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Analog Sammelthread: Filme selbst entwickeln - Fragen & Antworten

ISO 400 Film ist natürlich nicht optimal in Rodinal, es betont eben das Korn.
Welchen Entwickler könnt ihr mir dafür empfehlen?

Rodinal ist für 400er Film dann optimal wenn du so ein Ergebnis willst. Es liegt alleine an dir als Bildschaffende zu entscheiden, was du und wie du etwas darstellen und präsentieren willst. Man kann mit Rodinal aber das Korn auch etwas weniger betonen wenn man höher verdünnt und mit niedriger Temperatur (18°) entwickelt. Feinkorn ist es trotzdem nicht.
 
Außerdem gehen auch bei jedem Film die Meinungen, welcher Entwickler der beste sei, weit auseinander. Und natürlich ist das ganze subjektiv, jeder hat andere Schwerpunkte. Trotzdem verwirrt mich das ziemlich, wenn ich versuche, sowas zu recherchieren.

Also, ich würde dir - egal ob Anfänger oder Fortgeschritten - zu einem gängigen Allround-Entwickler wie Kodak D-76 oder Ilford ID-11 (beides mehr oder weniger die selbe Rezeptur) raten. Damit bekommt man auch bei höher empfindlichen Filmen noch halbwegs feinkörnige Resultate hin. Neuere Rezepturen wie Kodak X-Tol sind vielleicht noch einen Tick besser, aber oft teurer und weniger haltbar - speziell X-Tol ist nur als Mischung für 5 Liter erhältlich. Ich mag Pulver-Entwickler generell lieber, weil man sich einen Vorrat davon auf Halde legen kann, während ein Konzentrat bei unregelmässiger Nutzung oft schlecht wird und entsorgt werden muss, ohne dass man viel davon hatte. Aber da kommt es natürlich auf deinen Filmverbrauch an.

Rodinal verwende ich bei klassischen, niedrig empfindlichen Filmen auch - in der Nische hat der Entwickler seine Stärken, aber das war es dann auch. Dass der Entwickler von vielen für alles mögliche eingesetzt wird, hat wohl eher mit dem Marketing von Adox zu tun - ein Allrounder ist Rodinal jedenfalls nicht.
 
Wenn man kein oder nur wenig Korn mag ist Rodinal tatsächlich nicht die beste Wahl.

Insgesamt ist learning by doing nicht schlecht finde ich. Wenn man sich vorher informiert kann das sogar schnell zum Erfolg führen.

Bei allen Händlern die ich kenne steht auch immer eine Beschreibung dabei. Man kann dort also schon gut rausfinden was für ein Typ der Entwickler ist.

Wenn man sich da evtl. ein paar rausgesucht hat kann man die Film-Entwickler-Kombi z.B. unter https://filmdev.org/recipes/ eingeben und findet dort für gewöhnlich ein paar Beispiele inkl. Zeiten usw.. Natürlich steckt da zwischen Entwicklung und Präsentation auch noch die Digitalisierung als Einflussfaktor aber zumindest einen Hinweis darau was man bekommen könnte hat man damit. Ersetzt natürlich nicht das eigene Testen.
 
Dass der Entwickler von vielen für alles mögliche eingesetzt wird, hat wohl eher mit dem Marketing von Adox zu tun - ein Allrounder ist Rodinal jedenfalls nicht.


:lol::lol::lol:
Dir ist aber schon klar, dass es Rodinal seit über 120 Jahren gibt und es damit das älteste fotografische Patent der Welt ist, das noch immer erzeugt wird. Es wurde schon vor Jahrzehnten als Allrounder eingesetzt und lässt sich über Temperatur und Verdünnung einigermaßen steuern und wenn man die Negative danach für Abzüge in der Duka verwendet, passt das auch ganz gut.
 
Eine kleine dumme Frage: Hat jemand von Euch schon mal Monobath- Entwickler verwendet? Was für Erfahrungen habt Ihr damit?
 
:lol::lol::lol:
Dir ist aber schon klar, dass es Rodinal seit über 120 Jahren gibt und es damit das älteste fotografische Patent der Welt ist, das noch immer erzeugt wird. Es wurde schon vor Jahrzehnten als Allrounder eingesetzt und lässt sich über Temperatur und Verdünnung einigermaßen steuern und wenn man die Negative danach für Abzüge in der Duka verwendet, passt das auch ganz gut.

Natürlich gibt es Rodinal schon lange, aber so wie es heute von vielen als "der" Entwickler angesehen wird, war es früher in meiner Erfahrung nicht - jedenfalls als ich in den 90ern meine ersten Filme entwickelte, war es eher "out" und neuere Rezepturen gang und gäbe. Da spielt das Marketing von Adox schon eine Rolle, dass Rodinal als der Kult-Entwickler schlechthin gilt, seit sie die Rezeptur von Agfa übernommen haben und v.A. seit sie es in den Einsteiger-Sets verkaufen.

