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Unterwegs

Habakuk

Themenersteller


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enjoy
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EDIT: eine weitere Version ist weiter unten angehängt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Nein, da wurden Details auf eine malerische Art "verschmolzen - aber aus meiner Sicht mit viel zu hoher Deckkraft und ohne die Mikrodetails dabei zu erhalten.

Was mir hier nicht gefällt, sind die lokalen Überbelichtungen zwischen dem Baumlaub, die sich u.a. auch in häßlichen CAs manifestieren. So etwas gehört zuvor auskorrigiert

Das zeigt ein weiteres Mal, dass die Ausgangsqualität für solche Bearbeitungen eine exceptionell gute sein muss. Nur so lassen sich die Mikrodetails aus dem Bild extrahieren und später dem Bild wieder hinzufügen.

Der Kornfilter anisotrop lässt sich nur sehr schwer steuern/dosieren - am besten über ein vergrößertes und knackscharfes Bild in möglichst hoher Auflösung. Wichtig ist, dass beim Verkleinern des Bildes die hohe Auflösung beibehalten wird - so kommt es zu einer Detailverdichtung, die mittels einer Mikrodetailebene noch verfeinert werden kann.

Der impressionistische Look, den der Roland hier angestrebt hat, nimmt dabei keinen Schaden - ganz im Gegenteil. Die Übergänge werden weicher, fließender. Impressionistische Bilder in Galerien wirken übrigens erst in größerem Betrachtungsabstand. Übersetzt auf die Verhältnisse am PC/Display heißt das, dass die Details - obwohl teilweise generalisiert - tendenziell kleiner werden müssen. Da ist viel Erfahrung vonnöten - und es gelingt auch nicht gleich beim ersten Mal.

LG Steffen
 
Kein Foto aber auch kein Gemälde, also nichts......... :devilish:
 
Um ähnlich wie gemalt zu wirken, ist es besonders im rechten Vordergrund viel zu detailreich. Unten könnte es zudem noch deutlich beschnitten werden. Da ich andererseits eine Fotografie erwarte, stört mich der fehlende Schärfeeindruck. Dabei stört mich wohl weniger, daß es an feinen Details mangelt, sondern einfach nur, daß nicht nochmal nachgeschärft wurde um die Kanten besser abzugrenzen. Der schneeweiße Himmel, der Teile der Blätter in den Baumkronen weggebrannt hat, paßt auch nicht zu einem Gemälde, sondern nur zu einer Fotografie. Der Waldweg ist obendrein viel zu stark mit Rottönen gesättigt, wodurch die Übersättigung erst so richtig störend wird.

Und so hängt das Bild irgendwo zwischen Malerei und Fotografie und ist nichts Halbes und nicht Ganzes.
 
Gestaltung oder Bearbeitung mag ich nicht kommentieren, dafür fehlt mir Gespür und Komeptenz.

Aber das Bild läuft unter dem Titel Unterwegs. Der Weg signalisiert zunächst mal, dass ich ihn gehen werde. Mit den Augen gehe ich ihn, aber ich komme sehr schnell wieder zurück. Es ist die seltsame Barriere, die das sehr lokal und eng begrenzte Laub auf dem Weg baut. Auf 3-4 Metern ist eine goldene Brücke über den Weg da, dahinter wirkt er wie gefegt.
Ich gehe also über den Weg und komme immer wieder zum Laub zurück und überlege, warum ausgerechnet hier so viele Blätter liegen.

Meine Augen gehen den Weg also nicht ... und sind somit auch nicht unterwegs.

