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Diverses zu sRGB und AdobeRGB

bender93

Themenersteller
Hi!

Ich lese mich nun schon seit ein paar Tagen in die Thematik Farbmanagement ein. Das ganze ist wirklich sehr komplex und wird wohl eine Weile dauern, um das zu verstehen. Bis vor einem Jahr habe ich vorwiegend in JPG (sRGB) und OOC fotografiert. Da ich doch mehr und mehr die Beleuchtung bei Bildern mit extremen Unterschieden beim Kontrast anpassen wollte, fing ich an mit RAW. Die Bearbeitung mittels Lightroom machte Spass. Nur war ich mir nie sicher, wie genau mein "von Auge" eingestellter Monitor ist. Gemäss Prad werden 98% von sRGB abgedeckt. Mittels Testbildern habe ich den Monitor dann kalibriert. Erstaunlicherweise (oder wohl eher durch Glück) passten die ausgedruckten Fotos jeweils ziemlich gut. Um jedoch genauer zu Arbeiten, ist machte ich mich auf die Suche nach Kolorimetern und bei der Suche stiess ich auf Adobe RGB. Ich hatte schon davon gelesen, aber mich nicht damit befasst. Wenn ich in RAW fotografiere, wäre ein Workflow über aRGB evtl. gar nicht so verkehrt, fragte/frage ich mich. Umso mehr ich mich einlas, umso verwirrter wurde ich.

Mein Rechner: i7 4770K, 16 GB Ram, 780 GTX, SSD, Windows 10
Monitor: Asus irgendwas mit 98% Abdeckung des sRGB-Farbraums, 1080p
Ich wollte mir nun den Spyder 5 pro zulegen und meinen Monitor kalibrieren. Nun Frage ich mich:
- Die Daten werden unter Windows gespeichert. Wenn ich das richtig verstanden habe, verwenden nur Programme mit Farbmanagement diese Einstellungen. Das heisst die Windows-Oberfläche, Word, Excel, etc. haben keine Vorteile durch die Kalibrierung, richtig? (Ausser Helligkeitseinstellung)

Wenn ich nun einen Wide Gamut Monitor kaufen würde, käme es doch unter Windows zu falschen Darstellungen. Also z.B. der Desktophintergrund oder Bilder in Word und Excel, etc., richtig? Dazu habe ich mehrer Fragen:
- Software-Kalibrierung auf aRGB und einem günstigen Monitor (ohne Hardware-Kalibrierung): Das heisst ich kann sRGB nicht emulieren lassen, dass es beim normalen Arbeiten mit Windows die Farben korrekt sind? Geht das nur bei hardwarekalibrierten Geräten?
- Besserer NEC oder EIZO mit Wide Gamut: Bildschirm Hardware kalibrieren und durch Umschaltung passen die Farben immer. Bildbearbeitung => aRGB kalibriert / Windwos, Office, Video => sRGB. Ist das korrekt?

Wie sieht es aus wenn man an einer Grafikkarte zwei Bildschirme mit verschiedenen Farbräumen angeschlossen hat? Mein alter sRGB und ein neuer aRGB. Kann Windows oder die Grafikkarte so managen? Oder wird dann nur der kleinste gemeinsame Nenner, also sRGB, ausgegeben? Ich nutze gerne zwei Bildschirme (jetzt mit einem 24"), was das erweitern von Programmen erlaubt und mehr Platz bietet. So wäre es auch möglich, wenn ich mal Spiele den alten Monitor zu nutzen, da dieser deutlich schneller ist.

Zum Schluss noch: Lohnt sich ein aRGB Workflow, wenn ich meine Bilder meist im Internet oder zu Hause auf den Monitor/TV zeige und vielleicht 50-100 Bilder im Jahr entwickle? Zukunftssicherheit wäre so gegeben, jedoch wäre es auch mehr Arbeit, da ich die nach sRGB konvertierten Bilder jeweils immer kontrollieren muss.

Wie gesagt, habt erbarmen, ich stehe erst am Anfang bei dem Thema. ;)
 
AW: Diverses zu sRGB und aRGB

Also man muß zwischen Kalibrieren und Profilieren unterscheiden.
Beim kalibrieren wird ausgmessen so das der Monitor keinen Farbstich hat. (Bei Softwarekalibrierung macht das die Grafikkarte, beim Hardwarekalibrieren macht das der Monitor). Davon haben alle Progamme etwas.

Beim profilieren wird ausgemessen wie groß der Farbraum des Monitors ist. Das bringt aber nur etwas bei Programmen die es unterstützen.

Das sRGB/aRGB-Problem hängt vom RAW-Konverter ab. Ein RAW hat ansich keinen Farbraum. Ob man beim RAW direkt in sRGB arbeiteen kann hängt vom Konverter ab. In LR kann man den Arbeitsraum nicht festlegen. Nur ein Softproof machen und in einen Farbraum exportieren.

Das heist man kann für jede Aufgabe in den geeigneten Farbraum exportieren.

Das Ergebnis kann man ivorab m Softproof ansehen.
 
Re: Diverses zu sRGB und Adobe RGB

Das ganze ist wirklich sehr komplex und wird wohl eine Weile dauern, um das zu verstehen.
Eigentlich nicht. Es erscheint zu Beginn furchtbar komplex ... doch wenn man das Prinzip erst einmal gerafft hat, ist alles ganz logisch und eher simpel.


... wäre ein Workflow über aRGB evtl. gar nicht so verkehrt ...
Es heißt "Adobe RGB".


... und meinen Monitor kalibrieren.
Profilieren. Du wirst deinen Monitor profilieren, nicht kalibrieren.


