Lightroom Metadatenverarbeitung zäh wie Kaugummi

Hallo,
Ich habe vor kurzem meinen iMac durch Blitzschlag verloren und kann daher nicht mehr mit Aperture meine Fotos verwalten.

Ich habe mir nun einen Windows 10 Rechner zugelegt mit folgender Hardware:
Intel i7 CPU 4.3 GHz 8700k
64 GB RAM 2666 MHz
NVMe SSD 1TB für System
WD Black 6TB
GTX 980 TI 6 GB

Auf der NVMe habe ich das System und auch die Lightroom Datenbank inklusive Smart Vorschauen. Die Originalbilder liegen auf einer Synology DiskStation mit Raid5 an einem GBit Netzwerk.

Zwei Tage hat es gedauert 110.395 Fotos zu importieren.
Aktuell möchte ich keine Fotos Entwickeln sondern erst die gesamte Datenbankstruktur neu aufbauen.

Ich habe einiges an Zeit gehabt mich ein bisschen ein zu lesen und da die Datenbank inklusive der Smart Vorschauen auf dem MVNe Laufwerk liegen sollte das ganze ruck zuck gehen.
Der RAM Speicher ist mit 20 GB belegt und 41,6 GB RAM sind noch verfügbar. Eine Auslagerungsdatei ist in meinem System nicht eingebundenen.

Das Ändern der Metadaten ist zäh wie Kaugummie und ich verstehe nicht warum das bei meiner Hardware so langsam ist.
Der Camera Raw Cache ist bei mir mit maximaler Größe bei 25GB eingestellt, Video Cache bei 2GB

Hat jemand einn Tipp?
Danke
Michael

Lässt du XMP schreiben?

Nein, ich lasse keine XMP schreiben.
Das würde ja zusätzliche Schreibzugriffe bedeuten.
Letzte Nacht habe ich alle Smart-Vorschauen entfernen lassen.
In dem Datenbankverzeichnis sind jetzt 20 GB wendiger Daten.
Mal sehen, wie sich das System jetzt verhält.

Was ich bei der Bearbeitung von Metadaten seltsam fand, das die Netzwerk last angestiegen ist und die CPU, Lokale Zugriff auf die Systemplatte fast bei null lagen.
Ich habe das so verstanden, das Metadaten im Katalog auf der lokalen Systemplatte geschrieben wird????

Wenn ich Metadaten wie, Ländercode, Land und Bundesland bei 980 Fotos ändere, dann werden die Metadaten 3x auf 980 Dateien geschrieben.
Und das dauert, wogegen das ändern der Stichtworte nicht so lange dauern. Das geht schnell??

Aktuell verschiebe ich nun alle Bilddateien auf die interne Festplatte und werde beobachten wie sich Lightroom dann verhält?

Ich kenne das mit der hohen Last nur, da ich XMP schreiben lasse, wenn ich von vielen Bildern die Metadaten änder. z.B. die Struktur meiner Tags änder.

Da das aber im Hintergrund läuft und mein System nicht wirklich ausbremst, stört mich das nicht.

btw: bei mir liegt alles lokal auf SSD.

Meine Strategie ist erstmal alles wieder lokal zu lagern und die Struktur auf zu bauen. Auch Smarte Vorschauen lasse ich erstmal weg.
Wenn die Datenbankstruktur fertig ist, werde ich ebenfalls die XMP Datateien schreiben lassen und die Bilder wieder im Netzwerk auf der Synology DiskStation lagern. Der Katalog wird lokal auf der NVMe SSD zum arbeiten gehalten.
Mit Aperture auf dem Mac war kannte ich solche Probleme nicht, dort ging alles fix. Teilweise Flackert der Bildschirmaufbau von Lightroom und die Maus hackt.

Sowas kenne ich nicht, da scheint an deinem System etwas nicht zu stimmen, wenn es unter Last so reagiert.

Was für Files sind es? DNG?

Die Raw Dateien sind C2R von Canon EOS 350D, 7D, sowie JPG Dateien von diversen anderen Cameras wie Canon A510, 520, Ixus.
Alles was sich halt all über die Jahre angesammelt hat.