Gruß
Never
 
Erstmal danke für die Kommentare. Welch eine Spannbreite der Qualität :)

@Steffen: du hast ganz recht, mir gings darum die Formen an sich etwas zu durchbrechen und mit den Farben und Licht zu arbeiten. Vielleicht noch etwas zu wenig mutig... Ich muss zugeben, einen Teil deiner Punkte kann ich nicht einordnen, dazu fehlt mir die Detailkenntnis der Bearbeitungstechniken. Hier zeigt sich der Meister des Baustellenprojekts. ;)
Ich bin hier viel mehr von der gefühlten Wirkung gesteuert vorgegangen. Ich habe auf verschiedenen Ebenen mit Abstraktions-Eingriffen experimentiert: wie kriege ich das Leuchten und die Farben so hin, dass ich sie aus der Gefangenschaft der Struktur und Form loslösen kann, ohne die Szene insgesamt aufzulösen. Ich war mir von Anfang an bewusst, dass dies wieder eines der Bilder sein wird, die eine bestimmte Fraktion hier provozieren würde. Andererseits freue ich mich sehr über die drei kritischen aber konstruktiven Kommentare.

Die "hässlichen CAs" habe ich nicht entdeckt. Kannst du mir den Weg weisen?

@Frosty: es soll nicht wie gemalt wirken. Es soll die Qualität eines impressionistischen Gemäldes im Rahmen der Fotografie "erforschen". Und ich bin erstaunt über den Satz "Da ich andererseits eine Fotografie erwarte, stört mich der fehlende Schärfeeindruck". Ist es wirklich so, dass du Fotografie grundsätzlich über die Schärfe definierst? Ich kenne Massenhaft Bilder bei denen ich weder Schärfe noch ein hübsches Bokeh sehe und die mich trotzdem total faszinieren. Ich kann nachvollziehen dass, wenn du "klassische Landschaftsfotografie" erwartest, dieses Bild durchfällt. Aber das Nachschärfen bei dieser Art der "Lichtmalerei" (!) bringt doch überhaupt nichts?
Weiter stolpere ich über den Einwand, dass "Leinwand" resp. weisse Flecke nur zur Fotografie aber nicht zu Gemälden passen.

Und letztendlich die Frage: "viel zu stark mit Rottönen gesättigt"... bezieht sich auf welche Norm, welchen Massstab? Viel zu stark in welchem Vergleich?

Wenn das Bild letztendlich zwischen Foto und Malerei hängt, ist es eigentlich genau dort angekommen, wo ich hin wollte - die Vermählung der beiden Richtungen. :) Ich nehme aber die unterschiedlichen Wahrnhemungen durchaus ernst und mache mir Gedanken dazu. Also: danke für die kritischen Rückmeldungen.

Auch @Never: danke schön. Zwar sind Bildtitel m.E. hier in diesem Forum konsequent übergewichtet, aber ich kann deinen Punkt durchaus verstehen.

Fotografie ist für mich nie nur (aber auch) Handwerk, sondern stets auch Suche nach Ausdrucksformen. Da gehört das Experiment dazu.

cheers
®
 
Ich definiere die Fotografie nicht grundsätzlich über die Schärfe, weil es reichlich Motive/Ausnahmen gibt wo diese Definition nicht haltbar ist. Aber es ist ja so, daß es eine der auffälligsten Merkmale der Fotografie gegenüber der Malerei ist, sehr viele, sehr viel kleinere Details unverändert und damit fehlerfrei und maßstabsgetreu abzubilden. Und zwar nicht nur ein Detail, sondern jedes Detail in einem Bild, was zum Fotorealismus führt.
Da wird nichts weggelassen oder vereinfacht. Dieser bei Fotografien extrem häufig anzutreffende unverfälschte Detailreichtum bis ins Kleinste ist das, was ich mit Schärfe eigentlich meinte.

Wendet man nun Kunstfilter auf ein Bild an, um den erschlagenden Detailreichtum zu reduzieren, führt das häufig zu weicheren Kanten (hier an Baumstämmen und Blättern), als man das bei Fotografien, aber auch oft genug auch bei Malereien gewohnt ist.

Ich habe auch schon das eine oder andere mal versucht, Waldbilder auf diese Weise zu beruhigen, aber mit den Kunstfiltern habe ich bislang nichts zufriedenstellendes erzeugen können. Ob das an den Filtern, meinen EBB-Fähigkeiten oder den Fotografien liegt, ich weiß es nicht.

