Der Bildaufbau ist gekennzeichnet von mehreren Details in Linien angeordnet. Der Fluchtpunkt - verstärkt durch die leicht Wegrundung - in Häuserreihe, Baumreihe, Laternen, Fußweg, Radweg, Sperrgeländer, Schienen, Oberleitung, Hecke und Autobahnlaternen. Sie verschwinden in der entfernten Straßenkreuzung.
Servus triangle,
ich hoffe, dass trotz des Vorspiels noch über das Bild gesprochen werden darf? Wenn nicht, bitte einfach ignorieren, aber mich würde der Punkt wirklich interessieren, weil ich nicht selten auch gerade an diesen Überlegungen stehe und nicht wirklich weiter komme.
Klare Linien sind für ein Bild ein wesentliches Gestaltungsmerkmal und Du hast in dem Bild wirklich viele, sehr starke Linien und die konvergieren auch noch genau auf einen Punkt. Soweit eigentlich alle theoretischen Voraussetzungen für ein gelungenes, interessantes Bild.
Jetzt kommt aber mein Problem: gerade wenn so viele, so starke Linien mich beim Betrachten zu einem einzelnen, bestimmten Punkt im Bild führen, mich geradezu dahin ziehen, dann erwarte ich da auch was zu finden. Geht mir bei meinen Bildern oft genauso wie bei Deinem hier: wenn mich jemand schon so intensiv zu einer Stelle führt, dann sollte da auch was sein; wenn da dann nichts ist, dann ist das "frustrierend".
Wie gesagt, ich bin auch für mich noch zu keiner Lösung gekommen, weil eigentlich so starke Linien ja schon wichtig sind, auf der anderen Seite stellt sich die Frage, ob es nicht auch zu viele sein können, gerade wenn die eben ins "Nichts" führen. Wäre da dann vielleicht sogar eine Bildgestaltung mit schwächeren, in verschiedene Richtungen führende Linien zielführender, um den "uninteressanten Moment" herauszustellen?
Bin wirklich gespannt, wie Du das bewertest.
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