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Serienaufnahmen mit Blitzlicht

UT1987

Themenersteller
Hi,

ich möchte per externen Auslöser mehere Bilder hintereinander von Hand aufnehmen. Wichtig ist hierbei das alle Bilder die gleiche Blitzstärke haben.

Nun habe ich das Problem, dass Bilder die ich per Serienaufnahme aufnehme, nicht die exakte Helligkeit haben. Dabei war es egal ob ich mit TTL, Multi oder Manuell geblitz habe (HSS steht mir aktuell nicht zur Verfügung).

Meine Setup:
200D + 50m pancake
Neewer NW-670 Blitzlicht
1/200 Verschluss

Nun zu meiner Frage:
Gibt es bei Aufsteckblitzen eine min. Zeit die der Blitz zum "aufladen" braucht um wieder mit der gleichen Stärke zu Blitzen, wenn ja gibt es dafür ein Fachwort wonach ich suchen könnte? Oder liegt das eher an dem günstigeren Blitz von Neewer? Kann es vielleicht auch sein, das Blitzlichter kleinste Abweichungen pro Bild haben?

Viele Grüße,
UT1987
 
Moin

wenn du kein Stativ nutzt....
damit die Kamera in der Hand hast :eek:

dann kannst du blitzen wie du willst aber>>> es kann nie ein gleiches Licht geben :devilish:
denn 1mm oder 1° Winkel...erzeugen anderes Licht(y)


dazu kommt.....wie schnell der Blitz ausgelöst wird
ist er nicht VOLL geladen....kommt auch kein gleiches Licht zustande :p

und Toleranzen....gibt es auch noch :cool:
Mfg gpo
 
Keine Ahnung ob die 200D das kann, aber mit der 80D kann ich anstatt von Serienbildern auch Intervallaufnahmen machen. Da kann ich die Zeit zwischen den Bildern angeben sowie die Anzahl der Bilder. Funktioniert mit RAW ebenso wie mit manuellen Einstellungen und Blitz.
 
Hallo UT,
ich blitze heute nicht mehr, aber es gab von Metz Blitzgeräte, bei denen man eine definierte Teilleistung abrufen konnte, 1/2, 1/4 1/8 1/16 usw. (manueller Leistungsteiler)
Dadurch bekam man schnelle Bltzfolgezeiten hin mit reproduzierbaren Verhältnissen, bis der Blitzkondensator dann irgendwann mal kpl leer war.
Aber im Nahbereich mit einer Leistung von 1/16 hielt der Blitz das lange durch.

Geringe Abstandsänderungen oder Kamerawinkelungen würde ich nicht überbewerten, von welchen Helligkeitsschwankungen sprichst Du?
Grüsse aus der Eifel
maro
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo UT,
ich blitze heute nicht mehr, aber es gab von Metz Blitzgeräte, bei denen man eine definierte Teilleistung abrufen konnte, 1/2, 1/4 1/8 1/16 usw. (manueller Leistungsteiler)
Blitze mit manueller Teillichtleistung gibt es von jedem Hersteller.
Auch der hier benutze Neewer NW-670 hat 8 manuelle Leistungsstufen.
 
Gibt es bei Aufsteckblitzen eine min. Zeit die der Blitz zum "aufladen" braucht um wieder mit der gleichen Stärke zu Blitzen, wenn ja gibt es dafür ein Fachwort wonach ich suchen könnte?

Bei Metz ist das als Blitzfolgezeit angegeben, Recycle Time habe ich auch schon gehört. Hängt aber auch wesentlich von der Stromversorgung ab (Batterien brauchen meist deutlich länger als Akkus), empfehlen würde ich z.B. Eneloop. Auch wichtig ist natürlich die genutzte Leistung.

Bei Metz kommt man im günstigsten Fall wohl bei 5 sec raus, soweit ich gesehen habe, beim Godox V1C sind 15 sec angegeben.

Evtl. musst Du eher in Richtung Studioblitz schauen.
 