Ich finde es gibt kaum etwas daß sich so schwer fotografieren läßt wie der Wald in dem man steht. Der Detailreichtum, den man mit der Fotografie erzeugt ist bei den meisten "im Wald"-Motiven nichts halbes und nix ganzes. Entweder braucht es viel weniger Details damit man wenigstens die Stimmung irgendwie dargestellt bekommt oder aber eine mehrere Meter große Darstellung mit Gigapixelauflösung. Wald in Natura zu betrachten ist zudem eine dermaßen dreidimensionale Angelegenheit, daß ihm praktisch nur hochaufgelöste Videoaufnahmen halbwegs gerecht werden. Optimalerweise natürlich in 3D.

Zurück zu deinem Bild:
Ob ein Nachschärfen was bringen würde, kann ich nicht sagen, ich habs nicht getestet, aber es geht dabei eben um die Kanten/Konturen, die ich gerne stärker betont sehen würde.

Mir ging es bei den weggebrannten Blättern in den Baumkronen nicht um den weißen Himmel, sondern um die abstrakten Formen, die bei solchen Überbelichtungen von einzelnen Blättern übrigbleiben. Ein Maler muß sich mit diesem Problem nicht herumschlagen. Er mal jedes Blatt vollständig. Ihm brennt nicht die Hälfte davon durch Überbelichtungen weg, die Konturen werden bei diesen wenigen Blättern im Gegenlicht nicht wachsweich oder bekommen CAs.

Die Rottöne stören mich, weil ich es gewohnt bin, sandfarben-bräunlich-grau-schwarze Waldwege vorzufinden. Es kommt zwar vor, daß es Split oder irgendwas anderes auf die Wege aufgebracht wird, welches eine Rottönung besitzt oder es dazu kommt, weil das Licht durchs Laub geht und dabei die Farbe etwas ändert und so besonders graue Flächen diese veränderte Lichtfarbe reflektieren aber für gewöhnlich erscheinen Waldwege nicht so stark rot gesättigt. Zumindest nicht in den Wäldern, in denen ich bislang unterwegs war. Rot ist deshalb eine Farbe, die ich als unnatürlich für Waldwege empfinde. In einem Waldbild, das regelmäßig ruhe Ausstrahlen soll, ist so ein Waldweg mit der Alarmfarbe Rot deshalb störend.

Daß das Bild nun zwischen Fotografie und Malerei hängt stört mich, weil es dadurch so uneindeutig ist und ich sowas als anstrengend und störend empfinde. Ich ziehe klare Verhältnisse vor.
 
Wunderbar. Danke. Damit kann ich nun viel anfangen und denke, dass ich in grossen Teilen auch einverstanden bin mit deinen Punkten. Gerade der Punkt mit dem Versuch, die rein durch die Technik gegebene Detailfülle in solchen Motiven, durch "Kunstkniffe" zu reduzieren trifft die Absicht sehr schön. Der Detailreichtum hat den Nachteil, dass wir dazu verfallen, die abgebildeten Objekte zu identifizieren. Durch die bewusste Störung oder Zerstörung der Objektidentifikation können Licht und Farbe mehr Wirkung entfalten. Nun gilt es aber, eine Balance zwischen kompletter Abstraktion und reiner Dokumentation zu finden.

Steffen hat es erwähnt: das Ausgangsmaterial ist entscheidend. Nicht jedes Bild lässt sich durch Filtereinsatz so umgestalten, dass der Zauber der Farben und Lichter jenseits der Form wirklich auf eine berührende Weise befreit werden kann. Das ist ein multifaktorielles System und dementsprechend nicht linear erklärbar.

Und trotz allem, die Komposition darf nicht vernachlässigt werden. Auch befreite Farben und Lichter wollen in einer balancierten Weise im Rahmen gehalten werden.

