Beholder3, danke für deinen Beitrag. Ich habe jetzt nochmal etwas herumprobiert und das Folgende festgestellt:
An der Nikon D90 (sicherlich gibt es soetwas auch bei Pentax?!) gibt es eine Fokusindikatorlampe im Sucher, diese geht an sobald bei AF und MF das gewählte Fokusfeld richtig fokussiert ist. Wenn ich nun manuell Fokussiere, gibt es einen Bereich in dem die Lampe anbleibt, obwohl ich den Fokus leicht verändere. Bei Offenblende und weiteren Entfernungen (bei mir schon ab 3 bis 4 Meter, also der Fernbereich dieses Objektivs

) entscheiden diese sehr kleinen Bewegungen bereits über Schärfe und Unschärfe des Bildes, obwohl die Fokuslampe die ganze Zeit an bleibt.
Wenn ich den AF benutze, dann dreht der Fokusring solange, bis die Kontrollampe an geht. Dies ist dann aber noch nicht der optimale Fokus, da dieser genau "in der Mitte des Kontrollampenbereichs" liegt, hoffe das ist verständlich. Dabei ist zu bemerken, dass dies unabhängig davon ist, ob der AF im Fernbereich startet und in Richtung Nahbereich fokussiert, oder umgekehrt im Nahbereich startet und Richtung Fernbereich fährt, jedesmal hält der Fokus sobald die Lampe angeht und bleibt damit kurz vor dem optimalen Fokus stehen (in beiden Fällen steht der Fokus natürlich an unterschiedlichen Stellen um die optimale Position herum). Sobald ich abblende, etwa bis 2.8 oder 3.5, besteht dieser Effekt weiterhin, aber das Bild wird durch die größere Schärfentiefe trotzdem scharf. Der Kontrast-AF fährt sehr viel genauer (und auch sehr viel langsamer

) und fährt so immer an den genau richtigen Punkt.
Ich denke, dass dies nicht durch ein einfaches Firmwareupdate zu beheben ist, dieses Verhalten wird wohl verursacht durch die sehr kurzen Stellwege dieses Objektivs im Fernbereich. Es würde mich mal interessieren, ob jemand das Problem erfolgreich beim Sigma-Service hat reparieren lassen können, vielleicht gibt es ja doch ein Firmware-Update das dieses Problem irgendwie umgehen kann...
Zum Schluss noch die Methode wie ich dieses Problem umgehe, vielleicht könnte das mal jemand nachtesten: Zum einen benutze ich nicht den reinen Spot-AF sondern den dynamischen AF mit ausgewähltem AF-Messfeld. Bei dieser Methode wird über alle AF-Sensoren gemessen und dann auf den ausgewählten AF-Punkt scharf gestellt, das müsste es bei den Pentax-Kameras auch geben denke ich. Damit erziele ich reproduzierbar bessere Ergebnisse, auch wenn ich mir das nicht ganz erklären kann. Richtig gut trifft der AF so aber auch noch nicht, also habe ich noch einen zweiten Trick, der aber etwas nervig ist und den ich nur benutze wenns richtig genau sein soll. Dabei fokussiere ich mit dem AF an eine gute Stelle (an der der AF nicht unsicher ist beim Treffen) und wiederhole das Fokussieren immer wieder, bis der Fokusring sich nicht mehr verstellt. Bei jedem AF-Durchgang ruckelt der Fokus etwas mehr an die richtige Stelle heran, bis er etwa nach 5 bis 10 Wiederholungen an einer sehr guten Stelle steht und das Bild auch bei Offenblende fast scharf wird. Mit dem Kontrast-AF wird das Bild zwar immernoch ein klein wenig schärfer, aber das Fokussieren damit dauert noch länger, jedenfalls bei meiner D90.