Vielen dank für die Antworten. Beim YONGNUO YN565EX III habe ich gesehen das hier sogar bis 2 Sekunden Recycling-Time möglich sind. Leider immernoch zuviel.

Kurz zur Erklärung was ich vorhabe.

Ich möchte meine outdoor Photogrammetrie Ausrüstung vereinfachen. Aktuell nutze ich ein F&V HDR-300 SE LED Ringlicht(2205 Lux bei 1m) mit linear pol. und ein cyc. pol für ein 50mm pancake Objektiv. Das Licht ist allerdings nicht hell genug um geringe Verschlusszeiten zu ermöglichen (min. 1/200 bei 10 blende). So muss ich ein Stativ nutzen. Selbst wenn ich ohne Stativ Fotografieren würde, wäre die Setup zu schwer um damit viele Bilder zu machen. Ein Objekt kann schnell mal 200-700 Bilder brauchen. Das dauert dann auch länger als 30min und der Sonnenstand ändert sich was zu unsauberen Scans führen kann. Bei dieser Methode bin ich zudem Wetter abhängig. Ein bewölkter Tag ist da zwingend vorausgesetzt (Albedo Texturing ohne Schatten).

Beim Blitzlicht ist das anders. Hier kann ich bei Sonne oder auch in der Nacht Fotografieren. Mit 1/200 Verschluss habe ich kaum Umgebungslicht im Bild, ein veränderter Sonnenstand ist dann auch egal. Nur wenn ich bei jedem Bild ca. 3-5 Sekunden warten muss und noch die Gefahr laufe das die Lichtquelle nicht jedens mal gleich hell ist, weil ich eventuell mal zu schnell drauf drücke dann ist diese Methode eventuell wieder schlechter. :(

Ich habe am Neewer NW-670 Blitz zwar eine rote Lampe die Blinkt nach jedem Auslösen für ca. 3 s (ich denke das wird das Aufladen sein). Aber ganz exakt arbeitet die nicht. Schön wäre ein Icon auf dem Display was mir sagt "ich bin wieder bereit". Oder gibt es hier Blitze die sowas sogar ausgeben?

Vielleicht ist hier auch HSS die Lösung. Habe dazu im Internet leider keine Beispiele gefunden.

Viele Grüße,
UT1987
 
Magst Du mal Bilder zeigen? klingt sehr spannend, kann mir aber nichts darunter vorstellen. Prinzipiell hat die 20D laut Anleitung eine Blitzbereitschaftsanzeige im Sucher,(Links der Blitz) mit welchen Blitzen die geht, vermag ich aber nicht zu sagen.
 
ein Energieproblem

Hallo UT,
ich denke, das ist ein reines Energieproblem. Deine Anforderungen sind sehr hoch.
Du brauchst eine Kamera, die bei höheren ISO die nötige Qualität bringt, denn bei der geforderten Anzahl von 200-700 Bildern wirst Du nur eine kleine konstante Teilmenge ( Leistungsteiler) je Aufnahme abblitzen können.
Brauchst Du die f10 wegen der Tiefenschärfe? Das erschwert die Aufgabe zusätzlich, der Polfilter ebenso.
Wir haben Nahbereichsphotogrammetrie mit einer Hensel-Studioblitzanlage gemacht, das benutzen auch Modefotografen wg der kurzen Bildfolgezeit, aber Du möchtest nicht schleppen. Alles auf einmal?
Einen Amateur / Kompaktblitz würde ich aussen vor lassen, eher einen Reportageblitz mit separatem und grossen Akku.
Aber um ehrlich zu sein:
Ich halte es für möglich, dass sich bei aller Mühe der Beteiligten keine Lösung für Deine gewünschten Parameter findet, weil Du sehr viele Blitze bei relativ kleiner Blende brauchst. Lösbar wird es, wenn es wirklicher Nahbereich ist, also die absolute Blitzleistung klein sein darf.
Welche Abstände hast Du? Ich denke, davon hängt es ab.
eine Erleuchtung wünscht Dir
maro
 
Danke für die Antwort.