Danke für diese erfrischend spannende Diskussion. Schön, dass es das hier geben kann.

cheers
®
 
Ein ganzer Satz würde den Bezug deiner Rückmeldung etwas vereinfachen. Danke. :rolleyes:

Eine zweite Umsetzung mit einem anderen Motiv, aber derselben Motivation:



(click > zoom)

cheers
®
 
Gefällt mir deutlich besser. Der Detailreichtum ist gleichmäßiger und die Absicht hinter der Bearbeitung sehr viel nachvollziehbarer. Der Abstraktionsgrad paßt ganz gut zum Motiv. Sofort auffällig war für mich der Bereich des Weges im Vordergrund, weil er so entsättigt wirkt, vor allem im Gegensatz zu seiner Farbe im weiteren Verlauf. Das sieht unschön, seltsam und ungewollt aus. Da sollte nachkorrigiert werden. Kommt wohl, weil dieser Bereich im Schatten liegt. Helle Bereiche werden durch die eingesetzten Filter wohl stärker mit Sättigung versorgt. Interessanterweise wirkt das Laub rechts des Weges nicht so stark entsättigt. Da ich die eigentliche Farbe des Weges nun gewohnt bin, stört sie mich auch nicht mehr so sehr, wie neulich noch beim 1. Bild.

Sehr auffällig sind die gelbleuchtenden Pilze (?) im Hintergrund auf dem Baumstumpf. Sieh ziehen eine Menge Aufmerksamkeit auf sich. Was mich bei dieser Aufnahme aber mit Abstand am meisten bewegt ist die austehende Antwort auf die Frage, was das für quaderfürmige Dinger sind, die da in einer Reihe aufgestellt wurden. Sind die Dinger aus Beton, oder sind das aufrechtstehende Baumstämme? Leider werden durch die Bearbeitung keinerlei feine Strukturen erhalten, so daß man nicht einmal erkennen kann, wie es um die Oberfläche dieser Dinger bestellt ist um herauszufinden, aus was für einem Material die sind. Die nächste Frage die ich mir stelle lautet, wozu stehen die da rum? So schön gleichmäßig aufgereit mitten im Wald, wie die Begrenzung einer kleinen Brücke. Fließt darunter vielleicht tatsächlich ein kleiner Bach und weist das Schild am Ende dieses "Geländers" auf den Namen dieses Baches hin? Ich weiß es nicht und wage es nicht, die Wahrscheinlichkeit einzuschätzen. Außerdem spricht dagegen, daß es auf der rechten Seite nichts vergleichbares gibt.

Der Bildaufbau ist durch dieses "Geländer" aber spannender und das Bild damit interessanter. Diese gebogene Linie läßt sich zudem gedanklich sehr gut bis in die vordere linke Ecke verlängern. So richtig gut aber erst dann, wenn der störende Baumstamm am linken Bildrand entfernt wurde, nachdem das Bild entsprechend beschnitten wurde. Das Bild wird durch ihn links nur eingeengt, weil er wie eine dunkle Barriere wirkt. Zudem störten die Farbabrisse Richtung schwarz gewaltig, weil sie sehr auffällig sind. Ohne den Baum wirkt das Bild gleich viel offener und freier.

Und wenn wir gerade beim Beschneiden sind, dann auch gleich noch 90 Pixel am unteren Bildrand wegnehmen. Einfach deshalb, weil dieser Bereich nichts interessantes beeinhaltet und es beschnitten einfach besser ausssieht, weil der nach rechtsweisende Baumstamm, von dem man kaum was sieht, sowie der Baum dahinter nun direkt in der Ecke sitzen, der Schattenbereich im Vordergrund weg und damit auch das o.g. Entsättigungsproblem beseitigt ist und das Bild dadurch sofort viel freundlicher und heller rüberkommt. Außerdem tuts auch dem Bildformat gut, insbesondere nach dem Beschnitt links. Beschneidet man es nun auch noch oben, was unproblematisch ist, erreicht man sogar wieder das 3:2 Bildformat, wenn man darauf wert legt, weil man es beispielsweise einrahmen will. Außerdem rutscht das Geländer Richtung Bildmitte, was der Bildgestaltung zuträglich ist.