Das heißt, die Windows-Oberfläche, Word, Excel, etc. haben keine Vorteile durch die Kalibrierung, richtig?
Für die Windows-Standard-Software ergibt sich kein Vorteil durch die Profilierung, richtig. Aber wozu auch? Ob all die Fensterrahmen, Piktogramme, Graphiken, Diagramme, Dialog-Elemente etc. nun etwas mehr oder weniger bunt dargestellt werden, ist doch völlig wurstegal. Wichtig ist die korrekte Farbwiedergabe allein für Lichtbilder, also Fotos und Videos.


Wenn ich nun einen Wide-Gamut-Monitor kaufen würde, käme es doch unter Windows zu falschen Darstellungen.
Das es an dieser Stelle keine "richtige" Darstellung gibt, kann es logischerweise auch keine falsche geben. Richtig ist, daß bunte Graphikelemente umso bunter, leuchtender und farbsatter erscheinen werden, je größer der Gamut des Monitors ist. Und wenn es keine Farbverwaltung gibt, dann geschieht dasselbe auch mit Fotos und Videos.


Wie sieht es aus, wenn man an einer Graphikkarte zwei Bildschirme mit verschiedenen Farbräumen angeschlossen hat?
Es gibt keine "zwei Bildschirme mit verschiedenen Farbräumen". Gegebenenfalls gibt es zwei Bildschirme mit verschiedenen Gamuts. Jeder Bildschirm bekommt sein eigenes Monitorprofil zugewiesen. Ob aber dein System mit mehr als einem Monitorprofil auch umgehen kann, hängt von der Graphikkarte ab. Wenn jeder Monitor von seiner eigenen Graphikkarte angetrieben wird, dann geht's auf jeden Fall. Hängen zwei oder mehr Monitore an einer Graphikkarte, dann ... schau in den technischen Spezifikationen deiner Graphikkarte nach. Moderne Graphikkarten der mittleren und höheren Leistungsklassen sollten's aber können.


Lohnt sich ein Adobe-RGB-Workflow, wenn ich meine Bilder meist im Internet oder zu Hause auf den Monitor/TV zeige und vielleicht 50 - 100 Bilder im Jahr entwickle?
Nein.
 
AW: Diverses zu sRGB und aRGB

Für einen "Anfänger", der sich nur mal Theoretisch belesen hat, finde ich deine Interpretationen und Fragen schon bemerkenswert. Naturtalent!?:D

Ich hab den CM Sch****** erst "begriffen" nach dem ich nebst dem Wide Gamut Monitor, auch noch einen >srgb Drucker zugelegt habe....


Respekt!!!(y)
 
AW: Diverses zu sRGB und aRGB

Wieso?Ein wide garmut Monitor kann einen größeren Farbraum darstellen als ein "Normaler".

Deine Aussage bezieht sich auf das Softwarekalibrieren. Ob eine Software mit mehreren Monitor kann hängt von dieser ab.
 
AW: Diverses zu sRGB und aRGB

Vielen Dank für die ausführlichen Antworten. Jetzt ist es schon ein wenig klarer.

Also man muß zwischen Kalibrieren und Profilieren unterscheiden.
Beim kalibrieren wird ausgmessen so das der Monitor keinen Farbstich hat. (Bei Softwarekalibrierung macht das die Grafikkarte, beim Hardwarekalibrieren macht das der Monitor). Davon haben alle Progamme etwas.
Sind damit nicht die zwei Stufen die z.B. mit dem Spider durchlaufen werden? In der ersten Stufe werden Helligkeit, Farbtemperatur, etc. eingestellt, was sich natürlich auf den gesamten Monitor auswirkt. Diese Informationen werden im Grafiktreiber abgespeichert. Hat dies Auswirkungen aus die Performance der Grafikkarte?
Im Nächsten Schritt kommt dann das Vermessen des Farbraums, was im System abgelegt wird. Auf diese Datei können dann nur entsprechende Programme wie Lightroom zugreifen/nutzen.
Hat nicht evtl. die Kalibrierung vor der Profilierung den Vorteil, dass die Werte nicht zu extrem angepasst müssen? Also hat die Grafikkarte dann weniger Arbeit...?

Das sRGB/aRGB-Problem hängt vom RAW-Konverter ab. Ein RAW hat ansich keinen Farbraum. Ob man beim RAW direkt in sRGB arbeiteen kann hängt vom Konverter ab. In LR kann man den Arbeitsraum nicht festlegen. Nur ein Softproof machen und in einen Farbraum exportieren.
Das RAW kein Farbraum hat war mir bekannt. Wenn ich also auf meinen sRGB Monitor ein RAW in Lightroom bearbeite, sehe ich einfach nicht mehr Farben, als mein Monitor darstellen kann. Das heisst, ich kann teilweise nicht ganz so genau arbeiten. Die Frage ist, wie schlimm ist das, da im Internet und beim Vorführen am TV meist sRGB verwendet wird?

Das Ergebnis kann man ivorab m Softproof ansehen.
Was zeigt mir der Softproof genau? Kann ich dort entsprechende Daten, z.B. von Fotoentwicklern, laden um zu sehen, wie es beim Ausdruck aussieht? Reicht den die Bearbeitung in sRGB, wenn ich nachher ein Bild drucken möchte?

Es heißt "Adobe RGB".
Jep, dass weiss ich. Habe es nur schon oft so abgekürzt gelesen. ;)

Für die Windows-Standard-Software ergibt sich kein Vorteil durch die Profilierung, richtig. Aber wozu auch? Ob all die Fensterrahmen, Piktogramme, Graphiken, Diagramme, Dialog-Elemente etc. nun etwas mehr oder weniger bunt dargestellt werden, ist doch völlig wurstegal. Wichtig ist die korrekte Farbwiedergabe allein für Lichtbilder, also Fotos und Videos.
Das sehe ich auch so, was mir sogar wichtig ist.