Nun sind alle Bilder auf meiner schnellen internen 6TB Western Digital Black Festplatte und muss sagen, dass das Arbeiten nun richtig flüssig möglich ist.
Metadaten werden schnell verarbeitet, die Thumbnails werden flüssig dargestellt und aktuell ruckelt auch nichts und der Mauszeiger ist flüssig.

Wenn ich das mal so betrachte dann habe ich das Gefühl, das mit der Auslagerung der Dateien auf ein Netzlaufwerk weiterhin ein Flaschenhals ist.

Für Metadatenbearbeitung überhaupt nicht zu empfehlen, für gelegentliche Zugriffe vielleicht. Selbst wenn die Datenbank lokal ist, wird dennoch aus irgendwelchen Gründen auf die Originaldateien zugegriffen???

Überall habe ich gelesen, das immer mit einer lokalen Datenbank gearbeitet wird und nur auf die Originale zugegriffen wird wenn Änderungen wie Exporte durchgeführt werden.

Also hatte ich mit der Auslagerung der Originaldateien auf ein Netzlaufwerk begonnen, weil ich im Grunde die Dateien auslagern wollte und nur mit der Datenbank und den Vorschauen die Struktur erstmal erstellen wollte. Also scheint wohl nicht so zu sein wie gedacht?

Über diese Situation bin ich von Lightroom ziemlich enttäuscht.


Nachtrag:
Mittlerweile habe ich 3 Stunden mit der Bearbeitung der Metadaten verbracht und muss sagen, das sich das arbeiten mit Lightroom verändert hat.
Die Workstation öffnete mittlerweile keinen Dialogbox mehr um ein Smartalbum zu erstellen. Das war mal wieder ein Warnsignal um Lightroom zu beenden und den Katalog zu sichern.
Der Rechner ist mit der Sicherung schon fast 8 Minuten beschäftigt und speichert immer noch?

Das ist für mich absolut unverständlich?
Ich arbeite auf meinem Rechner noch mit anderen Softwareprogramme für 3D Grafik und Animation und da ist mir sowas nicht unter gekommen.
Ach, gerade hat Lightroom mir einem Dialogbox geöffnet "Ein interner Fehler ist aufgetreten: table overflow"
und jetzt öffnen sich die ganzen Dialogboxen für das erstellen von Smartalben????
Mittlerweile sind die Hintergründe meiner Dekstops verschwunden???
Lightroom wurde dann beendet.

Bis absolut enttäuscht eine echte zumutung, werde Ausschau nach einer alternative halten.
Werde in in den nächsten Tagen macOS auf dem Rechner in einer virtuellen Maschine installieren und von dort wieder mit Aperture arbeiten.

Ich sage ja, mit deinem System stimmt was nicht. Das ist nicht normal. Weder für Windows, noch für LR.

An meinem System liegt es definitiv nicht.
Da übel liegt bei Lightroom. Der Adobe Support sagte nur das 5.71 nicht mehr Supportet wird und kann mir nicht weiter helfen, außer ich kaufe ein Abo.
In den Bibliotheksfilter werden Bilder angezeigt, die definitiv nicht hinein gehören. Die Metadatenwurden richtig eingetragen, aber der Filter zeigt was an was nicht gesetzt wurde???

Trotzdem.

Auch wenn du ein mächtiges System hast, schau mal die Auslastungen des Prozessors (einzelne Kerne), Partionen und Speicher an.

Hi Michael,

michael m. schrieb:

Ich habe mir nun einen Windows 10 Rechner zugelegt mit folgender Hardware:
Intel i7 CPU 4.3 GHz 8700k
64 GB RAM 2666 MHz
NVMe SSD 1TB für System
WD Black 6TB
GTX 980 TI 6 GB

Zum Vergrößern anklicken....

ich hab eine ähnliche Konfiguration nur etwas "größer". Mein Rechner ist ein iMac Pro und das QNAP NAS ist per 10GB angebunden. Weiterhin habe ich die Original-RAWs auf einen Raid1 mit 2x1TB SSD abgelegt.