Allerdings hat der Beschnitt auch seine Nachteile, denn die interessante Lichtstimmung mit dem hell/dunkel-Wechsel entfällt. Das Licht muß sich plötzlich nicht mehr so sehr den Weg durch die Baumkronen bis zum Weg herunter freikämpfen. Es verliert an Spannung aber gewinnt wie gesagt an Helligkeit und Freundlichkeit. Irgendwie ist das ein völlig anderes Bild. Irgendwie ist es jetzt austauschbarer, beliebiger, weshalb es vielleicht doch besser wäre, auf die Beschnittmaßnahmen zu verzichten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn das Bild letztendlich zwischen Foto und Malerei hängt, ist es eigentlich genau dort angekommen, wo ich hin wollte - die Vermählung der beiden Richtungen. :)

Die Vermählung aus beiden Richtungen muss aber mehr sein als die Summe beider Teile. Oder weniger. Du solltest Dich bemühen, beide Bestandteile Deiner beabsichtigten Wirkung im Hegelschen Sinne "aufzuheben".

Aufheben im Sinne von zurückführen, zurücknehmen, generalisieren, negieren.

Aufheben im Sinne von erhalten (und sei es auch nur als Andeutung, als Ahnung).

Und Aufheben im Sinne von "auf eine höhere Stufe heben", verschmelzen, zusammenführen.

Deshalb habe ich u.a. die Mikrodetails angesprochen. Dem Bild fehlt etwas an Tiefenwirkung (auch auf Ebene der Details), an Plastizität, Du hast es malerisch plattgeklopft. Das Bild würde dann besser wirken, wenn der Grad dieses Plattklopfens an jeder Stelle des Bildes ein anderer wäre - entsprechend der Helligkeit und den lokalen Kontrasten.

Deshalb bietet sich die Ebenentechnik mit ihren diversen Überlagerungsmodi für solche Sujets geradezu an.

Was die CA's anbetrifft, so sind es in Bild 2 keine blauen - aber schwache Andeutungen von Purple Fringing an den Blattkanten der "weißen Löcher" vermeine ich zu erahnen. Bild 1 ist partiell (an den weißen Löchern) überbelichtet - und im Bereich der Unschärfe an den Blattkanten kommt die Zeichnung zurück. Das sieht dann oft aus wie CA's. Korrigiert man das nicht schon bei der RAW-Entwicklung sauber aus, verschlimmert der Kornfilter mit seinem "Breitlaufen" diese Bildfehler und versiegelt sie wie unter Glas, nur eben breiter als zuvor.

Ich mag es, solche Gegenlichtstimmungen dann lokal nicht ausbrennen, aber leicht überstrahlen zu lassen, so dass die harten Kontrastkanten durch das Licht entsprechend verflacht und "gebändigt" werden. Setzt natürlich voraus, dass da noch Zeichnung ist, denn nur wo Zeichnung ist, kannst Du noch gestalten.

Bild 2 ist schon deutlich dichter an der beabsichtigten Wirkung.

LG Steffen
 
Zuletzt bearbeitet:
Ganz herzlichen Dank, ihr beiden.

Das "Geländer" ist einfach eine Reihe von Baumstämmen die so zum "Bock-Springen" auf einem Fitness-Weg aufgestellt sind.

Für mich ist der "dunkle" Rahmen hier insofern wichtig, als er Kontrast und Lichtführung in die Tiefe bewirkt. Interessant finde ich Frosty's Gedanken zu einem Beschnitt. Letztendlich verbleibe ich aber bei dem vorliegenden Beschnitt, da ich das dunklere Framing behalten möchte und die Szene insgesamt als balanciert empfinde.

