@wayfarer: Erzähl doch mal etwas dazu, wie du so vorgehst bei so einem Projekt. Wird das dann irgendwo veröffentlicht, machst du eine Ausstellung oder ist das nur aus persönlichem Interesse? Hast du da Kontakte vor Ort?
Mein Langzeitprojekt ist Palästina. Ich war 2018 das erste mal vor Ort. Seit dem hat es mich nicht mehr losgelassen.
Kontakte hab ich vor Ort geknüpft. In erster Linie mit jungen Einheimischen. Die größte Aufgabe für mich war es die Kontakte von Österreich aus zu pflegen. Das erste mal in einem Krisengebiet war dann schon erdrücken wenn auch im ersten besuch als Tourist noch Safe.
Ab den zweiten besuch schaut dann die Sache etwas anders aus. Man bekommt dann auch die Informationen wo wann was stattfindet. So kam es dann auch das ich 2019 die Freitäglichen Ausschreitungen Fotografieren konnte.
Das muss ich ehrlich gesagt gestehen das ich das etwas unterschätz habe... Man wird als Fotograf nicht gern gesehen. So geschieht es das einem dann eine Tränengaskranate vor die Füssen geschossen wird. Aber was dann noch heikler war eine Verfolgung vom Militär wo mit Scharfer Munition zumindest Warnschüsse abgegeben wurden.
Ich bin froh meine Erfahrungen in eine (auch wenn es bescheuert klingt) relativ sicheren Krisengebiet gemacht zu haben. Mittlerweile bin ich fest davon überzeugt das man langsam(er) an die Sache rangehen muss. Auch die Ausrüstung am Mann ist nicht zu unterschätzen. Ich spreche da von Warnweste oder ähnliches mit "Presse" "Photo" oder ähnlichen. In der Einsatzreflexion kommen wir drauf das es sich beim Verfolgen auch um eine Verwechslung gehandelt haben könnte.
Ich Reise in solche Regionen bisher nur zu zweit. Vorort kann man dann mit Journalisten ec. immer noch Kontakte schließen.
Begonnen hat alles aus Persönlichen Interesse mittlerweile aber wurde es zu einen Langzeitprojekt. Wobei es schwierig ist die Unkosten zumindest Teilweise zu decken. Noch ist es mir nicht mal ansatzweise möglich.
Ich Stelle meine Fotos aus und versuche ev. mal eines zu verkaufen. Interessenten gibt es immer wieder aber Käufer dann halt noch nicht.
Was ich aber als erfolg werte ich bin nun so weit meine Beziehungen insoweit zu vertiefen als das ich auch schon in Offiziellen stellen einen (positiven) Namen gemacht habe.
im März bzw. April geht es dann wieder nach Palästina. Dann wird aber an einem Friedlicheren Projekt gearbeitet.
Ich sehe mich als Vertreter der Realistischen Fotografie mit Journalistischen Anspruch. Daher wird nichts retuschiert oder eine Bild stark veränderten Bearbeitung wahr genommen.
ein par Fotobeispiele meiner Arbeiten.
könnt ihr hier sehen
mein instagram
Ich bin zu blöd und schaffe es einfach nicht hier Fotos einzustellen...
@AlexM
Sehr interessante und spannende Fotos!
Schöne Grüße
Alex