Wir haben jetzt wieder gelernt, dass analoge Leicas sinnlos , ...
Sie sind ja auch sinnlos, wie die ganze analoge Fotografie sinnlos geworden ist. Aber sie ist sinnlich, darin liegt der Sinn in der Geschichte. Das Filmmaterial, der Geruch alleine, die Filmstreifen im Pergament, ... und natürlich auch die Kameras.
Nun frage ich mich halt, warum ich dann zu so einem Plastebomber greifen soll? Außer man will durchaus prononciert auf den Trash-Moment hinaus. Es muss ja nicht gleich eine Leica M sein, obgleich die Kamera schon einen Wert für sich darstellt, weil sie einfach schön ist, sinnlich ist. Andere Mütter hatten auch schöne Töchter, aber doch nicht so ein Plunderding? Da täte es mir ja um jeden Film leid, den ich darein legen würde.
Ich habe, wie oben geschrieben, ein Jahrzehnt die XA mit mir herumgetragen. Am meisten hat mich an ihr das 35mm gestört. Ich hasse 35mm, das ist die langweiligste Brennweite (vor KB) der Welt. Darum habe ich irgendwann mit der Olympus AF twin geliebäugelt. Das ging aber gar nicht. Schon in der vordigitalen Ära nicht.
Die modernen KB-Kompakt-Knipsen haben übrigens fast alle eine großen Nachteil: Die Filmempfindlichkeit kann nicht von Hand eingestellt werden, sie wird automatisch von der DX-Kodierung auf der Patrone eingelesen. Das waren halt Kameras für Dummies. Das bedeutet, wenn man einen Film nicht mit der Nenn-Iso belichten möchte, muss man die Codierung manipulieren, was ziemlich umständlich ist.
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