@Steffen: stimmt. Auch diese Version ist vielleicht noch etwas Mutlos, etwas zu wenig konsequent umgesetzt. Das Auflösen der einzelnen Techniken scheint mir schwierig - aber lohnenswert.

Danke für die weiteren Hints in Richtung der Baustellen-Expertise. :)

cheers
®
 
Ich habe diese "high-level-Kritik" hier nur ansatzweise überflogen, nachdem ich mir das erste Bild angesehen hatte.

Ich dachte zuerst, aha, ein einfaches Wald-Bild mit Weg. Wenn es nicht von Habakuk gewesen wäre, hätte ich es schon wieder weggeklickt, so aber dachte ich in etwa "komisch, so ein einfaches Waldbild stellt der hier rein, da muss doch noch irgendwas dran sein...".

Also habe ich es mir noch etwas länger angesehen und erst da ist bei mir der Groschen gefallen, nämlich dass es aus einer Sommer- und eine Herbsthälfte besteht.

Ich fand diese Idee sehr interessant und auch gut und wirkungsvoll umgesetzt und ich habe einfach nur die schöne und ungewohnte Stimmung genossen, die das Bild in mir ausgelöst hat.

Die Motivation für die hier entstandene Diskussion, ihre Intensität und ihre starke Techniklastigkeit kann ich ehrlich gesagt nicht nachvollziehen (wobei in den etwas neueren Beiträgen dann doch wieder recht konstruktiv im Sinne der Bildgestaltung argumentiert wird, vor allem von Frosty (y)).
Das Bild hat eine starke und obendrein sehr angenehme Wirkung auf mich, das genügt mir vollauf.

Es sei mir die vielleicht etwas provokante Frage gestattet, ob sich diese Diskussion mit diesen Teilnehmern auch ergeben hätte, wenn das Bild von jemand anderem gewesen wäre. ;)
 
Es sei mir die vielleicht etwas provokante Frage gestattet, ob sich diese Diskussion mit diesen Teilnehmern auch ergeben hätte, wenn das Bild von jemand anderem gewesen wäre. ;)
Es ist für mich ein Nehmen und Geben.
Ich kann mir interessante und/oder sehr schöne Motive ansehen, die gut bis ideal abgelichtet wurden und wenn ich die Lust bzw. das Bedürfnis dazu verspüre mich zu einem Bild zu äußern, was manchmal ein Ausdruck von Dankbarkeit sein kann, weil mir die Gelegenheit geboten wurde, dieses Bild anzusehen, dann tue ich das zumeist unabhängig davon, wer es eingestellt hat. Namen sind mir im Grunde egal, wichtig ist nur das einzelne betreffende Foto.
Hier allerdings haben wir mit Habakuk schon einen Sonderfall. Und da es nicht oft vorkommt, das mir eines seiner Bilder so wenig zusagt, hielt ich es für interessant, dies auch zum Ausdruck zu bringen und kurz zu begründen. Dabei spielt durchaus auch ein wenig meine Neugier eine Rolle, welche Reaktionen mein Kommentar bewirkt. Von der Bewertung des Fotos bis hin zu den Auswirkungen auf die Kommentarlängen und Kommentarinhalte.

Daß es hier noch deutlich längere und weit tiefergehende Kommentare nach sich zog, lag dann aber nicht daran, daß Habakuk hier einen hohen Bekanntheitsgrad hat oder an der Qualität des Bildes, sondern weil mir bewußt ist, daß er sich weit überdurchschnittlich mit der Bildgestaltung auseinander setzt und an ernsthafter Bildkritik nicht nur ernsthaft interessiert ist, sondern sich diese wohl auch wirklich durch den Kopf gehen läßt, während man bei Anderen nachträglich zuweilen das Gefühl hat, seine Zeit zu verschwenden. Seine präzisen Nachfragen, die stellenweise etwas provokant wirken, animieren dann, die eigene Sicht der Dinge wenigstens ebenso präzise zu beantworten.