Das es an dieser Stelle keine "richtige" Darstellung gibt, kann es logischerweise auch keine falsche geben. Richtig ist, daß bunte Graphikelemente umso bunter, leuchtender und farbsatter erscheinen werden, je größer der Gamut des Monitors ist. Und wenn es keine Farbverwaltung gibt, dann geschieht dasselbe auch mit Fotos und Videos.
Genau das ist meine "Angst". Die Menüs, etc. sind mir da eigentlich egal. Bei Fotos verwenden alle Programme die ich einsetze eine Farbverwaltung. Wie das z.B. bei der Windows-Bildervorschau oder dem Desktophintergrund ist, weiss ich nicht. Vielleicht auch ein Grund, wieso bessere Monitore ein emulieren von sRGB erlauben?

Es gibt keine "zwei Bildschirme mit verschiedenen Farbräumen". Gegebenenfalls gibt es zwei Bildschirme mit verschiedenen Gamuts. Jeder Bildschirm bekommt sein eigenes Monitorprofil zugewiesen. Ob aber dein System mit mehr als einem Monitorprofil auch umgehen kann, hängt von der Graphikkarte ab. Wenn jeder Monitor von seiner eigenen Graphikkarte angetrieben wird, dann geht's auf jeden Fall. Hängen zwei oder mehr Monitore an einer Graphikkarte, dann ... schau in den technischen Spezifikationen deiner Graphikkarte nach. Moderne Graphikkarten der mittleren und höheren Leistungsklassen sollten's aber können.
Den ersten Teil verstehe ich nicht ganz. Mein jetziger Monitor kann maximal sRGB abdecken, ein neuer z.B. knapp 100% Adobe RGB.
Mit meinen beiden jetzigen 24" und 27", maximal sRGB, war es nie ein Problem. Meine Grafikkarte ist Leistungsfähig in Spielen und noch nicht so alt. GTX 780. Ob diese das beherrscht, müsste ich erst klären.


Das würde für mich vorerst heissen, ich profiliere meinen Monitor und belasse es dabei. Eine höhere Auflösung als 1080p wäre allerdings schon nett und wenn ich mal aufrüste, dann lieber gleich mit Wide Gamut.

Für einen "Anfänger", der sich nur mal Theoretisch belesen hat, finde ich deine Interpretationen und Fragen schon bemerkenswert. Naturtalent!?:D
Danke. Hat aber verdammt viel Zeit gebraucht und im Moment ist noch einiges unklar. ;)

Wieso?Ein wide garmut Monitor kann einen größeren Farbraum darstellen als ein "Normaler".

Deine Aussage bezieht sich auf das Softwarekalibrieren. Ob eine Software mit mehreren Monitor kann hängt von dieser ab.
Genau das verstehe ich an der Aussage von O1af nicht genau...
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: Diverses zu sRGB und aRGB

Hier kommt noch ein schlaumeier: gamut = farbumfang, nicht farbraum...

Zu srgb und argb reichts mir dass ich eins kapiert habe: man sollte wissen, welcher fabraum einem foto zugewiesen ist, damit man dieses profil ggf für seinen eigenen workflow konvertieren kann, denn sonst wird uU flau oder knallig. Im übrigen kommen die meisten fotos ganz ohne farbprofil daher, dann wird vom system meist srgb unterstellt.

Wenn ich meinen monitor auf was anderes als srgb stelle, wirds mir zu kompliziert beim drucken, aber das ist ein anderes thema...

Ansonsten kann ich diese seite empfehlen:
http://www.grafikrausz.at/cmglossary01.php
 
AW: Diverses zu sRGB und aRGB

Sind damit nicht die zwei Stufen die z.B. mit dem Spider durchlaufen werden? In der ersten Stufe werden Helligkeit, Farbtemperatur, etc. eingestellt, was sich natürlich auf den gesamten Monitor auswirkt. Diese Informationen werden im Grafiktreiber abgespeichert. Hat dies Auswirkungen aus die Performance der Grafikkarte?
Besser nimmt man die Einstellungen am Monitor direkt vor (per OSD) und lässt per Software-Profil nur noch die minimalen Restungenauigkeiten ausgleichen, sonst verliert man u.U. Farben.
Bei Monitoren, die das nicht unterstützen ist es ratsam, diese nur zu profilieren und die nativen Einstellungen zu belassen.
Auf die Performance der Grafikkarte sollte das keinen Einfluss haben, letztentlich ist das ja nur eine Zuordnungstabelle.

Im Nächsten Schritt kommt dann das Vermessen des Farbraums, was im System abgelegt wird. Auf diese Datei können dann nur entsprechende Programme wie Lightroom zugreifen/nutzen.
Hat nicht evtl. die Kalibrierung vor der Profilierung den Vorteil, dass die Werte nicht zu extrem angepasst müssen? Also hat die Grafikkarte dann weniger Arbeit...?
Das sollte die Grafikkarte gar nicht belasten, die Umrechnung hat mit der Kalibrierung nicht viel zu tun. Wie gesagt, manche Monitore werden gar nicht per Graka Profil kalibriert (z.B. hardwarekalibrierbare Monitore).

Das RAW kein Farbraum hat war mir bekannt. Wenn ich also auf meinen sRGB Monitor ein RAW in Lightroom bearbeite, sehe ich einfach nicht mehr Farben, als mein Monitor darstellen kann. Das heisst, ich kann teilweise nicht ganz so genau arbeiten. Die Frage ist, wie schlimm ist das, da im Internet und beim Vorführen am TV meist sRGB verwendet wird?
Du siehst nur dann nicht mehr, wenn sie tatsächlich im Bild vorkommen. Meiner Erfahrung nach kommt das nicht so oft vor, dass man Farben hat, die sRGB nicht anzeigen kann.

Was zeigt mir der Softproof genau? Kann ich dort entsprechende Daten, z.B. von Fotoentwicklern, laden um zu sehen, wie es beim Ausdruck aussieht? Reicht den die Bearbeitung in sRGB, wenn ich nachher ein Bild drucken möchte?

