Unterhalte Dich *ausgiebig* mit ihr, finde raus, was sie mag, was nicht, was sie ist, was sie sein will, wie sie tickt. Daraus ergeben sich Requisiten oder eine bestimmte Umgebung oder Garderobe. Nimm sie ernst (vulgo : hör zu. Nicht nur an, zu), schaff Vertrauen. Erklär, was Du mit der schwarzen Kiste machst, das nimmt ebenfalls Hemmungen.
Arbeite mit Stativ, wenn Du kannst. Das schafft Ruhe. Und noch mehr Vertrauen.
Bei einem Mädel (so es keine ganz harte, kettenrauchende Braut ist - verstehst, was ich meine ? ) würde ich auf gar keinen Fall hartes, gerichtetes Licht nehmen und eher auch kein Streiflicht, das wirklich jede Hautunebenheit rausarbeitet. Nicht bei Mädels, nicht bei jungen Frauen, nicht bei Frauen. Und auch bei Damen nicht. Ambient light. Fenster. Bedeckter Himmel, offener Schatten. Irgendwas, das sie jünger erscheinen lässt und schmeichelt.
Arbeite Stimmungen heraus. Offenblende nur, wenn gar nichts anderes mehr geht, beziehe Hintergrund mit ein. Such Dir dafür einen, der auch passt. Und nimm Dir viel Zeit.
Edith, die gute Seele : Nadav KANDER, Gregory HEISLER, Doug MENUEZ, Albert WATSON, Bryan ADAMS, Steve McCURRY, Nan GOLDIN, Sally MANN, Diane ARBUS, Irving PENN, Mark SELIGER beispielsweise sind Fotografen, die sowas richtig gut gemacht haben. Bilder studieren, auseinandernehmen und drüber nachdenken, was Du für Dich selbst da rausziehen kannst.
Achte insbesondere auf die Augen, wie die « mit bei der Sache sind ». Wenn ein Lächeln im Spiel ist, sieht man die Fältchen. Und halboffener Mund geht gar nicht, wenn das damit assoziierte « Verlangen » nicht auch in den Augen blitzt.