Und um wieder auf deine Frage zurück zu kommen: Wäre dieses Foto von jemand anderen eingestellt worden, wäre die Wahrscheinlichkeit einer Reaktion meinerseits geringer ausgefallen und der Kommentar zum 2. Bild wäre vermutlich nicht so ausführlich gewesen. So ein bischen ist das vielleicht auch ein Ausgleich dafür, daß ich seine Bilder nur selten kommentiere weil er verglichen mit anderen mehr als genug Reaktionen erhält.

Jetzt habe ich viel geschrieben, aber Dir wohl nicht wirklich weitergeholfen, denn ich habe eigentlich nur über mich geschrieben und von mir kann man sicher nicht auf das durchschnittliche Verhalten im Forum schließen. Das meine ich völlig wertneutral. Aber die Frage läßt sich wohl beantworten, indem man viele andere Bilderthemen auf deren Beitragslänge und Beitragsinhalte hin analysiert. Nun muß sich nur noch jemand finden, der ein paar Wochen Zeit investiert. :devilish: Auch nur annähernd so tiefgehende Beiträge die wirklich das Bild zum Inhalt haben, sind aber meiner Einschätzung nach nicht oft anzutreffen. Der Regelfall im Forum sind ja leider inhaltsarme Einzeiler.

Verdammich, der Beitrag ist in diesem Galeriestrang zu 90 Prozent OT aber ich vertraue darauf, das Habakuk verständnisvoll reagiert. :angel: Gegebenenfalls könnte man diese Diskussion in den Fototalk-Bereich ausgliedern, wenn es hier wider erwarten überhand nimmt. :angel:
 
Und um wieder auf deine Frage zurück zu kommen: Wäre dieses Foto von jemand anderen eingestellt worden, wäre die Wahrscheinlichkeit einer Reaktion meinerseits geringer ausgefallen und der Kommentar zum 2. Bild wäre vermutlich nicht so ausführlich gewesen.
[...]
Jetzt habe ich viel geschrieben, aber Dir wohl nicht wirklich weitergeholfen,
Doch, Du hast meine Frage ja beantwortet und auch sehr ausführlich begründet. (y)
...denn ich habe eigentlich nur über mich geschrieben und von mir kann man sicher nicht auf das durchschnittliche Verhalten im Forum schließen.
Aber mir ging es ja auch um genau diese Teilnehmer an der Diskussion -- das passt schon!
Auch nur annähernd so tiefgehende Beiträge die wirklich das Bild zum Inhalt haben, sind aber meiner Einschätzung nach nicht oft anzutreffen. Der Regelfall im Forum sind ja leider inhaltsarme Einzeiler.
Ja, das finde ich auch immer sehr schade. Die Menge an Forumsmitgliedern, die sich in dieser Beziehung Mühe geben, lässt sich an ein paar Händen abzählen. Aber immerhin gibt es sie. Den Vergleich mit flickr brauche ich sicher nicht zu bemühen, um den Frust nicht überhand nehmen zu lassen.
Verdammich, der Beitrag ist in diesem Galeriestrang zu 90 Prozent OT aber ich vertraue darauf, das Habakuk verständnisvoll reagiert. :angel: Gegebenenfalls könnte man diese Diskussion in den Fototalk-Bereich ausgliedern, wenn es hier wider erwarten überhand nimmt. :angel:
Ich für meinen Teil bin jetzt zufrieden. Danke für Deinen ausführlichen Beitrag! :)
 
Ich kann da jetzt nicht viel beitragen... :) Fotografie kann in so vielen Facetten gepflegt werden, da kommen eben auch verschiedene Facetten in einem Forum zusammen. Und ähnlich wie in der HiFi-Szene gibts Technokraten, die eine Unmenge Geld für Hightech ausgeben und daraus den Wert der Tätigkeit schöpfen und es gibt Poeten, denen die Technik nur das Mittel zum Zweck ist. Der Zweck mag da Genuss oder Experiment sein, vielleicht auch Ausdruck von Innenwelt oder Suche nach tieferen Zusammenhängen.