Die Druckmaschinen können meistens nicht mal sRGB ausgeben. Wichtig ist für seriöse Druckanbieter eigentlich nur, dass das Bild überhaupt ein Profil enthält.


Für einen Überblick ist die Seite von beiti super (http://fotovideotec.de/farbmanagement/)
 
AW: Diverses zu sRGB und aRGB

Das heisst die Windows-Oberfläche, Word, Excel, etc. haben keine Vorteile durch die Kalibrierung, richtig? (Ausser Helligkeitseinstellung)
Wenn man häufig Bilder in Office-Dokumente einbaut, ist das in der Tat ärgerlich. Ich hatte schon mal bei Softmaker (deutscher Hersteller von Office-Software) ganz vorsichtig nach Farbmanagement gefragt, aber im Gesamtmarkt ist die Nachfrage anscheinend zu gering, um den Aufwand zu rechtfertigen. Dabei wäre ich schon mit einem "halben Farbmanagement§ zufrieden gewesen, bei dem einfach die ganzen Dokumente als sRGB interpretiert und sauber in den Monitorfarbraum umgerechnet werden.
Bisher kenne ich keine Office-Programme mit funktionierendem Farbmanagement, egal von welchem Hersteller. Microsoft Office schießt (seit Version 2007) sogar den Vogel ab mit einem Pseudo-Farbmanagement, d. h. alles wird intern nach sRGB konvertiert und dann unangepasst an den Monitor geschickt.

Software-Kalibrierung auf aRGB und einem günstigen Monitor (ohne Hardware-Kalibrierung): Das heisst ich kann sRGB nicht emulieren lassen, dass es beim normalen Arbeiten mit Windows die Farben korrekt sind? Geht das nur bei hardwarekalibrierten Geräten?
Richtig.

Besserer NEC oder EIZO mit Wide Gamut: Bildschirm Hardware kalibrieren und durch Umschaltung passen die Farben immer. Bildbearbeitung => aRGB kalibriert / Windwos, Office, Video => sRGB. Ist das korrekt?
Kann man so machen. Eizo hat oder hatte sogar mal eine Software, die den Monitor je nach geöffnetem Programm auf den entsprechenden Modus umschaltet. Das Prinzip hat aber seine Grenzen, z. B. wenn mehrere Programme gleichzeitig geöffnet sind.

Wie sieht es aus wenn man an einer Grafikkarte zwei Bildschirme mit verschiedenen Farbräumen angeschlossen hat? Mein alter sRGB und ein neuer aRGB. Kann Windows oder die Grafikkarte so managen?
Idealerweise muss sowohl die Grafikkarten zweierlei Kalibrierungen managen als auch die Software zweierlei Monitorprofile verwenden können. Wobei Letzteres nach meiner Erfahrung die größere Hürde ist: Photoshop, Lightroom und eine Handvoll weiterer Programme können es, aber viele andere Programme benutzen immer nur das Profil des Hauptmonitors.

Ob all die Fensterrahmen, Piktogramme, Graphiken, Diagramme, Dialog-Elemente etc. nun etwas mehr oder weniger bunt dargestellt werden, ist doch völlig wurstegal. Wichtig ist die korrekte Farbwiedergabe allein für Lichtbilder, also Fotos und Videos.
Und was ist mit Fotos in einem Textdokument? :confused:

Wenn jeder Monitor von seiner eigenen Graphikkarte angetrieben wird, dann geht's auf jeden Fall. Hängen zwei oder mehr Monitore an einer Graphikkarte, dann ... schau in den technischen Spezifikationen deiner Graphikkarte nach. Moderne Graphikkarten der mittleren und höheren Leistungsklassen sollten's aber können.
Ich habe mir kürzlich ein Billig-Notebook gekauft (279 € bei Aldi), und selbst dort klappt das Zuweisen unterschiedlicher Kalibrierungsdaten fürs Notebook-Display und einen via HDMI angeschlossenen Monitor. Auch mit einigen anderen Grafikkarten, die ich in letzter Zeit dartaufhin getestet habe, ging es. Also vermutlich ist diese Fähigkeit heute mehr verbreitet als man denkt. In den technischen Daten allerdings habe ich zu dem Thema noch nie was gefunden; man muss es also immer noch selber testen. :eek:

Für einen "Anfänger", der sich nur mal Theoretisch belesen hat, finde ich deine Interpretationen und Fragen schon bemerkenswert.
Das finde ich auch! (y)

Diese Informationen werden im Grafiktreiber abgespeichert. Hat dies Auswirkungen aus die Performance der Grafikkarte?
Meines Wissens nicht.

Hat nicht evtl. die Kalibrierung vor der Profilierung den Vorteil, dass die Werte nicht zu extrem angepasst müssen? Also hat die Grafikkarte dann weniger Arbeit...?
Mit dem zweiten Teil (Nutzung des Profils) hat die Grafikkarte gar nichts mehr zu tun.

Was zeigt mir der Softproof genau? Kann ich dort entsprechende Daten, z.B. von Fotoentwicklern, laden um zu sehen, wie es beim Ausdruck aussieht?
Genau.

Reicht den die Bearbeitung in sRGB, wenn ich nachher ein Bild drucken möchte?
Ja. Außer Du hast so einen Drucker mit Ultra-Dingsbums-Tinten, der einen riesigen Farbumfang abbilden kann; da könnte sRGB bei entsprechenden Motiven dann doch zum Flaschenhals werden.

Bei Fotos verwenden alle Programme die ich einsetze eine Farbverwaltung. Wie das z.B. bei der Windows-Bildervorschau oder dem Desktophintergrund ist, weiss ich nicht.
Der Desktophintergrund kann kein Farbmanagement - aber wenn Du das Motiv nicht zu oft wechselst, kannst Du es ja manuell in den Monitorfarbraum konvertieren.
Der Standard-Fotoviewer unter Windows 7/8 konnte wenigstens teilweise Farbmanagement. Die neue Foto-App in Windows 10 kann es nicht mehr. :eek:

Ob diese das beherrscht, müsste ich erst klären.
Vielleicht kannst Du ja testweise mal einen zweiten Monitor anschließen (z. B. einen zweckentfremdeten Fernseher) und es dann testen. Testprofile mit absichtlich farbstichiger Kalibrierung kannst Du hier runterladen.
 