Ich nutze aktuell ISO 100 um das Grundrauschen so gering wie möglich zu halten, so habe ich später beim image alignment die meisten matches und ich muss dann nur sehr selten was von Hand machen, Texturen die ich daraus erstelle sind dann auch alle schön clean und für andere konvertierungen einfach zu benutzen. F10 brauche ich wie du gesagt hast wegen der Tiefenschärfe. Mit f8 würde das zwar auch noch funktionieren, aber mein pancake Objekt hat mit f10 die beste Qualität. Beim Polfilter habe ich bereits mir den Pro1 (von Hoya) geholt was max. Licht durch lässt. Das Equipment muss am ende tragbar sein, 5km laufen sollte da drin sein. Für zu Hause ist das kein Problem, da ist eh alles statisch aufgebaut und funktioniert mit Hilfe von Scripts alles automatisch. Das Brot wurde z.B. so erstellt. Der Pilz wiederrum fix unterwegs.


Meine Abstände variieren je nach Objekt. In der Studio Setup oder unterwegs eher kurz, hier mal 2 Beispiele.
https://www.dslr-forum.de/attachment.php?attachmentid=4185041&d=1579899519
https://www.dslr-forum.de/attachment.php?attachmentid=4185042&d=1579899519

In der Natur dann ca. 1m. Bei Felswänden kann es auch mal mehr sein. Hier mal noch ein Baumstamm Beispiel:
https://www.dslr-forum.de/attachment.php?attachmentid=4185043&d=1579899519

@blaubaer_65
Von meiner Setup habe ich bis heute keine Bilder gemacht. Kann ich ja das nächste mal Fotografieren wenn ich unterwegs bin.
 

Anhänge

Zuletzt bearbeitet:
Hallo UT,
vielen Dank für die Visualisierung der Objekte, meine waren damals eher technischer Natur.
Eigentlich war Blitzen das Thema, aber es zeigt etwas in Richtung "Energie und Qualität".
Du schreibst: 200D, ist das Pentax 200D? Ich hatte die, das Rauschen kenne ich.
Du schreibst, Pancake, ist das 40mm 2,8?
Wenn ja, lehne ich mich aus dem Fenster und vermute:
- Du nimmst eine Pentax KP bei ISO 400/800 und hast weniger Rauschen/mehr Qualität als mit einer 200D bei ISO 100, brauchst aber nur noch maximal 25% der Energie je Bild.
- Du nimmst ein HD/FA 35mm f2 bei Blende 6,3 oder 7,1 und sparst nochmals die Hälfte an Energie ohne Nachteile.
Insgesamt kämst Du dann mit ca. 5-10% der jetzigen Blitzenergie aus, sprich mehr Aufnahmen bei kürzerer Bildfolge.
Ohne Neuorientierung bei der Kamera wirst Du Dich nicht nennenswert verbessern.
Ich bin Minimalist und Geizkragen, aber für einen qualitativen Sprung wirst Du etwas machen können. Das gibt man aber gerne aus, wenn das Konzept eine merkliche Verbesserung verspricht.
Gute Nacht
maro
 
Hallo Silvestri,

tut mir leid, ich wusste nicht das es auch von Pentax eine 200D gibt. Meine die Canon EOS 200D oder auch als Canon Rebel SL2 bekannt. Als Objektiv nutze ich "Canon EF 50mm F1.8 STM Objektiv" (crop 78.5mm lens). Ab und zu aber auch das "Canon EF-S 24mm F2.8 STM" (crop 37.7 mm lens). Beides pancake Objektive. Zum testen hatte ich auch mal eine Canon EOS 80D, die ist zwar für normale Fotografie besser, aber hier hatte ich mit der Canon EOS 200D bessere Ergebnisse.

Danke, wie viele Bilder werden z.B. für den Baum benötigt? Marjiert jeder Punkt eine Aufnahme? Wofür werden solche Bilder benötigt?

Genau jeder Punkt ist eine Aufnahme, die Fichte hat 471 Bilder. Daraus wird ein 3D Modell erstellt was dann weiterverarbeitet wird für 3D-Visualisierungen. Z.b. Architektur, Video oder Spiele.
 