Dabei steht es mir nicht zu, eine der beiden Richtungen zu beurteilen. Schwierig wirds nur dann, wenn der Technokraten die Poesie in absolute Zahlen und Schw...ingungslängen umsetzen will, oder der Poet versucht die Kennzahlen eines Linsentests metaphorisch zu deuten. :)

Ich verstehe den Diskurs und die Diskussion als bereichernder Input auf meinem Lernweg. Darum bin ich in Fotoforen unterwegs: ich will lernen. Und ich meine dabei nicht nur das Handwerk. Ich meine damit auch die visuelle Kommunikation, die Metaphorik, die Poesie. Dazu dienen vertiefte Diskussionen wie diese hier sehr schön. Auch wenn Frosty und Steffen für mein Empfinden doch noch sehr handwerk-zentrierte Kritik bieten, fühle ich mich dadurch sehr bereichert. Ich bin auch sicher, dass Frosty und Steffen durch ihre Beiträge genauso gelernt haben wie ich auch. Betrachtung ist ein wichtiges Instrument bei der eigenen Bildung.

Ich habe mir in diesem Forum auch lange viel Zeit genommen um die Postings, die mit Null Kommentaren versinken, mit einer mehr oder weniger ausführlichen Analyse zu bedienen. Nachdem aber das Echo auf solcherart Bilddiskussion extrem schlecht war, habe ich mir den Traum von Bildanalysen und Diskussionen anderseitig erfüllt. Umso schöner, wenn hier eben doch die eine oder andere gesittete Diskussion statt finden kann.

Man muss Bilder weder lieben noch hassen um durch eine vertiefte Betrachtung daran lernen zu können. Genau darum bin ich dankbar, wenn Kritik eintrifft, die auf einer ernsthaften Beobachtung basiert und nicht auf dem Niveau von Facebookmyspacetwitter et al. daher kommt.

Vielleicht zieht man mit der Zeit auch Kritiker und Diskussionspartner an, wenn man sich selber Zeit nimmt, tiefgründigere Bildbetrachtungen zu liefern. Das wäre dann ein sehr schöner "Lohn".

cheers
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[...]
Und ähnlich wie in der HiFi-Szene gibts Technokraten, die eine Unmenge Geld für Hightech ausgeben und daraus den Wert der Tätigkeit schöpfen und es gibt Poeten, denen die Technik nur das Mittel zum Zweck ist. Der Zweck mag da Genuss oder Experiment sein, vielleicht auch Ausdruck von Innenwelt oder Suche nach tieferen Zusammenhängen.

Dabei steht es mir nicht zu, eine der beiden Richtungen zu beurteilen. Schwierig wirds nur dann, wenn der Technokraten die Poesie in absolute Zahlen und Schw...ingungslängen umsetzen will, oder der Poet versucht die Kennzahlen eines Linsentests metaphorisch zu deuten. :)
[...]
Sehr schöner Beitrag, das trifft es wirklich sehr gut! (y)
 
Die zweite Ausarbeitung gefällt (mir) wesentlich besser als die erste. Hier ist der Grad der Abstraktion und Loslösung von konkreten/präzisen Formen und ihre Auflösung in Licht, Schatten und Farbe sehr viel weiter getrieben worden. Das helle Zentrum des Bildes wird sehr schön und wirkungsvoll von zum Rand hin immer dunkler werdenden Bildelementen eingerahmt.

Mit diesem Bild ist tatsächlich ein großer Schritt von der Fotografie in Richtung Malerei getan worden. Ein LICHT-Bild im besten Sinne des Wortes! Es ist eine eher banale Wald-/Weg-Szene sehr wirkungsvoll "ins Bild gesetzt". Bravo!

Und: Mehr davon, bitte!

LG
 
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