AW: Diverses zu sRGB und aRGB

hier noch was praktisches zum testen des monitor gamuts, vor kurzem entdeckt:
http://www.colormanagement.org/de/monitortest.html
..meiner wäre demnach für argb so gerade eben geeignet...

und zum vergleich der farbräume etwas auf englisch, aber mit anschaulichen grafiken:
http://www.cambridgeincolour.com/tutorials/sRGB-AdobeRGB1998.htm
..da sieht man übrigens, wie ein insgesamt kleinerer druckerfarbraum trotzdem in manchen farben aus einem größeren herausragen kann, also farben drucken kann, die außerhalb auch von argb liegen... (wie beiti bereits andeutete)
 
AW: Diverses zu sRGB und aRGB

Vielen Dank für die detaillierten Antworten. Ich habe mich mal noch weiter eingelesen. Das mit der Kalibrierung und der Grafikkarte werde ich noch testen, ich nehme jedoch schwer an, dass dies doch funktionieren sollte. Zwei Monitore habe ich derzeit, jedoch beide mit max. sRGB. Mit den Profilen und deiner Anleitung im Link sollte das kein Problem sein.
Ansonsten sehe ich es derzeit so, dass ich mir einen Spyder 5 zulegen werden und den Monitor(e) damit kalibrieren (soweit wie möglich mit den Tasten am Bildschirm) und anschliessend profilieren werde (sRGB). Im Moment dürfte dieser Workflow für meine Bedürfnisse so ausreichend sein. Wenn ich später einen neuen Bildschirm benötige, wird es sicherlich einer mit WideGamut und Hardwarekalibrierung. Diese sind in den letzten Jahren immer günstiger geworden. Mal schauen wie es in ein bis zwei Jahren aussieht. Momentan dürfte ein sRGB Workflow für mich tauglicher (und im Moment auch günstiger) sein.
 
AW: Diverses zu sRGB und aRGB

Nur zur Ergänzung: Man kann einen Monitor nicht auf einen Farbtaum profilieren. Du kannst maximal die Monitoreinstellung sRGB als Basis nehmen. Jat allerdings bei Monitoren nahe sRGB wenig sinn.
 
AW: Diverses zu sRGB und aRGB

Inwiefern wenig Sinn? Selbst wenn der Monitor nur 97% von sRGB abdecken kann, sollte doch dadurch die 97% in der Darstellung dann stimmen oder nicht?
 
AW: Diverses zu sRGB und aRGB

Inwiefern wenig Sinn?
Georgius meinte wohl nicht den Sinn der Profilierung (der ist unbestritten), sondern den Sinn einer speziellen sRGB-Voreinstellung. Die ist überflüssig, wenn der Monitor ohnehin nahe an sRGB liegt.

Noch als Neben-Information:
Man unterscheidet zwischen Abdeckung und Volumen. Insofern muss man aufpassen, welche Prozentzahl genannt wird. Der Farbraum erreicht vielleicht an manchen Stellen nicht sRGB, kann aber durchaus an anderer Stelle über sRGB hinausgehen.
Zum Beispiel mein Notebook-Display erreicht 97 % des Volumens von sRGB, aber trotzdem "nur" 93,7 % Abdeckung (das "nur" in Anführungszeichen, weil 93,7 % immer noch ein sehr brauchbarer Wert ist).
 
AW: Diverses zu sRGB und aRGB

Selbst Billigschirme wie der Samsung 2333HD erreichen bei 96% sRGB-Abdeckung 112% sRGB-Volumen. Bei deinem Dell dürfte das noch besser ausehen. Auf dieses Zusatzvolumen verzichtest du bei sRBG-Einstellung.

Und wenn du dir später einen WideGamut-Monitor zulegst, wird es dir ergehen wie mir: Du fängst an, deine vorher gemachten Bilder neu zu bearbeiten, um ihre wirkung an den besseren Schirm anzupassen. Ich habe auch mal an den sRGB-Quatsch geglaubt und daraus folgende Lehre gezogen: Lass die Bilder im Kamerafarbraum und schau sie dir im Monitorfarbraum an. Rechne sie nur in begründeten Sonderfällen herunter. Die meisten Anwender haben nämlich inzwischen Farbmanagement - manchmal, ohne es zu wissen.
 