Auch wenn es sehr viele Bilder sind, aber laufen dir die Objekte weg? Vermutlich nicht bei einen Baum und 471 Aufnahmen. Das Einzige was eben passiert, ist, dass du länger brauchst weil dein Blitz sich immer wieder aufladen muss.
Viele Möglichkeiten hast du da eben nicht und musst auf die Bereitschaftsanzeige achten. Geringe Unterschiede in der Helligkeit kannst du doch aufbereiten - ja der Aufwand ist entsprechend, aber wenn das wohl nicht nur zum Spaß passiert, sollte der Aufwand auch honoriert werden :)
 
Aufnahmekonzepte

Hallo UT,
es ist ein wenig oT, aber ich finde es interessant, auch weil ich über 20 Jahre in der Photogrammetrie gearbeitet habe. Wir hatten häufig eine Aufgabenteilung, der Geodät macht die Geometrie des Aufnahmekonzeptes und ich machte die Bilder. Irgendwann war man so eingespielt, dass ich die Geometrie auch alleine umsetzte, aber der Geodät leitete natürlich die Auswertung. Von diesen Programmen habe ich bis heute keine Ahnung, ist nicht mein Ding.
Jetzt musst Du nicht verraten, in welche Programme Du Deine Bilder fütterst, aber ich sehe eine Differenz zu meinem üblichen Aufnahmeablauf.
Wenn ich im Wald bin und einen Baum aufnehme zum Zweck einer Digitalisierung, brauche ich maximal 36 Aufnahmen.
Vom Boden mache ich 8-12 Aufnahmen mit je 30° oder 45° Winkelfortschritt.
Mit einer Leiter aus 2,5m Höhe mache ich das nochmal, aus 5m Höhe einen dritten Horizont. Eine längere Leiter gibt bessere Ergebnisse. Der Baum in seiner Gesamtheit hat keine Chance dieser Aufnahmekonfiguration zu entrinnen.
Das nehme ich bei bewölktem Himmel meistens mit einem Weitwinkel auf, optimal MF mit festgeklebtem Entfernungsring. Ich vermute, das dauert eine Stunde maximal, eine zweite Person ist hilfreich für das Fällen der störenden Mammutbäume im Umfeld.
Jetzt ist es eine Frage des Programms, da halte ich mich raus, aber mich hätten die Auswerter erschlagen wenn ich mit 300 Baumbildern zurückgekommen wäre.
Ich habe mit einer Pentax K5 fotografiert, habe sie immer noch, durch die bessere KP abgelöst. Was aber gleich geblieben ist, ich nehme viel jpg auf und stelle für fast alle Anwendungen die jpg Auflösung runter.
Die K5 hatte weltmeisterliche jpgs mit 6MP. Ich habe es oft überprüft, es gab KEINE Details, die auf einer 16MP Datei drauf waren, die auf der 6MP Datei nicht exakt so gut definiert drauf waren, sprich, das 16 MP Bild war zwar grösser, aber nicht besser. Das ist sehr häufig bei allen möglichen Digitalknipsen.
Wenn Du aber eine grosse Anzahl von Bildern in eine Bildermaschine steckst, ist es von erheblicher Relevanz, welche Datenmengen da gerührt werden. Weniger kann da mehr sein.
Macht man sehr viele Aufnahmen mit beliebiger Geometrie, kommt es oft zu sog. "schleifenden Schnitten". Das ist für die Genauigkeit schlecht. Nicht immer ist eine grössere Überbestimmung für mehr Präzision gut.
Der Verzicht auf Standpunkte, die zu schleifenden Schnitten / "gefährlichen Orten" führt, gibt weniger Rechenaufwand und eindeutigere Ergebnisse.
Leider kann ich Dir mit konkreten Programmen nicht behilflich sein, auch sind Kosten für Software immer relevant.
Es gibt photogrammetrische Programme, die verzeihen Helligkeitsschwankungen, sind auf Geometrie optimiert und rechnen im Hintergrund die Helligkeiten passend hin, selbst kostenlose Panoramaprogramme können das.
Im Nahbereich würde ich das evtl. auch blitzen, aber LED mit Lichtzelt kann eine Alternative sein. Aber auch dort verstehe ich die grosse Anzahl an Aufnahmen nicht.
ois choaf wünscht
maro
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Silvestri,

