EF/EF-S/RF/RF-S Canon EOS 250D - Makroobjektiv

Hey,

meine Frau hat sich zum Geburtstag ein EOS 250D gewünscht und bekommen.
Dabei war ein EF-S 18-55mm IS STM Objektiv.
Sie ist damit soweit zufrieden aber hat jetzt schon gemerkt, dass sie gerne Nahaufnahmen von z.B. Tau am Gras etc. machen möchte.

Meine Familie möchte ihr gerne so ein Objektiv kaufen, aber leider haben wir hier halt wieder keine Ahnung, welches Makroobjektiv es sein kann.

Es sollte gebraucht verfügbar sein.

Könnt ihr ein paar Tipps geben?


Grüße

EF-S 60mm F/2.8 Makro.
Ist meine Empfehlung, da ich es selber habe.
Eigentlich macht man bei einen Makroobjektiv nichts verkehrt, da die alle für eine scharfe Abbildung gebaut sind.
Mehr wäre auf Brennweite und Stabilisator zu achten, was man meint zu benötigen.
Stativ sollte auch auf dem Einkaufszettel stehen.

Das 60er Canon ist natürlich sehr gut und schön kompakt und leicht. Ich würde mich aber auch nach einem 90er Tamron VC umsehen. Die Version I sollte gebraucht gut zu bekommen sein. Ist aber schwerer und größer - aber der VC ermöglicht auch freihand Aufnahmen. Meist ist aber ein Stativ besser ( dann den VC auschalten ) - ich finde Siriu gut - die haben in ihrem shop immer auch Sonderangebote :
https://siruishop.de/

Schönen 2. Advent !

Kalli

Andec schrieb:

EF-S 60mm F/2.8 Makro.

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+ 1

Wenn es ein wenig mehr kosten darf auch das EF100mm f/2.8L Macro IS USM.

Tamron, Sigma usw. würde ich in diesem Fall nicht nehmen, da die Bilder ooC verwendet werden sollen (siehe vorheriger Thread des TO).

Da deine Frau ansonsten ein 18-55 nutzt, würde ich den Brennweiterahmen etwas nach oben verschieben, da sich die Makros mit Blende 2,8 und 90, 100 oder 105 mm auch sehr gut als kurzes Tele (Porträt) verwenden lassen.In diesem Brennweitenbereich findest du Objektive von Canon, Tamron und Sigma, und in den Dreck langst du mit keinem davon. Die aktuellen von Tamron (90 mm) und Sigma (105 mm) haben einen Bildstabilisator, bei Canon gibts zwei 100-er, eins mit und eins ohne Stabi. Ich selber hatte zwar bisher nur welche von Canon, konnte aber die anderen auch testen, und mit Ausnahme des etwas langsameren Autofokus habe ich keine Nachteile gefunden.
Ja, wie bereits von anderer Seite empfohlen, über die Anschaffung eines Stativs würde ich auch nachdenken. Dann müsste das Objektiv nicht unbedingt eines mit Bildstabilisator sein, aber praktischer sind die mit Stabi natürlich schon.

Ich empfehle auch das 60mm/2.8, das ich 5 Jahre an 100D und 77D im Einsatz hatte, bevor ich bei Sony gelandet bin. Es ist unglaublich scharf und eignet sich neben Makro auch für tolle Portraits mit Hintergrundunschärfe. Der Vorteil gegenüber den Makros mit größerer Brennweite ist, dass das 60er sehr kompakt und leicht ist. Nochmal kleiner und leichter ist das neue 35mm Makro von Canon. Es hat ein integriertes Fokus-Ringlicht. Allerdings muss man dann schon recht nah ans Motiv für ein 1:1-Makro.