AW: Diverses zu sRGB und aRGB

So, gestern habe ich mich mit dem Spyder 5 Pro meinen Monitor kalibriert/profiliert. Der Ablauf ist ja ziemlich simpel.
Da mein Monitor keine genaue Angabe zur Farbwiedergabe (z.B. 6500k) zulässt (nur Warm, Kühl, Standard, Benutzerdefiniert mittels RGB Reglern), habe ich dies dem Spyder überlassen. Gemäss PRAD wurde mein Monitor in der Standardeinstellung mit 6300k gemessen. Vor der Kalibrierung habe ich den Monitor auf die Standardeinstellungen zurückgesetzt. Die Helligkeit habe ich mittels Reglern angepasst. Da bei mir meist eine Lampe beim bearbeiten der Fotos brennt, habe ich diese bewusst brennen gelassen. Der Sensor hat das Umgebungslicht auf Mittel eingemessen und empfiehlt eine Bildschirmhelligkeit von 180 cd/m². Alles so kalibriert und der Sypder profilierte. Der Bildschirm erreichte 99% von sRGB und 76% von sdobe RGB. Nach dem Ganzen habe ich nun jedoch das Gefühl, dass der Bildschirm fast einen Tick zu dunkel ist und der Monitor einen leichten Rotstich hat. Im Vorher/Nachher Vergleich gefallen mir die Fotos nach der Anpassung meist besser. Gibt es eine Möglichkeit die Farben zu prüfen? Ich werde mir auf jeden Fall Testbilder mit Grauverläufen ansehen um zu schauen ob grau auch grau ist.
Danach habe ich meinen zweiten Monitor (an der selben Grafikkarte) eingemessen. Dieser erreichte 96% von sRGB. Die Helligkeit wurde auch wieder auf 180 cd/m² eingestellt (wie empfohlen). Trotzdem kommt mir dieser Monitor deutlich heller und kühler vor. Kann das daran liegen, das dieser ein TN-Panel mit Leuchtstoffröhren ist und 3% weniger Farben darstellen kann? Der Hauptmonitor hat ein AMVA+-Panel mit LED-Backlight. Deshalb bin ich mir gerade nicht sicher, ob die ganze Kalibrierung/Profilierung richtig verlaufen ist... In Lightroom jedoch konnte ich bei den Bildern keinen Farbstich feststellen. Nur bei Anwendungen ohne Farbmanagement. z.B. Desktophintergrund, etc.

Ich habe mich auch im Netz schlau gemacht, ähnliche Probleme aber nur beim Spyder 4 gefunden. Der 5er ist wohl noch zu neu. Dort wurde vom offiziellen Support auch empfohlen, einiges bei der Grafikkarte zu deaktivieren, da diese gerne die Einstellungen verfälschen. Muss da wirklich noch etwas gemacht werden? Ich verwende eine GTX 780 von Nvidia. Schade das diese Einstellungen nicht im Programm vorgeschlagen und nach Bestätigung deaktiviert werden.

Gibt es beim Spyder auch eine Möglichkeit, zwei Profile zu Verwenden? Für die Bildbearbeitung das Eingemessene und für Office, etc. das eigene? Mein Monitor hat auch einen sRGB Mozdus und auch bei diesem habe ich einen Rotstich wahrgenommen. Scheint vielleicht doch normal zu sein und meine Augen müssen sich erst noch daran gewöhnen.

Ich habe zudem gelesen, dass meist eine Helligkeit von 90-120 cd/m² empfohlen wird. Ich bin nun mit 180 cd/m² höher. Im komplett abgedunkelten Zimmer machen 120 cd/m² Sinn. Trotzdem empfinde ich mein Monitor mit 180 cd/m² als zu dunkel (nur in Programmen ohne Farbmanagement). Sieht man gut am Desktophintergrund, Menüs, etc. Ich habe das gleiche Bild, welches ich als Hintergrund gewählt habe, in Lightroom geöffnet. Es ist ein Bild von einem Strand mit Lavasteinen bei Sonnenuntergang. Als Hintergrund sind die einzelnen Steine kaum erkennbar, fast schon eine schwarze Fläche. In Lightroom kann ich die Steine noch ziemlich gut erkennen (dank Farbmanagement). Kann man da etwas machen (z.B. zwei Profile und switchen) oder muss ich mich daran gewöhnen? Das währe jedoch auch in Spielen unter Umständen blöd, da das Display zu dunkel ist. Immer die Helligkeit dann zu erhöhen ist auch nicht komfortabel. Oder bleibt mir am Schluss nur eines übrig, jeweils einen Bildschirm für Office/Gaming einzustellen und den anderen für die Bildbearbeitung zu profilieren. dann müsste jedoch etwas neues her, den der zweite Monitor ist zu klein und in Sachen Blickwinkel ziemlich schlecht. Im Moment wird er nur für die Auslagerung genutzt.
 
AW: Diverses zu sRGB und aRGB

Da mein Monitor keine genaue Angabe zur Farbwiedergabe (z.B. 6500k) zulässt (nur Warm, Kühl, Standard, Benutzerdefiniert mittels RGB Reglern), habe ich dies dem Spyder überlassen.
[....]
Danach habe ich meinen zweiten Monitor (an der selben Grafikkarte) eingemessen. Dieser erreichte 96% von sRGB. Die Helligkeit wurde auch wieder auf 180 cd/m² eingestellt (wie empfohlen). Trotzdem kommt mir dieser Monitor deutlich heller und kühler vor.
Hast Du beide auf native Farbtemperatur kalibriert, oder hast Du für beide jeweils den gleichen Wert (z. B. 6500 K) vorgegeben?

Kann das daran liegen, das dieser ein TN-Panel mit Leuchtstoffröhren ist und 3% weniger Farben darstellen kann? Der Hauptmonitor hat ein AMVA+-Panel mit LED-Backlight.
Die Spyder-Software enthält Korrekturdaten für verschiedene Monitor-Hintergrundbeleuchtungen. Hast Du da jeweils das Passende gewählt?
(Eine 100-prozentige Übereinstimmung von Monitoren mit so unterschiedlicher Technik ist allerdings nie zu bekommen. Man kann sich dem bestenfalls annähern.)

Gibt es beim Spyder auch eine Möglichkeit, zwei Profile zu Verwenden? Für die Bildbearbeitung das Eingemessene und für Office, etc. das eigene?
Was ist das "Eigene"? :confused:
Aber da Office-Programme durch die Bank kein Farbmanagement können und das Monitorprofil ignorieren, dürfte sich die Frage eh erledigen.

Ich habe zudem gelesen, dass meist eine Helligkeit von 90-120 cd/m² empfohlen wird. Ich bin nun mit 180 cd/m² höher.
Entscheidend ist, wie hell es in dem Raum ist. Von daher dürften die 180 cd/m² bei Dir korrekt sein.
Diese losgelösten "Empfehlungen", die man häufig liest, sind ganz großer Blödsinn.

