlt auch eher Messgeräte der Firmen Squid/X-Rite/Monaco etc., da dies wohl genauere Messergebnisse liefern. Ich habe hierzu auch ein Gespräch mit einem sehr kompetenten Herrn von der Fa. Basiccolor geführt, der mir dies bestätigte. Hier stellt sich natürlich die Frage, weshalb sollte ich mir Geräte von einer Fa. anschaffen die mit bestimmter Hardware nur eingeschränkt oder gar nicht nutzbar sind, wenn ich Lösungen von anderen Firmen bekomme, die das alles können und auch nicht mehr kosten. Die Spyderteile sind m.M. nach Amateurtools die mit wirklich Farbmanagementlösungen wie es sie von Monaca oder X-Rite gibt, einfach nicht konkurieren können und wollen. Das ist aber letztendlich eine Frage des Preises und was man für seinen Workflow benötigt. Du kannst dir die Software von Basiccolor
als Trial runterladen und dies testen. Wenn du jemanden kennst der evtl. beide Messgeräte besitzt, kannst du dies überprüfen und verfizieren und kommst sicher zu den gleichen Resultaten wie wir.

Tannhäuser
 
Zuletzt bearbeitet:
@Tannhäuser du bringst gerade zwei Themen durcheinander. Die Möglichkeit der Hardwarekalibrierung wird nicht vom Spyder2 beeinflusst sondern von der Software. Man kann mit BasicColor und Spyder2 durchaus Monitore hardwarekalibrieren. Was den EIZO CG221 angeht ist das Problem, das er ein Widegamut Monitor ist, der vom Spyder2 nicht unterstützt wird. Einen CG19 kann man aber durchaus mit einem Spyder2 hardwarekalibrieren.

Was den Spyder2 und NEC angeht, bei meinem NEC2690 stand nichts davon das der nicht mit dem Spyder2 kalibrierbar ist. Colorvision war auch der Meinung ich wäre zu blöd gewesen mit dem Spyder2 den NEC zu kalibrieren, als ich denen vor über einem Jahr schrieb das das nicht geht. Inzwischen haben die es ja eingestanden.

Ich würde auch die Gretagmacbeth Geräte bevorzugen in der graphischen Industrie setzt auch niemand auf Colorvisonprodukte, die gelten da eher als "private" bzw. "amatuer" Produkte. Nach meiner Erfahrung mit dem Spyder2 auch zurecht.
 
@Tannhäuser du bringst gerade zwei Themen durcheinander. Die Möglichkeit der Hardwarekalibrierung wird nicht vom Spyder2 beeinflusst sondern von der Software. Man kann mit BasicColor und Spyder2 durchaus Monitore hardwarekalibrieren. Was den EIZO CG221 angeht ist das Problem, das er ein Widegamut Monitor ist, der vom Spyder2 nicht unterstützt wird. Einen CG19 kann man aber durchaus mit einem Spyder2 hardwarekalibrieren.

Was den Spyder2 und NEC angeht, bei meinem NEC2690 stand nichts davon das der nicht mit dem Spyder2 kalibrierbar ist. Colorvision war auch der Meinung ich wäre zu blöd gewesen mit dem Spyder2 den NEC zu kalibrieren, als ich denen vor über einem Jahr schrieb das das nicht geht. Inzwischen haben die es ja eingestanden.

Ich würde auch die Gretagmacbeth Geräte bevorzugen in der graphischen Industrie setzt auch niemand auf Colorvisonprodukte, die gelten da eher als "private" bzw. "amatuer" Produkte. Nach meiner Erfahrung mit dem Spyder2 auch zurecht.