Hallo,
ich fotografiere selbst seit Jahren hauptsächlich im Nah- und Makrobereich. Mit dem Begriff "Makro" muss man erstmal ein bisschen schauen was man genau damit meint. Davon gibt es verschiedene Auffassungen/Klassifizierungen. Unter "Makro" verstehen viele und so auch ich, wenn ein Abbildungsmaßstab von 1:1 oder noch sogar noch größer gewählt wird. Das ist durchaus relevant zu wissen worauf man hinaus möchte, weil sich die unterschiedlichen Brennweiten auch recht unterscheidlich verhalten und je nach Anwendungsfall gewählt werden sollten.
Grundsätzlich sind alle von Canon verfügbaren nativen Makro-Objektive:
-EF-S 35 IS STM
-EF-S 60 USM
-EF 100 USM
-EF 100 L IS USM
-EF 180 L USM
...top in der Abbildungsleistung und für Nahaufnahen aller Art sehr gut geeigent. Für echtes Makro ist die Frage was genau man machen will. Dazu später noch ein Hinweis. Erstmal Thema Brennweite:
• Die Brennweite beeinflusst erheblich die Bildwirkung. Je höher die Brennweite, desto geringer die Schärfentiefe → effektiveres Freistellen und Lösen des Motivs vom Hintergrund gut bei Nahaufnahmen.
• Im Makrobereich beeinflusst die Brennweite auch maßgeblich den Arbeitsabstand, der je nach Motivwahl zu beachten ist.
• Im echten Makrobereich ist eine geringe Schärfentiefe jedoch NICHT erwünscht, da diese bei hohen Abbildungsmaßstäben sowieso schon extrem klein ist.
• Bei der Wahl der Brennweite gibt es einige Parameter zu beachten
o Art des hauptsächlichen Motivs (Fluchtdistanz)?
o Welche Vergrößerung/Abbildungsmaßstab ist gewünscht?
o Verwendung des Objektivs auch außerhalb der Makroanwendung?
o Steigerung des Abbildungsmaßstabs durch Zwischenringe gewünscht?
o Makrofotografie mit Blitz?

So und nun der Hinweis zu Zwischenringen. Wenn man den Abbildungsmaßstab weiter steigern will dann sind diese eine gute Wahl (kann ich bei bedarf auch gern ausführlich drauf eingehen). Kurz und knapp: Je kürzer die Brennweite, desto effektiver ist die Steigerung des Abbildungsmaßstab möglich. Daher wenn das gewünscht ist lieber das 60-mm wählen.

Ich arbeite viel mit EF-S 60 und dem 100 L IS. Beide liebe ich und beide nutze ich je nach Motiv. Das EF-S 60 mit Zwischenringen bis über Abbildungsmaßstab 2:1 und das 100 L für weitere Distanz zum Motiv. Kann beide bedenkenlos empfehlen. Generell sagt meine Ersfahrung zu OEM-Objektiven, dass man damit eigentlich nie Ärger hat. Bei Drittanbeiter-Linsen hatte ich schon ziemlich viel Ärger z.B. mit dem Autofokus. Das ist immer so bisschen eine Sache. Meine persönliche Empfehlung ganz klar: Original Canon nehmen.

Noch eine Anmerkung zum Bildstabilisator (hat NUR das 100 L IS). M.M.n. im Nahbereich bedingt/selten nützlich im Makrobereich eigentlich nicht zu gebrauchen. Da verwackelt viel eher das Motiv selbst v.a. Grashalme oder Pflanzenteile im Wind usw. bei Insekten soweiso... Würde ich nicht zum Kriterium machen.

Alles in allem mein Tipp in Preis-Leistung, Gewicht und Abbildungsleistung: EF-S 60. Das kann in Punkto Schärfe dem deutlich teureren 100 L IS absolut das Wasser reichen.

NPotch schrieb:

Hallo,
ich fotografiere selbst seit Jahren hauptsächlich im Nah- und Makrobereich. . . .

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Welche Zwischenringe würdest du denn empfehlen ?
Nutze selbst das 100er Makro und das RF 35.
Welcher Abbildungsmasstab wäre denn beim 100er möglich ?

Lg Didi

Welche Zwischenringe würdest du denn empfehlen ?
Nutze selbst das 100er Makro und das RF 35.
Welcher Abbildungsmasstab wäre denn beim 100er möglich ?