seit ca. 2010 nutzte ich Agisoft Photoscan (heute heißt das Teil Metashape). Ab 2016 dann RealityCapture. Letzters hat scripting Vorteile, bringt mit bestimmten Setups viel bessere Ergebnisse und hat eine deutlich bessere Performance. Aber auch die Freeware Seite wird immer besser z.b. mit Meshroom.

Man kann wie du gesagt hast mit viel weniger Bildern arbeiten. Die frage ist, welche Textureauflösung und Meshdetailiertheit man anstrebt. Der Baum als Beispiel würde ca. 4-5x16k Texture-Sets herrausgegeben und mit 2-3 Clustern von je ca. 300mio triangles. Damit ist es dann auch möglich sehr nahe Close-ups zu rendern.

Beim Fotografieren achte ich dadrauf das ich bestimmtes Foto-Overlapping einhalte. Also wie stark das neue Foto, das alte überlappt. Bei flachen Flächen wie z.B. Gebäude Wänden sind das ca. 30%, bei einfachen Objekten 30-50% und bei komplexen convex, concave stellen dann auch mal 70%. Das hat den Vorteil das die Software sehr schnell gemeinsame Bildpunkte findet (bei mir ist der Standard 4000(30%) 8000(70%) pro Bild). So habe ich in kurzer Zeit (Alignment) eine Pointcloud. Bei einem Overlapping von nur 10% dauert das Alignment viel länger zudem kann es passieren das er dann nicht die min. Bildpunktzahl findet oder sogar Bilder von Hand Alignt werden müssen (von Hand dauert ewig pro Bild).

Du hast recht es gibt auch einen Overdraw Effekt wenn man zuviele Bilder hat und die Software nicht mehr damit zurecht kommt und eher Fehler produziert. Das passiert aber nur wenn Bilder dann ein Overlap von ca. 90% aufwärts haben. Dann bricht beim Alignment auch die Performance extrem ein und es dauert ewig mit schlechten und meinst fehlerhaften Ergebnis. Das ganze hatte ich alles mal vor vielen Jahren lange durchgetestet und mir bestimmte Guidelines dazu gebastelt.

Die Datenmenge ist natürlich groß, bei ca. 27 MB Raw file convert to RGB 16-Bit tif (ca. 72 MB) sind bei dem Baumbeispiel schnell mal 33GB da, also in der Software dann ca. 50-60 GB an RAM. Dafür ist das Berechnen dann aber schön fix. Auf einem 16 thread cpu geht das dann auch in ca. 6-8h (abhägig davon ob ich noch andere PCs mit reinhänge) zum fertigen 3D Objekt.

Die Software korrigiert auch Lichtschwankungen und gleicht die Bilder aus, allerdings kann es ab und zu mal vorkommen, dass es nicht perfekt funktioniert. Dann heißt es von Hand nachbearbeiten. Mit einer konstanten Lichtquelle umgehe ich das Problem lieber.

Am ende geht es immer weiter um Optimierung, schnneller Fotografieren bei konstanter Qualität ohne im Renderprocess von Hand was ändern zu müssen und die Zeiten so gering wie möglich zu halten.


