also wären 5 Jahre jetzt ewig lange her
am 42MP Sensor?
das Z50 vignettiert stärker als das Sony 55mm? Hast Du da einen Link?
Klar, die RIII hat 42 MP, ist aber doch bekannt. Sie hat außerdem so wie die D850 keinen Tiefpassfilter, wodurch die Bilder nochmal schärfer und detailreicher sind. Bei der Z7 weiß ich es nicht.
Ich schrieb von der mechanischen Vignettierung, wodurch an den Rändern die Unschärfekreise oval und manchmal zu aggressiv wirkenden Katzenaugen werden und das Bokeh unruhig aussehen lässt. Der Lichtabfall zu den Rändern ist mit der mechanischen Vignettierung nicht gemeint. Die mechanische Vignettierung ist bei den meisten Objektiven mehr oder weniger stark gegeben und kann durch die Konstruktion, z.B. durch eine große Frontlinse, abgemildert werden. Die GM Festbrennweiten haben eine sehr geringe mechanische Vignettierung, da die Unschärfekreise zu den Rändern relativ rund bleiben. Das neue 50/f1.2 für die Canon Eos R hat den Bildern im Bilderthread nach zu urteilen auch eine sehr geringe mechanische Vignettierung, da die Kreise bei den Bildern auch in den Ecken noch schön rund sind. Die Kreise wirken bei f1.2 auch schön weich und haben keinerlei zwiebelartige Strukturen. Es wiegt zwar für ein 50er mit über 900 Gramm etwas
viel, scheint aber ein fantastisches Objektiv zu sein, womit Canon für die Zukunft (die nächsten 10-15 Jahre)bestimmt sehr gut aufgestellt ist. Der Preis, der noch über 2000 Euro liegt, wird sicher irgendwann sinken.
Dafür braucht man keinen Link, sondern man muss sich nur die Bilder ansehen. Da sieht man schon, dass die mechanische Vignettierung beim Z35 und Z50 ungewöhnlich hoch zu sein scheint, da schon fast in der Bildmitte die Kreise nicht mehr rund sind.
Die Strukturen in den Unschärfekreisen, die Zwiebelringe, sind Bildfehler die durch die asphärischen Linsen entstehen, mit denen u.a. CA´s korrigiert werden. Deswegen ist das alte ehrwürdige, bei Canon-Fotografen so beliebte 85/1.2 so extrem anfällig für CA´s, bei Offenbelnde nicht besonders scharf/ hochauflösend, produziert aber ein wunderschönes Bokeh. Man hat sich damals wohl zugunsten des Bokehs mit der Korrektur durch asphärische Linsen zurückgehalten.
Deswegen machen heute 5 Jahre sehr viel aus. Vorher war es eigentlich so, dass eine hohe Auflösung/ Schärfe und eine gute CA Korrektur zu lasten des Bokehs ging, welches durch die Korrektur hart und unruhig wurde oder hässliche Strukturen in den Bokeh-Kreisen entstanden. Bei Sony hat man im Jahr 2016 eine Lösung gefunden, wo man asphärische Linsen durch eine neue Art der Glasschmelze plötzlich mit einer Qualität herstellen konnte, die zu dem Preis vorher undenkbar waren. Dadurch konnte man eine starke Auflösung/Schärfe und CA Korrektur bei Offenblende und gleichzeitg ein extrem weiches Bokeh ohne Zwiebelringe auf einen Nenner bringen. Ein gutes Beispiel ist das neue Sony 24/1.4 GM. Das ist bei f1.4 so scharf und hochauflösend, dass ich das nicht fassen kann, dass so etwas möglich ist, wenn ich mir die Bilder ansehe. Gleichzeitig ist es bereits bei Offenblende gut bei CA korrigiert und das Bokeh ist fantastisch weich und gleichmäßig mit runden Kreisen in den äußeren Ecken ohne Zwiebelringe, das Ganze sogar wurde in einer sehr kleinen Baugröße realisiert. Mir ist zur Zeit kein anderes 24er Objektiv bekannt, welches all diese Eigenschaften vereint.
Canon scheint bei dem genannten Problem auch eine Lösung gefunden zu haben. Wenn man sich das neue 50er/1.2 für die Canon Eos R anschaut, scheint das Teil bei f1.2 extrem scharf zu sein und in den hier im Forum gezeigten Bildern wirkt das Bokeh fantastisch auf mich. Ich bin direkt angefixt, wenn ich mir die Bilder ansehe, auch wenn es wie gesagt für ein 50er ein bisschen schwer ist. Schade, dass es zur Zeit nicht im AF-C mit einem sehr guten, treffsicher nahführenden Augen-Af betrieben werden kann.
Aber ich glaube, dass sich Canon mit dem Teil für die mindestens nächsten 10 Jahre gut aufgestellt hat. Zwischen dem alten 50er/1.2 für Canon DSLR und dem neuen für die Eos R scheinen Welten zu liegen.
Das finde ich an den neuen Z35 und Z50 so schade, weil die vielleicht scharf sind (was heute nun wirklich keine Kunst mehr ist), aber die mechanische Vignettierung und die Strukturen in den Kreisen augenscheinlich ziemlich stark sind. Beim Z 35er sieht man die Zwiebelringe bereits in der Normalansicht sehr deutlich, obwohl die Kreise bei der Brennweite meistens eher klein sind. Die Kreise werden außerdem bereits in der Mitte oval. Ich glaube nicht, dass das auf Dauer gut ankommen wird und Nikon damit für die nächsten 10 Jahre gut aufgestellt ist.