Trotzdem empfinde ich mein Monitor mit 180 cd/m² als zu dunkel (nur in Programmen ohne Farbmanagement).
Dann hat es nichts mit der absoluten Helligkeit zu tun, sondern mit der Helligkeitsverteilung. Aber die Helligkeitsverteilung sollte eigentlich schon mit der Kalibrierung einigermaßen stimmen, wenn Du Bilder in sRGB oder AdobeRGB verwendest und auf Gamma 2,2 kalibriert hast. Dann sollte sich da kein so großer Unterschied durchs Farbmanagement ergeben.

Auf welches Gamma hast Du denn kalibriert, und in welchem Farbraum liegen die betroffenen Bilder vor?
 
AW: Diverses zu sRGB und aRGB

Hast Du beide auf native Farbtemperatur kalibriert, oder hast Du für beide jeweils den gleichen Wert (z. B. 6500 K) vorgegeben?
Was meinst du damit genau? In der Software kann ich Angeben, ob der Bildschirm die Helligkeit und die Temperatur einstellen kann. Beim ersten Mal habe ich bei beidem den Haken gesetzt, für das manuelle Einstellen wurde ich nur für die Helligkeit aufgefordert. Die Temperatur, bzw. Weissabgleich hat das Programm selbst gemacht. Oder habe ich eine Einstellung übersehen? Ich habe danach nochmals Kalibriert/Profiliert, jedoch den Haken bei der Temperatur rausgenommen. Einen Unterschied habe ich nicht entdeckt. Ich dachte wenn der Haken gesetzt ist, kommt beim Messvorgang auch die Aufforderung R G B so einzustellen, dass ich auf 6500k komme. Dies wird jedoch anscheinend immer automatisch berechnet. Die Software ist auf dem neusten Stand.

Die Spyder-Software enthält Korrekturdaten für verschiedene Monitor-Hintergrundbeleuchtungen. Hast Du da jeweils das Passende gewählt?
(Eine 100-prozentige Übereinstimmung von Monitoren mit so unterschiedlicher Technik ist allerdings nie zu bekommen. Man kann sich dem bestenfalls annähern.)
Wo kann man das wählen? Im Menü kann ich nur Desktop oder Laptop auswählen. Mehr war da nicht.

Was ist das "Eigene"? :confused:
Aber da Office-Programme durch die Bank kein Farbmanagement können und das Monitorprofil ignorieren, dürfte sich die Frage eh erledigen.
Mit "Eigene" meinte ich, z.B. so wie der Monitor vor der Kalibrierung/Profilierung durch den Spyder aussah. Da der Monitor vorher ein wenig heller eingestellt war und auch die Temperatur anders war, sah weiss mehr nach weiss aus. Wie gesagt, in Lighroom scheint es zu passen. z.B. in Word, wo kein Farbmanagement genutzt wird, wirkt weiss nun eher Hellgrau. Darum die Frage, ob man mit Spyder irgendwie zwei Profile festlegen kann. Die Helligkeit manuell einstellen wäre zwar mühsam, aber ginge schnell. Oder ich gewöhne mich daran.

Entscheidend ist, wie hell es in dem Raum ist. Von daher dürften die 180 cd/m² bei Dir korrekt sein.
Diese losgelösten "Empfehlungen", die man häufig liest, sind ganz großer Blödsinn.
Ok, ich werde mal eine Helligkeitsmessung der Umgebung auf dem Display durchführen und nicht wie in der Anleitung auf dem Tisch. Die Lampe ist hinter dem Display und reflektiert leicht auf dem Tisch. Wobei das Display dann eher noch dunkler wird.

Dann hat es nichts mit der absoluten Helligkeit zu tun, sondern mit der Helligkeitsverteilung. Aber die Helligkeitsverteilung sollte eigentlich schon mit der Kalibrierung einigermaßen stimmen, wenn Du Bilder in sRGB oder AdobeRGB verwendest und auf Gamma 2,2 kalibriert hast. Dann sollte sich da kein so großer Unterschied durchs Farbmanagement ergeben.

Auf welches Gamma hast Du denn kalibriert, und in welchem Farbraum liegen die betroffenen Bilder vor?
Diesen Wert habe ich wie von Spyder (und vielen anderen im Internet) vorgeschlagen auf 2,2 belassen.

Vermutlich wird alles passen und ich muss meinen Augen Zeit geben, sich daran zu gewöhnen. Das der zweite Monitor natürlich doch deutlich anders aussieht, lässt jedoch ein wenig Zweifel aufkommen. Bei PRAD empfehlen sie oft, zuerst die Temperatur einzustellen. Bei meinem Monitor wurde dies mit den R G B Reglern gemacht. Doch wie soll ich diese genau einstellen, wenn mir die Software nicht sagt, welchen Regler ich wie weit korrigieren muss?
 
AW: Diverses zu sRGB und aRGB

Oder habe ich eine Einstellung übersehen?
Ich meinte nicht die Vor-Kalibrierung, sondern die Kalibrierungsziele. Da müsstest Du irgendwo wählen können, z. B. 6500 oder 5800 Kelvin, oder eben "nativ"/"Wie gemessen" (oder wie immer das in der Spyder-Software heißt).

Wo kann man das wählen? Im Menü kann ich nur Desktop oder Laptop auswählen. Mehr war da nicht.
Leider habe ich die Spyder-Software nicht hier und kann Dir nicht sagen, wo die Einstellmöglichkeit versteckt ist. Ich selber arbeite mit Argyll/DispcalGUI und habe die Korrekturdaten aus der Original-CD extrahiert. Also werden sie wohl auch mit der Originalsoftware einstellbar sein. Gibt es vielleicht sowas wie "erweiterte Einstellungen"?

Darum die Frage, ob man mit Spyder irgendwie zwei Profile festlegen kann.
Du meinst wohl eher "zwei Sätze an Kalibrierungsdaten". Aber das sollte eigentlich nicht nötig sein, wenn auf Gamma 2,2 kalibriert wurde.