Bis in die 1960er-Jahre gab es ja kaum höher empfindliche Schwarzweißfilme, also ist klar, daß Rodinal nicht dafür entwickelt wurde, und so früher auch durchaus als Allround-Entwickler durchging. Nur gibt es heute halt ganz andere Filme, und wenn man deren Potenzial in punkto Feinkörnigkeit ausnützen will, verschenkt man mit Rodinal einiges.
 
Adox hat das Ding nachgebaut NACHDEM daraus ein Kult wurde. Klar waren in den 90ern die Feinkornfreunde mit den Flachkristallern endlich am Ziel ihrer Träume. Aber schon bald nach Beginn der Digitalisierung gab es den Gegentrend zum "Unperfekten" und da kamen die ersten Lomo-Experimente und auch die Rodinalisti auf die Bühne. Da hat Adox gerade mal den Vertrieb von Efke-Filme aus Kroatien übernommen und Agfa ihr Rodinal noch unter eigenem Namen vertrieben.
Soviel Einfluss hat ADOX nicht auf die Fotoszene auch wenn ich deren Engagement in der Sache durchaus schätze. Da sind Foren und div. Blogs einflussreicher.
 
Eine kleine dumme Frage: Hat jemand von Euch schon mal Monobath- Entwickler verwendet? Was für Erfahrungen habt Ihr damit?

Ja ich, das Zeugs hieß Monotenal. Wir haben das gelegentlich bei den Turbo-Lab-Kursen für die Archäos und Kuhis verwendet, weil diese Nerds immer wieder gerne Fixierer und Entwickler verwechselt haben. :ugly:

Im normalen Leben eines halbwegs sorgfältigen Fotoamateurs gehört das zu den Dingen, die die Welt nicht braucht. Man kann nichts steuern, Kontraste waren eher lau und für Push-Pull-Entwicklung nicht zu gebrauchen. Die Negative waren ohne Nachfixierung nicht archivfest. Es funktionierte nur mit bestimmten Filmtypen und ich glaube mich zu erinnern: Feinkorn war anders.
 
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Im normalen Leben eines halbwegs sorgfältigen Fotoamateurs gehört das zu den Dingen, die die Welt nicht braucht. Man kann nichts steuern, Kontraste waren eher lau und für Push-Pull-Entwicklung nicht zu gebrauchen. Die Negative waren ohne Nachfixierung nicht archivfest. Es funktionierte nur mit bestimmten Filmtypen und ich glaube mich zu erinnern: Feinkorn war anders.
Danke, Floyd.
Man könnte eine Lochkamera bauen, in die man nach der Aufnahme das Zeug einfüllt. Eine Art langsames Sofortbild.
Aber ich habe noch nichts passendes bekommen.
 
Rodinal ist für 400er Film dann optimal wenn du so ein Ergebnis willst. Es liegt alleine an dir als Bildschaffende zu entscheiden, was du und wie du etwas darstellen und präsentieren willst..

Genau darum geht es mir. :) Ich habe per se gar nichts gegen Korn und möchte es sicher auch hin und wieder als Stilmittel einsetzen.
Aber ich möchte eben auch die alternative haben bzw in der Lage sein, entsprechend zu entwickeln.


Ich danke euch auf jeden Fall für all eure Empfehlungen, ich werd mich mal noch zu euren Vorschläge belesen und mich dann für einen Entwickler entscheiden zum Ausprobieren.

Vielen Dank!
 
Hier springe ich mal kurz dazu, da es mir gerade ganz ähnlich geht:
Ich habe noch so zwei handvoll alte/original APX100, die ich bis jetzt mit Rodinal entwickle. Und jetzt suche ich auch einen Entwickler, hauptsächlich für TRI-X400 (35mm & 6x6), ein paar andere sind glaube ich auch noch im Tiefkühler (ich glaube von altem 35 mm IR-Film von Maco, ein Rollei IR als Rollfilm, bis Delta 3200, aber das sind Einzelstücke... Die IR-Filme sollten ja aufgrund ihrer niedrigen ISO ganz gut in Rodinal funktionieren?).

Grundsätzlich nehme ich Rodinal wegen den APX100 wo er mir besser als D76 gefällt und seiner guten Lagerfähigkeit, ich habe keinen riesigen Filmdurchsatz (die Hälfte ungefähr in Farbe, auf Reisen digital). Es kann also auch mal vorkommen, das es nur 2 S/W-Filme im Jahr sind. Bei Rodinal mache ich mir da Recht wenige Gedanken.

