Über Papier fliegen

Hallo Leute,

ich habe mal eine Frage an euch. Im Fernsehen sieht man oft in irgendwelchen "investigativen" Sendungen, wie Briefe eingeblendet werden. Der Brief wird dann von oben etwas durchgescrollt.

Leider bin ich etwas überfragt, wie man diesen Effekt am Besten hinbekommt. Ich dachte zuerst, das Dokument zu scannen, dass es evtl. ein Template für AE gibt. Habe aber auf Videohive z.B. nichts gefunden.

Dann dachte ich ans Filmen. Aber ein Slider funktioniert nicht und selbst bei einem Dolly sieht das ganze eher komisch aus.

Habt ihr da einen Tipp?

Slider. Von oben. Aufgrund der Positionierung der Kameras weit aussen eignen sich Telefone ganz hervorragend für sowas, ohne den Aufwand in den Himmel zu treiben oder stundenlang VFX zu basteln. Kippe das Ding zur so zu Schiene, dass die Kamera daran vorbeipeilt. Und dann fährst Du darüber weg.
Wenn Du da hochinvestigativ nach Recherchen von NDR, WDR, der SZ und ein paar Nasen von der Funketruppe etwas vorführen willst, bau Masken in Motion, AE, Fusion und zauber den gelben Marker zu den besonders brisanten Textpassagen dazu. Fleissiges keying Oder auch das Filmen. Dazu das brisante Schreiben fixieren, dann nimmst einen … 20 Sekünder oder ein Foto, dann den brüllenden Marker und ziehst die Linie. In der Post die Bilder aufeinanderlegen und Hand mit dem Marker ausmaskieren.

Oder nach alter Väter Sitte und ebenfalls höchst effektiv den guten alten seitlichen Lichtstreifen vom Kopierer und dem entsprechenden hochinvestigativen sound dazu, wenn der Schlitten da drinnen wiitschwitiiiisch am Ende angekommen wieder in Ausgangslage saust.
(hochinvestigativ erheischte, ganz geheim und verwegen zugespielte Fotos mit dem Sound der guten Nikon F3 unterlegen, nicht mit diesem trockenen Geballer heutiger Tage )

Das nennt man "Ken-Burns-Effekt" - und sowas kann heute nahezu jedes Schnittprogramm.
Man benötigt als Ausgangsmaterial die Vorlage digital in ausreichender Auflösung (gescannt oder abfotografiert). Dann legt man eine entsprechende Zoom-Stufe fest und bestimmt Anfangs- und Endpunkt des "Schwenks" (je nach Software kann man mittels Keyframes auch Richung und Geschwindigkeit ändern).
Der alte Ken Burns hat die Bewegungen tatsächlich noch mit speziellen Kameraschlitten gefilmt, aber das ist heute nicht mehr nötig.

Ein Scan der als Standbild auf einem Layer eingeblendet wird.
Bereits mit Bordmitteln von Premiere kannst Du Skalierung
und Position festlegen, und wenn Du für Inpoint und Outpoint
(und ggf für dazwischen liegende Keyframes) andere Werte hast,
dann ergibt das die passende Transition.