Vermutlich wird alles passen und ich muss meinen Augen Zeit geben, sich daran zu gewöhnen.
Nein, denn wie gesagt: Die Helligkeitsverteilung sollte mit/ohne Farbmanagement nicht wesentlich anders aussehen. Wenn die Kalibrierung trotz Gamma 2,2 als Zielwert dazu führt, dass Schatten absaufen, und wenn dieselben Schatten bei Nutzung von Farbmanagement dann wieder aufgehellt werden, ist der Wurm drin.

In welchem Arbeitsfarbraum liegen Deine Bilder vor?

Das der zweite Monitor natürlich doch deutlich anders aussieht, lässt jedoch ein wenig Zweifel aufkommen.
Das muss bei so unterschiedlichen Modellen erst mal nichts heißen. Aber wenn die Sache mit den Korrekturtabellen geklärt ist, lässt sich vielleicht noch was verbessern.

Bei PRAD empfehlen sie oft, zuerst die Temperatur einzustellen. Bei meinem Monitor wurde dies mit den R G B Reglern gemacht. Doch wie soll ich diese genau einstellen, wenn mir die Software nicht sagt, welchen Regler ich wie weit korrigieren muss?
Auch diese Möglichkeit (Vor-Kalibrierung) sollte sich irgendwo in den Tiefen der Einstellmenüs aktivieren lassen. Wobei es eben nur um Vor-Kalibrierung geht; die automatische Kalibrierung bügelt hinterher sowie alles aus. Eine gute Vor-Kalibrierung hat aber an guten Monitoren Qualitätsvorteile. An schlechten Monitoren (genauer: solchen mit interner LUT von 8 Bit Farbtiefe oder weniger) sollte man lieber gleich alles der Software überlassen.
 
AW: Diverses zu sRGB und aRGB

Ich meinte nicht die Vor-Kalibrierung, sondern die Kalibrierungsziele. Da müsstest Du irgendwo wählen können, z. B. 6500 oder 5800 Kelvin, oder eben "nativ"/"Wie gemessen" (oder wie immer das in der Spyder-Software heißt).
Da wurde 6500k eingestellt, bzw. wurde auch so vorgeschlagen.

Leider habe ich die Spyder-Software nicht hier und kann Dir nicht sagen, wo die Einstellmöglichkeit versteckt ist. Ich selber arbeite mit Argyll/DispcalGUI und habe die Korrekturdaten aus der Original-CD extrahiert. Also werden sie wohl auch mit der Originalsoftware einstellbar sein. Gibt es vielleicht sowas wie "erweiterte Einstellungen"?
Ich muss das heute Abend nochmals genauer anschauen. So riesig ist die Software nicht, es gibt kaum Untermenüs.

Du meinst wohl eher "zwei Sätze an Kalibrierungsdaten". Aber das sollte eigentlich nicht nötig sein, wenn auf Gamma 2,2 kalibriert wurde.
Ja genau, das habe ich gemeint. Kalibrierung 2,2 wurde so eingestellt.

Nein, denn wie gesagt: Die Helligkeitsverteilung sollte mit/ohne Farbmanagement nicht wesentlich anders aussehen. Wenn die Kalibrierung trotz Gamma 2,2 als Zielwert dazu führt, dass Schatten absaufen, und wenn dieselben Schatten bei Nutzung von Farbmanagement dann wieder aufgehellt werden, ist der Wurm drin.
Die Frage ist, wo? Die Software schlägt die gängigen Einstellungen vor:
6500k, Gamma 2,2 und Helligkeit entsprechend der Umgebung. Die Helligkeit wurde mittels Messung bei der Vorkalibrierung eingestellt. Den Weisspunkt konnte ich nicht einstellen (oder eben noch nicht gefunden) und wurde dem Programm überlassen. Ebenso Gamma 2,2, was als Ziel eingestellt war.

In welchem Arbeitsfarbraum liegen Deine Bilder vor?
Ich Arbeite mittlerweile in RAW. Das Hintergrundbild wurde in sRGB exportiert. Hmm... das ist/könnte auch ein Fehler meinerseits sein. In Lightroom habe ich immer das bearbeitete RAW als Vergleich angeschaut. Das Hintergrundbild ist jedoch ein jpeg-Export in sRGB. Evtl. wurden da Daten beschnitten? Wobei der Monitor sowieso nicht mehr als 99% sRGB darstellen kann, dann sollte es auch keine grossartigen Unterschiede geben, oder?

Auch diese Möglichkeit (Vor-Kalibrierung) sollte sich irgendwo in den Tiefen der Einstellmenüs aktivieren lassen. Wobei es eben nur um Vor-Kalibrierung geht; die automatische Kalibrierung bügelt hinterher sowie alles aus. Eine gute Vor-Kalibrierung hat aber an guten Monitoren Qualitätsvorteile. An schlechten Monitoren (genauer: solchen mit interner LUT von 8 Bit Farbtiefe oder weniger) sollte man lieber gleich alles der Software überlassen.
Phu, die Farbtiefe habe ich nur bei ein paar Shops angegeben gefunden. Scheint 8 Bit / 16,7 Mio Farben zu sein. Bei Asus kann ich dies nicht nachschauen, da die Seite die Spezifikationen nicht lädt.

Auf deiner Seite habe ich gelesen das du DispcalGUI empfiehlst, vorallem im Zusammen mit der Express Version. Würdest du grundsätzlich empfehlen die Spyder-Software gegen DispcalGUI zu tauschen?


Edit: Ich habe ein Anleitungsvideo von Datacolor gefunden. 1:1 so wie im Video angegeben bin ich vorgegangen. Mehr Einstellungen scheint es nicht zu geben, auch nicht für die Temperatur... Also weiss ich gerade nicht, was ich noch grossartig ändern soll...
Anleitung von Datacolor
 
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