Viele Grüße,
UT1987
 
Rechenübungen

Guten Morgen UT 1987,
einen Tod muss man immer sterben....
...ich weiss z.B. nicht, was potente Rechner kosten, dann weiss ich nicht, wer wieviel für welche digitalen Modelle bezahlt.
Darüber musste ich mir keine Gedanken machen.
Aus der vergangenen Zeit der Photogrammetrie weiss ich nur
- Bildmassstab ist eine durchschlagende Grösse für das Ergebnis
- weniger Aufnahmen durch grösseres Format spart überproportional Aufwand, wenn ein grosses Bild vier kleinere Bilder ersetzen kann, weil viele Überdeckungszonen wegfallen, mehr "am Stück" abgebildet und ausgewertet wird.
Jetzt wächst Geld nicht auf Bäumen und der kommerzielle Hintergrund muss es hergeben. Wenn ich Deine Aufnahmenzahl und Deine Rechenzeiten lese, kommt mir modellhaft dieser Gedanke:
- merklich grösseres Aufnahmeformat, nicht nur wegen der MP-Zahl (sehe ich als nicht so wichtig) sondern wegen des Bildmasstabes und der Reduzierung von Bildern
- ältere, günstige, gute MF-Objektive
Konkret hiesse das, relativ viel Geld für eine Pentax 645D und wenig Geld für zwei MF-Linsen, 45mm/2,8 und 75mm/2,8, das war fast "Massenware" und wird heute seltsamerweise wenig nachgefragt.
Kleinbildformat ist m.E. nur ein halber Schritt und letztlich nicht viel günstiger, und für die 645D gibt es hervorragende Objektive zum Winzpreis.
Ich hatte (nicht für Messaufnahmen, sondern für Dokumentation) eine analoge 645, das Preisleistungsverhältnis ist unschlagbar).
Messaufnahmen machte ich damals mit 6x9 oder 13x18. Aber ich habe keinen Überblick, was von der "alten Denke" heute noch auf moderne Auswerteprogramme zutrifft.
Lassen Deine Programme eine Info zu, was "passieren würde" wenn Du viermal weniger Bilder im fast doppelten Bildmasstab einwirfst?
Sorry, ist schon wieder oT, aber man trifft selten auf wirkliche Photogrammetrie. Um beim Thema zu bleiben, ich vermute, der Lichtbedarf einer 645D ist nicht höher, weil die Grundempfindlichkeit iso 200 ist.
ois choaf wünscht
maro
 
Hallo Silvestri,

die Jungs von Book of the Dead ein Projekt(Spiel) mit Unity haben am anfang auch auf Vollformat gesetzt und mit Auflösungen von 50 MP gearbeitet. Deren Ergebnis war, das die Programme mit den größeren Bildern viel langsamer rechneten als mit kleinen 24MP. Der GPU ist das ansich egal, aber der CPU braucht dann ewigkeiten da die Bilder mehrfach miteinander verglichen werden. Auch der RAM cache kann dann über 128GB steigen was wiederum andere Mainboards und andere RAM-Module benötigt. Im Face Scan sieht das wieder anders aus, dort hatte ich mal ein Artikel von ir-ltd gelesen. Da beim Face Scan nur eine bestimmte Anzahl an Kameras (ca. 80) gleichzeitig auslösen kann ist man limitiert und setzt dann auch auf Vollformat Kameras, dort nimmt man die größere Renderzeit in Kauf um eine bessere Qualität zu erreichen. Jetzt muss man abwegen ob man lieber weniger Fotografiert dafür mehr Renderzeit in kauf nimmt oder andersrum. Da große Kameras schnell ins Geld gehen hab ich mich für APS-C entschieden. Am ende stehe ich so länger im Wald. :)

Viele Grüße,
UT1987
 
Hallo UT,
Deine mail ist sehr interessant für mich, Danke.
Ich hasse nichts mehr als mit falschen Einschätzungen durch die Gegend zu laufen.
Was in Situation 1 besser ist, kann in Situation 2 schlechter sein.
Ich kann das heute nicht mehr simulieren, Du machst die Arbeit, ich stehe daneben und versuche, die Vergangenheit der Photogrammetrie mit der Gegenwart zur Deckung zu bringen.
Da es auch nach meinem Verständnis erquicklicher ist, im Wald zu arbeiten als auf einen Rechner zu warten, gut Holz!
Wass jetzt noch interessant wäre, ab welcher Auflösung der von Dir beschriebene Knick / Umkehrung in der Leistungskurve / Effizienz eintritt und ob es mehr die MP-Zahl oder die Dateigrösse ist, also ob gute und effektive jpgs helfen würden.
einen sonnigen Abend wünscht
maro
 
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