Viele der Bildbeispiele die ich so für TRI-X & Rodinal finde sind Mittelformat, wo das sicher wenig kritisch ist. Hat zufällig jemand ein Bildbeispiel für Kleinbild TRI-X in Rodinal ohne push oder pull, am besten komplett nach Rezeptbuch 1+50 entwickelt, damit ich das Korn selbst einschätzen kann? Ich denke, ich werd einfach mal einen Film so entwickeln, habe gerade einen TRI-X halb voll.

Ansonsten, was könnt ihr für ISO 400 empfehlen? Es muss kein absolutes Feinkorn sein, nur muss es eben auch nicht immer extrem sein. Gute Lagerfähigkeit ist mir sehr wichtig und kleine Packungsgrössen. X-TOL sind mir die Packungen zu gross, D76 scheint einmal angesetzt zwar etwas lagerfähig zu sein, aber ich denke nicht lang genug für mich. Ich habe gehört, HC110 hält lange und ist zwar sicher nicht der feinste, aber trotzdem weniger extrem als Rodinal?

Da ich in Kanada wohne, bestelle ich bei B&H in New York. Die haben eigentlich so ziemlich alles, Kodak und Ilford sind kein Problem, Adox, Tentenal etc. ist oft nur "special order" (nicht online bestellbar, Anruf nötig, nicht sicher ob Versand oder nur Abholung im Laden usw.). Zusätzlich gibt es noch eine ganze Menge anderer Hersteller, z.B. viel von "Photograper's Formulary", von denen ich in Europa noch nie etwas gehört hatte...
 
Ansonsten, was könnt ihr für ISO 400 empfehlen? Es muss kein absolutes Feinkorn sein, nur muss es eben auch nicht immer extrem sein. Gute Lagerfähigkeit ist mir sehr wichtig und kleine Packungsgrössen.

Tja, wenn sie angesetzt sind, sind alle Pulver-Entwickler wie D76 nur noch eher kurz haltbar. Andererseits halten sie im trockenen Zustand so gut wie ewig und es gibt sie in Portionen zu 1 Liter Lösung, die man mit einer Grainwaage ggf. auch nochmal teilen kann. Der Ansatz von Pulver dauert ja im Prinzip auch nicht ewig.

Feinkorn heißt für mich quasi immer: Perceptol... :cool:

Seit es Neofin rot in Portions-Ampullen nicht mehr gibt, meine Lieblingssuppe auch für kleine Mengen, dann halt mit der besagte Grainwaage geteilt.

D76 ist aber auch nicht verkehrt für noch halbwegs kleines Korn.
 
Tja, wenn sie angesetzt sind, sind alle Pulver-Entwickler wie D76 nur noch eher kurz haltbar. Andererseits halten sie im trockenen Zustand so gut wie ewig und es gibt sie in Portionen zu 1 Liter Lösung, die man mit einer Grainwaage ggf. auch nochmal teilen kann. Der Ansatz von Pulver dauert ja im Prinzip auch nicht ewig.

Feinkorn heißt für mich quasi immer: Perceptol... :cool:

Seit es Neofin rot in Portions-Ampullen nicht mehr gibt, meine Lieblingssuppe auch für kleine Mengen, dann halt mit der besagte Grainwaage geteilt.

D76 ist aber auch nicht verkehrt für noch halbwegs kleines Korn.


Ich kenne, wie gesagt, bisher nur Rodinal als Konzentrat. Wie genau funktioniert das mit Pulverentwickler? Man mischt das Pulver mit der angegebenen Menge Wasser und das ist dann der Entwickler? Oder ist das dann auch quasi ein Konzentrat, das man noch mal nach Wunsch verdünnt?
Wie lange ist der Ansatz haltbar? Kann man erst mal nur die halbe Tüte Pulver ansetzen oder muss direkt alles aufgebraucht werden bei geöffneter Tüte?

Sorry, Grundlagenfragen. :eek:
 
Man mischt das Pulver mit der angegebenen Menge Wasser und das ist dann der Entwickler? Oder ist das dann auch quasi ein Konzentrat, das man noch mal nach Wunsch verdünnt?

Genau. Das Pulver mit Wasser ist die Stocklösung, die dann mit Wasser verdünnt verwendet wird. Die Verdünnung stock/wasser ist z.B. bei D76 eher 1:1 oder 1:2, nicht wie bei Rodinal 1:50.

Wie lange ist der Ansatz haltbar?

Was ich so finde, scheint es bei D76 einmal angesetzt ein paar Monate gut zu sein. Mh, die kleinste Packung ist für ein Liter, 1:1 einfach verwendet heisst also 2 Liter. Meine Paterson-Entwicklungsdose hat Platz für 2 Kleinbild- oder einen Mittelformatfilm und 500 ml Entwickler (300 ml für einen Kleinbildfilm).
Das heisst also, ich kann damit 4 Mittelformatfilme oder max. 8 Kleinbildfilme entwickeln (6 wenn nur je einer in der Dose). Innerhalb ein paar Monaten. Klingt so gerechnet (falls meine Rechnung stimmt...) gar nicht so schlimm, und die Packung kostet nicht viel, aber trotzdem mehr als mein derzeiter Verbrauch.

