Mercedes-Benz 300 SL
Sechs Zylinder in Reihe • kettengetriebene Nockenwelle • Kraftstoff-Direkteinspritzung • Hubraum 2996 ccm • max. Drehmoment 275 Nm bei 4600/min • Vierganggetriebe • Hinterradantrieb • Länge/Breite/Höhe 4520/1790/1300 mm • vorn Einzelradaufhängung mit Sturzverstellung, geschmiedete Querlenker in Gewindebüchsen • hinten Zweigelenk-Pendelachse • Leergewicht 1295 kg • Beschleunigung 0–100 km/h in 9,3 s • Verbrauch 16,7 l Super/100 km • Neupreis (1956): 29.000 D-Mark
Der 300 SL bescherte Mercedes und dem noch in Trümmern liegenden Nachkriegsdeutschland einen legendären Sieg, als Karl Kling 1952 mit ihm die "Carrera Panamericana" in Mexiko gewann, damals das härteste Straßenrennen der Welt.
Wegen des hohen Gitterrohr-Rahmens ließen sich nur Türen einbauen, die sich nach oben öffneten - Flügeltüren. Eine Notwendigkeit, die zum Kult führte.
Der erste SL zog am 12. März 1952 auf der Autobahn zwischen Stuttgart und Heilbronn an den angereisten Journalisten vorbei. Ein Jahr zuvor hatte der Mercedes-Vorstand beschlossen, wieder ins Renngeschäft einzusteigen und den Bau des "300 Super-Leicht" in Auftrag gegeben. Später wurde der Zusatz in "SL" abgekürzt. Vom intern "W 194" genannten 300 SL wurde ein Straßenwagen abgeleitet, der unter dem gleichen Namen, aber mit der internen Typbezeichnung "W 198" ab 1954 bis 1963 zunächst als Coupé, später als Roadster angeboten wurde.
Der Drei-Liter-Motor des 300 SL stammt aus der "Repräsentationslimousine" 300, besser bekannt als "Adenauer-Mercedes". Für den Renneinsatz frisierten die Ingenieure den ursprünglich 115 PS starken Motor auf 175 PS, im Rennbetrieb bis 215 PS. Das genügte für Tempo 240 - 1954!
Dieser da kostet derzeit ab 518.000 Euro.
Servus
Gerhard