Auch das ist richtig. Du hast natürlich recht, dass dies mit der Software von Basiccolor und dem Spyder2 auch mit einem CG221 funktioniert, aber eben nicht mit der mitgelieferten Software. Daher wird der CG221 entweder mit dem EyeOne Display bzw. dem EyeOne Pro auf der Eizo Website angeboten. Aber trotzdem konnten wir Unterschiede bei der Profilqualität ausmachen. Wenn man die Profile mit Gamutvision (http://www.gamutvision.com/docs/gamutvision.html=) im Vergleich untersucht sind diese Probleme die dann in der Praxis auch visauell wahrnehmbar sind zu sehen. Ich persönlich würde mich nicht auf die zweifelhaften Resultate von Colorvision Produkten verlassen, da es mittlerweile
auch recht preiswerte Lösungen von Herstellern wie X-Rite Gretag gibt die beispielsweise mit der Software von Basiccolor ausgezeichnete Ergebnisse liefern. Z.B. EyeOne Display LT erhält man für ca. 139.- und die Software von Basiccolor kostet ca. 120.-, macht zusammen 260.- Euro. Ein neuer Spyder3 Pro kostet glaube ich so um die 250-300 Euro. Da gibt es eigentlich nichts mehr was für die Spyder Lösung spricht. Früher war es der Preis der deutlich günstiger war. Heute ist das aber anders. Ich persönlich benutze schon länger ein EFi 1000 Messkopf (baugleich mit EyeOne Pro) das ich u. a. zur Druckerprofilierung benutze wo ich Profile für meinen Rip (Colorburst) erzeuge. Die Linearisierung für den Pro 3800 funktioniert damit absolut perfekt wie auch die Monitorkalibrierung und Profilierung. Aber das ist jetzt ein ganz anders Thema. ;)

Gruß
Tannhäuser
 
Auch das ist richtig. Du hast natürlich recht, dass dies mit der Software von BIch persönlich benutze schon länger ein EFi 1000 Messkopf (baugleich mit EyeOne Pro) das ich u. a. zur Druckerprofilierung benutze wo ich Profile für meinen Rip (Colorburst) erzeuge. Die Linearisierung für den Pro 3800 funktioniert damit absolut perfekt wie auch die Monitorkalibrierung und Profilierung. Aber das ist jetzt ein ganz anders Thema. ;)

Trotzdem interessant, in der Firma setzte ich auch einen Eyeone Pro ein, wegen unserer Prooflösung, aber für Monitore ist der Eyeone Display 2 sogar besser geeignet, weil er bei der Schwarzmessung nicht ganz so "blind" ist.

Was für eine Proofverifizierungslösung setzt du eigentlich ein, ich hab noch keine und überlege BasicColor Catch zu verwenden, hab da aber auch noch nichts getestet und suche noch Alternativen.
 
Trotzdem interessant, in der Firma setzte ich auch einen Eyeone Pro ein, wegen unserer Prooflösung, aber für Monitore ist der Eyeone Display 2 sogar besser geeignet, weil er bei der Schwarzmessung nicht ganz so "blind" ist.

Was für eine Proofverifizierungslösung setzt du eigentlich ein, ich hab noch keine und überlege BasicColor Catch zu verwenden, hab da aber auch noch nichts getestet und suche noch Alternativen.

ich nehme an das du Catch Certify meinst. Das ist in meinem normalen fotografischen Workflow nicht notwendig, da bei mir selten Arbeiten nach ISO 12647-2 zertifiziert werden müssen. Wenn eine VDM oder auch Fogra Zertifizierung vom Auftraggeber verlangt wird, führt hier aber kein Weg vorbei da es sich hier um eine sehr preisgünstige Lösung handelt. Was aber ebenfalls gute Ergebnisse liefert ist das kostenfreie Catch und die Software DropRGB die
m.M. sehr empfehlenswert ist. Die interne Linearisierung funktioniert sehr gut und kann auch kostenfrei 14 Tage lang getestet werden. Die Handbücher zu der Software von Basiccolor kann man als nicht besser zu machen bezeichnen.
Wenn man noch einen Tick besser drucken will, geht das nur noch mit einem Rip, da man den Linearisierungsprozess hier selbst kontrollieren kann. Außerdem ist der Jobmanager eine Sache die sehr bequemm ist, wenn man größere Aufträge abwicklen muß. Vorteile bei Colorburst sind Kontrolle über Ink Limit, Ink Curves etc. und die Funktion mittels SpectralVision Pro seine eigenen ICC Profile zu erzeugen. Alles in allem für den Fotografen sind beide Lösungen im HighEnd Bereich anzusiedeln, was die reinen Printergebnisse betrifft. Leider ist das kein billiger Spass. Efi1000 liegt so bei 900Euro DropRGB 199 und Certify wenn man es braucht noch einmal 500,- Wenn du Colorburst benutzen willst brauchst du mindestens eine Epson Pro4800, da dies der kleinste Drucker ist der von Colorgate unterstützt wird. Dann wird noch Colorburst X-Photo (ca. 600.-) benötigt und natürlich das Messgerät. Wie gesagt alles ein teurer Spass und sicher auch von der Lernkurve und vom finanziellen Aufwand eher im Profibereich angesiedelt. Aber die Resultate sind traumhaft gut, z.B. absolut metameriefreie Schwarzweissdrucke. Jetzt gerate ich wieder ins schwärmen.

