Wozu? Ich hab hier Hunderte oder Tausende von files aus hochauflösenden DSLRs, ich weiß, wie die aussehen. Der Scan, den el.nino hier - offenbar nicht ohne Stolz - zeigt, ist auflösungstechnisch recht mäßig. Diese Art von Tests im 1:1 Vergleich wurden vor Jahren schon x-mal gemacht. KB macht selbst gegen die erste Canon 1ds (11MP) keinen Stich. Michael Reichmann von Luminous Landscape hat Trommelscans aus dem Labor von 35mm bis 6x7 neben digitale Files gestellt. Da gibts keine Fragen mehr.
Ich lass mein Popcorn stecken.
Bernhard
Ich weiss auch aus der Praxis, was auf beiden Seiten geht. Und zwar vorallem mit Diafilmen.
Es gibt keine absolut vergleichbare Auflösung. Das lässt sich nicht in eine einzige Zahl packen.
Als erstes werden gerne MP und DPI vermischt. Da wird ein Bild von 1x1.5 Zoll genommen, mit echten 2400 DPI Auflösung gescannt, und dann wird behauptet, das sei das gleiche wie aus einer DSLR mit 2400x3600 Pixeln. Was natürlich nicht stimmt, den diese DSLR löst je nach Objektiv und Stelle im Bild eben keine 2400 Linien auf, sondern 2000 oder vielleicht 2300.
Dann kommt aber auch das Motiv rein. Film kommt sehr gut klar mit Mustern mit klarem Kontrast. Lamellenstoren in der Sonne? Kein Problem, damit kann ich meinen Imacon ans Limit bringen, der holt trotz echten ca. 3000 DPI nicht alles raus. Im übrigen konnte selbst der V700 sowas ausgezeichnet scannen, wenn man wusste wie, ich hab ihn damit über echte 2700 DPI gebracht.
Eine grüne Wiese, was weiter weg, bei weichem Licht (bewölter Himmel)? Iih, jetzt wird es viel schwieriger mit dem Scan, da ausser Korn auch noch was Grasstruktur zu zeigen. Ich glaube, da bleibt man besser bei 2000 DPI oder so, bei so einem Motiv.
Auch bei der DSLR gibt es sowas, wenn wir die Sigmas mit dem Spezialsensor mal aussen vor lassen. Machen wir mal rein rotes oder blaues Licht im Studio? Sodass die typische DSLR nur 1/4 ihrer Pixel nutzen kann? Und dann gibt es noch Entrauschung (je nach Modell auch in RAW Files), die unregelmässige Flächen mit wenig Kontrast (z.B. Bruchteinkaten) je nach Modell schon mal wie gerendert aussehn lassen kann.
Als drittes die Frage, was Auflösung ist. Dass man das Detail überhaupt sieht? Oder dass es auch die richtige Farbe hat? Auch das ist bis auf die Sigma DSLR nicht das gleiche. Anderseits: Ist das jetzt ein grosser Unterschied, ob ein einzelner Grasshalm in der grossen Wiese korrekt grün ist, oder doch deutlich braun?
In der Praxis halte ich mich daher an die Faustregel, dass 1 Zoll Film mit tiefen ISO und gutem Scanner etwa 2400 Pixelreihen einer DSLR entspricht. Man kann, auch bei sauberer Arbeitsweise, Beispiele für weniger und mehr machen, eben ja nach Motiv, Licht,....
Das sind dann bei KB etwa 8 MP. Bei 4.5x6 etwa 20 MP (dazu passt ganz gut der Vergleich, den ich hier mal mit V700 + 4.5x6 vs K20D gemacht hab, da waren mehr etwas Details im Scan). Und 6x7 dann etwas über 30 MP.
Am einfachsten tu ich mich da mit Film mit Wintermotiven. Die Sommermotive mit viel grün sind schwieriger.
Die Zeit von 6x7 Film als hochauflösende Alternative zur DSLR ist für mich aber vorbei. Ich hab ja jetzt 40 MP, und das noch MF typisch auflösungsoptimiert, nicht auf hohe ISO optimiert.