HC110 ist wie Rodinal ein Sirup, der sich länger hält, deswegen frage ich danach...

Kann man erst mal nur die halbe Tüte Pulver ansetzen oder muss direkt alles aufgebraucht werden bei geöffneter Tüte?

Wenn ich es richtig verstehe, sagt Kodak und die meisten Empfehlungen, dass man die ganze Packung auf einmal anrühren soll, Floyd meint, man kann es sich auch kleiner abwiegen... (wobei ich wohl mal gelesen habe, dass das aufgrund der evtl. nicht komplett gleichmässig durchmischten Inhaltsstoffe nicht empfohlen wird, keine Ahung wie kritisch das wirklich ist)
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo ihr Lieben,


ich brauche mal wieder einen Rat von euch erfahrenen Analogikern.

Ein Bekannter hat mir heute einen alten Rollfilm in die Hand gedrückt, offenbar belichtet aber nicht entwickelt.
Hat er wohl in einer Kiste von seinem Vater gefunden.

Es ist ein Orwo NP20 S/W Film.

Natürlich ist es fraglich, ob bei der Entwicklung überhaupt noch was rauskommt, aber ich möchte es gerne versuchen.

Ich habe Rezepte mit Rodinal gefunden, das ist momentan auch der einzige Entwickler, den ich da habe.
Rodinal 1+25 6:30min
Rodinal 1+50 11min

Mir juckt es ehrlich in den Fingern, es einfach zu versuchen, aber vielleicht habt ihr ja vorher noch einen guten Ratschlag oder direkt Erfahrung mit dem Film oder wollt mir von Rodinal abraten.
Oder vielleicht gibt es ja auch besondere Tricks bei solch alten Filmen?

Gibt es überhaupt eine Chance, dass ein Film, der vor so langer Zeit belichtet würde, überhaupt noch was hergibt?


Danke euch. :)
 
Ich denke da sollte auf jeden Fall noch was halbwegs brauchbare bei rumkommen. Vielleicht nicht mehr die Qualität und Tiefe, wenn man sofort entwickelt hätte, aber wenn er nicht Jahrzehnte im strahlenden Sonnenschein und Nachts in gefrierender Kälte gelegen hat, sollte da schon noch was rauszubekommen sein. (y)

Entwicklungszeiten hätte ich vermutlich ähnlich angesetzt, aber das auch nur vom Gefühl her und nicht wissenschaftlich fundiert :D
 
Mir juckt es ehrlich in den Fingern, es einfach zu versuchen, aber vielleicht habt ihr ja vorher noch einen guten Ratschlag oder direkt Erfahrung mit dem Film oder wollt mir von Rodinal abraten.

Kein Problem, nimm das Rodinal. Ich würde hier zu 1+50 tendieren. Der Orwo ist trotz niedriger Empfindlichkeit kein Feinkornwunder.

Oder vielleicht gibt es ja auch besondere Tricks bei solch alten Filmen?

Beim Orwo würde ich evtl. 10% Entwicklungszeit zugeben, die haben nicht immer Nominalempfindlichkeit erreicht.

Gibt es überhaupt eine Chance, dass ein Film, der vor so langer Zeit belichtet würde, überhaupt noch was hergibt?

S/W-Film ist auch belichtet nahezu unbegrenzt haltbar, wenn die Lagerbedingungen (dunkel, trocken, kühl bzw. nicht dauerhaft > 25° C) passen. Allenfalls reduzieren sich Kontraste. Man steckt zwar nicht drin, aber ich habe Anfang der 1990er Filme erfolgreich entwickelt, die zwischen 1943-45 belichtet wurden und die mein Opa in einer Blechdose im Garten vergraben und in den 1950ern wieder ausgegraben, aber bis zu seinem Tod 1956 nicht mehr entwickelt hatte. Außer dass die Filmränder der Nitro-Filme stark angegriffen waren und kräftig Kraquelee vorhanden war, gabs keine Probleme.

Der Orwo NP hat natürlich einen Acetat-Träger (=Sicherheitsfilm), so dass das Zerfallsproblem (und die Gefahr der Selbstentzündung) nicht auftreten kann.

Allenfalls sind Lichtfahnen beim 120er-Film (und verstärkt beim 220er) ein Problem, wenn der Filmwickel nicht straff genug war.

Naja und wenn der Film "blank" aus der Entwicklung kommt, war er doch noch nicht belichtet (auf den Aufdruck der Banderole schauen) - oder Du hast Fixierer und Entwickler verwechselt... ;)
 
Sofern es privatsphären-technisch machbar ist, würde mich bei dem Unterfangen dann das eine oder andere Beispielbild doch sehr interessieren :)
 
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