Grüße
Tannhäuser
 
Hallo,

danke für deinen Beitrag, was die Prooflösung angeht bekommen wir jetzt eine GMG/Epson 4880 Lösung, nur haben wir um erstmal Kosten zu sparen auf eine Verifizierungslösung verzichtet, ich wollte erstmal Wissen ob du Catch einsetzt und deine Erfahrungen Wissen. Ist aber auch ganz gut um zu Wissen ob der Proof innerhalb der Normen bleibt/ist.
 
Na klar kann ich, ist einfacher, als man vielleicht denken mag. Generell sollte man wissen, wie man mit der Commandline umgeht. Unter Windows öffnet man sie unter Start -> Ausführen und gibt dort cmd ein.

Argyll - Anleitung

Läd man sich die Binaries für Windows herunter (v0.70 Beta 7), so finden sich nach Installation die wichtigsten Dateien im Ordner /bin/.
Um ein Profil zu erstellen, benötigt man im Wesentlichen vier der dort unzählig vorhandenen Programme.
Argyll bringt eigene USB-Treiber für die jeweiligen Geräte mit. Mein Spyder2 funktioniert auch nur mit den mitgelieferten Treibern, was den Nachteil hat, dass man ihn in keinem anderen Programm benutzen kann, ohne die Treiber zu wechseln. Es soll wohl aber auch wahlweise mit der libusb32 für Windows funktionieren (das stellt eine USB-Umgebung wie unter Linux her). Bei mir ging das allerdings nicht und ich musste die Argyll-Treiber benutzen.
Eine Besonderheit hat der Betrieb des Spyders noch: Argyll benötigt die Firmware des Gerätes, um zu funktionieren. Dafür legt man aber einfach seine Spyder2-CD ein und führt, während man im /bin/-Verzeichnis ist, die spyd2en.exe aus. Die erledigt den Rest automatisch.

Schritt 1: dispcal

Dieses Programm liefert die Basis für die Kalibrierung. Hier werden die Darstellung der Grautöne iteriert und eine Grundprüfung des Displays vorgenommen. Erzeugt wird eine cal-Datei. Der Zeitaufwand hängt von der gewünschten Genauigkeit ab.
Das Programm wird erst mit euch einige Schritte durchgehen, um den Monitor schonmal hardwareseitig so nah wie möglich an die Zielkalibrierung zu bringen. Es wird euch nach mehreren Einstellungen fragen. Für LCDs kann man nach dem Aufruf den Punkt 1 für den Blackpoint überspringen. Wichtig sind die Einstellungen für die Weißpunkt unter 2 und die Helligkeit unter 3.
Wenn ihr könnt, dann nutzt auch die Möglichkeiten eures Monitors aus! Umso weniger muss später softwareseitig an den Kurven herumgebogen werden! Zu beachten ist: manchmal ist das Programm dispcal etwas bugbefallen. Wenn man nämlich (jedenfalls bei mir) die Option für den Weißpunkt aufruft und damit fertig ist, so wird der Sensor anschließend nicht mehr richtig initialisiert und es wird immer nur 0 ausgelesen. Einfach das Programm neustarten und die nächste Option wählen behebt das Problem!
Ich persönlich benutze das Programm mit folgenden Parametern:

dispcal -g l -b 140 -w 0.3127,0.3290 -y l -v -q m eizo

Der Schalter -g gibt an, welche Gammakurve gewünscht ist. Hier kann man einen Zahlenwert wie etwa 2.2 angeben. Ich benutze L* (-g l), was wohl ein neuer Standard für eine Helligkeitsverteilung ist, die der der Wahrnehmung des menschlichen Auges sehr nahe kommt.
Dann folgt -b 140. Das sagt, das meine Zielhelligkeit 140cd/m² entsprechen soll. Hier wohl eine Frage des Geschmacks, wie hell man es gerne hätte.
Die nächste Angabe (-w 0.3127,0.3290) steht für den gewünschten Weißpunkt. Dies sind chromatische Koordinaten, in diesem Fall stehen sie für D65, was etwa 6504K entspricht. Wer lieber Farbtemperaturen nach Planck angibt, kann stattdessen auch -t 6500 für 6500K benutzen (oder jeder andere Wert).
Mein Spyder2 braucht dann die Angabe -y l um zu wissen, dass es sich bei dem Gerät um einen LCD-Monitor handelt. Der Switch -v steht für Verbose. Das würde ich generell empfehlen, damit man auch sieht, was das Programm gerade macht. Sonst sitzt man relativ lange vor der Kommandozeile und weiß nix über den Fortschritt.
Es folgt -q h. Das ist der Qualitätsregler, wobei l, m und h für low, medium bzw. high stehen. Damit legt man also die Genauigkeit der Grauiteration fest. Der zeitliche Aufwand unterscheidet sich stark, man kann pro Schritt von einer Verdopplung bis Verdreifachung ausgehen. Ich würde die Qualitätsstufe m empfehlen, das dauert dann so 15-20 mins. Wers schneller mag, nutzt l. Die hohe Stufe ist eigentlich wenig sinnvoll, da die zu erwartenden Genauigkeitssteigerung wohl außerhalb der Wahrnehmung liegt. Ich konnte keinen Unterschied im Ergebnis feststellen, wohl aber, das etwa eine Stunde für diesen Schritt draufging.
Danach folgt der Name für die zu erzeugende Datei, ich hab sie so genannt wie meinen Monitor. Man will ja die Übersicht behalten.

Schritt 2: targen


Dieses Programm wertet die cal-Datei aus und erstellt eine für die Kalibrierung nötige Datei im ti1-Format. Dort stehen Farbinformationen für die Flächen drin, die anschließend durch das Colorimeter ausgelesen werden sollen. Das Programm erfüllt eigentlich nur diesen Zweck, kommt aber aufgrund der vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten natürlich nicht um Parameter herum. Ich benutze meist folgende Einstellungen:

targen -d 3 -v -f 500 eizo

Der Switch -d 3 gibt an, dass es Flächen im RGB-Format erstellen soll. Denn theoretisch kann das Programm z.b. auch für die Kalibrierung von Druckern benutzt werden, wo CYMK gefragt ist.
Verbose wird auch wieder angeschaltet, um zu wissen, was passiert. Der Parameter -f 500 gibt an, wieviele Patches erstellt werden sollen. Je mehr Farbpatches, umso genauer wird dann das Profil. Für einen gewöhnlichen CRT oder LCD reichen hier sicher wenige hundert, meine Empfehlung liegt so zwischen 400-600. Aber damit darf natürlich experimentiert werden.
Am Ende steht der Name der zu verwendenden cal-Datei, was dann auch der ausgegebenen ti1-Datei entspricht. Das ganze dauert dann je nach Anzahl der gewünschten Farben so 2-10 Sekunden, also nicht der Rede wert.

Schritt 3: dispread

Das ist der vorletzte Schritt, der wieder etwas zeitaufwändiger ist. Dispread greift sich die cal- und ti1-Datei und fängt an, die Farbflächen auszulesen.
Der Aufruf benötigt entwas weniger Optionen und sieht bei mir so aus:

dispread -v -y l -k eizo.cal eizo

Verbose und -y l sollte klar sein. Der Parameter -k eizo.cal gibt an, welche Kalibrierungsdatei vor der Messung angewandt werden soll. Diese Angabe ist Pflicht, da sonst der nicht vorkalibrierte Monitor für die Messung benutzt wird. Das wäre pure Zeitverschwendung. Am Ende steht noch der Dateiname der eingelesenen ti1-Datei und steht gleichzeitig für die ausgegebene ti3-Datei, die die Ergebnisse enthält.
Bei mir mit dem Spyder2 dauert das Auslesen eines Farbwertes so 1-2 Sekunden. Ihr könnt euch ausmalen, wie lange der Vorgang also in Abhängigkeit zu der Anzahl der Farbpatches, die mit targen ausgesucht wurde, dauert. Eine Viertelstunde bei 500 Patches dauert es schon.