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Moin Didi,
ich nutze die Kenko DG Nahringe 12/20/36mm Canon EF AF. Die haben volle AE/AF-Weiterleitung. Gibt ja auch deutlich günstigere rein mechansiche ZR, aber wie sollte man dann bei einem Canon Objektiv die Blende ansteuern. AF geht auch noch, aber es sei gesagt, dass dieser je mehr mm ZR man nimmt, desto unzuverlässiger wird bzw. ganz aussteigt. Jedoch ist AF bei solchen Abb.Maßst. soweiso nicht mehr das Mittel der Wahl. Ich sehe an dieser Stelle bei den orig. Canon ZR keinen nenneswerten Vorteil, da diese ganz schön teuer sind und auch nicht mehr können. Letzlich belibt so ein ZR ja einfach ein Stück Rohr mit el. Kontakten.
Thema Abb.Maßst. kann ich Dir genau sagen, da ich das vor einiger Zeit mal alles ausgemessen habe:

EF-S 60 USM
Zwischenringe mm/Abstand Linse-Motiv/Abbildungsmaßstab
- /9 cm / 1.04 : 1
12 mm /7,5 cm /1.35 : 1
20 mm /7 cm /1.44 : 1
36 mm /6,5 cm /1.78 : 1
48 mm /6,4 cm /2.12 : 1
56 mm /6,2 cm /2.35 : 1
68 mm /6 cm /2.62 : 1

EF 100 L IS USM
Zwischenringe mm /Abstand Linse-Motiv /Abbildungsmaßstab
- / 12.5 cm /1.04 : 1
12 mm /11.5 cm /1.17 : 1
20 mm /11 cm /1.31 : 1
36 mm /10.2 cm /1.54 : 1
48 mm /9.6 cm / 1.72 : 1
56 mm /9.5 cm /1.78 : 1
68 mm /9 cm / 1.94 : 1

Die Formatierung mit Tabs wird leider nicht übernommen Hoffe man kann das erkennen...

In der Praxis fällt auf, dass zu viele Zwischenringe der Abbildungsqualität dann doch irgendwann einen merklich Abbruch tun. Will heißen, dass mir die Ergebnisse mit 68-mm-ZR nicht mehr zusagen. Meine favorisierten und gut erprobten Setups sind fett markiert.

Eine Randbemerkung:
Je kürzer also die Brennweite, desto effektiver wirkt sich der ZR aus. D.h. bei einem 35mm müsste das zu noch höheren Abb.Maßst. führen, jedoch könnte der immer geringere Linse-Motiv-Abstand zum Problem werden. Habe z.Z. kein 35er Makro da, daher kann ich das leider nicht vermessen...

NPotch schrieb:

Moin Didi,
ich nutze die Kenko DG Nahringe 12/20/36mm Canon EF AF. ...

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Super, vielen Dank für die ausführliche Antwort !!!

Hatte die Kenko schon, also hätte ich diese ev besser behalten !!!

Lg Didi

Ich habe selbst das EF-S 60mm und hatte mir später noch das EF 100mm L 2.8 dazugekauft. Das 60er habe ich dennoch behalten, einfach weil es sehr universell und auch recht leicht ist.

Ich kann beide Macros uneingeschränkt empfehlen. An APS-C finde ich das 60er besser, da es nicht ganz so lang ist. Kommt aber natürlich auch drauf an, was fotografiert werden soll.

Beide Macros sind toll und ich würde keins der beiden hergeben wollen!

Ich wünsche mir von Zeit zu Zeit ein längeres Makroobjektiv als 100mm.

Hatte mal das 180iger, nur bin ich vom Stabi des 100er so verwöhnt, dass ich damit nicht gut klargekommen bin.

Ein 150 oder 180mm mit Stabi für Insekten usw würde mir sehr gefallen !
Jetzt auch gern mit RF Mount !

An ein Sigma habe ich schön öfter einen Gedanken verschwendet, aber zum Kauf konnte ich mich dann nicht durch ringen.