In der Konfiguration reagiert das System mit Lightroom ohne jegliche Latenz. Man kann durch die Alben scrollen ohne jegliche Pause oder ruckeln.

Wenn ich allerdings auf die älteren Kataloge Zugreife die auf einem Raid5 liegen dann wird es schon deutlich zäher. Ergo, ändere mal was an der Konstellation RAWs auf dem Raid 5.

Gruß
Sascha

Aktuell liegt der Katalog auf der NVMe SSD und die Fotos auf der internen Festplatte des Rechners. Also keinerlei Netzwerkaktivitäten für die Bearbeitung des Lightroom Kataloges.

Die Situation nach 90 Minuten ist wieder das zähe arbeiten und Lightroom macht mal wieder die gewohnten Probleme.

Die CPU ist 16% ausgelastet. CPU Kern 2 ist zu 98% ausgelastet, weitere 4 Kerne ca. 20% und die überigen 6 kaum.

Der Arbeitsspeicher ist mit 15 GB ist mit 24% ausgelastet.
Systemdatenträger 0%, Datenträger der Festplatte mit den Bilder ist zu 1% ausgelastet.

Auch beim schreiben des Forumeintrages mit erheblichen Verzögerungen.
Definitiv Arbeitet Lightroom sich tot.

Wenn ich Lightroom schliesse und wieder starte, ist das arbeiten schnell, nach ca 90 Minuten kommt es wieder zum erliegen???

Aus meiner Sicht könnte es sein, dass Lightroom seinen Cache nicht ordentlich im Griff hat, bzw. dieser durch das Arbeiten einfach voll läuft.
Hast du schon mal die Lightroom Cache Einstelljngen überprüft? Evtl. hilft es, den Cache deutlich zu vergrößern (siehe auch hier)

Die Maximale Größe für den Cache habe ich auf 25GB gestellt.
Videocache ist bei 2GB.
Habe beide caches geleert.

Auch wurden nun zu alle Metadaten zu den Bildern bzw in die Datei und in XMP geschrieben.
Werde den Katalog nun anstatt in Classic mit welcher ich massive Probleme hatte nun mit Version 5 aufgebaut.
Mal sehen ob ich dort das gleiche Problem habe.
Ich erinneere mich das ich Version 5 schon mal einige Zeit auf dem Notebook gearbeitet hatte und womit ich keinerlei
Probleme hatte. Mal sehen.

michael m. schrieb:

...
Die CPU ist 16% ausgelastet. CPU Kern 2 ist zu 98% ausgelastet, weitere 4 Kerne ca. 20% und die überigen 6 kaum. ...

Zum Vergrößern anklicken....

Das zumindest ist doch das übliche Verhalten von LR - insbesondere älteren Versionen? Sehr sehr Single-Core-lastig! Deshalb sind in Zeiten von 16/32-Kern-CPUs viele User zu anderen Softwareherstellern gewechselt.

Was ist mit CPU Kern 1, wird der [von anderen (2D/Office) Anwendungen] voll genutzt oder ist der defekt?
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PS. Wenn ich lese "nach 90 Minuten" - wird deiner CPU etwa unter Last zu heiß, dass die sich automatisch runterregelt?!

Bei mir ist der Kern 12 der immer ausgelastet wird. Reihenfolge hat sichtlich mit der Reihenfolge im Task-Manager zu tun.

Die anderen Cores werden ebenfalls genutzt.
Neben Lightroom habe ich noch weitere Programme geöffnet wie Directory Opus, NoteStation und Chrome mit Webradio welches Verzögerungsfrei arbeitet.

Jetzt lasse ich mal in Lightroom 5.71 die Ordner aktualisieren und alle Cores werden zu 100 ausgelastet.

Mal sehen wie es weiter lauft?!

Du arbeitest mit 5.7 nun dann wundert mich nichts mehr

MichaelN schrieb:

Du arbeitest mit 5.7 nun dann wundert mich nichts mehr

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Ich habe keine Probleme.