Schritt 4: profile

Eigentlich sind alle erforderlichen Schritte jetzt vollbracht. Nur: es gibt noch keine ICM/ICC-Datei. Die muss nämlich extra erzeugt werden, auch hier gibt es nämlich Unterschiede.

profile -v -A "Eizo" -M "S2431W" -D "20080313" -C "Steffen" -qh -a l eizo

So wie oben sieht es bei mir aus. In der Reihenfolge wie oben steht dort: Verbose an, Hersteller "Eizo", Modell "S2431W", Datum "20080313" und Copyright "Steffen". Hier könnt ihr eintragen, was für euch sinnig scheint. Auf das eigentliche Profil hat es keine Auswirkung. Anders ist es mit den nächsten Beiden. Das q sollt euch bekannt vorkommen, auch hier steht es wieder für Quality. Die Auswahlmöglichkeiten sind die selben, bis auf die Tatsache, dass u für "Ultra" hinzugekommen ist. Der Author des Programms empfiehlt diese Einstellung aber nicht.
High ist hier eigentlich ganz okay, auch Medium sollte gute Ergebnisse liefern.
Dahinter steht -a l für die Angabe der Profilart. Hier hat man für PC-Monitore im Wesentlichen zwei Möglichkeiten. Das l steht hier für CLUT und ist die genauere Variante. Sonst kann man noch s für die etwas ungenauere Variante einer Matrix benutzen. Betrachtet man das Ergebnis für beide Möglichkeiten, so fällt einem vielleicht am meisten die unterschiedliche Dateigröße auf. Ein Matrix-Profil fasst bei mir so 4KB, ein LUT-Profil kann schonmal 500KB verschlingen. Die Unterschiede in der Darstellung sind für mich nicht erkenntbar, schaut man sich hingegen die möglichen Farbwerte im Vergleich zu sRGB an, so unterscheiden sich die Ergebnisse schon.

vergleich.jpg


Man sieht schön, dass das rechte Profil genauere Kurven hat und auch einen etwas weiteren Farbraum erasst. Ich sehe also keinen Grund, nicht ein CLUT-Profil zu erstellen.

Damit ist jetzt aber der Arbeitsakt vollzogen und ein ICM/ICC-Profil erstellt. Und es wird euch qualitativ sicher zufriedenstellen. Bei mir waren die Ergebnisse jedenfalls besser, als ich es mit basICColor oder Colorvision hinbekommen habe.
Wie läd man nun das Profil auf die Grafikkarte? Auch hierfür liefert das Paket eine Antwort. Das Tool dispwin erledigt dies. Im einfachsten Fall schreibt man einfach dispwin profilname.icm in die Kommandozeile und das Profil ist geladen. Man muss es aber trotzdem unter den Eigenschaften der Anzeige selber als Farbprofil für den Monitor hinzufügen, dies geschieht nicht automatisch.
Mit dispwin -c läd man dann übrigens wieder eine linease Kurve auf die Karte und bekommt somit den unkalibrierten Zustand zu Gesicht.
Wahlweise kann man aber natürlich auch so eine Software wie xcalib benutzen (auch kostenlos), auch wenn es hierfür eigentlich keinen Grund gibt.

Randbemerkungen

Jedes dieser Tools bietet eine Fülle von Optionen. Wenn man man wissen will, was sonst noch alles geht, einfach toolname -? in die Konsole eingeben.
Ein Tipp von mir noch: fügt die Tools eurer Umgebungsvariable %path% hinzu, damit ihr nicht immer in den Programmordner navigieren müsst. Ich habe mir einen eigenen Ordner für die Profile erstellt, damit das ganze übersichtlicher bleibt. Die Dateien werden nämlich immer in dem Pfad erzeugt, in der auch gerade die Commandline ist. Generell ist das Tool natürlich auch für mehrere Monitore geeignet. Die meisten Tools, für die das relevant ist, lassen sich mit dem Parameter -d # auf einen Monitor festlegen, wobei die Raute hier für die Displaynummer steht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe auch den Spyder2 und diese Software ausprobiert. Die Ergebnisse waren schonmal besser als mit der Colorvision-Software. Allerdings waren die dunklen Grautöne leicht farbstichig.

Bessere Ergebnisse habe ich mit ArgyllCMS erzielt, was ich auch jetzt noch benutze (WindowsXP).

Mit was für Einstellungen hast du denn in BasicColor kalibriert, man kann ja verschiedene Prioritäten setzen z.B. eben auch die Graubalance auf Kosten anderer Eigenschaften.

Danke für deine ArgyllCMS Anleitung, klingt interessant für Linux.
 
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