Lg Didi

Es gibt eigentlich kein optisch schlechtes Makroobjektiv. Die Unterschiede der verfügbaren Modelle sind Dinge wie Autofokus oder Bildstabilisator.
Eine interessante und gebraucht auch sehr günstige Option könnte das Tamron 60 mm 2.0 sein.

Die Nachteile sind der konventionelle Autofokus und das fehlen eines Bildstabilisators (hat aber bisher fast kein Markobjektiv).

Der Vorteil wäre die recht hohe Lichtstärke, die es auch für Portraits und das Spiel mit Schärfe/Unschärfe interessant macht.

Kerbon schrieb:

Die Nachteile sind der konventionelle Autofokus und das fehlen eines Bildstabilisators (hat aber bisher fast kein Markobjektiv).

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Vielleicht ja kaum ein Markobjektiv, aber bereits einige Makroobjektive.

Canon 100 L
Sigma 105 OS
Sigma 150 OS
Sigma 180 OS
Tamron 90 VC

didi024 schrieb:

Ein 150 oder 180mm mit Stabi für Insekten usw würde mir sehr gefallen !
Jetzt auch gern mit RF Mount !

An ein Sigma habe ich schön öfter einen Gedanken verschwendet, aber zum Kauf konnte ich mich dann nicht durch ringen.

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Warum nicht? Den Wunsch nach mehr als 100 mm am KB kann ich nachvollziehen. Ich habe mir nach dem Wechsel vom Crop das 180er Sigma gekauft und bin damit sehr zufrieden.

Derzeit habe ich das EF 100L und das EF 50 Compactmacro. Ab und zu hätte ich aber auch gern ein Makro mit mehr Brennweite. Das 180-er Canon kommt wegen fehlendem Bildstabilisator und hohem Preis nicht in Frage und bei Fremdherstellern habe ich allgemein kein gutes Gefühl, obwohl - das 150 OS von Sigma könnte mir vielleicht schon gefallen. Bisher habe ich ersatzweise immer das EF 200/2,8L mit Zwischenring(en) genommen. Das ist die einzige Kombination, zu der ich manchmal mehr als 36 mm Zwischenringe verwende. Mit dem 100L kombiniere ich in der Regel höchstens den 36 mm Ring.

rezmer schrieb:

Hey,

meine Frau hat sich zum Geburtstag ein EOS 250D gewünscht und bekommen.
Dabei war ein EF-S 18-55mm IS STM Objektiv.
Es sollte gebraucht verfügbar sein.

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Meine Freundin Gülay hat mich auch gefragt und ich habe ihr zum EF-S 60mm 2.8 geraten (vgl. Video in meiner Signatur). Normalerweise ist eine längere Brennweite besser, da man weiter weg stehen kann und ein Insekt nicht so schnell flüchtet. Das 60mm ist ein guter Kompromiss aus Preis und Leistung. Das 35mm hat zwar ein Ringlicht aber ist zu kurz, fast schon ein Weitwinkel der das Motiv verzerrt. Trotzdem wäre es das modernere Objektiv (mit Stabilisierung und elektronischem Schrittmotor), für Videos vielleicht besser. 100mm wäre besser aber aufgrund des höheren Gewichts und Preises habe ich ihr davon abgeraten.

Sie hat sich das 60mm inzwischen besorgt und ist zufrieden, leider hat sie es neu gekauft und da ist es doch viel teurer. Sie hat sich auch gewundert, warum sie nicht ganz nah herangehen kann, aber da ist der Optik eben Grenzen gesetzt (weniger als ca. 20cm zum Motiv gehen nicht).

An der APSc Kamera habe ich das EF-S 60mm f/2.8 Macro USM und das Sigma 105 mm F2,8 EX Makro DG OS HSM verwendet.
Beide Objektive sind gut, aber mit dem Canon habe ich lieber fotografiert. Habe es auch für Porträts benutzt.
An der VF benutze ich das Canon EF 100mm F/2.8L Macro IS USM, eins meiner absoluten Lieblingsobjektive.

Aber meiner Meinung nach ist der Firmenname auf dem Objektiv egal, die Teile sind alle gut.