Nun muß ich den Beitrag nochmal nach oben schieben. Ich habe nämlich immer noch kein Macro gekauft, da mein Anliegen nicht eilig war. Als ich vor einigen Tagen
dieses Angebot entdeckte, entschloß ich mich, es doch mit einer Zwischenring-Lösung und dem 1,8/50 zu probieren. Incl. Versand kostete mich der Spaß rund 30 Euro.
Ein paar schnelle Tests ergaben, daß das Nikon nur bei Blende 8 brauchbare Ergebnisse liefert. Darunter ist die Randschärfe inakzeptabel (logisch, ist halt kein Macro), ab Blende 11 wird das Bild trüb und es bildet sich ein heller Fleck in Bildmitte.
Eine positive Überraschung war, daß das Objektiv praktisch nicht verzeichnet: Die Diarahmen-Ränder wurden kerzengerade abgebildet.
Für meinen Zweck - Abfotografieren alter Ganzglas-Dias - genügt eine einzige brauchbare Blende. Deshalb habe ich mit f8 einige Dias (ältere und neuere) abfotografiert und halte das Ergebnis für durchaus okay; was Kontrastumfang, Weißabgleich usw. angeht, werde ich erst die optimalen Einstellungen austesten müssen, aber das wäre auch der Fall, wenn ich ein echtes Macro verwenden würde. Außerdem muß ich noch eine Positionierungs-Vorrichtung basteln, damit ich später mal einen hohen Durchsatz erziele und nicht jedes einzelne Dia ausrichten muß.
Als Beispiel zeige ich hier ein Dia, das ca. 1962 auf Agfacolor aufgenommen wurde. (Mit den Farben, auch mit den tw. altersbedingt vorhandenen Farbstichen, werde ich mich noch beschäftigen müssen.) Alle diese Dias sind von innen etwas angelaufen, daher sieht man eine Trübung.
Da man die Qualität mangels Vergleich mit dem Originaldia hier nicht beurteilen kann, füge ich zusätzlich noch die berühmten 10-Euro-Bilder bei (ungefähr bei dem Maßstab aufgenommen, der auch zum Diakopieren nötig ist; natürlich auch mit f8). Das erste ist ein verkleinertes Gesamtbild, das andere zeigt 5 Crops von der Mitte und den 4 Ecken. Vielleicht kann jemand, der den Vergleich zu einem echten Macro hat, was dazu sagen.